Ehrlich gesagt wollte ich nachlesen, was Runtertrinken ist, zu Kaltem Entzug habe ich hier schon viel gelernt. Mein Gott, bin ich Euch dankbar.
Ja und dann war die Geschichte von Karsten da und ab einem gewissen Punkt musste ich dann aufhören. Ich hab solche Schwierigkeiten, abzuschliessen, mit irgend einem Arbeitsplatz, mit dem Motorradclub-Dasein meines Mannes, ich klammere immer.
- und dann finde ich das Runtertrinken erst mal nicht aber die memories ans Übernachtungsheim, die Menschen, die Schicksale und meine Ohnmacht. Schön, ich agiere jetzt im Hintergrund, mache was ganz andres und bin nach wie vor damit beschäftigt, zu versuchen die Welt zu retten, ziehe Probleme magisch an und weiß, dass mein Helfersyndrom von der eigenen Scheisse prima ablenkt.
Bei meinem Abschied aus dem Obdachlosenheim, wo ich so viel geweint habe und gegen den so viele unterschrieben hatten, hat ein Klient gesagt: Bitte, sauf nicht, Du siehst doch, wie es uns geht. mein Gott, damals habe ich es doch auch schon getan.
Und manchmal denke ich, wir kennen einander. Zu mir kommt der Mann vor dem Supermarkt, der schwankt und den Rucksack mit Flaschen nicht hochbekommt und ich ziehe ihn ihm auf, halt ihn fest. Klar, ist es so, dass wir uns kennen??