Guten morgen zusammen!
So, mein Horror-Kater-Samstag ist jetzt genau eine Woche her, ich bin sehr glücklich, dass ich heute mit klarem Kopf aufwachen durfte.
ZitatIm Nachhinein habe ich oft erlebt, dass man über mich gesprochen hat, weil ich jeden Tag gesoffen habe, aber gesagt hat es mir niemand
Ja, Martin, damit magst Du Recht haben. Meine regelmäßigen "dealer" werden sich (trotz ausgeklügelter Einkaufs-Verteil-Strategie) ihren Teil gedacht haben. Aber niemandem sind die Gesichtszüge entglitten.
Irgenwie habe ich die Vorstellung, dass Leute, denen ich meinen früheren Alkoholkonsum eröffne, vor Schreck oder Erstaunen umfallen werden und mich anschließend abrundtief verachten. Dass das im Prinzip Quatsch ist, wird mir bei näherer Betrachtung auch klar. Zumal ich völlig andere Erfahrungen mache: Habe in dieser Woche noch mit meiner Freundin gesprochen. Die trinkt praktisch nie Alkohol (Vater Alkoholiker, vermutlich deshalb früh verstorben) und fand meine Idee, nicht mehr zu trinken hervorragend. Dass ich viel getrunken habe, wußte sie ohnehin. Für sie war das eher ein Anlass für Respekt. Denke ich. Weiss ich.
Die Erfahrungen mit meinem Mann sind ebenso gut. Ich habe ihn gefragt, ob er es traurig oder schade findet, dass er nicht mehr zu Hause trinken kann oder wir gemeinsam nichts mehr trinken. Er: "Nein das finde ich nicht. Das letzte Mal, als ich dich mit Alkohol gesehen habe, bist Du ins Regal gefallen. (er meint den vergangenen Fr! Oh Gott!) Das brauche ich nicht nochmal!"
Zitatsüchtigen Anteil nicht zu tabuisieren
ZitatVielleicht kannst du damit was anfangen.
Ja, kann ich Thalia. Vielleicht ist das meine größte Aufgabe für die nächsten Wochen.
Ich werde mal vorsichtig anfangen und mir die Kontaktdaten der hiesigen Suchtberatung besorgen und die Homepage lesen. Still und heimlich. Vorerst.
So, ich wünsche jetzt ein allgemein erfreuliches Wochenende!!
Lydia