Beiträge von Carl Friedrich

    Hallo atze-5!

    Glückwunsch! Das gibt Planungssicherheit für die Zukunft.

    Hinsichtlich der Bearbeitungsdauer, ich tippe mal auf ca. 4- 6 Wochen bis zum Bescheid, sobald alle benötigten Unterlagen vollständig vorliegen.

    Gruß Carl Friedrich

    Hi!

    Anknüpfend an die absolut zutreffenden Ausführungen von Martin: Du hockst da garantiert nicht alleine und dein Gegenüber kippt sich einen. Was meinst Du wohl, wie schnell Du da Alk geordert hast.

    Mein ehemaliger Therapeut hat dazu aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung ausgeführt: "Das geht ein paar Male gut, aber dann fällst Du um."

    Weiter leben wie bisher, nur ohne Alk, wird auch bei Dir höchst wahrscheinlich nicht funktionieren.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Heute ging ich mal kurz die Buchhandlung auf und stolperte dort förmlich über den Essay von Schreiber, den Du empfohlen hast und den ich bis dato nicht kannte. Nachdem ich ein paar Zeilen auf verschiedenen Seiten gelesen hatte, wurde er sofort gekauft. Er kommt in den Koffer für den Pfingsturlaub.

    Ein kleiner Nachschlag hinsichtlich möglicher Barbesuche: Das ist der falsche Ort für dich. Und wenn Du mal das Stadium des zufriedenen Langzeittrockenen erreicht hast, wirst Du merken, dass Du womöglich keinerlei Bedürfnis mehr nach so etwas verspürst. Mich jedenfalls zieht nach knapp einem Jahr nichts mehr dorthin, obwohl ich noch kein Langzeittrockener bin.

    Gruß Carl Friedrich

    Zeit, fortzusetzen:

    Es gibt keine besonderen Vorkommnisse. Mein abstinentes Leben verläuft geradlinig mit den üblichen Hochs und Tiefs. Mein Suchtgedächtnis lässt mich gottlob zumeist in Frieden, obwohl der Gedanke an den Konsum von Alkohol nach wie vor immer wieder mal hochkommt. Heute nervte mich eine Radiowerbung einer bayerischen Weißbiermarke, die ich früher konsumiert habe. Ich habe sofort den Sender gewechselt. Dennoch hatte ich den Geschmack des Gebräus irgendwie auf der Zunge, aber der verging binnen 1-2 Minuten.

    Fazit: Ich versuche, so gut es eben geht, dem Alkohol aus dem Weg zu gehen. Zugleich halte ich mir nahezu täglich vor Augen, dass ich niemals mehr auch nur ein Gläschen probieren darf, da ich dann binnen kürzester Zeit in alte Saufmuster zurückfallen werde. Der Kontrollverlust bleibt ein Leben lang. Das Rad der Zeit lässt sich halt nicht zurück drehen, so gerne man es manchmal auch möchte.

    Meine reale SHG-Gruppe besuche ich weiterhin. Ferner genieße ich den Frühling. Die Tage sind "länger". Man kann abends mal aufs Rad steigen, in die Joggingschuhe zu schlupfen und ein paar Ründchen drehen oder einfach nur stramm spazieren zu gehen. Ich habe mir angewöhnt, mich jeden Tag mindestens eine Stunde, besser mehr, irgendwie in der frischen Luft zu bewegen. Das verschafft mir innere Ruhe und einen Ausgleich zum Job.

    Alles in allem halte ich meinen Kurs. Ich hoffe, es bleibt so.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Hesse!

    Nach der ganzen heftigen Kritik, gibt es von mir ein paar aufmunternde Worte:

    Ich glaube nicht, dass Sprüche wie "Dir geht es noch nicht dreckig genug" irgendwie hilfreich sind. An der Stelle, an der Du jetzt stehst, stand ich vor 11 Monaten. Damals hätte ich solche Sprüche an mir abprallen lassen und mir meinen Teil gedacht. Es ist nicht Dein Fehler, dass Du noch nicht so tief gesunken bist, wie einige andere hier im Forum mal waren.

    Hätte ich seinerzeit eine klinische Entgiftung gemacht, hätte ich mich auch nach w-lan, Handyempfang etc. erkundigt, jedoch nicht hier, sondern direkt bei der betreffenden Klinik.

    Es macht halt einen wesentlichen Unterschied, ob man die Klinik aufrechten Ganges und noch halbwegs bei Verstand betritt oder auf der Bahre angeliefert wird, nachdem zuvor schon der Sensemann Einlass begehrt hatte.

    Also wende dich doch erst mal an die Klinik selbst. Wir hier im Forum können keine verbindlichen und verlässlichen Erklärungen abgeben, ob und ggf. welches Gepäck und welche Geräte dort verboten sind.

    Dann drücke ich die Daumen, dass die Prozedur zügig abgewickelt wird. Kleiner Tipp am Rande: Druck die Grundbausteine dieses Forums aus und pauke sie täglich in der Klinik. Da steht viel Wichtiges und Richtiges drin.

    Und nach der Entgiftung halt Dich an die Grundbausteine, die quasi deine persönliche Betriebsanleitung ist und höre auf die Ratschläge von Langzeittrockenen, deines Therapeuten, sofern Du einen hast und geh zu Deiner "realen" SHG.

    Und lies Dich hier gründlich ein, ggf. schon in der Klinik.

    Ansonsten nimm noch 2 Bücher mit: "Alk" von Borowiak und Lindenmeyer "Lieber schlau, als blau".

    Wann soll es denn losgehen?

    Gruß Carl Friedrich

    Da leg ich mal nach:

    Für meine Einstellung zur SHG prägend sind:

    Meine Abschlussbesprechung mit dem Suchtmediziner nach meiner ambulanten Therapie. Er verwies darauf, dass nach seiner langjährigen Erfahrung der erste Schritt in Richtung Rückfall gemacht werde, wenn man sich nicht mehr regelmäßig mit seiner Erkrankung auseinandersetzt, da man sie ja nicht unmittelbar in Form von Schmerzen spürt. Daher die SHG, um permanent am Ball zu bleiben und so die Notwendigkeit der Trockenheit vor Augen zu halten.

    Daneben die ausdrücklichen Hinweise meiner Therapeuten, als auch in veröffentlichter Literatur und zwar aus Sicht von Therapeuten und Patienten gleichermaßen.

    Daher hat Thalia mit ihrer Einschätzung schon Recht. In erster Linie nutze ich die SHG für mich. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, da ich bei den anderen Teilnehmern die gleiche Einstellung voraussetze, von ein paar reinen Altruisten mal abgesehen. Die zweite und willkommene Seite der Medaille besteht darin, dass anderen gezeigt werden kann, dass trockenes Leben durch konsequentes Verhalten möglich ist.

    Was mich an den SHGs, egal ob hier oder real vor Ort fasziniert ist, dass es Herrschaften gibt, die ein viel schweres Los zu tragen haben, als ich und sich trotzdem aus ihrer Sucht befreien konnten, dass sie nicht mehr den Giftstoff konsumieren. Und dann noch bei anderen unerfreulichen Ereignissen in Familie, Gesundheit oder Arbeit trotzdem nicht rückfällig geworden sind oder sich nach einem Rückfall schnell wieder aufgerappelt haben. Dem zolle ich ausdrücklich Respekt.

    Daher merke ich, dass mir persönlich die SHG gut tut und meine Abstinenz festigt.

    Vielleicht kann man unsere Situation ansatzweise mit dem Training von Sportlern vergleichen. Wir betreiben eine Individualsportart und benötigen aber auch regelmäßiges Team-Training, um uns stets weiter zu motivieren, ja nicht in unseren individuellen Bemühungen nachzulassen.

    Gruß Carl Friedrich

    Kurz und bündig: Nur wir selbst können uns helfen und uns aus der Geiselnahme durch den Alkohol befreien. Doch gerade dazu benötigen wir Hilfe, um uns selbst helfen zu können. Hilfe zur Selbsthilfe in Form von Therapie/Literatur/SHG incl. diesem Forum.

    Einen anderen Weg kenne ich nicht und es wird ihn auch nicht geben.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Ajnat!

    Herzlich willkommen.

    Tief im Westen klingt für mich nach Kohlenpott. Nicht weit weg von mir.

    Wunder dich bitte nicht über Ärzte. Viele haben keinerlei praktische Erfahrungen mit Suchtkranken. Wenn man nicht gerade wie 5 Tage Parkbank rüberkommt, machen die schon mal Äuglein. Meiner war auch ganz baff.

    Lies dich hier erst mal ein. Die Grundbausteine, die sehr wichtig sind - quasi Geschäftsgrundlage- dürftest Du ja bereits kennen.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Ich habe das von dir gelesen: "Und so hat mir die Freundin auch gratuliert, dass ich trocken geworden bin."


    Bis zur Trockenheit ist es noch Weilchen hin. Du bist in den paar Tagen gerade mal entgiftet.

    Nach der Kritik jetzt das Lob: Du scheinst das Problem ernsthaft anzugehehen. Du nimmt Hinweise von Langzeit-Trockenen an, ohne sie erstmal in Zweifel zu ziehen. Das sind sehr positive Ansätze. Auf deinem verdammt langen Weg wünsche ich weiterhin viel Erfolg.

    Aber nach der Anfangseuphorie kommen auch wieder andere und weniger gute Tage, insbesondere wenn das Suchtgedächtnis sich nicht nur einmal heftig meldet. Da gilt es dann Kurs zu halten.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Such dir eine Beschäftigung fürs Wochenende. Vorschläge: Mach einen Tanzkurs mit der Frau; geh in die Sauna, such dir ein Ehrenamt, treib Sport, fahr Fahrrad, geh wandern. Irgendwas wird doch schon für dich dabei sein, was dich ausfüllt und die schlechte Laune vertreibt. Überleg doch mal, was dir früher vor der nassen Zeit Freude bereitet hat. Da kannst Du doch wieder anknüpfen, es sei den es waren der Fußballplatz als Passiver oder die Fußballkneipe. Die solltest Du tunlichst meiden.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Die bisher geäußerte Kritik ist mit Fug und Recht erfolgt. Ich schließe mich ihr ausdrücklich an.

    Dry! Du eierst rum. Ich fürchte, Du hast unsere Krankheit, wenn Du denn an ihr leidest, gar nicht akzeptiert, siehe dein Genörgel wegen des alkoholreduzierten Bieres und der Rumeier. Das war doch nichts als sinnfreies Geschwafel.

    Danach begibst Du dich ohne Not an die Hotelbar und wunderst dich, dass Du dort einen Schnaps nach dem anderen orderst. Kontrollverlust nennt man sowas. Ein typisches Zeichen für einen Alkoholiker.

    Dann dein Titel: Setz doch 'ne Nummer hinter "Anlauf Nr..."

    Ich fürchte, Du bist noch nicht so weit, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Wenn es dir wirklich ernst ist, was ich nicht glaube, dann halte dich an die Grundbausteine, geh zur Suchtberatung und lebe nach dem Prinzip der Risikominimierung d.h. geh alkoholischen Gefahren so gut es eben geht, aus dem Weg.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Pascal!

    Dich hier einzubringen ist der erste und absolut richtige Schritt, die anlässlich der Entgiftung gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen. Ich hoffe, Du bist trocken geblieben?

    Dein Arzt weiß Bescheid? Ein gründlicher Gesundheits-Check incl. großem Blutbild wäre anzuraten.

    Hast Du schon Kontakt mit der Suchtberatung? Gerade am Anfang können dir die Berater eine zusätzliche Stütze und Absicherung sein. Da kann dann auch geklärt werden, ob ggf. zusätzlich eine Therapie in Betracht kommt.

    Ansonsten studier unbedingt die hiesigen GRUNDBAUSTEINE und halt dich an die Ratschläge der erfahrenen Langzeittrockenen, die wissen, wie es geht.

    Viel Erfolg wünscht Carl Friedrich

    Hallo!

    Du drückst dich leider sehr kurz und ziemlich unklar aus. Warum sollen die Ehe, Familie, Haus und Hof gefährdet sein, wenn man abstinent lebt. Das macht nur Sinn, wenn alle um dich herum notorische Kampftrinker sind und daher selbst ein Fall für eine Entziehungskur wären. Normalerweise profitiert doch die ganze Familie, wenn der/die Kranke endlich den Weg aus der Sucht findet und ihn konsequent beschreitet.

    Und ein Geheimnis dürfte deine Krankheit nun wirklich nicht sein. Die haben alle aus deiner unmittelbaren Umgebung mitbekommen, zumal Du ja bereits in einer LZT warst. Gerade in einer Therapie werden solche Punkte doch angesprochen.

    Ich verstehe aber, dass man hier im offenen Bereich, der für jedermann einsehbar ist, nicht ins Detail gehen möchte, um nicht erkannt zu werden.
    Dann wechsel doch in den geschlossenen Bereich, da geht es freier und detaillierter zu. Die Kosten sind überschaubar und deine Intimsphäre bleibt gewahrt.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Moni!

    Was heißt das, alles aufgeben, nur um trocken zu bleiben? Wen willst Du nicht verlieren? Alte Saufkumpane? Die kann man in der Tat links liegen lassen, um sich nicht in Gefahr zu bringen, es sei denn sie möchten mit dir gemeinsam den Weg in die Abstinenz antreten.

    Deine Denkweise entspricht noch sehr einem nassen Alki. Du denkst in Kategorien "aufgeben"=Verlust an Lebensqualität. Das ist einerseits nachvollziehbar, ist aber andererseits im Ergebnis völliger Quatsch. Ich habe nichts aufgeben müssen, nur die Kontakte zu Schluckspechten. Und die vermisse ich nun wirklich nicht. Wenn das gemeinsame Bindeglied ausschließlich der Alkohol ist, fehlt dir anschließend nichts. Im Laufe der Zeit gewinnst Du eine völlig andere Sicht der Dinge, deine Trockenheit und mit ihr einhergehend die persönliche Zufriedenheit nehmen deutlich zu, so dass sie als neu gewonnene und unbedingt zu verteidigende Lebensqualität absolut im Vordergrund steht.

    I.Ü. verweise auch ich nochmals auf die GRUNDBAUSTEINE dieses Forums. Lies sie, verinnerliche sie und handle nach ihnen.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Moni!

    Der gerade Weg hat sich noch in dem meisten Dingen des Lebens als der schnellste und effektivste herausgestellt. Man darf sich nur nicht von anderen am Wegesrand verrückt machen lassen. Man muss einfach sein Ding konsequent durchziehen. Gerade am Anfang der Tocknungsphase ist der Blick noch reichlich getrübt. Da sollte man auf die erfahrenen Mitglieder und ggf. Therapeuten hören. Die wissen, wie es geht.

    Gruß Carl Friedrich