Sodale, ich nochmal,
bewusst im Offnen, weil hier jeder Lesen kann:
Ich war jetzt noch einmal bei der Suchtberatung nachdem ich mein Arbeitsumfeld nach Deutschland verlegt habe.
Wir haben einen Antrag auf Therapiemaßnahmen angefangen.
Teil dieses Antrages ist:
- Kleines Blutbild incl. Leberwerten (ihr müsst also so oder so zum Arzt, ich persönlich fand diesen Schrritt auch VOR der beratung schon den wichtigsten Schritt auf meiner Reise bisher, speziell vom Kopf her)
- Lebenslauf (aber keinen wie in der Bewerbung sondern einfach was habt ihr wann gemacht, Geschwister, wie hat sich das Familienumfeld entwickelt)
- Suchtverlauf: Wie seid ihr zum Alkohol gekommen wie hat sich der Konsum entwickelt
Ich sitze grade an den letzten beiden Punkten, das macht teilweise traurig, ja aber gleichzeitig reflektiert man sich und (ich zumindest) stelle Paralellen fest.
als Resümee:
Da wird niemandem der Kopf abgerissen!
Von Allen Stellen habe ich aber bisher ausschließlich Respekt gezollt bekommen dafür dass ich von mir aus ab nir arbeiten will und eben nicht von Kollegen oder Vorgesetzten zur Beratung geschickt werde.
Klar ist auch, dass ich mich auf den "Lorbeeren" nicht ausruhen darf und kann, sondern den Weg weiter gehen muss.
Ja das bringt evtl. Nachteile mit sich, dessen bin ich mir bewusst! Doch alle Alternativen die mir so eingefallen sind wären entrweder mit Scheunentorgroßen Hintertürchen oder noch unangenehmer geworden.
Alles in allem muss ich sagen dass mir bisher jeder mit dem ich gesprochen habe und der etwas Einblick in die Materie hat, positive Gefühle mit auf den Weg gegeben hat. Einige wussten gar nix damit an zu fangen bzw. keine Ahnung wie sie damit umgehen sollten (Familie/"unbelastetetes" Umfeld) aber negative Wellen kamen da nie entgegen.
Das soll auch ein Aufruf sein an die die sich nicht trauen offen und ehrlich zu sein:
Alkolismus ist nichts weswegen man sich schämen muss!
Arzt, Suchtberatung, Selbsthilfegruppen verurteilen euch deswegen nicht!
Angst/Scham sind genau die Gefühle die euch davon abhalten an euch zu arbeiten, wenn diese Initiale Punkt überwunden ist, man dem Arzt ins Gesicht gesagt hat, dass man ein Alkoholproblem hat, fühlt sich die Welt soviel besser an.