Liebe Indian Summer, ich begrüße dich herzlich hier im Forum und wünsche dir alles, alles Gute bei der Verwirklichung all deiner Vorhaben!
Ein frohes Fest wünscht dir
Taurus
Beiträge von taurus
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Guten Abend an alle!
Danke für eure netten Antworten und Tips! Es geht mit jetzt wieder sehr gut und habe außer meinen langjährigen Ischias- und Kniebeschwerden keine gröberen Probleme mehr.
Ev. habe ich seit dem Trockenlegen zu viel Schokolade und Schnitten genascht, daher habe ich jetzt einen Schoko-Entzug weil ich jetzt auch noch darauf verzichten muss.Zum Ausgangsthema:
Je näher ich mich damit befasse und mir alles durch den Kopf gehen lasse, hat sich meine Meinung zum Thema „alkoholfreie Zone“ bestärkt.
Man agiert als Trinker extrem egoistisch, alle „müssen“ Rücksicht und Verständnis zeigen und viel Geduld für einen aufbringen, wenn sie an ein gemeinsames Leben miteinander glauben wollen.
Wenn ich plötzlich nicht mehr Alkoholiker der Pro Kategorie wäre, sollten jetzt wieder alle auf MICH Rücksicht nehmen??? Das wäre ja wieder eine extrem egoistische Lebensausrichtung, so nach dem Motto: Wenn ich nichts trinke, habt ihr auch nichts zu konsumieren, weil ihr mich sonst in Versuchung bringen könntet. ICH bin für mein Leben selbst verantwortlich, ganz allein, nicht andere für mich. Wieso sollte sich alles jetzt wieder nur um mich drehen und alle auf mich Rücksicht nehmen, wo ich so lange Zeit keine oder viel zu wenig auf sie genommen habe???Stand der Dinge:
Bin fleißig am Lesen (momentan "ALK" von Borowiak - genial geschrieben!!!) und am Stöbern im Internet.
In der Zwischenzeit habe ich auch meine Ziele neu gesteckt und bin überzeugt, dass ich damit sehr gut zurechtkommen werde.
Einige der Ansätze des österreichischen Suchtexperten und Leiter des Anton Proksch Instituts, Prim. Univ. Prof. Dr. Michael Musalek, bestärken mich in meinem neuen Vorhaben, den Alkohol nur mehr als reines Genussmittel zu sehen und das kontrollierte Trinken (ohne Bier!) zu lernen.
Deshalb habe ich ein anderes Ziel als die meisten hier. Ich hoffe, dass ich deswegen nicht gesteinigt werde und ihr mich dennoch in eurer Gruppe als willkommenen Gast seht.Nichts desto trotz lebe ich nach wie vor ohne Alkohol sehr gut und er geht mir (Momentaufnahme) auch nicht ab, bei Weihnachts- und andere Feiern habe ich auch nichts angerührt.
Wünsche euch eine wunderschöne Zeit bis zum Christkind. Hoffentlich hat es sehr an euch gedacht und wird euch reichlich mit Lebensfreude beschenken!
Taurus -
Zitat von Correns
Guten Morgen Taurus,
Deine Handlungen erinnern mich
an den Beginn meiner eigenen Trockenzeit.
Damals habe ich auch viele gute Ratschläge
nicht an mich heran gelassen.
Mittlerweile habe ich mir eine andere Denke zugelegt.
Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg
beim Weg in ein trockenes Leben.Viele Grüße
CorrensHallo Correns!
Ich befasse mich zum ersten Mal intensiv mit dem Thema Alkohol, lese sehr viel und freue mich total über eure Ratschläge hier im Forum!
Im Moment bin ich noch nicht so weit, alle Tipps 1 zu 1 zu übernehmen, aber ich versuche, mir alles von euch zu Herzen zu nehmen und das zu realisieren, was für mich im Moment möglich ist.Wünsche dir einen gemütlichen Abend!
Taurus -
Schönen Abend an alle Mitleser!
Wollte euch nur berichten, dass ich die Familien-Weihnachtsfeier unbeschadet "überstanden" habe. Es haben alle eigentlich sehr wenig getrunken und es war eine sehr angenehme Stimmung.
Inzwischen hat der dritte alkoholfreie Monat begonnen und ich blicke eigentlich ganz optimistisch in die Zukunft.
Einzig die seit einigen Tagen manchmal auftretenden Kreislaufprobleme muss ich noch irgendwie in den Griff bekommen. In der alkoholfreien Zeit jetzt davor hatte ich das nicht.
Geht das nur mir so, oder ist es euch zu dem Zeitpunkt, also nach ca. 8-9 Wochen, ähnlich ergangen???
Medikamente habe ich, aber die brauchen einige Zeit, bis sie wirken
Das sind die einzigen Momente, wo ich am liebsten ein Bier als rasch wirkendes "Medikament" zur Beruhigung runterkippen würde, ansonsten geht mir der Alk bisher in keiner Weise ab.Habt eine angenehme Nacht!
Taurus -
Zitat von Martina02
Halloooo
Naja, kann Werbung etc nicht auch im Unterbewusstsein wirken? Tiefenpsychologisch (an einem Zeitpunkt wo man nicht mehr daran denkt)
Ich würde vorsätzlich auch keinen Ort besuchen wo Alkohol im Spiel ist, das wäre mir zu heiß.
(allerdings steht da ein kleiner Weihnachtsbesuch im Restaurant an)Auch bei mir kommen alle Verwandten zu Weihnachten zusammen, wie sollte man denn da dem Alkohol aus dem Weg gehen. Den Leuten sagen: "Heuer gibt es keinen Alkohol, weil ihr mich sonst zum Trinken animiert"? Nein, da muss ich durch, aber Punsch & Co. haben mir eh noch nie geschmeckt
Für mich läßt sich der Alkohol nicht komplett vermeiden.
Zb. Beim passieren Trinkender Grüppchen auf der Straße.
Oder am Biergeruchgetränktem Pfandautomaten im Supermarkt - wo ich rückblickend der Meinung bin das der mich triggerte, da ich mich so besonders gefreut habe nicht ähnlich zu riechen und spätestens ein paar Tage später selbst Alkohol im Einkauswagen hatte.
Immerhin denk ich das jetzt zu wissen .Mir hilft, jeden Tag in einem Buch eines trockenen Alkoholikers zu lesen, das verschafft mir vor dem Einschlafen das Gefühl, es auch schaffen zu können.
Willkommensgruß Taurus
Dankeschön!, ebenfalls liebe Grüße
TaurusMartina
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Zitat von Sunshine_33
Hallo taurus,
ich sehe, das Du möglichst nichts ändern willst, was Dir unbequem erscheint.Ja, ich will mein Umfeld nicht ändern, weil darunter keine Leute sind, die mich verführen könnten. Das war auch schon beim Rauchen so, und ich bin seit 20 Jahren rauchfrei.
Also verbuchst Du das unter "unnötig" und untermauerst das mit vielerlei Argumenten.
Nein, das mache ich nicht! Ich versuche nur, eine für mich machbare Strategie zu entwickeln, wie ich ohne Alkohol leben kann, ohne alle alkoholtrinkenden Menschen rund um mich zu meiden. Ich kann und will sie ja nicht in zwei Klassen einteilen. Ich lade ja auch Leute ein, die rauchen. Außerdem finden mir wirklich wichtige Veranstaltungen ja nicht wöchentlich statt, sondern max. ein Mal pro Monat, ich sage auch genug ab!
So passt es dann wieder gut für einen selbst, nicht wahr?
Ratschläge, Anregungen und Tipps von LZT werden von Dir abgetan, weil bei Dir ja "alles anders" ist. Auch klarIch freue mich immer über eure Erfahrungen und Anregungen und diese werden von mir sicher nie abgetan. Ich muss aber trotzdem einen Weg finden, der für mich gangbar ist, sonst ist alles zum Scheitern verurteilt.
taurus, es ist ja Dein Leben und Du kannst darin machen, was Du lustig bist.
Auch wieder saufen. Ebenso risikoreiches Verhalten an den Tag legen.
Alles DEINE SAche. Aber jammer dann nich rum, wenn Du wieder an der Pulle hängst, denn hier wurden Dir ausreichend Informationen gegeben.
Ob man was annimmt, bleibt einem immer selbst überlassen.Das hast du echt nicht sehr nett geschrieben denn es sollte doch klar sein, dass ich nicht mehr saufen will, wäre ich ansonsten hier?
Schade, dass du mich anscheinend in einem völlig falschen Licht siehst.Ich kann Dir nur sagen, was MIR gleich am Anfang meiner Trockenheit ziemlich klar wurde:
Das ich GAR NICHTS WEISS, wie ich trocken bleiben könnte !!
Denn ansonsten hätte ich ja nicht so lange weitersaufen müssen.
Ab dann hörte ich unter anderem ganz stark auf mein Bauchgefühl.
Und das sagte mir so einiges, beispielsweise, das ich ganz sicher nicht auf eine Feier, Veranstaltung oder was auch immer gehöre, wo Alk getrunken wird.
Egal ob sich da die anderen die Breitseite verpassen oder nur ein Glas trinken.Das ist doch perfekt, dass du auf den Bauchgefühl immer hörst. Nichts anderes mache ich jetzt. Wäre schön, wenn ich mich genauso darauf verlassen kann, wie du es hast können.
Für später auftretenden Saufdruck ist das nämlich völlig latte.
...Du bist noch nicht an diesem (Tief)-Punkt und von daher auch nicht bereit was zu ändern.
Ich habe sehr viel in meinem Leben verändert, woher nimmst du dir das heraus, das zu sagen???
Dann mach es halt so wie Du denkst.
Ich bin trocken. Das ist im Grunde für mich das einzige relevante.Und darauf kannst du total stolz sein!!!
Ich verabschiede mich hiermit aus diesem Thread.
Denn ich könnte hier nicht weiterhelfen, selbst wenn ich wollte.
Ich verfüge über keine eigenen Erfahrungen mit risikoreichen Wegen in die Abstinenz.
(Das Wort Abstinenz benutze ich hier absichtlich, denn mit Trockenheit hat es für mich noch nix zu tun, nur nicht mehr zu trinken)Ab wann sprichst du dann von "Trockenheit"??? Nach 1,2,5,10... Jahren?
Also könnte ich auch nichts aus eigenen Erfahrungen dazu schreiben.
Und darum geht es hier nun mal, das wir aus unseren eigenen Erfahrungen berichten.Genauso habe ich es auch vor, ich werde euch am Laufenden halten.
Ich wünsche Dir Alles Gute auf Deinem Weg
Danke dir, auch dir alles Gute für dein weiteres Leben!
Gruß Sunshine
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Zitat von Calida78
...Wenn Du meinst, Du müsstest auf Trinkveranstaltungen gehen und fühlst Dich dort wohl, dann musst Du das halt machen.
Ich für meinen Teil habe überhaupt kein Interesse für sowas, seit ich abstinent bin. Nüchtern hab ich komplett andere Interessen als mich wo hinzuhocken und angetrunkenen Menschen zuzuhören.
Es gibt doch noch andere Dinge, die man zusammen mit anderen machen kann, außer zu trinken. Wenn meine Freunde trinken wollen, bin ich nicht dabei, in die Sauna oder ins Schwimmbad komm ich mit.
Ich vereinsame nicht und tue stets das, womit ich mich wohlfühle. Kann ich nur weiterempfehlen:-)LG - Calida
Hallo Calida!
Zuerst einmal danke für deine Antwort und für deine mahnenden Worte.
Allerdings glaube ich, dass du etwas falsch verstanden hast. Ich gehe zu keinen Trinkveranstaltungen (bin ich auch nie gegangen) und ich habe kein Interesse, angetrunkenen Menschen zuzuhören!
Ich spreche von familiären Festen, von Treffen mit Freunden (und das waren nie Saufkumpanen)... das hat doch nichts mit Trinkveranstaltungen zu tun. Ja, dort trinken einige Alkohol, manche keinen, aber niemand betrinkt sich dort. Auch ich habe mich dort früher mit dem Alkohol eher zurückgehalten. Das Problem war das Zuvor und das Danach.
Die Regelmäßigkeit und nicht das Trinken bis zum Umfallen waren das Problem. Wenn du so sechs bis acht Bier verteilt auf den Tag/Abend trinkst, ist man ja nie so richtig blau, sondern man hat eben diesen Spiegel, den Außenstehende vielleicht gar nicht richtig wahrnehmen, man selbst sowieso nicht.
Alkohol begegnet mir zig Mal am Tag: In der Werbung, auf Plakaten, in Filmen, in Auslagen, im Supermarkt, im Restaurant, auf der Straße, im Beruf ...
Da ich den Alkohol in meinem Leben nicht "unsichtbar" machen kann, stelle ich mich ihm und schaue ihm ins Angesicht.Dass auch er mich den Rest meines Lebens im Visier haben und mich als Charmeur verkleidet umgarnen wird, damit muss ich mich wohl abfinden.
Habt ein nettes und besinnliches Adventwochenende!
Taurus -
Zitat von Karsten
...Ich habe heute schon mal geschrieben: "Das Umfeld formt das Leben"
Wenn man alkoholkrank ist und trinken muss, wird sich auch das Umfeld so verändern, das man immer trinken kann.
Genauso muss eben auch andersrum sein. Ich will oder brauche nicht mehr trinken, also wird sich das Umfeld über Jahre genauso entwickelt, dass es aus Menschen besteht, die nicht oder nur sehr wenig trinken...
Gruß
KarstenGruß
KarstenHallo Karsten!
Bei mir trinkt mein Umfeld aber kaum, nicht übermäßig und nicht regelmäßig. Da war ich eher die Ausnahme.
Ich werde doch nicht mein Umfeld ändern müssen und mich nur mit Nichttrinkern mehr umgeben. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Vielleicht bin ich da eine Ausnahme, aber ich habe mich immer nur selbst bzw. mein Befinden zum Trinken animiert, nie waren das andere Menschen.Und genau das ist ja der Ausgangspunkt meines ersten Postings, denn genauso ist es auch mit dem Alkohol zu Hause. Der war in meinem bisherigen Leben noch nie schuld an einem Rückfall oder hat es erleichtert.
Übrigens: Nach wie vor kein Tropfen und auch kein Bedürfnis
Besonders freue ich mich, dass ich schon mehrere Feiern hinter mir habe, wo so ziemlich alle Alkohol konsumiert haben und es mir nicht sehr schwer fiel, abstinent zu bleiben. Wenn mich wer um das Warum gefragt hat, habe ich geantwortet, dass es schon überfällig gewesen wäre, nichts mehr zu trinken. Das haben bisher alle verstanden und nicht weiter nachgefragt.Einen schönen Abend wünscht dir/euch
Taurus -
Zitat von Karsten
Guten Abend Taurus,
woher nimmst du diese Weißheit, dass es individuelles Suchtverhalten gibt und jeder doch so unterschiedlich ist?
Wie viele Suchtgeschichten von anderen Menschen kennst du, die dann auch süchtig waren und nun über Jahre trocken leben?Gruß
KarstenHallo Karsten!
Es sollte bei Gott keine Weisheit sein!
Gemeint war, dass jeder von uns, denke ich, durch sehr unterschiedliche Gründe, durch seine individuelle Geschichte, zum Trinker geworden ist.
Und ja, ich kenne doch so einige Geschichten/Gründe, die zum Trinken geführt haben, die sich nicht gleichen!
Die Folgen jedoch sind dann aber doch immer sehr ähnlich!Liebe Grüße
Taurus -
Einen schönen guten Abend an alle!
Danke euch für die vielen Antworten, Ratschläge und Erfahrungsberichte.
Habe mich echt sehr gefreut, ist ja mein erster Beitrag hier!Nachdem ich in regelmäßigen Abständen in den letzten drei Jahren immer wieder trockene Phasen gehabt habe (im Verhältnis 1:2, ja, ich führe genaue Aufzeichnungen darüber), kann ich für mich ganz klar sagen, dass mich noch nie der Alkohol zu Hause "verführt" hätte.
Vielleicht liegt es daran, dass man ja ohnehin nichts unternehmen kann, mit Alkohol nicht in Kontakt zu kommen. Man kann ihm in unserer Gesellschaft nicht wirklich aus dem Weg gehen, man begegnet ihm ständig, außer man isoliert sich in den eigenen vier alkoholbefreiten Wänden, was für mich nicht lebenswert wäre. Ich muss mich damit abfinden, ihn nicht vernichten oder wegsperren zu können.
Im Moment fühle ich mich ohne Alkohol so wohl, dass ich nicht vorhabe, an meiner Abstinenz in nächster Zeit etwas zu ändern. Viele von euch sind so große Vorbilder für mich, dass mir das enorme Kraft beim Durchhalten gibt!
Wir Menschen sind alle so unterschiedlich und darum haben wir auch ein so individuelles Suchtverhalten. Wir haben eine Alkohol-Geschichte und die ist bei jedem eine andere. Wir haben aber alle ein gemeinsames Ziel: Nie mehr wieder süchtig zu werden!!!
Habt noch einen wunderschönen Abend!
Taurus -
Zitat von Thalia1913
Hallo Taurus,
willkommen hier (nochmal).
Du schreibst, du warst schon einmal "trocken", hast jedoch regelmäßig (Wein) getrunken.
Wie sieht es denn jetzt aus: Bist du in den vergangenen zwei Monaten wirklich trocken (abstinent), oder nur bierfrei?
Du schreibst von Kampf - du bist allerdings auf verlorenem Posten, so ist das mit der Sucht nun mal. Daher auch "Kapitulation", d.h. Schluss mit Kämpfen. Und dann brauchst du auch nicht mehr den Alkohol in Reichweite, um dir "was zu beweisen", denn dann ist der Kampf beendet und du kannst dich stattdessen wieder deinem Leben widmen.
So geht es mir.
Die Suchtfibel ist auch eine gute Lektüre.
Viele Grüße
ThaliaHallo Thalia!
Danke für deine Antwort und danke auch an alle zuvor!
Nein, damals habe ich nicht regelmäßig Wein getrunken, sondern ich habe mir zu besonderen Anlässen, wie z.B. einem außergewöhnlichem Essen, ein gutes Glas Wein gegönnt. Damit ist es mir wirklich sehr, sehr gut gegangen und ich habe während dieser Zeit nicht einmal das Bedürfnis gehabt, mich zu betrinken.
Ich brauche den Alkohol nicht in Reichweite, um mir irgendetwas zu beweisen. Er ist mir einfach egal. Klingt vl. unehrlich, ist es aber nicht (meine Frau ist Zeugin Wie gesagt: Wenn ich das Bedürfnis hätte, bräuchte ich nur ein paar Meter aus dem Haus gehen.
Seit mehr als zwei Monaten bin ich trocken. Also auch ohne Wein, es geht mir im Moment wirklich nichts ab und es geht mir sehr gut.
Danke für den Lektüre Tipp!
Schlaft gut!
Taurus -
Hallo liebe Gemeinde!
Möchte mich vor meiner Frage zuerst einmal kurz vorstellen:
Bin 57 Jahre alt, männlich, und habe seit 35 Jahren große Probleme im Umgang mit Alkohol, im Speziellen mit Bier wegen seiner beruhigenden Wirkung. Härtere Getränke habe ich nie vertragen und auch nur äußerst selten konsumiert.
Vor 15 Jahren war ich mehr als zwei Jahre trocken und habe mich während dieser Zeit in unregelmäßigen Abständen, maximal jedoch ein Mal in der Woche, mit zwei Achtel genussvollen Gläsern Wein zu besonderem Anlässen belohnt (jedoch NIE mit Bier).
Dann bin ich aber wieder für mehrere Jahre umgefallen (zu dem Warum ein anderes Mal mehr) und habe die Vernunft aus den Augen verloren.
Seit drei Jahren wechseln Phasen des Trinkens mit Phasen der Abstinenz im ungefähren Verhältnis von 2:1.
Der Kampf mit dem Dämon in mir, den ich lange, viel zu lange, nicht erkannt habe, ist in vollem Gange.
Seit zwei Monaten bin ich wieder trocken und habe in der Zwischenzeit (erstmals!) mehrere Bücher zum Thema Alkohol gelesen, die mich extrem motiviert haben, trocken zu bleiben.
Der nächste Schritt war, mich hier bei euch anzumelden um durch den Gedankenausstausch gemeinsam Kraft zu schöpfen für unser gewaltiges "Vorhaben".Jetzt zu meiner Frage:
Warum ist eine alkoholfrei Zone im Haus/Wohnung für viele so wichtig?
- Denn wenn ich unstillbares Verlangen nach Alk habe, ist doch jeder Laden, jede Tankstelle/jedes Lokal im Nu zu erreichen und Alkohol somit rund um die Uhr sowieso verfügbar;
- Denn der Anblick von Alkohol oder das Wissen um seine Nähe zumindest bei mir nicht ein Mehrverlangen auslöst, sondern das "ihm ins Gesicht schauen" und ihm zu widerstehen mein Selbstvertrauen stärkt!
- Wir Alkoholiker haben meist über viele Jahre unsere Familie durch unseren Egoismus doch sehr, sehr belastet. Warum sollten wir, als Süchtige im Bemühen um dauerhafte Abstinenz, wieder egoistisch reagieren, warum sollte sich wieder alles nur um uns drehen und jeglicher Alkohol aus dem Heim entfernt/entsorgt werden und warum sollten unsere Lieben, die mit Alkohol umgehen können, nicht neben uns ihr Glas trinken können?Bin schon auf eure Meinung zu diesem Thema gespannt.
Wünsche allen eine tolle Woche mit viel positiver Energie und viel, viel Sonne von außen und von innen!
Liebe Grüße
Taurus