Guten Abend, alle zusammen
hoffe sehr, Ihr habt schöne Feiertage und die Ruhe & Besinnung, die Ihr Euch wünscht!
Heute ist mein 19. abstinenter Tag und ich fühle mich gut. Bereits jeden Morgen nach dem Aufstehen, seit ich nüchtern/abstinent bin.
Sogesehen hat ein (trockener) Alkoholiker dem Nicht-Süchtigen wenigstens eines voraus: er hat jeden Morgen einen Grund, stolz auf sich zu sein..
aber mal in medias res: ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht an Alkohol denke, v.a. abends.
Ausgerechnet heute trifft sich meine alte Clique, wie jedes Jahr bei einer bestimmten Freundin. Bisher hab ich da natürlich fleißigst dran teilgenommen, bis nachts um 4 (mindestens) und war genauso drauf, wie ich es nicht mehr will. Strunzehackedicht. Natülich war ich nicht die einzige, aber darum geht es mir nicht.
Weil ich jetzt schon den Weihnachtsmarkt mit meiner alten Kollegschaft gut überstanden habe und es mir dort echt nicht schwerfiel (nur 2,3 Leute haben Glühwein getrunken) ist es heute anders.
Ich weiß, dass dort JEDER trinken wird. Und ich als Angetrocknete zwischendrin.
Es tut mir so leid, um "meine" Leute, die Meisten sind echt nur an Weihnachten hier, aber ich hab vor dem Moment "jetzt ist es grad egal" zuviel Respekt..
und ich will meine 19 Tage nicht "opfern"
Jetzt gerade ärgert es mich total, dass ich nicht trinken "kann", also den vernünftigen Umgang nicht beherrsche.
Wenigstens weiß sie von meinem Alkoholproblem und hat mich in den ersten vier Abstinenztagen sogar vor einem Rückfall abgehalten. Die anderen wissen das eben nicht und ich muss noch absagen..
Ich fühle mich innerlich gut mit der Entscheidung, mich der Versuchung nicht auszuliefern und mach mir gleich eine Riesenkanne Tee. Aber etwas stört mich doch.
Trotzdem habe ich den Willen, abstinent zu bleiben.
Oh man.
Könnt Ihr, die schon länger trocken sind sagen, wann Ihr mal mit gutem Gefühl und innerer Sicherheit losgezogen seid?
Euch allen einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag,-abend!
Marie