Beiträge von Horstensen

    Zitat von Calida78

    Hi Horst!
    Garten und Alkohol, das war auch meines.
    Halte es aus, trink viel Wasser oder was anderes, das Dir schmeckt.
    Bei mir wars so: jede Situation, die ich ohne Alkohol erlebt habe, wurde von Mal zu Mal leichter. Und irgendwann denk ich nich mehr an Alkohol.
    Viele Grüße
    Calida

    Hi Calida,
    danke, das macht mir Hoffnung. So kenne ich es auch vom Rauchen aufhören. Am Anfang denkt man in jeder Situation, in der man geraucht hat an eine Kippe und benötigt viel Willenskraft, um nicht rückfällig zu werden, mit der Zeit lässt es dann stark nach.
    Wobei ich selbst heute nach 10 Jahren als ex Raucher manchmal immer noch daran denke, oder davon träume. Aber das ist sehr gut auszuhalten und immer nach wenigen Sekunden vorbei.

    Ich hoffe, dass es mit dem Alkohol genauso läuft und die Gedanken daran irgendwann so weit weg sind, dass sie praktisch keine Rolle mehr spielen.

    Momentan denke ich zwar oft an ein Bier, meine Motiviation aufzuhören ist aber so groß, dass es jetzt kein Problem darstellt. Spannend wird es werden, wenn die Anfangsmotivation nachlässt, kritische Situationen kommen, oder mich die Kumpels zu einem Bier überreden wollen.

    Dafür gibt es dann aber den Notfallkoffer.

    VG Horst

    Zitat von Martin

    Hallo Horst,

    ich war zwar nie bei einer Beratungsstelle oder Therapie aber eins ist mir aufgefallen.


    Mir ist zwar nicht bekannt um welche anderem Themen es da geht, sind die wirklich wichtiger wie deine trockenheit ?

    Hallo Martin,

    aktuell leider ja. (Das heißt nicht, dass mir meine Trockenheit nicht sehr wichtig ist) Deswegen meinte auch mein Hausarzt bei meinem Termin, dass für ihn die gesundheitlichen Themen aktuell eher im Vordergrund stehen, wie der Alkohol. Diese Probleme haben auch Ihren Teil dazu beigetragen, dass ich irgendwann soviel getrunken habe.

    LG

    Horst

    Die ersten zweieinhalb Wochen sind geschafft.

    Wie ich im Post an Viola eben geschrieben habe, habe ich das WE mit Gartenarbeit verbracht.
    Dabei kam das erste Mal ein stärkerer Wunsch nach einem Bier auf (ich will es noch nicht Saufdruck nennen, so schlimm war es nicht). Das Bier hat früher immer zur Gartenarbeit gehört, oder war die Belohnung danach. Ich denke es war eher ein Gewohnheitsfaktor, der sich eingeschaltet hatte.

    Heute war ich beim Dok und habe mit ihm die Themen und besprochen, die mich umtreiben. Auch dass ich mich hier angemeldet habe, um den Alkohol loszuwerden. Er hat mir noch Kontakte zur Suchtberatung in der Nähe angeboten. Mit meinen anderen Baustellen geht es jetzt auch etwas voran. Das Gespräch hat mir gut getan. Klar, sachlich, ohne Mitleid oder Beschönigungen. So hatte ich es mir erhofft.

    Ich bin aktuell noch am überlegen, ob ich mich in der örtlichen Suchtberatung melde. Einerseits wäre es sicher gut, um den Bereich Alk. weiter zu stabilisieren, andererseits habe ich unter der Woche kaum Zeit und die, die ich habe möchte ich aktuell eher in die anderen gesundheitlichen Themen investieren, da mir diese momentan noch wichtiger erscheinen. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der Rest besser bearbeitet ist.

    Ich bemerke immer mehr, wie mir das Lesen und Schreiben hier gut tut und mir hilft die Dinge realistischer zu sehen und sie vor allem anzugehen.

    Meinen Dank dafür an euch

    Zitat von viola

    Hallo Horst,

    Ich wünsche dir, dass du dich auf dein Buch konzentrieren kannst und dir einfach ein gemütliches Wochenende machst.

    LG viola, die sich auch schon auf den Garten freut

    Hallo Viola,

    vielen Dank fürs Willkommen heißen.
    Die Gartenarbeit war schön. Ich habe 4 Stunden altes Laub und Äste vom Rasen gerecht und war danach, vermutlich durch die Erkältung, so kaputt, dass ich keine einzige Seite im Buch gelesen habe.

    Dafür sieht der Rasen wieder wie bei Menschen aus und es kann mit den weiteren Schritten los gehen. Ich kann es kaum erwarten endlich unsere Banane wieder auszupacken, wenn die Temperaturen noch etwas ansteigen.

    LG

    Danke euch für die Tipps,

    so richtig Lust habe ich momentan an den Wochenenden auf nichts.
    Das liegt aber auch daran, dass ich noch ein paar andere Themen neben dem Alkohol bearbeiten muss und mich ständig von einer Erkältung zur anderen hangele. Wegen diesen Themen möchte ich eigentlich eher mal Ruhe einkehren lassen, statt mir die Wochenenden zu verplanen, auch wenn ich genau das wegen der Trinkgefahr anders herum machen sollte.

    Normalerweise gehe ich gern joggen oder arbeite im Garten (wobei da Bier auch immer dazugehörte) nur momentan kann ich das mit meiner Erklätung und den Außentemperaturen leider nicht machen.

    Werde mich jetzt erstmal übers WE auskurieren, damit ich ab Montag wieder fitt für die Arbeit bin und noch das Buch fertig lesen, dass ich letzte Woche begonnen hatte.

    Euch allen ein schönes Wochenende

    Grüße Horst

    So das erste Wochenende ist "geschafft".

    Im Nachhinein war es recht problemlos und unspektakulär. Ich habe zwar schon ein paar Mal an Bier gedacht, aber es war nie schlimm oder problematisch, sondern eher "ungewohnt".

    Spannend fand ich, dass ich das erste mal seit Jahren bewusst geträumt habe und das am nächsten morgen auch noch wusste.
    Samstag und Sonntag habe ich mit viel aufräumen und lesen verbracht.
    Wieviel Zeit man doch auf einmal hat, wenn man sie nicht mit Bier vor dem PC verbringt.

    Von daher bin ich nach dem ersten Wochenende positiv gestimmt und fühle mich im Moment verhältnismäßig wohl.
    Ich gebe mich aber keiner Illusion hin, dass die wahren Herausforderungen erst noch kommen werden, wenn die Wachsamkeit nachlässt. (so kenne ich es zumindest von meinen Fastenzeiten)

    Nächste Woche habe ich einen wichtigen Termin und hoffe, dass dies ein weiterer positiver Schritt wird um das Thema aufzuarbeiten.

    Viele Grüße

    Horst

    Hallo Thalia,

    ich komme gerade von der Arbeit und habe mir eben die Frage gestellt, wie wohl das Wochenende werden wird, so ohne das gewohnte Bier. Im Moment fühle ich mich ziemlich gut, habe kein Verlangen nach einem Bier oder sonstigem.

    Eine spezielle Vorsorge hatte ich bisher nicht geplant. Ich hatte mir v.a. vorgenommen mal lesend zu entspannen und viel spazieren zu gehen, wenn das Wetter mitmacht, und den PC soweit es geht aus zu lassen, v.a. auch um den Kopf generell frei zu bekommen.

    Ich werde berichten, wie es war und ob ich dabei Suchtdruck bekommen habe.

    Viele Grüße und schönes Wochenende

    Horst

    Hallo alle zusammen,

    vielen Dank für die nette Begrüßung, die vielen Tipps, eure Erfahrungen und die aufmunternden Worte.

    Gestern habe ich noch mit meiner Frau wegen den Flaschen im Keller gesprochen. Die werden wir in der nächsten Zeit verschenken.

    Das Thema "für immer" wird mich sicher eine lange Zeit beschäftigen, so wie ihr es geschrieben habt. Es tut gut zu hören, dass es zwar nicht einfach ist, irgendwann aber besser wird und es dann bei euch zu einem positiven Gefühl wird.

    Vielen Dank euch allen nochmal fürs Willkommen heißen.

    Viele Grüße

    Horst

    Hallo Peerless,

    auch dir vielen Dank für die lieben Worte.

    Ich habe eben den Thread "Erste Schritte und Grundbausteine zur Nüchternheit" gelesen und allein bei den paar kurzen Zeilen erkannt, dass ich es mir im Moment vmtl. viel zu leicht vorstelle. (z.B. der Alkohol im Keller) Ich glaube fast das "für immer" aufhören ist noch nicht wirklich in meinem Hirn angekommen und ich stelle es mir wie den temporären Zeitraum meiner Fastenzeiten vor, wo der Alkohol im Keller keine Rolle spielte. (Das Ende war ja absehbar)

    Hallo Thalia,

    vielen Dank fürs Willkommen heißen.

    Mit meiner Frau habe ich nur darüber gesprochen, dass es so nicht weitergehen darf. Das habe ich aber schon häufiger zu ihr gesagt, auch dass ich endgültig aufhören möchte.
    Daher waren die Schritte mich zum Arzt zu begeben und hier aktiv anzumelden für mich wichtiger, da ich mich beides bisher nicht getraut hatte. Vmtl. habe ich auch im Hinterkopf Angst meine Frau zu enttäuschen, auch wenn ich es wirklich endgültig schaffen will.

    Mein zuhause ist aktuell nicht alkoholfrei. Im Keller stehen ein paar Flaschen Wein und Sekt und sicher auch noch ein paar Flaschen härteres Zeugs. (Geburtstagsgeschenke etc.)

    Die Sachen haben mir bisher in meiner Fastenzeit nichts ausgemacht und stehen z.T. schon seit Jahren ungeöffnet dort. Ich werde mit meiner Frau die nächsten Tage darüber sprechen, was wir davon verschenken und entsorgen.

    Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus, das sehr gesellig ist und wo ich mit den anderen Mitbewohnern gern getrunken habe. Denen klar zu machen, dass ich das nicht mehr mache und das dauerhaft, wird wohl die größte Herausforderung zu hause werden. (Sowie natürlich dann auf Geburtstagsfeiern etc standhaft zu bleiben)

    Viele Grüße

    Horst

    Hallo zusammen,

    ich möchte mich auch bei euch vorstellen.

    Ich bin schon ein paar Mal im letzten Jahr über das Forum gestolpert und habe im offenen Bereich gelesen.

    Bis vor ein paar Monaten habe ich gedacht, ich habe das mit dem Alkohol mal mehr mal weniger im Griff. Unter der Woche bin ich viel beruflich unterwegs und trinke dann auch konsequent keinen Tropfen.

    Am Wochenende sieht es dann meist anders aus. Wenn die Arbeit erledigt ist, kommt sehr bald das erste Bier und leider habe ich dann die Trinkmenge nicht mehr unter Kontrolle.
    Ich habe mehrmals kontrolliertes Trinken versucht, aber spätestens nach dem zweiten Wochenende sind die Vorsätze "nur zwei Bier“ zu trinken wieder über den Haufen geworfen. Nach dem Motto "eins mehr kann ja nicht schaden", „komm das eine noch...“ Aus dem einen mehr können dann sechs - sieben mehr werden, bis ich wirklich nichts mehr in mich rein bekomme.
    In der Fastenzeit nichts zu trinken hatte ich die letzten Jahre auch meist hinbekommen, um mir zu beweisen, dass ich es im Griff habe, aber der Vorsatz, danach dauerhaft weniger zu trinken ist meist schon am zweiten Abend dahin und ich war wieder bei der alten Menge.
    Kontrolliertes Trinken funktioniert also nicht bei mir und das obwohl ich mich ansonsten nicht für willensschwach halte.

    Ich trinke fast immer allein zu Hause in meinem Büro. Was früher dem Abschalten und vmtl. Verdrängen gedient hat und von der Menge her begrenzt war, hat sich schleichend verselbständigt.

    Mein zurückgezogenes Trinkverhalten am Wochenende ist für meine Familie eine Belastung geworden. Leider kam es auch schon ein paar mal vor, dass ich betrunken zu guten Bekannten und Freunden verbal ausfällig geworden bin, was mir natürlich danach entsetzlich leid tut.
    Statt Entspannung und Ablenkung am Wochenende und im Urlaub bringt mir der Alkohol im Endeffekt nur noch Frust. Obwohl ich das schon länger erkannt habe, falle ich immer wieder darauf herein.

    Ich war jetzt wegen dem Trinken und den Problemen, die aus meiner Sicht dazu führen auch beim Arzt, um mir dort Hilfe zu suchen. Mit ihm bin ich übereingekommen, dass die möglichen Ursachen warum ich trinke, momentan im Vordergrund stehen und mit, bzw. prioritär bearbeitet werden müssen. Das werde ich auch in Angriff nehmen, der erste Termin steht.

    Unabhängig davon ist sicher, dass mein Trinkverhalten ein für mich großes Problem ist und mich zusätzlich zu den anderen Themen nach unten zieht.
    Und bevor es irgendwann noch negative Auswirkungen auf mein Familienleben, meine Gesundheit oder meinen Job hat, muss ich das Problem endgültig überwinden.
    Um das Ziel zu erreichen, möchte ich hier viel lesen, hoffe auf eure Tipps und Erfahrungen, insbesondere um mich für „schwache Momente“ und Trigger zu wappnen und bin froh nun den ersten Schritt gemacht zu haben.

    ...Und beim schreiben dieser Sätze, höre ich im Hinterkopf wieder den kleinen Teufel, der mir einflüstert: „Willst du das wirklich für immer? Komm, ein paar Wochenenden keinen Alkohol und danach schaffst du es sicher, nur noch ein zwei Bier am WE zu trinken und wir werden wieder Spaß miteinander haben, so wie früher, diesmal ohne Frust und Scham.“

    Und ich weiß, dass mein kleiner, aber manchmal sehr mächtiger „Wochenend-Teufel“ ein Lügner ist. Es wartet also einiges an Arbeit auf mich.

    Soviel im Moment zu mir.

    Viele Grüße Horst

    PS: Wenn ich mal ein paar Tage nicht antworten sollte, liegt das nicht an Desinteresse, sondern meistens an der Arbeit bzw. am Außendienst.