Guten Morgen zusammen,
ich wollte mich hier im offenen Bereich auch einmal wieder melden. Es geht mir nach wie vor sehr gut. Ich will damit nicht sagen, dass immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Ganz bestimmt nicht, denn ich hab im Moment auch einige Dinge, die mich beschäftigen und zum Teil auch etwas belasten. Aber mit "es geht mir sehr gut" ist gemeint, dass ich eben grundsätzlich gut gelaunt und gefestigt bin. Probleme hat jeder Mensch und trotzdem kann es einem gut gehen. Wenn ich mich nicht entschieden hätte, mit dem Trinken aufzuhören, würde es mir mit Sicherheit gerade absolut beschi...... gehen. Das ist ja im Grunde genommen eines der Hauptprobleme in der Alkoholsucht. Man hat Sorgen und will diese mit Alkohol bekämpfen. Klappt für die Zeit der ersten drei Gläser auch ganz wunderbar und ab dann schafft man sich zusätzliche Probleme und die normalen Sorgen des Alltages werden noch viel, viel größer. Mit klarem und nüchternen Kopf lassen sich die Alltagssorgen einfach besser bewältigen oder zumindest verarbeiten. Ich bin in der Lage, dennoch glücklich zu sein und kann mein Leben nüchtern genießen.
Für mich ist es nach wie vor die beste Entscheidung überhaupt gewesen, das Leben als Säuferin hinter mir zu lassen. Wenn da draußen irgendjemand mit liest, der noch daran zweifelt, ob es wirklich noch toll ist, wenn man sein Leben lang keinen Alkohol mehr trinken "darf", dann kann ich nur sagen: JA!!! Und die Gedanken und Gefühle "Ich darf keinen Alkohol mehr trinken, wenn ich mich für ein trockenes Leben entscheide", werden sich mit der Zeit automatisch ändern. Wenn man eine zufriedene Trockenheit erreicht hat, dann hat man diese Gefühle automatisch nicht mehr. Es ändert sich in "Was für ein Glück, dass ich nie wieder Alkohol trinken MUSS".
Was einem zunächst wie ein Verzicht vorkommt, entpuppt sich als Gewinn.
Ein schönes Wochenende...
LG Cadda