Beiträge von Twizzler

    Guten Morgen an alle und einen guten Wochenstart.

    Heute ist der Tag, an dem ich ganz offiziell, nach 2 1/2 Jahren Home-Office, wieder 40% der Arbeitszeit im Büro verbringen muss.

    Die Nacht war nicht so wirklich gut.

    Und statt, wie geplant, um kurz nach sechs aufzustehen, bin ich um 7:00 hoch geschreckt in dem Wissen, dass ich total verschlafen habe ^^

    Das einzige, was ich mir für heute vorgenommen habe: nicht stressen lassen. Alles in Ruhe angehen.

    Und das gelingt mir bisher auch recht gut.

    Die schlechten Gefühle sind erstmal weg. Es ist unheimlich toll, einige Kollegen wieder zu sehen und sich auszutauschen.

    Auch wenn ich die zwei Jahre dachte, dass ich das nicht vermisst habe........doch habe ich, merke ich jetzt.

    Ich wünsche euch einen ebenso ruhigen und entspannten Wochenstart.

    Liebe Grüße

    Vielen Dank an euch, ihr Lieben. :)

    Als ich vor knapp zwei jahren bei meiner shg aufgeschlagen bin, hätte ich auch im traum nicht mit 700 tagen gerechnet.

    Es war einfach nur ein weiterer Versuch. Alles andere hatte eben nicht funktioniert.

    Ich hatte das glück, das mir dort recht schnell auch sehr verantwortungsvolle dienste zugetraut wurden. Was eigentlich nicht wirklich üblich ist nach so kurzer trockenzeit.

    Aber darin bin ich sehr aufgegangen und hatte auch jede Menge zu tun. ^^

    Ich wünsche eich einen ganz entspannten Sonntag.

    Ich bin dank meines Meetings gerade jetzt auch wieder was besser drauf.

    Liebe Grüße

    Nicole

    Liebe Cadda,

    ich habe gerade deinen Beitrag vom 26.6. gelesen und muss einfach darauf antworten.

    Denn damit hast du genau meine Empfindungen nieder geschrieben.

    Auch wenn es bei mir erst knapp zwei Jahre sind, kann ich mich in dem von dir Geschriebenen total wieder finden.

    Einen Teil davon habe ich auch gerade in meinem Thema geschrieben. Und dann lese ich hier deinen. Ich bin erfüllt von Dankbarkeit.

    Auch wenn das Leben manchmal hart und schwierig ist, muss ich dadurch nicht zur Flasche greifen.

    Es ist in der Tat ein Gefühl von Freiheit.

    Und in jedem schlechten Moment unterstützt mich genau dieser Gedanke: "Danke, dass ich jetzt gerade nicht trinken muss um das wieder weg zu machen". :)

    Liebe Grüße

    Oh je, ist das lange her, dass ich hier mal zuletzt geschrieben habe.

    Auf Seite 6 war mein Beitrag gerutscht. :huh:

    Erstmal hallo an euch.

    Gestern hatte ich meinen 700. Trockentag.

    Es ist echt der Wahnsinn.

    Das erste Jahr verging so irre langsam und jetzt ist plötzlich mein 2. DOS schon zum Greifen nahe.

    War mein erster DOS nicht erst vor wenigen Wochen?

    Könnte auch damit zusammenhängen, dass ich seit dem Ersten die Tage nicht mehr so akribisch zähle.

    Ab und an schaue ich in meine App um zu gucken wie viele Tage ich nichts mehr getrunken habe, aber ich schreibe sie nicht mehr jeden Tag in mein Tagebuch.

    Es ist aber nach wie vor sehr spannend, das alkoholfreie Leben.

    Jede Woche lerne ich wieder so viele Dinge. Über die Trockenheit, über mich etc.

    Meine Antidepressiva habe ich vor knapp vier Wochen ganz abgesetzt, nachdem ich im September mit dem kontinuierlichen Ausschleichen begonnen hatte.

    Teilweise merke ich davon noch ziemlich viel.

    Der Schlaf ist gerade nicht der Beste. Aber ich habe das Gefühl, dass es sich ganz langsam wieder regeneriert.

    Dann kam teilweise wieder diese Null-Bock-auf-Nichts-Einstellung.

    Auch das habe ich ein paar Tage akzeptiert, dann war es aber auch wieder Zeit mir etwas in den Hintern zu treten.

    Und das hat erstaunlich gut geklappt. Jedenfalls zur Zeit.

    Depressive Phasen kamen auch immer mal wieder. Da bin ich sehr froh, die Menschen aus meiner SHG und meine Meetings zu haben, die mich immer wieder auf den Boden und aus meinem Kopfkino rausholen.

    Seit ca. 4 Wochen habe ich auch eine neue Sponsorin. Wir haben einmal die Woche ein Einzelgespräch und einmal die Woche ein Family-Meeting. Gerade dieses Family-Meeting ist so ungeheuer inspirierend. Da kann ich immer unheimlich viel für mich mitnehmen.

    Seit vorgestern haben wir (nach über zwei Jahren Home-Office), eine neue Dienstvereinbarung die besagt, dass wir ab sofort 40% vor Ort im Büro arbeiten müssen.

    Am Freitag habe ich das auch erst erfahren und bin morgens ganz spontan ins Büro gefahren und habe 4,5 Stunden vor Ort gearbeitet.

    Es war sehr schön, ich habe mich wohl gefühlt und kam auch recht beschwingt nach Hause. Allerdings habe ich dann schon gemerkt, wie anstrengend das für mich war.

    Gestern war dann auch ein Tag zum wegwerfen.

    Ich habe ich mich beim Aufstehen total verkatert gefühlt. Wie früher.

    Dazu Depressionen.

    Diesen Tag habe ich dann wirklich ganz in Ruhe verbracht. Abends hatte ich noch Meeting und dort auch Dienst. Mein übliches Schema bei solchen Gefühlen ist Rückzug.

    Ich hatte auch schon das Handy in der Hand um mir eine Vertretung für das Meeting zu suchen, habe es im Endeffekt aber doch nicht gemacht.

    Ich WEISS doch, dass mir so etwas gut tut in solchen Momenten.

    Und genau so war es auch.

    Danach waren die Depris weg und ich konnte noch einen sehr entspannten Abend verbringen, bin einigermaßen früh ins Bett und war heute Morgen auch - für einen Sonntag - recht früh wach.

    Auch wenn es manchmal ein Auf und Ab ist, ist es doch schön, das alles nüchtern erleben zu dürfen.

    Das Leben ist nun mal kein Ponyhof.

    Die ganze Bandbreite an Gefühlen darf wieder kommen. Ich muss sie nicht mehr weg machen. Und dafür bin ich einfach so unendlich dankbar.

    Jeden einzelnen Tag.

    Liebe Grüße an euch alle und einen entspannten Sonntag.

    Nicole

    Hallo Tirob,

    Ich kenne das auch sehr gut.

    Ich habe mich teilweise sehr rastlos gefühlt, depressiv und verloren.

    Das wurde nach einer Zeit tatsächlich besser.

    Zu dieser Zeit habe ich sehr viele Meetings meiner shg besucht. Wirklich viele. Habe Dienste dort übernommen.

    Mich beschäftigt, mir Aufgabe gesucht.

    Das hat mir persönlich sehr geholfen.

    Diese depressiven Phasen kommen auch heute noch. Gestern war bei mir so ein Tag. Niemanden sehen, niemanden hören.

    Hatte aber (leider) Dienst in einem online meeting. Zurück ziehen war also nicht so wirklich.

    Am Ende habe ich gemerkt, wie gut mir das getan hat dort zu sein, meine Empfindungen zu teilen und nützlich zu sein.

    Der Abend war dann noch sehr ausgeglichen und schön.

    Ich habe gelernt, dass ich an solchen Tagen gut und behutsam mit mir umgehen darf. Dinge, die mir Freude bereiten, essen was mir gut schmeckt.

    Und immer vor Augen halten, dass das ein momentaner Zustand ist. Der geht auch wieder vorbei.

    Am nächsten Morgen sieht die Welt oft wieder ganz anders aus.

    Liebe Grüße

    Twizzler

    Hallo Veru.

    Ja, ich werde auf jeden Fall berichten. :)

    Habe in meiner Wohnung acht Stufen und die machen mir nach längerem Sitzen auch wirklich schon Probleme. Vor allem Treppe runter. Da sehe ich wohl aus, als wäre ich Jahrzehnte älter als ich es wirklich bin.

    Leider wartet man auf solche fachärztluchen Termine ja mitunter sehr lange. Aber bald ist es ja soweit.

    Ich freue mich aber für dich, dass es sich bei dir wieder regeniert hat. Das ist klasse.

    Ich hätte bei mir zB nie gedacht, dass sich meine Bauchspeicheldrüse wieder erholt. Aber das hat sie. Für mich schon ein kleines Wunder.

    Hallo Veru.

    Ich habe im September auch einen Termin beim Neurologen wegen Verdacht auf polyneuropathie.

    Bin mal sehr gespannt.

    Die Beschwerden äußern sich bei mir vor allem abends wenn ich im Bett liege. Dann brennen meine Füße wie verrückt. Als wenn sie in flammen stehen würden. Muss dann regelmäßig kühlen.

    Da das bei mir leider immer noch vorhanden ist, trotz knapp zwei Jahren Abstinenz, glaube ich auch nicht, dass das einfach so wieder weg geht. Aber wenn der Arzt mir eine Behandlungsmethode zeigt, wie die Schmerzen wenigstens erträglicher werden, bin ich sehr zufrieden. Ändern kann ich es nicht mehr.

    Ich glaube ich bin die einzige Frau auf Erden, die am besten mit eiskalten Füßen einschlafen kann. ^^

    Hallo Frank,

    kennst du das Programm der AA?

    Das hat mir unheimlich geholfen.

    So sehr ich es jahrelang verteufelt habe, hat es meine Sicht auf mich, auf andere Menschen und mein Leben noch einmal komplett neu fokussiert.

    Vielleicht wäre das ja etwas für dich. Aber das sollte besser nicht alleine gearbeitet werden. Da sind schon einige rückfällig geworden.

    Ich bin seit dem 1.8.20 trocken. Also auch noch nicht sehr lange. Ab diesem Tag wusste ich auch, dass etwas anders ist als früher.

    Darf ich fragen, was du für deine Genesung bisher getan hast?

    Hast du eine shg ausser dieser hier?

    Hey Frank.

    Irgendwie kommt es mir so vor, als würde in deinen Zeilen sehr viel Verbitterung mitklingen.

    Vielleicht täusche ich mich.

    Ja, ich muss jeden Tag an mir arbeiten um trocken zu bleiben. Aber die Arbeit an mir selber gefällt mir sehr gut und haben so viele positive Effekte mit sich gebracht.

    Es ist nach wie vor spannend, das trockene Leben und ich genieße jeden Tag davon.

    Es fühlt sich für mich einfach wie ein neues Leben an. Ein tolles, aufregendes Leben.

    Hallo Frank,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Dein Beitrag verwirrt mich etwas. Kann es sein, dass du nicht aussprechen magst, Alkoholiker zu sein?

    Glückwunsch zu über 10 Monaten Trockenheit.

    Das ist echt toll. :)

    Viele Grüße

    Twizzler

    Danke Cadda fürs Schieben :)

    Ich hatte wohl gestern zu oberflächlich gesucht.

    Liebe Steffipeffi,

    die Co-Abhängigkeit ist genauso eine Abhängigkeit wie die Alkoholsucht.

    Auch daran muss gearbeitet werden.

    Wenn schon nicht mit einer Therapeutin, so empfehle ich dir, dir zusätzliche SHG´s zu suchen.

    Selbst wenn du dich von deinem Partner trennen würdest, die nächste toxische Beziehung wäre wahrscheinlich nicht weit weg.

    Weil wir Süchtigen nun mal so ticken.

    Niedriges Selbstwertgefühl, darum nicht gerne alleine sein, an etwas festhalten was uns zerstört.

    Das ist die Krankheit. Und die gehört behandelt.

    Guten Morgen Marion,

    ich bin ganz ehrlich zu dir.

    Auf mich wirkt das wie eine Ausrede um nicht zum Arzt gehen zu müssen.

    Irgendwie drehst du dich im Kreis.

    Am Ende meines Trinkens war ich wirklich so verzweifelt, dass ich jede Hilfe in Anspruch genommen habe, die sich mir bot.

    Als ich noch diese und jene Gründe fand warum dieses und jenes nicht ging, musste ich noch einige Runden drehen bevor ich wirklich trocken werden konnte.

    Wie ernst ist dir deine Genesung?

    Es geht bei dem Arzt zum einen dazu, sich selber nicht zu gefährden (auch wenn es dir jetzt gut geht, kann es von einer auf die andere Sekunde anders sein und dann hast du keine Zeit mehr einen Krankenwagen zu rufen), andererseits ist es aber auch ein großer Schritt, offen und ehrlich mit seiner Krankheit umzugehen.

    Denn das ist Alkoholismus. Eine Krankheit.

    Ein gebrochenes Bein versuchst du doch auch nicht still und heimlich auszukurieren.

    Auf diese Art und Weise wird es voraussichtlich nicht funktionieren.

    Steffipeffi, hast du auch einen Thread?

    Mir sind da nämlich gerade bei dir zwei Sachen aufgefallen.

    und bin derzeit psychisch nicht stabil genug um es durch zu ziehen. Er hat mich über die Jahre klein gemacht, mein Selbstwertgefühl ist nicht mehr vorhanden ich habe große selbst zweifel .

    Zitat

    Nein ich mache keine Therapie. Warum soll ich eine machen, wenn er eigentlich eine braucht.

    Diese beiden Aussagen widersprechen sich meiner Meinung nach komplett.