Beiträge von Mo1009

    Hallo Ihr Lieben,
    Wollte mal einen kurzen Zwischenstand loswerden. Tatsächlich nutze ich meine Berichte und eure Antworten hier, um mir immer und immer wieder nachzulesen "was wirklich los ist"

    Momentan bin ich nich nicht soweit den ultimativen Schritt zu machen. Aber es ist alles vorbereitet, sollte ich soweit sein.
    Ich habe eine wohnung bei meiner Tante in die ich übergangsweise einziehen kann. Die Arbeitsstelle ist auch sicher - jederzeit kann ich dort beginnen. Muss mich nur melden und es geht los.
    Das ist für mich sehr beruhigend zu wissen. Ich weiß so das ich nicht alles mitmachen und aushalten muss. 8)

    Derzeit hänge ich aber noch sehr an meinem Freund. Wenn ich jetzt gehen würde, glaube ich nicht, dass ich standhaft genug wäre. Daher werde ich noch etwas Zeit ins Land ziehen lassen.
    Allerdings werde ich mehr und mehr für mich etwas machen.
    Sport, Spaziergänge, Ausflüge, Solarium, Bücher lesen... habe so einiges im Kopf. Leider sind durch Corona viele Treffen Co Abhängiger abgesagt. Dort würde ich liebend gerne teilnehmen. Aber ich habe ja hier das Forum wo ich mir einiges nachlesen kann.

    Es gibt einen schönen Spruch den ich schon vor Jahren gelesen habe und der mich in meinem Leben immer begleitet hat:
    "Es ist leicht jemanden zu lieben den man zum ersten mal gesehen hat. Aber es ist schwer jemanden zu vergessen den man einmal geliebt hat"!
    Da die Liebe ja immer noch da ist, ist es umso schwieriger für mich meinen Freund zu verlassen. :cry:

    :cry::cry: Es ist echt zum verrückt werden. Es ist ein stetiges auf und ab bei mir.
    Morgens alles super. Ich möchte bei ihm bleiben und und und.
    Gegen Abend dann immer mehr dieses: ich muss hier weg. Ich werde hier nicht glücklich.
    Kennt ihr das? Ist das normal? Wann und wie kann ich das in den Griff bekommen?

    Möchte eine klare Linie haben... ja oder nein!

    Aber ich glaube das kann ich nicht herbeizwingen. Ich werde mich wohl nach und nach von ihm gefühlsmäßig distanzieren müssen.
    Oder aufschreiben wenn es mir schlecht geht damit ich es in "Guten Zeiten" nachlesen kann :-|


    Ich hatte (oftmals hab ich das heute noch) das Problem, dass meine Gefühlslage enorm von seiner abhängig war.

    Ja genau. Das habe ich auch. Sehr extrem!
    Die Laune von mir kann noch so gut gewesen sein. Wenn er mit stressiger Laune nach Hause kommt, schwappt der Stress automatisch zu mir rüber.

    Gestern abend habe ich versucht mit meinem "inneren Kind" zu reden. Denn es war wieder dieses alte Gefühl "ignoriert und stehen gelassen zu werden". Nicht zu wissen warum überhaupt. Ich grüble was ich falsch gemacht habe. Dann dreht sich mein Magen immer um und im Kopf ist Karussel fahren angesagt.

    Ich habe versucht mir klar zu machen das mich KEINE Schuld trifft. ICH habe keinen Fehler gemacht. Dieses Gefühl das ich empfinde ist "übertrieben" stark da alle Verletzungen von damals mit hochkommen. Irgendwie hat es geholfen :lol: mein puls ging runter und mein Kopf kam etwas zur Ruhe.
    Habe mich dann irgendwann zu ihm ins Bett gelegt und bin auch recht schnell eingeschlafen.

    Heute morgen hatte ich dann wieder dasselbe Gefühl, als wir unseren Kaffee tranken. Nur das ich den Tränen nahe war. :( also nochmal das Spiel von vorne. Sehr schnell hatte ich mich dann wieder unter Kontrolle. Ich hoffe das ich so ein bisschen mehr Ruhe in mir bekomme.

    Ich arbeite sehr an mir, um mir bewusst zu werden (auch im Unterbewusstsein) dass diese Beziehung keine gesunde Beziehung werden kann. Das ich mich noch so sehr anstrengen kann. Ich alleine kann unmöglich seine Einstellung ändern.

    Es lässt sich herrlich leicht schreiben. Aber das umsetzten ist so verdammt schwer. Es gibt für mich keinen Vergleich dafür. :cry:

    Ja. Heute war dieses Gefühl auch wieder da. Mein Freund meinte ich hätte Unterlagen "verlegt". Dabei hat er sie 100% ig selber weggelegt. Wahrscheinlich hat er letztes Wochenende in seinem Suff irgendwo hingelegt.

    Ich fühlte mich gleich wieder total verantwortlich und verletzt. Der Abend war dann recht wortkarg verlaufen. Später wollten wir dann noch einen film schauen. Nachdem ich aus dem Bad kam ist er schon im Bett gewesen und sagte nur er ist müde.

    Das ist ein so schreckliches Gefühl für mich. Ich bin NIE ohne ihm gute nacht zu sagen ins Bett gegangen. Egal was er mir vorher angetan hat.

    Ich versuche mir die ganze Zeit einzureden ich habe keine Schuld daran. Nur weil er jetzt so reagiert bin ich kein schlechter Mensch... aber es funktioniert nicht. Mein Puls jagt und ich fühle mich einfach nur ausgegrenzt und unfair behandelt.

    Ich weiß im Moment nicht wie ich mich wieder runter holen kann. Geschweige denn wie ich später ein Auge zu machen soll....

    :cry:
    Guten morgen...
    Ach weh... das "entfällt" mir immer, das er ja nicht wirklich abstinent war. Na ja gut. Er hat etwa 4 Monate komplett ohne ausgehalten. Es ist mein Empfinden das er Abstinent gelebt hat, da er ja (im Vergleich zu vorher) kaum getrunken hat. Nur noch 1 Abend die Woche und nicht 7!
    Aber richtig. Er war nur 4 Monate abstinent!!! DAS muss ich mir öfter vor Augen halten. Vielleicht begreife ich das dann ja mal :oops:

    Je mehr Beiträge ich in diesem Forum lese, umso mehr komme ich zu dem Schluß das es sich so nicht ändern wird.
    Ich habe ja schon geschrieben das ich alles in Briefen mitteile. So nimmt er es einfach besser auf und ich kann mich besser ausdrücken. Ich habe ihm heute einen Brief geschrieben in dem ich nochmal klar aufzeigen was ich fühle und denke.
    Ich erwarte Taten von ihm. Da er schon einmal von heute auf morgen Abstinent war, weiß ich das er es, wenn er es denn will, jetzt auch nochmal machen kann.

    Mal sehen was dann folgt.
    Ich nutze im Moment meinen Urlaub um meine Gedanken mal zuende zu denken. Ich beschäftige mich sehr mit dem inneren Kind. Hier bin ich schon viel weiter gekommen. Es hilft mir nicht mehr so verletzlich und angreifbar zu sein.

    Ich wurde früher in der Schule von meinen Freundinnen gemobbt. Mal war ich gut, mal wurde ich ausgeschlossen. Es wurden mir Dinge unterstellt und ich wurde gehänselt.
    Ich denke das ich daher so fürchterlich emotional reagiere wenn mein Freund mich ausschließt und mir Dinge unterstellt. Auch sonst reagiere ich sehr, wenn ich nicht "dazu gehöre". Dieses Gefühl hat sich bei mir so derbe eingebrannt das es die tiefen Verletzungen von damals hervorruft.
    Ich arbeite dran und das macht mir Mut und Hoffnung. Denn den Schmerz den ich viel zu häufig aushalten musste (und den mein Freund so nicht nachvollziehen konnte) möchte ich nicht wieder spüren.

    Hallo Lori,

    Irgendwie kann ich deine Gefühle in Bezug auf die Verantwortung für deinen Mann ja verstehen. Aber für dich ist es bestimmt nicht sehr erfüllend, oder?
    Ich habe eher das Gefühl das du so gar nicht zufrieden und glücklich mit der ganzen Situation bist.
    Du flüchtest von zu Hause! Aber wenn du weg bist wird dein Kopf sicher immer irgendwie dort sein. Kannst du dann voll und ganz abschalten?
    Als mein Freund die extreme Phase hatte, konnte ich es nicht. Irgendwie war ich immer in Gedanken dort. Was macht er, geht es ihm gut, wieviel hat er getrunken, gibt es wieder Streit, sind die Kinder "sicher"....

    Ich habe auch noch nicht den Schritt des Auszugs getan. Aber so wie du dein Leben momentan führst (was bei fast jedem Co ja theoretisch möglich wäre) könnte ich nicht glücklich werden.


    Hallo Mo,


    es hat ja auch geklappt, sei sicher er wird es noch zig Male tun,

    Mit deiner Rückkehr

    Danke dir Morgenrot. Aber ich bin noch nicht ausgezogen. :lol: War lediglich übers Wochenende Familie und Freunde besuchen.
    Ich plane bzw habe soweit schon alles geplant. Der Zeitpunkt ist noch offen. Habe ihn das erste mal damit konfrontiert, das ich gehen werde, wenn es so weiter geht.

    Ich denke er hat diese Chance verdient... unsere Liebe hat sie verdient. Einfach sagen und weg ist kacke. Ich muss ihm ja die Möglichkeit geben überhaupt darauf zu reagieren.
    Ich würde es mir auch so wünschen.

    Es ist ja auch paradox. In seiner schlimmsten Zeit stand ich zu ihm. Dann war alles "fast" ok und dann schmeiße ich alles hin. (Na ja, er ja auch)
    Da er (noch) nicht sein altes Level erreicht hat, habe ich auch noch Hoffnung. Wenn auch gering. Ihr habt hier ja klar und deutlich gesagt wie es ist. Und auch anderswo habe ich es schon gelesen. Entweder ganz oder gar nicht!

    Aber ein Auszug ist auch für mich ein ganz oder garnicht. Das kann und will ich nicht von heute auf morgen aufgeben.

    Ich mag deine ehrlichen und direkten Worte :)

    Danke. Du hast recht :!: und genau darum ist es so wichtig für mich das ich darüber schreibe...
    Irgendwie ist da diese Hoffnung das alles gut wird. Aber das wird es wohl nicht so einfach :cry:
    Vermutlich ist mein Herz einfach noch zu stark und mein Kopf zu schwach.

    Mhm.... wie verhält es sich denn damit, wenn er es wirklich will und sich Hilfe sucht. Ist es dann nicht sinnvoll ihm eine Stütze zu sein?

    Theoretisch wäre es ja möglich trotz eigener wohnung. Aber praktisch ist es so, das ich wenn dann 160km weit weg ziehen würde... also außer Reichweite

    „keinen Alkohol außer BierCHEN mit Tier“ bedeutet, er will weniger Alkohol trinken, also kontrolliert trinken. Problem: Das ist nicht möglich. Alkoholiker können nicht kontrolliert trinken und selbst bestimmen, wann und wie viel sie trinken. Sonst wären sie keine Alkoholiker. Das funktioniert dauerhaft also definitiv nicht.

    Ich weiß. Das ist mir voll und ganz bewusst. Er ist aber nicht soweit das zu verstehen. Und ich weiß auch das ICH ihn davon nicht überzeugen kann.
    Habe ihm gerade einen seitenlangen Brief geschrieben. Den bekommt er, wenn der Zeitpunkt "passt".
    Er soll so weiter machen wie er es im Moment für richtig hält.

    Ich werde Tag für Tag leben und entscheiden. Mein zweites, neues Leben steht in den Startlöchern. :mrgreen: es ist ein sehr beruhigendes Gefühl. Es stärkt mich und macht mich daher emotional nicht mehr so angreifbar.

    Wieviele male habt ihr von eurem Partner gehört, dass er sich ändern will, dass er keinen alkhol mehr trinken will?
    Wie oft habt ihr es geglaubt und seit geblieben?

    Ich muss nicht bleiben. Ich habe alles vorbereitet für einen Auszug. :D
    Aber er soll diese erste Chance bekommen. Es liegt an ihm etwas zu machen.

    Guten Morgen
    Ein Wochenende alleine ohne Freund liegt hinter mir und es war grausam.
    Er hat mir am Freitag Abend eine Nachricht geschickt. Nicht boshaft, nur sehr weinerlich. Er vermisst mich usw. Und natürlich dem Zusatz: Reisede soll man nicht aufhalten. Habe ihm daraufhin einen sehr langen Brief geschrieben. So direkt wie ich es ihm noch nie mitgeteilt habe. Mit der klaren Ansage das es an ihm liegt. Es ist seine Entscheidung wie die Reise weitergeht.

    Seine Antwort war unerwartet für mich: er sagt er verspricht mir, keinen Alkohol mehr außer mal ein Bierchen mit mir. Ich bin ihm wichtiger als alles andere.
    Er hat es zu einer Uhrzeit geschrieben, zu der er annähern oder gänzlich nüchtern gewesen sein muss.
    Nun weiß ich aber ja aus vielen Berichten anderer, dass der alkoholiker gerne sowas sagt.
    Mein Freund hat es das erste mal getan. Für mich zählen nur Taten, keine Worte.
    Von daher werde ich mal schauen was passiert. Eine vorübergehende Wohnung habe ich bei meiner Tante schon gesichert. :D
    Die Arbeit ist auch mehr oder weniger geklärt. Im großen und ganzen läuft es gut.

    Mein Wunsch wäre es natürlich das er aufhört zu trinken, so dass ich bei ihm bleiben kann. Aber ob das klappt.....???

    Ich werde es die nächsten Tage/ Wochen sehen.

    Fakt ist das ich mit der ganzen Sache nicht mehr so emotional regiere, was das ganze einfacher macht. Ich sehe alles viel objektiver und dadurch klarer. 8)
    Wenn das Herz zu sehr drin steckt kann man kaum klar über das ganze nachdenken und entscheiden.

    Es ist eine Krankheit für die ich nicht der Grund bin und die ich auch nicht heilen kann. Nur wenn ER gesund werden möchte, kann ich ihn auf dem Weg begleiten und ihm helfen!

    Na ja... es ist halt wirklich so das wir Seelenverwandte sind. Was der eine fühlt, fühlt der andere auch. Es ist unmöglich das wir uns gegenseitig etwas vormachen. Daher musste ich es ihm jetzt schon sagen.

    Er hat sich noch nicht dazu geäußert. Leider.
    Ich kenne aber seine Einstellung zum Leben und weiß das er mich in keinster Weise versuchen wird zu etwas anderem zu bewegen.

    Oft genug hat er gesagt das er sich nicht unter Druck setzen lässt und Reisende soll man nicht aufhalten. Er hat klare Linien in seinem Leben gezogen. Bedingt durch seine beschissene Vergangenheit.

    Heute Abend hat er seine 3 Bier getrunken. Das wird er sicherlich auch weiterhin machen. Wochenende bin ich unterwegs und gar nicht zu Hause. Das wird er nutzen um sich richtig voll laufen zu lassen. Bestimmt werde ich wieder die fiesesten Nachrichten bekommen. Darauf bin ich schon eingestellt.

    Wie es mir geht....? Momentan ein auf und ab. Muss mich zusammenreißen das die Tränen nicht laufen. Dann wieder freue ich mich auf die "Freiheit" - auch wenn es bis dahin noch ein weiter weg ist.
    Bisher hatte ich noch keinen weinkrampf. Aber der wird noch kommen. Ich kenne mich genug um das einschätzen zu können. Zum Glück kann ich es recht gut kontrollieren.

    Im innersten bin ich aber recht entspannt nachdem es jetzt raus ist. Es ist auch nicht mehr so schlimm anzu sehen wenn er trinkt. Es ist bei mir eine art "leichtigkeit" aufgekommen was das angeht. Es geht mir nicht mehr so nahe....

    Meine Tante hat mich mal sehr gut beschrieben: Wenn M. Was entscheidet dann macht sie es nicht aus dem Bauch heraus. Sie weiß was sie tut und das ist dann bis ins kleinste Detail überlegt.

    Genau so ist es auch. Ich kann glaube ich von mir behaupten das Gott mich mit ausreichend Intelligenz gesegnet hat. :lol:
    Mein Problem ist mein gutmütiges großes Herz. (habe es immer so genannt... aber das ist wohl das Problem mit dem inneren Kind)
    Mutter Theresa könnte man mich auch nennen. Allen möchte ich helfen. Sei es dem kleinen Vöglein das am Boden hüpft weil der Flügel kaputt ist, oder der große böse Mann der sein Leben lang schon alkoholiker ist. In allem und jedem finde ich einen Grund warum ihm geholfen werden muss, wieso er auf die schiefe Bahn geraten ist, warum er abhängig ist, warum er nicht arbeiten kann..... mein halbes Leben geht da schon so. Und immer war ich diejenige die helfen wollte :-|
    Ich war immer recht stolz darauf - bis jetzt!
    Viele Jahre habe ich mir den arsch für Menschen aufgerissen, denen ich nicht helfen konnte, da sie es gar nicht wollten. Sie wollten/konnten ihr leben nicht ändern.
    Meine Kraft ist dort verloren gegangen!

    Ich war noch nie egoistisch. Nur einmal in meinem Leben habe ich das getan was ich wollte und das war radikal. Alle waren erschüttert wie ich soetwas machen kann. Hätte ich diesen weg nur weiter verfolgt. Dann wäre ich heute nicht in dieser Beziehung....

    Hätte hätte fahrradkette....

    Ich schaue nach vorne. Das Leben geht weiter. Ich bin noch jung und Fit. Größtenteils gesund und meine Späße kann ich auch noch gut machen.

    Heute morgen habe ich es ihm gesagt. Natürlich hat er in den letzten Tagen gemerkt dass ich mit den Gedanken woanders war. Er wollte wissen was los ist.
    Nachdem er dann zum gefühlten 20ten mal gefragt hat, habe ich ihm gesagt das ich "überlege" mir eine Wohnung und neue Arbeit zu suchen.
    Er war erstmal recht erstaunt. Aber er ist ruhig geblieben. Ohne weitere Kommentare. Auch auf der Arbeit ist alles ganz normal.

    Er wird es jetzt erstmal sacken lassen und dann irgendwann nochmal drauf eingehen.
    Ich bin aber erstmal froh das es raus ist. Das war meine größte Angst.
    Wohnung und Arbeit läuten alles. Muss warten bis mein Chef aus dem Urlaub wieder da ist, damit ich mit ihm evtl einen Aufhebungsvertrag machen kann

    Soweit die derzeitige Situation.

    Das was mein Unterbewusstsein schon die ganze Zeit wusste, habe ich jetzt wirklich realisiert.
    Auch dank eurer offenen Worte, die objektive Betrachtung der ganzen Situation wurden mir die Augen schlussendlich geöffnet.

    Ich habe heute bereits die ersten Hebel in Bewegung gesetzt und suche eine wohnung bzw eine Übergangslösung. Meine Tante ist informiert und hilft.
    Eine neue Arbeit habe ich so gut wie sicher - in meiner Heimat.
    Zudem werde ich eine Psychologin aufsuchen. Habe mir das Buch "raus aus der Co Abhängigkeit" durchgelesen. Dabei wurde mir bewusst das ich nicht im reinen bin mit meinem "inneren Kind".

    Ich muss an mir arbeiten damit ich nicht ein Leben lang solche Beziehungen eingehe. In der Vergangenheit habe ich tatsächlich meist die "schwachen & Hilfsbedürftigen" Männer als Partner gehabt.

    Ich werde mein Leben neu starten. Diesesmal mit fachlicher Hilfe und dem nötigen Abstand und der Ruhe die ich brauche um mit mir ins reine zu kommen.

    Ja, ich mache Nägel mit Köpfen. Ich habe schon zu Beginn der Beziehung immer wieder drüber nachgedacht, aber nie umgesetzt. Jetzt aber werde ich mein Leben wieder in die Hand nehmen.
    Meinem Freund werde ich zunächst nichts davon erzählen. Damit warte ich noch ein paar Tage.
    Ich hoffe ich tue das richtige. Es wird ein sehr sehr harter Weg für mich, denn ich liebe ihn wirklich sehr

    Danke euch für diese ganzen Erkenntnisse.
    Eigendlich weiß ich ja was klug wäre. Wie ich als "normaler/gesunder" Mensch handeln muss bzw handeln müsste.
    Aber genau da ist das Problem. Wie komme ich an den Punkt es auch umzusetzen.
    So viele Gedanken kreisen in mir.
    Wie wird er reagieren? Schmeißt er mich sogar raus?
    Wo will ich hin (zurück in die Heimat oder hier)?
    Welche Arbeit will ich/bekomme ich?
    Sollte ich einen Therapeuten aufsuchen?
    Muss ich erst mal an mir arbeiten?
    Ich habe ein starkes Bedürfnis anderen Menschen zu helfen. Irgendwie brauche ich diese "Anerkennung" bzw. dieses Gefühl jemanden was gutes getan zu haben. Aber ist das gesund für mich? Habe ich einen psychischen Knacks den ich erst beheben muss?
    Innerlich schreie ich nach Ausfmerksamkeit, Fürsorge und Anerkennung. Vllt ist das der Grund für alles. Wenn ich jmd etwas gutes tue, dann bekomme ich auch was gutes zurück??? :cry:

    Ich habe diese Probleme nicht erst seit Beginn der Beziehung. Das ganze fing schon früher an. Habe es nur nicht so wahr genommen. Vllt bin ich genau aus diesem Grund der "perfekte" Partner für ihn.
    Ich habe selber Erfahrungen mit einer Sucht gemacht. Ich war Sport- und Arbeitssüchtig. Jeden Tag musste ich laufen oder noch anderweitig sportlich austoben. Fast 40kg habe ich dabei abgenommen. Irgendwann kam der zusammenbrach.
    Ich machte einen Schlussstrich. Trennung von meinem Mann, Umzug in eine 150km entfernte Stadt. Ein Neubeginn. Ich wusste nur so komme ich aus meinem alten Leben raus.

    Jetzt muss ich das ganze wieder machen. Aus allem raus und neuanfangen? Schaffe ich das auch?


    ich hatte Deinen Beitrag heute früh schon gelesen und wollte was schreiben und dann hab ich mich wieder ausgeloggt, weil ich dachte "nee, das kannste nicht schreiben und was Anderes fällt Dir nicht ein". Dann dachte ich mir bei meinem Kaffee, dass Dir das nun auch nicht weiter hilft, deshalb hab ich mich wieder eingeloggt. Ich möchte Dir aber gleich vorweg sagen, dass ich nicht hier schreibe, um Dich zu verletzen, aber mir fällt wirklich nichts anderes ein als: Was genau erwartest Du?? Du müsstest doch bei Deiner eigenen Geschichte selbst wissen, dass sich DEFINITIV rein GAR NICHTS ändern wird.


    Vielen Dank das du dennoch geschrieben hast. Deine ehrlichen, wenn auch harten Worte, müssen sein.
    Du hast recht. Du hast sowas von Recht!!!
    Ich habe die ganze Sache nie objektiv betrachtet. Deine Worte treffen mich wie ein Donnerschlag. Es stimmt alles was du schreibst. Ich habe es mir schön geredet oder schön gewünscht. Ich muss langsam mal meine Augen öffnen und sehen was wirklich los ist...

    Zitat


    Und nun noch etwas: Du bist ja nun, wie Du selbst sagst, mit vollem Bewusstsein in Dein Unglück gerannt, denn Du wurdest ja gewarnt und es stellte sich schnell heraus, dass diese Warnungen keine Gerüchte waren, sondern der Wahrheit entsprachen. Es kann ja nur zwei Gründe geben, weshalb Du geblieben bist. Erstens: Du glaubst, dass Du diejenige bist, die ihn retten kann und ihn zu einem besseren Menschen machen kann

    Ja, ich dachte (und denke immer noch ein bisschen so) das ich diejenige bin die ihm helfen kann. Die aus ihm den Menschen macht, der er eigendlich ist. Eigendlich weiß ich, dass es nicht funktionieren kann. Kopf und Herz führen da den Kampf

    Was ich will.... mein Wunsch ist es, mit ihm ein wunderschönes Leben ohne Alkohol zu leben - diesen Traum werde ich aber wohl nie leben können.

    Wenn er trinkt ist der Punkt da an dem ich weg will - sofort. Aber es geht nicht. Ich kann nirgends hin.
    Morgens ist es dann wieder alles so schön. Zudem kommt das Problem der gemeinsamen Arbeitsstelle. Ich kann ja nicht von heute auf morgen hier weg. Mir gefällt die Arbeit sehr. Aber wenn ich mich trenne muss ich auch die Arbeit wechseln...
    So viele Dinge die in meinem Kopf Rum schleudern. Ich bekomme sie nicht in den Griff.

    Guten morgen instfw,

    Ich würde es melden!
    Hatte gerade einen Kollegen "angeschwärzt" da er jeden Morgen alkoholisiert zur Arbeit kommt und dann munter auto fährt.
    ICH möchte es nicht erleben, dass jemand bei ihm unter die Räder kommt und im Nachhinein hätte ich was tun können.
    Sicherlich muss nicht zwingend was passieren. Aber die Gefahr steigt mit jedem Tag.

    Gerade wenn es um Kinder geht haben wir alle eine große Verantwortung zu tragen und sollten nicht wegschauen. (Siehe Missbrauchsopfer)
    Stelle dir einfach mal vor, es wäre dein Kind in der Klasse und der alkohlkranke Lehrer fährt mit ihm zur Klassenfahrt oder macht Ausflüge.

    Wenn ich hier eines gelernt habe, dann ist es, dass der Alkoholiker die Zügel in der Hand hat und sein Leben ändern kann. Die Konsequenzen die durch die trinkerei folgen, muss derjenige selber ausbaden.
    Wenn nicht du die Meldung machst, wird es irgendwann mit einem großen Knall auffliegen. So könnte man den Knall etwas gedämpfter und kontrolliert ausführen.

    Es ist leicht von mir gesagt, weiß aber wie schwer dieser Schritt sein wird. :?

    Hallo,
    Mein Freund ist Alkoholiker!

    Ich werde euch meine Geschichte erzählen, die zwar erst von kurzer Dauer aber doch intensiv ist. Sie wird etwas länger werden.

    Alles begann 2018 auf meiner Arbeit. Jede Woche kam ein Mann. Er war sehr muskulös und wirkte nach außen sehr böse. Aber seine Augen sagten mir etwas anderes. Sie waren ehrlich, liebevoll und auch sehr traurig. Von Anfang an fühlte ich mich stark zu ihm hingezogen. (Im Nachhinein stellte sich heraus bei ihm war es genauso)

    Da ich wieder in meinen alten Beruf zurück wollte und er in derselben Branche arbeitete, bewarb ich mich bei seinem Chef. 3 Monate später waren wir dann Arbeitskollegen.
    Mir wurden von einigen Kollegen schauergeschichten über ihn erzählt (Alkoholprobleme, Straftaten, Aggressionen und große familiäre Probleme) doch all das reizte mich noch mehr ihn näher kennenzulernen.

    Irgendwann lud er mich zum grillen ein.
    Als ich gegen 17 Uhr bei ihm ankam, merkte ich schnell das er schon gut einen getrunken hatte. Er trank immer Rosé Wein. Da Wochenende war dachte ich mir nicht viel dabei.

    Ab dann war ich öfters bei ihm, jedes mal trank er seinen Wein. Egal zu welcher Uhrzeit. Da ich von den Kollegen schon informiert war, ahnte ich schon, dass er ein Problem damit hat.
    Schnell hatte er Vertrauen zu mir gefasst und erzählte mir all seine Geschichten von Verhaftungen, einstweiligen Verfügungen, seinen Gewaltausbrüchen, seine Strafzahlungen und teilweise schweren Unfällen unter Alkohol.

    Sehr oft mochte ich ihn Abends nicht alleine lassen. Er ist viel in meinen Armen eingeschlafen. Oft hat er sich auch in seinem Zustand bei mir ausgeweint.
    Ich fühlte mich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Ich spürte was für ein liebenswürdiger Mensch er ist, wenn er nicht trinken würde.

    Schon nach 2 Wochen habe ich dauerhaft bei ihm gelebt. Nach 4 Monaten zog ich bei ihm ein. Wohlwissend auf was ich mich einlasse.
    Seine ganze Familie hat mich liebevoll aufgenommen. Sie merkten sehr schnell das ich meinem Freund gut tat und Ruhe in sein und ihr Leben brachte.

    Er trank immer nach Feierabend, morgens nie. Am Wochenende ab Mittag etwa. Das waren die schlimmsten Tage für mich. Je später es wurde, desto aggressiver und boshafter wurde er. Ich würde dann zu seiner Feindin. Vieles verstand er falsch. Liebgemeinte Worte und Taten wurden von ihm falsch verstanden. Sehr sehr oft hat er mich missverstanden, hat mich nicht mehr beachtet oder ist einfach gegangen.
    Viele Nächte bin ich weinend eingeschlafen. Andere Nächte habe ich ihn im Park gesucht und wieder nach Hause gebracht. Denn einschlafen ohne zu wissen wo er ist, das ging nicht.

    JEDES MAL, wenn er mich verletzt hat, habe ich ihm am selben Abend (oder in der Nacht wenn er schlief) einen Brief geschrieben. Was er wann getan hat und wie sehr es mich getroffen hat. Ich habe ihm nie Vorwürfe darin gemacht. Lediglich von mir und meinen Gefühlen habe ich geschrieben. Diese Briefe hat er von mir immer am nächsten Morgen ins Badezimmer gelegt bekommen. IMMER war der letzte Satz etwas sehr positives wie: ich glaube an dich! Ich habe dich heute Nacht vermisst! Ich glaube daran das alles gut wird...
    Er hat sich meist nicht dafür entschuldigt, aber er war dann immer sehr nachdenklich.
    Mittlerweile sind es wohl an die 70 Briefe! Jeden einzelnen hat er sauber abgeheftet. Er meint sie tun ihm gut.

    Als ich ein paar Tage bei meinen Eltern zu besuch war, ist er betrunken Auto gefahren und wurde erwischt. Führerschein und Fahrzeug sichergestellt. Einweisung Psychatrie, da er sehr gewalttätig war.
    Als ich dann wieder bei ihm war hat er mir die Geschichte erzählt... natürlich wieder mit dem Wein in der Hand.
    Das war dann der absolute Tiefpunkt. Er trank immer mehr. Nach Feierabend mind. 2 Liter Wein. Am Wochenende sind es auch mal 3.5 Liter geworden.
    Eines Samstags ist es dann ausgeartet. Seine Tochter war abgehauen. Er wollte nun "welche" beauftragen sie zu finden und die Beine zu brechen... dafür musste er von mir gefahren werden. Das tat ich auch!
    Allerdings fuhr ich ihn nicht dorthin wo er hin wollte!!!
    Ich hatte mir geschworen, dass ich es niemals zulassen würde, dass er etwas tut, was er später sehr bereuen würde. Also fuhr ich mit ihm kreuz und quer durch die Stadt (er war viel zu betrunken um es zu merken) als er es dann doch bemerkte und während der Fahrt aussteigen wollte, um mit Bus weiter zu fahren, musste ich reagieren...
    Ich fuhr wie eine Irre durch die Stadt, ich durfte auf keinen Fall stehen bleiben. Also ab auf die Autobahn! Tank war voll 500km konnte ich locker fahren. (Er schläft ja meist ein)
    Ich schrieb seine Tochter an, dass sie sofort nach Hause kommen soll. Seine Schwester bat ich per WhatsApp um Hilfe... aber es war ja mitten in der Nacht.
    Nach etwa 80km merkte er es dann doch und flippte aus. Er drohte die Handbremse zu ziehen, schlug auf das Armaturenbrett ein, beschimpfte mich aufs übelste. Er zwang mich auf dem Standstreifen anzuhalten.
    Dort stieg er aus, haute auf den Kofferraum. Dann schaute er mich böse an und meinte ich solle ihn gefälligst da hin bringen wo er hin will. Ansonsten ruft er die Polizei!
    Ich fuhr also wieder zurück (langsam).
    Dann plötzlich ein Sinneswandel. Ich sollte zur Wohnung seines verstorbenen Vaters fahren. Dort angekommen hat er viel geweint und von ihm geredet. Ich tröstete ihn.
    Dann nach etwa 2 std rief endlich seine Schwester bei ihm an... sie brachte ihn dazu, dass wir nach Hause fuhren. Sie wolle sich um seine Tochter kümmern.

    Dort angekommen wartete seine Tochter schon auf uns. Ich war fix und fertig. Ich zitterte am ganzen Körper. Hatte einen Weinanfall und konnte nicht mehr stehen. Ein Nervenzusammen muss so ähnlich sein. Ich ging ins Bett, ich konnte nicht mehr. Seine Tochter hat sich dann um mich gekümmert. Später kam mein Freund und hat mich in den Arm genommen, aber nichts gesagt.
    Noch in der Nacht, als er schlief habe ich ihm all das aufgeschrieben damit er nachlesen kann was er getan hat.
    Die nächsten Tage war er sehr ruhig und er trank von da an weniger.

    Wochen später dann seine MPU wegen Führerscheinneubeantragung. Natürlich negativ und er muss 12 Monate Abstinenz nachweisen!!!
    Zudem soll er zu einer Suchtberatungsstelle gehen.
    Ist das machbar fragte ich mich... ich machte mich schlau wie das von statten gehen kann. Er sagte er hört am 15.7. Mit dem trinken auf. Dann 12 Monate nix mehr!
    Das dies mit gewissen Gefahren verbunden ist, wusste er nicht. Ich klärte ihn über den kalten Entzug auf (aus dem Internet)
    Ich hatte Angst ob er das wirklich durchsteht und wie es abläuft. Er hatte vorher schon extrem stimmungsschwankungen, aber wie wird das erst wenn er auf entzug ist.
    Auch mit den Kindern habe ich darüber gesprochen damit sie vorbereitet sind. Unserem Chef habe ich heimlich Bescheid gegeben damit er sich drauf einstellen kann, falls mein Freund doch in die Klinik muss.
    Schnell war DER Termin da. Ich war gespannt was passiert. Auf jede Situation habe ich mich eingestellt.
    Mein Freund zeigte keinerlei Entzugserscheinungen. Auch war er guter Laune. Nachts auch alles ok.
    Von da an war er dann also trocken und ich happy.
    Es dauert einige Monate bis ich mich auf die neue Situation eingestellt hatte. Ich konnte ruhig schlafen. Keine boshaftigkeiten mehr. Keine Angst mehr vor den Wochenenden. Da merkte ich zum ersten mal was es bedeutet Co Abhängig zu sein. Welche Last mir von den Schultern fiel.
    Ich hatte immer versucht ihm den Rücken freizuhalten. Probleme aus der Welt schaffen bevor sie bei ihm ankommen. Vieles im Haushalt oder an Papierkram habe ich ihm abgenommen. Sobald er etwas wollte habe ich es gemacht. Denn jeglicher Stress führte damals dazu, dass er mehr trank worunter ich dann leiden musste.

    In seiner trockenen Phase hat er dann auch einen MPU vorbereitungskurs besucht. Dort hat er sich zum ersten mal mit dem Thema alkoholiker befasst. Aber sich selbst sieht er (noch) nicht als einer.
    Da er für die Abstinenz Urin abgeben musste, kam er schnell auf den Trichter das er ja freitags Bier trinken könne. Die rufen ja frühestens am Montag zur urinabgabe und dann ist der alkohol raus.

    Er fing dann wieder an zu trinken. Aber kontrolliert. Freitags max 5 Bier, sonst nichts.
    So überstand er die 12 Monate "Abstinenz".

    Es waren die schönsten 12 Monate mit ihm. 12 Monate Scheiße, 12 Monate Klasse!

    Zwischendrin hatte ich immer überlegt was ist wenn der Tag X da ist an dem er seinen Führerschein wieder hat. Trinkt er dann wieder? Wird er so wie früher?
    Er hat in den letzten Monaten sehr oft gesagt wie happy er ist, das er den scheiß hinter sich hat. Nie wieder soll es soweit kommen.
    Aber schafft er das auch wirklich? Immerhin hat er oft genug auch davon gesprochen das wir einiges nachholen wenn er durch ist. Er will mit mir Bierchen trinke, grillen, feiern... all das geht bei ihm nur mit Alkhol.

    Tag X ist jetzt da und er kann wieder trinken und tut es auch! Bier - kontrolliert. Bisher max. 8 stück (finde ich schon viel) früher habe ich auch viel Bier getrunken. Heute ist nach 2 stck meist schluß. Ich bin damit nicht mehr so entspannt. Außerdem muss ich aufhören können.
    Mein Freund kann es meist nicht. Er trinkt nach Feierabend und hört erst dann auf wenn es essen gibt. Ich fühle das er schon wieder einen gewissen Zwang hat.
    Vorgestern fragte er ob wir ein Bierchen wollen. Das verneinte ich- es war mir zu ungemütlich dafür. Am besten schmeckt es wenn es draußen heiß ist. Aber bei Regen - nein danke. Er nahm dann auch keins. Aber ich merkte, dass er schon gerne eins wollte. Seine Laune blieb stabil. Das entspannte mich ein wenig.
    Nun schaue ich mal was die nächsten Wochen so bringen werden. Anfang August ist MPU angesagt. Ich glaube nicht das er durchkommt, da er schon häufiger wg alkohol am Steuer auffällig geworden ist. Außerdem hat er die suchtberatungsstelle nicht aufgesucht, obwohl es eine Empfehlung dafür gab.

    Da ich zwischendrin drohte unterzugehen, hatte ich schon die Reißleine gezogen. Ging meinem Sport nach oder kümmerte mich bewusst um meine Dinge.
    Für mich ist Fakt, dass ich NICHT bei ihm bleiben kann, sollte er wieder regelmäßig trinken. Diesen dauernden Stress halte ich nicht nochmal aus.
    Aber ich wünsche mir sehr das er den Absprung schafft, denn so einen Menschen finde ich nicht wieder. Wir sind Seelenverwandte. Bereits nach kurzer Zeit haben wir uns blind verstanden. Wir sind auf einer Wellenlänge, dieselben Interessen, dieselben Einstellungen, wir ergänzen uns zu 100%. Trotz dieser ganzen Geschichte fühle ich mich mehr zu ihm hingezogen als früher.

    ABER es würde mich kaputt machen wenn es wieder wie früher wird. Ein kontrolliertes trinken wird in seinem Stadium nicht möglich sein.
    Ich muss jetzt aufpassen nicht wieder zu sehr in die Co zu fallen, sollte er doch extrem rückfällig werden.
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    Vielen Dank fürs lesen und vllt auch kommentieren. Was ich genau damit bezwecken will weiß ich nicht. Wollte es einfach nur gerne mal loswerden.
    Ballast abwerfen um wieder Platz für neuen zu haben. Habe leider niemanden mit dem ich darüber reden kann.

    Dank des Forums habe ich schon viele Gleichgesinnte gesehen. Ich bin nicht alleine und weiß auch das es an mir liegt etwas zu unternehmen.
    Aber alleine der Gedanke ihn zu verlassen zerreißt mir das Herz, da ich ihn wirklich sehr liebe. Es ist kein Mitleid mit ihm (das war am Anfang so) denn ich weiß wenn er will, kann er ohne Alkohol.

    Das größte Problem ist, dass ich in keinster Weise Druck aufbauen darf. Denn dann trinkt er noch mehr bzw. Extra... so wird der Druck aber bei mir mehr... baue ich druck auf werde ich wiederum auch leiden. Es ist zum verrückt werden!!! Das Leid endet doch immer wieder bei mir. Egal wie ich es angehen werde.