Beiträge von Sunnyday82

    Liebe Cayenne99,

    vielen Dank für deine Nachricht.

    Stimmt genau. Ich fühlte mich auch immer, als ob ich ganz alleine in so einer Situation bin. Aber das scheint ganz und gar nicht so zu sein. Und es tut unheimlich gut, jetzt zu merken, dass da ganz viele Menschen sind, die einen verstehen, weil sie selbst so etwas erleben oder erlebt haben.

    Liebe Grüße 🙂

    Hallo Flo,

    danke für deine Antwort. 🙂

    Das Thema Therapie habe ich schon öfter in den letzten Jahren bei meinem Mann angesprochen. Sei es eine Eheberatung oder auch, dass er meiner Meinung nach professionelle Hilfe wegen des Alkoholkonsums braucht. Beides möchte er unter keinen Umständen.

    Das große Problem an der ganzen Sache ist, dass er mich in keinster Weise ernst nimmt. Ob es nun um unsere Eheprobleme generell geht oder seinen Alkoholkonsum.

    Er sagt zwar immer, wenn ich ihm mal wieder die Meinung gesagt habe, dass er sich ändert, aber passieren tut es nie. Das hält immer nur ganz kurz an.

    Ich spreche ihn ständig auf seinen Konsum an, dann sagt er nur "Ja, du hast ja recht". Macht aber trotzdem weiter. Selbst vorhin, als ich den Beitrag geschrieben habe, kam er nach Hause, nahm sich gleich eine Flasche Bier und dann begrüßte er mich erst.

    Es geht null bei ihm mehr ohne Alkohol. Er hat immer andere Gründe, warum er (übertrieben) trinken muss. Es reicht schon, wenn die Sonne scheint. Oder wenn ich mit ihm spazieren gehen will.

    An eine Sache kann ich mich auch noch sehr gut erinnern, das war für mich ein absoluter Albtraum. Vor ein paar Jahren sind wir beide mal ausnahmsweise ohne unsere Tochter in die Türkei geflogen. Und genau an dem Tag als wir losflogen, hatte er auch noch Geburtstag. Man dürfte meinen, dass man sich dann mit dem Trinken zumindest noch bis zum Abend zurück hält, wenn man erstmal eingecheckt und ausgepackt hat etc. Nein, er hat sich am Flughafen irgendein hartes Gesöff gekauft und die Flasche im Flugzeug heimlich ausgetrunken. Er war total betrunken und ich musste alles managen in Antalya am Flughafen. Er wusste gar nicht mehr den Weg, den Ausgang. Nix. Dann gingen wir zum Transfer. Er fragte doch tatsächlich den Fahrer, ob er weiter trinken dürfte. Er verneinte und ich bedankte mich herzlich bei dem Fahrer. Bei einem Stopp in einem Laden, auf dem Weg zum Hotel, wollte er sich noch mehr Alkohol kaufen und während der Pause weiter trinken. Der Fahrer sagte ihm nett, dass es jetzt doch reichen würde. Er konnte gar nicht mehr richtig sprechen und gucken. Im Hotel angekommen, packte er schnell die Sachen ins Zimmer und ging gleich zur Bar und schlief auf dem Sitz an der Bar dann irgendwann volltrunken ein. Man bedenke, es war auch noch früh am Morgen. Der ganze erste Urlaubstag war hin. Ich bin auf dem Zimmer geblieben und hätte heulen können. Es war einfach so schlimm und peinlich und ich habe mich wahnsinnig von ihm im Stich gelassen gefühlt. Das einzige was als Ausrede kam:"Wieso? Ich habe Geburtstag, da darf ich ja wohl was trinken".

    Aus solchen Gründen gehe ich z.B. auch fast gar nicht mehr in unseren gemeinsamen Schrebergarten. Für ihn ist es eigentlich ein reiner Biergarten, wo er noch mehr trinken kann, als hier Zuhause. Das artet dann immer in Sauforgien aus, dass es mich mittlerweile so anwidert und ein unglaublich unwohles Gefühl in mir aufsteigt.

    Ich habe lange gekämpft für unsere Beziehung und halte auch wahnsinnig viel aus, wenn mir jemand wichtig ist. Aber ich merke seit ein paar Jahren, dass die Gefühle immer mehr abschwächen, so dass ich im Moment eigentlich nicht mehr von Liebe reden kann. Und es tut mir unglaublich weh, das so auszusprechen. Er ist mir nicht egal, aber Liebe so wie früher, ist es einfach nicht mehr. Ich bin echt verzweifelt.

    Liebe Grüße

    Hallo ihr Lieben,

    Ich hatte schon länger überlegt, mich mal in einem ernsthaftem Forun über mein Problem und meine Sorgen auszutauschen.

    Ich bin seit über 18 Jahren mit meinem Partner zusammen und seit fast 17 Jahren verheiratet. Damals hatte ich mir noch nicht so viele Gedanken über Alkohol und deren Folgen gemacht. Ich war noch jung mit damals 20 und habe damals selbst gerne mal etwas öfter am Wochenende getrunken und habe die Welt noch mit anderen Augen gesehen.

    Meinen Mann habe ich damals in der Disko kennengelernt. Die ersten Monate waren toll, ich war bis über beide Ohren verliebt.

    Im Laufe der Jahre wurde mir aber sein Getrinke zu viel. Wenn wir z.B. Geburtstag feierten oder andere Partys, er war/ist zu 90% der einzige, der aus dem Rahmen fiel/fällt. Er wird dann oft sehr aggressiv, so dass man auf das kleinste Wort achten muss, dass man ja nichts falsches sagt. Er hat mich noch nie geschlagen, aber ich muss sagen, trotzdem habe ich in solchen Momenten Angst vor ihm und fühle mich absolut hilflos. Früher habe ich noch versucht, ihn zu beschwichtigen. Heute werde ich mittlerweile dann auch lauter, um ihn oder auch mir selbst zu beweisen, dass ich so nicht weiter machen kann.

    Mir ist sogar in solchen Momenten schon manchmal rausgerutscht, dass er mich anwidert und ich in in solchen Situationen hasse und ich ihn bald verlasse, wenn er nicht aufhört so viel zu trinken. Das tut mir schon im gleichen Moment leid, wenn ich es ausgesprochen habe, aber ich merke, dass ich das so nicht mehr kann. Und ich habe ehrlich gesagt bisher auch nich nicht den Mumm gefunden, ihn tatsächlich zu verlassen.

    Er trinkt mittlerweile auch schon sehr häufig in der Woche, nicht nur am WE. Unsere 17 jährige Tochter bekommt es auch mit. Dann fängt er in seinem Zustand an, ihr Vorhaltungen zu machen, ohne Punkt und Komma. Dann schreite ich ein, weil ich unsere Tochter nicht ihrem betrunkenen Vater ausgesetzt lassen will.

    Er ist dazu auch eine sehr autoritäre Person, noch mehr, wenn er betrunken ist. Er hat mir oft versprochen, dass er sich ändert. Das hält dann vielleicht mal 2 Tage und dann geht alles so weiter, wie vorher.

    Es geht so gut wie nichts mehr bei ihm ohne Alkohol. Selbst wenn wir spazieren gehen wollen, will er mindestens ein Bier haben. Oft noch Kümmerlinge dazu, damit der Alkohol schneller wirkt.

    Das ist erstmal ganz grob meine Geschichte. Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber ich möchte euch nicht "an die Wand" labern, sondern euch erstmal einen groben Eindruck von meiner aktuellen Situation geben.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich aufnehmen würdet und ich gleichgesinnte finde, mit denen ich mich austauschen kann.

    Liebe Grüße.