Beiträge von Leyla

    Drohungen, Beleidigungen und psychisches Unterdrucksetzen zählen bereits zu häuslicher Gewalt. Das ist definitiv ein Thema für die Polizei. Du kannst ihn anzeigen (oder wenigstens schon mal bei der Polizei die Datenlage registrieren lassen, falls es irgendwann einmal zu Handgreiflichkeiten kommen sollte). Spreche da aus Erfahrung. Falls er Dir Nachrichten mit entsprechendem Inhalt schreibt, habe alle auf. Die Polizei nimmt auch Beweise aus dem Handy und fotografiert sie sich.

    Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen, dass Du bald eine Reaktion von Frauenhaus bekommst. ✊🏼✊🏼 Das ist meiner Meinung nach die richtige Anlaufstelle. Vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe ja auch Beratungsstellen von der Caritas oder ähnlichen Organisationen?

    Brauchst du das, um dich vollständig davon zu überzeugen, was für ein Typ das ist?

    Ja, ich glaube, das trifft es ganz gut. Er fährt jetzt alle möglichen Manipulationsmethoden auf, von Drohungen über Dinge, die andere Leute angeblich über mich gesagt hätten, bis hin zu Unterstellungen und zuletzt die Mitleidsnummer. „Und ich dachte, du hättest mich wirklich geliebt“. Kurz war ich geneigt, zu antworten, dass dem auch tatsächlich so war, ich aber jetzt meine ganze Kraft und Energie für meinen Sohn und mich brauche. Habe es dann aber doch gelassen. Sonst hätte eine Nachricht wieder auf die andere gefolgt.

    Die ganze Zeit über war ich so blind! Jetzt, wo ich seine Manipulationsmethoden durchschaut habe, amüsiere ich mich nur noch darüber. Mir wird bewusst, dass ich gar nicht so schwach bin, wie ich immwr dachte. Und auch nicht so allein. Nein, er ist schwach und allein.

    Ich bin doch ausgestiegen. Für mich war es das jetzt endgültig. Ich lasse mich weder als „Lügens..“ noch als Fremdgängerin bezeichnen und ich lasse mir auch nichts mehr unterstellen, was ich nicht getan habe. Er hat mit seinen Psychospielchen versucht, mich zu manipulieren, und leider hat er es eine ganze Weile geschafft. Habe mir zu diesem Thema einige Videos angesehen und dabei viel kapiert. Außerdem hat er mir hier am Haus lauter Arbeiten angefangen, um mich „an der Stange zu halten“. Denn ich brauche ihn ja, damit sie fertig werden und sich hier was tut. So seine Taktik.

    Mittlerweile fühle ich nur noch Verachtung für diesen Menschen. Habe ihn nur noch nicht komplett blockiert (also auch die SMS), weil sie mich im Grunde amüsieren. Erst Hü, dann Hott. Er kommt meiner Meinung nach nicht damit klar, dass sein „Knöpfe drücken“ nicht mehr funktioniert. Dass ich genau gegenteilig reagiere. Dass ich seine Sachen tatsächlich zusammenpacke. Ich glaube, das macht ihn unheimlich wütend. Er merkt, dass er sein „Spielzeug“ verliert. Aber das Spielzeug dreht jetzt den Spieß um.

    Ich bin mal wieder da! Hatte mich mal eine Weile zurückgezogen, um zu mir zu finden und nachzudenken.

    Neuester Stand: Er möchte die Trennung, weil ich ja lüge, betrüge und fremdgehe (seine Sicht der Dinge). Wie er darauf kommt? Weil ich während unseres gemeinsamen Urlaubs, den er komplett in der Wohnung verbracht hat, auch mal was mit meinem Sohn unternommen habe (See, Besuch bei meiner Mutter, Freizeitpark, Zoo etc.). Traut er mir scheinbar nicht zu, dass ich sowas auch alleine „schaffe“. Dann wollte er noch seine Sachen. Sind großteils gepackt und stehen auf der Terrasse.

    Er hat, was er wollte. Ich gewöhne mich langsam immer besser an die neue Situation und merke, worauf ich ihm zuliebe (oder besser, damit es keinen Streit gibt) die ganze Zeit verzichtet habe. Meine Freundinnen fragen immer ganz rührend nach mir.

    ABER: Jetzt ist er es, der mich nicht in Ruhe lassen kann. Droht mir mit dem Anwalt, weil ich ihn ignoriere und solche Sachen. Bin ich im falschen Film? Er hat doch jetzt, was er wollte. Warum dann dieses Stalking?

    Wie oft unterstellt er mir, ich hätte einen „Hausfreund“. Irgendwann treibt er mich früher oder später wirklich in die Arme eines anderen Mannes. Und wird nicht mal verstehen, wieso. Aber momentan hänge ich irgendwie einfach noch zu sehr an ihm. Ich kann keine Gefühle für jemand anderen aufbringen.

    Nicht, dass es dann aber nicht mehr dazu passt. 😉

    Ich vermisse ihn einfach. Die schönen Dinge, die wir miteinander hatten. Gleichzeitig könnte ich ihn an die Wand klatschen. Wir haben Beide Urlaub, könnten etwas Schönes zusammen unternehmen... Aber Nein! Er suhlt sich ja geradezu darin, dass er erkältet ist und nicht vor die Tür kann. Das macht mich so traurig, denn ich bin jemand, der gerne Zeit mit seinem Partner verbringt. Aber ihm ist das scheinbar völlig gleichgültig. Also gehe ich jetzt wieder alleine mit meinem Sohn an den See. Denn er hat schließlich Ferien und ich Urlaub. Und ich bleibe nicht in der Bude hocken. Aber ich gehe auch lustlos. Weil es mich traurig macht.

    Wir haben vorhin telefoniert und ich habe gemerkt, dass ich immer genauer beobachte, wie die Gespräche verlaufen. Ich achte auf Dinge, die hier beschrieben wurden. Dass er sich in seinem Leid und Selbstmitleid suhlt, Mitleid möchte, kaum auf meine Themen eingeht - und mir zu guter Letzt noch unterstellt, ich hätte einen „Hausfreund“.

    Für mich fühlt es sich so an, als würde ich Argumente sammeln. Quasi eine Pro- und Contra-Liste. Und dafür dient auch dieses Thema. Es ist nicht so, als wäre alles aus dem letzten Beitrag vergessen.

    Hallo Cadda,

    dass er trinken MUSS, weil es eben seine Sucht ist, das ist mir schon klar. Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen: Reicht das Trinken allein aus, um einen Tag, ein Wochenende, eine Urlaubswoche zu füllen? Erkältung hin oder her. Draußen ist herrlichstes Wetter. Ich verstehe das nicht. Man muss doch irgendetwas machen. Sich irgendwie beschäftigen. Also ich muss das zumindest. 🙄

    Schönen guten Abend zusammen!

    Falls das Thema hier falsch ist, bitte verschieben. Ich wusste nicht, wo ich es am Besten platzieren soll.

    Ich habe eine Frage, die mich sehr beschäftigt und die mir wahrscheinlich nur jemand beantworten kann, der selbst direkt betroffen ist. Wie formuliere ich sie am Besten? ...

    Kann das Trinken eine Art Freizeitbeschäftigung sein? Wie kann ich mir als Außenstehende das vorstellen? Sitzt man mit seiner Pulle da und beschäftigt sich mit ihr? Braucht man nicht mehr? Schaut man dabei fern?

    Entschuldigt bitte, wenn sich die Frage doof anhört. Ich meine es absolut ernst. Mein Lebensgefährte hat momentan Urlaub. Ich auch. Er ist dazu noch erkältet. Deshalb - und weil es zuletzt auch dicke Luft gab zwischen uns - halte ich mich momentan fern. Heute Nachmittag habe ich mal angerufen. Er war zuhause. Angeheitert. Hat mir was erzählt, dass es so langsam besser wird mit der Erkältung. Dass er kurz beim Al.. war, um sein Handyguthaben aufzuladen. Natürlich nicht nur dafür, aber dazu sage ich ja nichts mehr. Was ich mich aber frage? Was macht er die ganze Zeit?!? Raus geht er nicht, Handynachrichten liest er seit Stunden nicht. Man kann doch nicht nur in der Bude sein und gar nichts machen, oder? Oder ist das Beschäftigen mit der Bierflasche auch eine Art Beschäftigung? 🙄 Oder macht er das absichtlich, um mir zu zeigen, dass er allein sein möchte?

    Danke, XLausi, für die Erweiterung meines Wortschatzes um den Begriff „Soziopath“. Ich gebe zu, dass ich den Begriff erst einmal nachschlagen musste. Da trifft aber vieles auf ihn zu. Es ist ja nicht so, dass ich mich in den 1,5 Jahren unserer Beziehung nicht schon gut informiert hatte. Informationen eingeholt zum Thema Alkoholismus, Depressionen, körperliche und emotionale Gewalt in der Kindheit (da wurde beiläufig mal etwas erwähnt von seiner Seite), Narzissmus. Wollte verstehen, warum er so ist, wie er ist. Warum er so tickt, wie er tickt. Um ihm helfen zu können. Was habe ich damit erreicht? Nichts. Absolut gar nichts. Außer dass sich mein Gedankenkarussell ständig um ihn und unsere Beziehung gedreht hat. Täglich die Frage, ob seine Gefühle echt sind. Ob ich „gut genug“ bin, wie ich bin.

    Die letzte Zeit habe ich immer mehr das Gefühl bekommen, dass es ganz egal ist, was ich mache, wie ich mich verhalte. Es ist irgendwie immer falsch. Als würde er all seine Wut, seinen Hass auf mich projizieren. Alles, was ich tue, bekommt er in den falschen Hals. So wie ich ihn seiner Meinung nach gestern auch nur besucht habe, um zu kontrollieren, ob da niemand ist. Er unterstellt mir alles Böse dieser Welt. Selbst, als ich gesagt habe, dass ich von allen Seiten eine auf den Deckel bekomme, weil ich noch zu ihm halte, wurde das wieder falsch verstanden. Nämlich, dass ich ihn bei meiner Familie und Freunden schlechtreden würde. Es ist wirklich ganz egal, was ich tue, wie ich mich verhalte. Die Böse in diesem Spiel bin immer ich.

    Soziopath... Dazu werde ich noch mal einiges lesen.

    Und was das Messer anbelangt: Er wäre damit nicht auf mich losgegangen. Er wollte mir etwas zeigen, weil ich in meiner Jugend mal große Probleme mit etwas derartigem hatte, was er aber nicht verstehen kann. Er wollte das gestern als Druckmittel verwenden. Habe ja gemerkt, wie er regelrecht darauf wartet, dass es anfängt zu bluten. So wie er drauf war, kann ich mir sogar gut vorstellen, dass er seinen Arm fotografiert hat und mir das in die Schuhe schieben will. Nach dem Motto „mit so einer Partnerin muss man ja einfach trinken“. Er wollte sich nicht selbst verletzen, das geht anders. Und dafür ist er auch nicht der Typ. Solche Menschen suchen die Schuld bei sich, aber er ist sich ja keiner Schuld bewusst.

    Oh Mann! Und ich häng jetzt hier auf Halbmast.

    Wir hatten mal wieder eine heftige Auseinandersetzung. Darin wurde mit unter anderem vorgeworfen, dass ich lügen und betrügen würde. Ich hätte schon längst einen anderen, er sei für mich nur ein „dummer Nxxxxr“, der irgendwelche Arbeiten ausführen solle. Ich würde ihn nicht respektieren, ständig Ausraster bekommen, Streit anzetteln. Endlich solle ich mich mal für meine Fehler entschuldigen. Aber für mich das Schlimmste: Er hätte jetzt eine Woche kein Bier mehr angerührt (weil er so erkältet war), aber durch das Telefonat mit mir hätte er sich wieder welche gekauft und wäre jetzt bei Nummer 6. Ich wäre der Grund, warum er nachts wachliegen und seinen Herzschlag im Ohr hören würde. Also sprich: ICH bin der Grund für sein verpfuschtes Leben. 😢

    Wie kam es eigentlich dazu? Schwer zu erklären. Nach unserem Telefonat nachmittags dachte ich mir, ich könnte ja einfach mal vor der Tür stehen und schauen, wie es ihm geht. Gesagt hatte ich ihm, ich käme heute. Er hatte noch so gemeint, er würde kurz zum Supermarkt fahren, aber sich wieder kein Bier mitnehmen. Tja, der doofen Kuh kann man ja alles erzählen. Und dann komme ich da hin und er ist bei Nummer 6.

    Zum krönenden Abschluss der Auseinandersetzung wollte er dann seine Schlüssel zurück und hat Sicht recht theatralisch mit einem großen Küchenmesser auf den Arm gehauen. Und dann ständig draufgestarrt und gewartet, dass es endlich blutet. Um, als dann endlich ein bisschen Blut zu sehen war, mir noch mitzugeben, dass er jetzt allen meinen Leuten schreiben wird, wie ich wirklich bin.

    Ganz tief im Inneren ist mir schon bewusst, dass ich den Schritt machen und gehen müsste. Die Welt ist voller toller Männer und ich bin im besten Alter (würde meine Oma sagen 😄). Was hält mich? Es sind drei Dinge: Die Angst vor den einsamen Wochenenden. Der Gedanke, ihn mit einer anderen Frau zusammen zu sehen (und dann vielleicht sogar nüchtern), den ich nicht ertragen kann. Und, was am Schlimmsten ist: Die Hoffnung, dass ja vielleicht doch alles noch gut werden könnte.

    Er ist auf seine Weise eine verletzte Persönlichkeit, ich bin es auf meine Weise. Beide mit Ursachen in der Kindheit. Jeder mit einer anderen Strategie, damit umzugehen. Ich dachte immer, wir könnten uns gegenseitig „retten“. Irrglaube.