Beiträge von Schlingel007

    Entschuldigt bitte das ich mich jetzt erst wieder melde. Heute ist Tag 212?!? (vielleicht muss ich auch neu anfangen zu zählen?!)und es ist viel passiert. Ich war ein paar Tage im Urlaub, einfach mal raus... zum Glück alles noch unter 3G. Leider ist mir ein kleines Malheuer passiert, ein Essen bestellt, das Fleisch war in Wein eingelegt, es stand auch in der Karte, hab's leider überlesen und nach Nachfrage erfahren. Es ist nichts passiert. Vor zwei Wochen kam ein Brief meiner KH (privat versichert) mit der Zusage einer ambulanten Therapie. Heute hatte ich nun das "Aufnahmegespräch" und bin gerade echt am Boden zerstört. Auf Grund der Situation gelten die 2 G Regeln. Leider darf ich mich aufgrund einer Erkrankung nicht impfen lassen, das hat mir sogar die Krankenversicherung bestätigt, leider wird das (vorerst) nicht anerkannt. Manchmal, vielleicht auch durch die Firma, bin ich dann etwas impulsiv und hab natürlich gleich erst mal gesagt, Sie hören von meinem Anwalt... war sicher nicht die beste Idee... habs jetzt wieder an dier Krankenversicherung geschickt.... mal schauen. Ansonsten geht es mir sehr gut... ohne diese verd...e Droge!

    Tag 184, also ein halbes Jahr. Für den einen ist es eine kurze Zeit für den anderen eine lange... Für mich eine gewonnene Zeit. Heute war wieder ein Tag der mich in meiner Entscheidung, nichts zu trinken bestärkt. Die Mama von meinem kleinen hat heute Geburtstag und hat mich heute Vormittag angerufen ob ich nicht vielleicht vorbeikommen möchten. Kurzzeitig hat es mir die Sprach verschlagen, den letzten Geburtstag habe ich so richtig versaut. Sie selbst ist überzeugter Nichttrinker, allerdings nicht wegen einem Alkoholproblem, sie mochte es nie. Sie kennte ja mein Problem und steht hinter mir. Es war einfach ein toller später Nachmittag, früher Abend, Ich konnte meinen kleinen sehen und wieder etwas reden.

    Es geht weiter...

    Tag 177 und wieder eine der mich bestätigt. Das erste mal seit ich nichts mehr trinke, dass ich ganz allein was mit meinem kleinsten (4) unternehmen durfte. Kurz vor dem Mittagsschlaf aus der KITA holen und dann Papa Time. Wir wollten in den Tierpark. Leider Dauerregen, da macht das einfach keinen Spaß. Plan B wäre eine Indoorspielanlage gewesen, so richtig war mir nicht danach, die ganze Zeit mit Maske... nunja. Heute morgen habe ich dann gelesen, in den höchsten Lagen unserer schönen Region sind 10cm Schnee gefallen und es ist knapp unter 0. Die Mama angerufen, pack mal bitte die Wintersachen raus, verrat nix und ich fahre mit Ihm in den Schnee. Wir hatte mega Spaß und es ist auch der nächste Booster für mich weiterzumachen und nicht leichtsinnig zu werden.

    Bin gerade echt mega Happy...

    Ich hab mehrere Anläufe gebraucht. Ich habe beinahe 20 Jahre im Nebel verbracht. Ich genieße die neue Freiheit. Freiheit ohne Alkohol. Es ist so viel schöner. Ich habe vielleicht das Glück, das es meine Umgebung es akzeptiert. Ich kann es mir nicht mehr vorstellen, ja und es gibt auch scheiß Tage, das wieder mit Alkohol zu betäuben. Zur Zeit bin ich frei und ich setze alles daran es zu bleiben...

    Früher konnte ich gar nicht reden, Selbst in der Schule, hat mich mein Musik und auch der Deutschlehrer in seinem Lehrerzimmer, allein mit mir, das Gedicht aufsagen lassen oder das Lied singen lassen, sie wussten das ich es kann... leider nicht vor der Klasse. Das war fair. Später habe ich es gelernt vor anderen zu reden. habe mich mit der Problematik auseinandergesetzt. Natürlich, ich gebe es zu, es war ein komisches Gefühl im Vorfeld, die Krankheit zuzugeben. Es hat mich nur bestätigt das mein aktueller Weg der richtige ist. Es war wie eine Tankstelle, der Tank ist wieder voll... es geht in die nächste Etappe.

    °Avalon° Du hast die Idee von hier, ich hab sie jetzt von dir übernommen, Echt ein tolles Gefühl,.... ich muss dort keine Ausreden mehr finden.

    Petter Ich bin dummerweise ein Mensch der Gefahr mag, in Bildern, ich stelle wenn ich eine 14m Teleskophebebühne habe die Halle aber 20m hoch ist, auch noch eine 6m Leiter oben drauf um arbeiten zu können. (ich hoffe hier ist keiner vom Arbeitsschutz dabei) Das bin einfach ich.

    Cadda , @ Hanseat Als ich es eingesehen habe, das ich Alkoholiker bin, habe ich mich schon komisch gefühlt. Inzwischen schäme ich mich für dass, was im Suff passiert ist. Das darf nie wieder kommen...

    Ich bin auch glücklich. Es hätte schief gehen können. Es war riskant. Ich weiß jetzt allerdings auch, dass man sich auf manche Menschen verlassen kann. Ich hatte gerade noch einen Anruf, von einem Beteiligten... er hat mich zu seiner SHG eingeladen. Er hatte gestern auch nichts getrunken, wir hatten viel gesprochen, nur er hat es gestern nicht hrausgerückt. Vielleicht komm ich da auch noch irgendwo an. Ich bereue die Versuchung überhaupt nicht. Bin so glücklich gerade.

    Tag 173, Es geht mir sehr gut. Da ich doch einen sehr eigenen Kopf (Sturkopf)habe bin ich zum besagten Treffen gegangen und fühle mich heute noch besser und bestätigter in meiner Entscheidung. Da es mir nicht schwerfällt vor "Publikum" zu reden, habe ich direkt die Begrüßung in die Hand genommen. Das übliche "Blablabla", mit dem Zusatz, Ich bin Alkoholiker, allerdings seit Mai abstinent und ich möchte das weiterhin bleiben. Es gab einen kurzen Moment des Schweigens. Ich wusste nicht was passiert und war fast schon im Gehen begriffen, als doch die Sprache wieder gefunden wurde. Es war dann alles an Kommentaren dabei von "Mensch Tobi, du? Das hätte ich nicht gedacht... warum?" bis zu "Das habe ich schon lange vermutet, wollte nur nichts sagen!". Es gab im Laufe des Abends viele Fragen dazu... Der Tipp, mich zu offenbaren, war er echt der Beste den man geben konnte. -> Danke °Avalon°

    Letztendlich war/bin ich der der alles organisiert hat... von der Location, bis zum Geld und so weiter. Insofern ich nicht hingehe, wird das dennoch so bleiben. Wir haben uns immer ein Buffett bestellt. Der Preis war klar, das hat jeder in die Kasse getan, Getränke waren für jeden dann selbst zu bezahlen.

    rnk Es trinken definitiv nicht alle. Manche haben doch einen weiteren Heimweg. So Rückwärts reflektiert, war ich wohl einer der mit am meisten getrunken hat. Die Gründe liegen auf der Hand. Je mehr ich nachdenke, wurde ich sogar teilweise darauf angesprochen.

    °Avalon° Die vorgenannten 3 Personen sollte ich nicht als Kollegen bezeichnen, ich sollte sie als Freunde bezeichnen. Ich nehme das Wort Freund gar nicht gern in den Mund. An der Stelle scheint es zu passen. Sie haben offensichtlich verstanden, was ich gesagt habe. Manche Erkenntnis braucht ein paar Tage. Wir haben soviel gemeinsam erreicht. Wir haben gemeinsam unsere Häuser ausgebaut, gebaut, saniert und bei jedem, als sich Nachwuchs angekündigt hat gemeinsam gehofft, dass alles gut geht. Da verbindet uns schon viel. Einer aus dieser Gruppe ist seit 6/7 Wochen nicht mehr erreichbar und ich habe eine Vermutung, da er mir nach meinem "Outing" doch ein paar interessante Fragen gestellt hat.

    @all Insofern ich da am WE hingehe, schlagt mich für den Gedanken, werde ich mich offenbaren. Anhand der Reaktionen werde ich merken ob ich in der Runde noch willkommen bin, oder nicht!

    Ich hab mir Ziele gesetzt und die werde ich erreichen!

    Ich habe noch Zeit zum Nachdenken bis zum WE. Erstmal vielen Dank für eure Meinungen. Ich werde es noch ein bisschen für mich sortieren.

    °Avalon°

    Drei der beteiligten Personen, die mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite, konnte ich es halt nicht, nicht sagen. Plötzlich trinkst halt das Frühstücksbier nicht mehr mit... da kamen Fragen. Ganz am Anfang hatte ich noch Ausreden, später habe ich es einfach gesagt. Ihnen war erst mal das Gesicht eingeschlafen, interessanterweise trinken sie auf Baustellen mit mir, auch gar nichts mehr.

    Liebes Forum, mir geht es immer noch sehr gut. Allerdings steht für das Wochenende unser Alt Herren Treffen an. Zweimal im Jahr findet es statt. Wir sind immer so ca. 25 Personen. Die Hälfte sind Menschen die wir uns seit der Schulzeit kennen, der Rest sind Personen die im Laufe der Selbständigkeit dazu gekommen sind. Es waren immer tolle Abende, viel Spaß und Erfahrungsaustausch. Diskussionen über Politik, Gott und die Welt und beim letzten mal im März natürlich auch über Corona. Natürlich floss dabei auch immer einiges an Alkohol. Beim letzten mal war ich natürlich noch ganz vorn mit dabei. Ich möchte dieses Treffen wirklich nicht missen, ich hab allerdings auch Angst davor... Ich hoffe ihr habt ein paar gute Ratschläge für mich, wie ich das angehen soll... möchte mich echt nicht zu einem Fehler hinreißen lassen und mir das die letzten 168 Tage erreichte kaputt machen. Ich hoffe ihr habt da die ein oder andere Idee...ich wäre euch sehr dankbar. Auf irgendwelche Lügen habe ich auch keine Lust mehr. Die habe ich die letzten Jahre genug finden müssen. Vielen Dank im Voraus!

    Hallo Peter,

    danke für deine Worte. Den Sachverhalt, dass es mir in Zeiten wo ich weniger oder nichts getrunken habe besser ging, hatte ich selbst noch gar nicht so reflektiert. Es ist tatsächlich so. Ich merke auch sehr intensiv, dass sich mein Körper erholt. Ich vergesse nicht mehr soviel, dass war eine Zeit lang wirklich schlimm. Ich merke allerdings das es wirklich besser wird. Auch meine ganze körperliche Verfassung ist besser. Wie ich bereits schrieb ich habe viel mehr Antrieb etwas zu tun, was ich lange vernachlässigt habe. Das tut einfach gut.

    In den letzten Wochen habe ich mir viele Gedanken gemacht. Wie konnte es zum Alkohlmissbrauch und zur Sucht kommen. Lange Zeit, gut und gerne bis zu meinem 17/18 Lebensjahr hatte ich eine Abneigung gegen Alkohol. Ich habe irgendwann mal probiert, es hat mir einfach nicht geschmeckt. Dazu kam, dass meine Mama zwischen meinem 12 und 16/17 Lebensjahr alkoholabhängig war und das hat mich damals extrem angeekelt. Sie hat zwar iwie den Haushalt etc. hinbekommen, manchmal ist sie beim gemeinsamen Abendessen allerdings fast vom Stuhl gefallen. Ich wollte nie so werden. In der Schule und Berufsschule war ich immer ein bisschen das schwarze Schaf. Hab es nicht geschafft eine Freundin zu bekommen, da ich doch sehr schüchtern war. Als ich dann 18 war, konnte ich weggehen, Disco, Club, Party usw.. Irgendwie saß ich da mit meiner Cola oder meinem Saft immer im Abseits. Alkohol schmeckte mir nicht und ich war zu feige es zu probieren. Irgendwann bot mir jemand einen Cocktail an... ich hab es mal probiert. Das war ja echt lecker... Aus dem einem wurden zwei... und ich merkte wie ich lockerer wurde. Am gleichen Abend habe ich damals auch eine Frau kennengelernt, ich weiß nicht wieso, hat sie mich mit zu sich genommen und ich hatte dann auch mein erstes weibliches Erlebnis. Leider war es das auch.

    Mitgenommen habe ich dort, dass es mit dem Alkohol wohl doch etwas gutes hat. So bin ich dann jedes WE in die Disco, es war lecker und irgendwie kam man immer mit jemanden ins Gespräch.

    Im Laufe des Jahres lernte ich auch eine Frau kennen, mit der ich dann lange zusammen war. Sie brachte eine, für mich damals, tolle lockere Clique mit. Wir waren oft zusammen, Alkohol war natürlich immer dabei. Im Laufe der Zeit schmeckte mir auch Bier und Wein und was es sonst so alles gab. Es war nicht verwerflich wenn jemand betrunken war. Anfänglich war ich sehr vorsichtig, aber ich merkte, der Alkohol macht locker, es ist lustiger es entspannt. Anfänglich habe ich mich unter der Woche, wegen der Arbeit gegen Alkohol entschieden, doch mit der Zeit, gabs dann auch das ein oder andere Bier usw. In der Zeit war es vermutlich noch keine Sucht, aber definitiv ein Missbrauch. Mit 20 musste ich dann zum Bund. Die ersten zwei Monate, da war

    vieles zum abhauen und es wurde jeden Abend getrunken. Anfänglich habe ich mich zurückgehalten, dafür wurde ich natürlich wieder gehänselt und hab mich dann mitreißen lassen. 8 bis 10 Bier bis nachts um 2 und 5 Uhr wieder waren keine Seltenheit. War man früh mal nicht fit,... halt fix eins getrunken und es ging besser. Irgendwann war die Zeit vorbei. Ich hatte dann auch gleich wieder einen Job und alles wurde wieder etwas ruhiger. Im Freundeskreis war die Menge auch gesunken und mit meiner Freundin ging es soweit weiter. Leider hat mich der Job nicht befriedigt und ich habe den zweiten Bildungsweg eingeschlagen. Abi nachmachen, in einem Jahr. Das war eine schöne Zeit. In dieser hat Alkohol überhaupt keine Rolle mehr gespielt, die Aufgabe hat mich ausgefüllt. Danach gib es dann direkt ins Studium, ich war zwischenzeitlich 24. Da kamen natürlich die Studentenpartys und der Alkohol hatte mich oft wieder. Mal mehr mal weniger, aber immer ausreichend viel. Alkohol und Sex lagen immer eng zusammen. Es hat mir gefallen. Nach 4 Jahren habe ich das Studium beendet. Irgendwie... wie ist mir tatsächlich ein Rätsel. Danach hatte ich auch sofort einen Job.

    An den Wochenenden ging es so weiter wie vorher, Flucht aus dem Stress. 2 Jahre danach habe ich mich dann allerdings selbstständig gemacht und dabei dann bei einem Kundentermin eine total tolle Frau kennengelernt. Der Alkohol wurde dabei deutlich weniger, einmal im Monat vielleicht noch ein Absturz. Relativ schnell stellte sich dann Nachwuchs ein. Da ging es erstmal nur bergauf. Ab kurz vor der Geburt lief die Firma nicht mehr so toll... durch den Nachwuchs natürlich gab es viele Ausgaben und ich war verzweifelt. Was passierte ich trank doch wieder mehr. Ein Einkommen fiel ja auch erstmal aus.

    Das zog sich dann so hin, mit Höhen und Tiefen. Ich wohnte dann bei meiner Lebensgefährtin, im Haus Ihrer Eltern. Ganz tolle Menschen, die wirklich viel für uns gemacht haben. Leider hatte Ihre Mutter das Teebeutelsyndrom (hat sich in alles reingehangen) auch als wir dann eine inzwischen im Haus leer gewordene Wohnung ausbauten. Ich habe in den Ausbau viel investiert, es war eine tolle Wohnung geworden, aber leider durch die Streitigkeiten mit Ihrer Mutter dann doch beinahe täglich getrunken. Irgendwann musste es passieren und sie setzte mich vor die Tür. Zwischenzeitlich lief die Firma allerdings wieder besser und ich hatte ohne dass Sie es wusste ein Doppelhaus gekauft um es auszubauen, zum einen brauchte ich fürs Geschäft mehr Platz und zum anderen wollte ich da drei Wohnungen daraus machen die ich vermieten kann. (Altersvorsorge) Letztendlich brauchte ich aber auch erst einmal eine Bleibe und habe mir eine kleine Wohnung gemietet. Leider hatte Sie erst einmal komplett den Kontakt abgebrochen und das hat mich sehr heruntergezogen. Von da an ging es erstmal nur bergab. Ich habe, da ich damit gar nicht mehr klar kam jeden Tag getrunken. Jeden verdammten Tag mehr. Irgendwie hat zwar die Arbeit noch funktioniert, aber ich war total antriebslos. Die Häuser nicht weiter ausgebaut und alles ignoriert. Oft war ich früh so down das es ohne Alkohol gar nicht mehr losging. Das ging so ein Jahr, bis ich zufällig wieder jemanden kennen lernen durfte und in eine Beziehung kam. Dummerweise, oder glücklicherweise, haben wir da nicht so aufgepasst und es stellte sich nochmals Nachwuchs ein. Ok, ein Ansporn für mich, schneller zu bauen, da 35qm für drei Personen doch zu wenig sind.

    Die Finger vom Alkohol konnte ich trotzdem nicht lassen und so kam es wie es kommen musste, eines Abends auf dem Weg von der Baustelle nach Hause, Blaulicht usw.... 1.4Promille Führerschein pfutsch. Glücklicherweise hatte Sie damals keine Arbeit und mich zu fast jedem Termin gefahren, so dass zumindest das Geschäft weiterlief. Ich habe mich dann zeitnah zu einem Aufbaukurs und Abstinenznachweisen angemeldet und konnte mit Hilfe meines

    Anwaltes die Sperrfrist auf etwas über 6 Monate verkürzen. Ich hab von einem Tag auf den anderen aufgehört zu trinken. Im Nachgang war das natürlich schon sehr riskant... es ging zum Glück gut. Leider habe ich eben die Gründe meines Trinkens nicht wirklich gut reflektiert sondern nur geschaut den Führerschein schnell wieder zu bekommen. Es kam dann natürlich wie es kommen musste und ich habe mich wieder hinreißen lassen. Diesmal wurde

    es leider noch viel schlimmer. Letztendlich habe ich über die nächsten drei Jahre meinen Alkoholkonsum auf 10 bis 15 Flaschen Bier und oft auch hochprozentiges gesteigert. Die Beziehung ging natürlich auch wieder in die Brüche, der Grund liegt auf der Hand. Im Januar diesen Jahres habe ich dann wieder eine Frau kennengelernt, es war toll... bis sie mich angesprochen hat und wir lange geredet haben. Sie war leider auch Alkoholiker, was

    mir nicht so bewusst war, auch wenn Sie unregelmäßig sehr stark betrunken war. Letztendlich hat Sie die Beziehung beendet und kurz danach wurde ich wieder angehalte. Zum Glück nur 0,7 Promille. Nichtsdestotrotz kam die Aufforderung der Fsst. bis zum 24. September 2021 eine MPU vorzulegen. Das war der Punkt, Arzt, Medikamente, runter vom Alkohol Abstinenznachweise... und die MPU packen. Ohne Führerschein ist mein Geschäft tot. Ich habe

    es bis zu diesem Punkt geschafft, ich habe meine Ausbauten fast fertig, habe meine alten Hobbys, meine Modellbahn widergefunden, da kann man sich echt über Stunden ablenken. Der Garten ist wieder fast wie ein OP Saal.

    Dennoch habe ich Angst, irgendwann dem oft genannten Saufdruck, bislang gab es ihn zum Glück nicht, nicht widerstehen zu können.

    Davor habe ich so richtig Angst!

    Entschuldigt bitte, dass es solang geworden ist.

    Ich fange mal an, hier fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Viele Berichte, vieles was mich an mich selbst erinnert. Viele Meinungen, viele Vorschläge, viele Ideen mit der Krankheit umzugehen. Ich fühle mich hier Wohler wie in den beiden realen SHG. Hier nehme ich im Moment viel Input mit. Ich fühle mich sehr wohl. Ich lese auch in anderen Foren, hab mich aber nur hier angemeldet. Das vorbeigehen am Alkohol im Supermarkt fällt mir tatsächlich schwer. Trotz allem verspüre ich nicht (oder noch nicht) den Saufdruck den viele hier schildern. Vielleicht kommt das noch, aber dann hätte ich gern Plan A! Sollte man mich für mehr freischalten können, wäre ich selbstverständlich sehr interessiert.

    Ich mache mir an manchen Stellen vermutlich viel zu viel Gedanken. In ziemlich jedem Bereich ist Abstinenz inzwischen normal. Ich habe die letzten drei Jahre nie einem Empfang erlebt wo es außer Sekt keinen Saft gab. Da fragt auch niemand mehr. Das war vor einigen Jahren echt anders. Die beiden SHG wo ich war, da waren echt nur Menschen, die man sich, ohne sich mit der Problematik auseinanderzusetzen da erwartet. Ungepflegt, runtergekommen unangenehm riechend. Nichts dagegen einzuwenden, sie setzen sich damit auseinander, ich hab mich da echt unwohl gefühlt.