Beiträge von Elima

    Hi ihr lieben,

    Ich wollte mal ein kleines Update da lassen. Also er verzichtet nicht komplett auf Alkohol. Es ist aber um Welten besser geworden. Ich habe zwar immer noch Bauchschmerzen wenn er was trinkt aber es wird besser. Ich könnte vor kurzem sogar ein Glas rotwein trinken ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben. Wenn er ein alkoholproblem hat ist es schließlich seins. Er muss damit klar kommen. Ich kann nur unterstützen und helfen wenn man meine Unterstützung und Hilfe auch annehmen möchte. Mal sehen wie es weiter geht. Vielleicht ist es nur die trügerische Ruhe vor dem Sturm. Ich habe beschlossen es zu genießen solange die Zeiten schön sind. Sind sie es nicht mehr wird die Beziehung hart auf die Probe gestellt. Wenn es mit dem Alkohol wieder so schlimm werden sollte dann werde ich es nicht mehr so lange aushalten und ihm auch nicht mehr so viele Chancen geben....... Mal schauen was die Zukunft bringt. Wünscht mir Glück ;) und wenn ich das nicht habe die Kraft zu gehen......

    ch glaube, dieser Argwohn, die ständige Verunsicherung, dieses "gehen auf Eis" das ständig wieder einbrechen kann, ist das was uns Co-Abhängige umtreibt.

    Ich weiß was du meinst. Diese Ungewissheit, dieses Misstrauen. Dieses schlechte Gefühl. Ich kann über keinen Witz der mit Alkohol zu tun hat mehr lachen, ich habe ein ungutes Gefühl wenn jemand vom trinken erzählt. Vor kurzem fand ich es schon schlimm als ich beim Gassi gehen mit bekommen habe das sich jemand auf seinen Balkon gesetzt hat um sich ein Bier zu trinken. Ich würde gerne mal wieder ein Glas Wein trinken aber ich kann es zur Zeit nicht genießen weshalb ich es dann auch lasse.

    Ich muss lernen sein Problem nicht zu meinem zu machen. Mich davon zu lösen.... Letzte Woche hatten wir wieder Streit deswegen. Es gab überhaupt keinen Auslöser dafür und trotzdem hat es deftig geknallt. Eigentlich war die Beziehung schon so gut wie beendet. Ich hätte nur aufstehen und gehen brauchen. Er hätte nur sagen brauchen das ich gehen soll. Aber wir haben es beide irgendwie nicht übers Herz gebracht. Ich weiß nicht warum aber ich konnte einfach nicht gehen..... Angeblich habe er jetzt erst verstanden was mein Problem mit dem Alkohol ist. Das ich nicht die Menge problematisch sondern sein Verhalten wenn er betrunken ist schlimm finde. Mal sehen was es gibt. Er achtet sehr darauf nicht zu viel zu trinken. Das es Max. 2 Bier sind und auch nicht jeden Tag. Das ist ja auch alles schon und gut. Damit kann ich ja leben. Aber es wird der Tag kommen wo er keine Selbstbeherrschung mehr hat. Wo er Stress auf der Arbeit oder Stress mit seinem Sohn und Eltern oder sonst was hat. Wo es ihm egal ist wieviel er trinkt. Und dann bin ich weg. Ich habe einen sehr langen geduldsfaden (schon bei meinem exmann) aber wenn der einmal gerissen ist dann ist es vorbei....... Und so lange genieße ich die schönen Momente mit ihm. Da es davon doch recht viele gibt ist es mir noch wert ihm die Chance zu geben......

    Es stört mich die Reaktion die er hat wenn ich ihn auf den Alkohol anspreche. Er fühlt sich sofort angegriffen. Macht meine Argumente nieder. Usw usw. Das kenne ich von ihm so nicht. Sonst wenn mich etwas gestört hat hat er zumindest irgendwann eingesehen das es mich verletzt und alles dafür getan das es mir gut geht. (hört sich blöd an. So als ob er alles für mich getan hat und ich jetzt rum jammere saß ich meinen Willen nicht kriege. Ist so aber nicht gemeint) Nur beim Alkohol scheint die Grenze zu sein. Da besteht er drauf...... Leider neige ich krankheitsbedingt zu Depressionen. Was die ganze Sache nicht einfacher macht. Denk ich zu negativ gerade oder ist die Situation negativ......

    Eines ist jedoch unumstößlich. Ist er Alkoholiker was nur er beurteilen kann, wird sich so lange nichts ändern, bis er selbst bereit dazu ist.

    Was bedeutet das? Das nur er sagen kann ob er alkoholiker ist? Aber macht das nicht einen alkoholiker aus? Das er eben nicht einsieht das er ein Problem hat?

    Ich glaub das ist mein Problem. Ab wann ist man alkoholiker? Wenn man regelmäßig Alkohol trinkt? Aber soll da nicht jeden Abend ein Glas rotwein sogar gesund sein? Oder wenn man einmal die Woche sich betrinkt? Aber hat in der Jugend nicht jeder das Wochenende durch gemacht?

    Das ist mein Problem. Irgendwie scheine nur ich das Problem mit dem Alkohol zu haben. Es ist ja nicht so das er seinen Job oder sonst was gefährdet. Oder das Freunde sich von ihm entfernen. Eher das Gegenteil ist der Fall.

    Klar wenn ich mit meinen Freunden rede sind sie auf meiner Seite weil sie sehen wie schlecht es mir geht. Aber liegt das jetzt am Alkohol oder liegt es an mir?

    Bin ich nur sehr empfindlich oder bin ich schon Co abhängiger wie mir bewusst ist?

    Je mehr ich drüber nachdenke desto unsicher und chaotischer werd ich 😢.........

    Hi ihr lieben,

    Egal was hier hier lese es endet irgendwie immer in dem Tipp das man sich trennen sollte. Am besten gestern wie heute.

    Aber da ist das Problem. Man ist selber total unsicher ob es wirklich so ernst ist..... Ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht. Was die ganze Sache leider nicht besser gemacht hat. Mir geht es richtig schlecht. Ich hab wenig geschlafen und mein Magen kämpft auch andauernd. Aber ich bin zu der Erkenntnis gekommen das nicht der Alkohol Konsum selber das Problem ist. So viel ist es ja nicht. Mittlerweile ist es ein Radler oder eine Flasche Bier am Tag und das auch nicht jeden Tag. Und trotzdem macht es mich fertig. Es macht mich fertig weil mich seine Reaktion so verletzt. Seine Worte wie "du hast mich so kennen gelernt. Warum willst du mich ändern ich dachte du liebst mich so wie du bist" oder sowas wie "du steigerst dich da rein. So viel Trink ich doch garnicht. Ich Trink halt gerne" usw usw.

    Damit zeigt er mir das ihm meine Gefühle und Ängste doch egal sind. Und ja. Warum trenn ich mich dann nicht. Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Da arbeiten Kopf und Herz einfach noch nicht zusammen.

    Man liest hier ständig man soll sich um sich selbst sorgen. Man soll gut mit sich umgehen. Aber heißt das automatisch die Trennung? Mir fehlt die Kraft für eine Trennung. Mir fehlt die Kraft um überhaupt morgens aufzustehen. Also was kann ich noch tun? Was kann ich tun um Kraft zu sammeln? Um das Chaos in meinem Kopf zu bändigen? Um mich irgendwie wieder auf die Reihe zu bekommen?

    Danke Florian,

    Genau so seh ich das auch. Was hat man von Freunden die einen nicht unterstützen oder ein e nur akzeptieren wenn man Alkohol trinkt?

    Ich bin schon auf so vielen feiern gewesen wo ich als letzte gegangen bin und richtig viel Spaß hatte ohne einen Tropfen Alkohol.

    Mein Mann ist aber der Meinung man würde ihm dadurch was weg nehmen. Und seine Freunde sehen das anscheinend auch so.

    "was ist denn schon schlimm an einem Feierabend Bier" "man will doch mit seinen Freunden mal einen trinken" ja. Prinzipiell ist ja nichts dagegen zu sagen. Wenn man kein Problem damit hätte auchal nicht zu trinken. Ich trinke auch mal gerne einen Wein. Ich Trink auch gerne mal was mehr. Aber ich kann es auch lassen. Ich MUSS es nicht. Ich würde nicht Amok laufen wenn ich nie wieder was trinken könnte...... Aber erklär einem Süchtigen mal das es auch ein Leben ohne gibt. Und das es sogar sehr wahrscheinlich ein besseres Leben sein könnte.......

    Ich für meinen Teil habe genug erklärt. Ich kann nur abwarten und sehen was da kommt. Entweder er wird doch noch irgendwann wach (Naja die Hoffnung stirbt zuletzt) oder ich kann die Kraft irgendwann aufwenden um zu gehen. Ich würde ihm gerne helfen bzw ihn unterstützen aber da scheine ich die falsche zu sein. Solange er keine Hilfe will kann ich eh nichts tun. So bleibt mir nur an mich zu denken 😔

    Ich glaub auch das man seinen eigenen Alkoholkonsum damit relativieren will..... Macht die Sache dadurch natürlich nicht besser.

    Ich realisiere immer mehr das ich irgendwann keine Wahl mehr habe wie zu gehen. Ich gehöre aber zu den Menschen die für eine Beziehung bis aufs letzte kämpfen. Leider über die eigenen Grenzen hinaus..... Ich weiß nur das wenn ich gehe das das für immer sein wird. Und wenn ich gehe das ich für mich gehe. Zum eigenschutz. Mein Leidensdruck ist aber noch nicht hoch genug. Die schönen Momente noch zu viele. Die Angst vor dem alleine sein noch zu hoch . Die Hoffnung das sich doch noch etwas ändern noch zu groß.......

    Mmmmh. So hab ich das noch nicht gesehen. Das ich die Anzeichen einfach schneller sehe weil ich vorbelastet bin...... Naja. Ich weiß ja auch wohin es führt und kann parallelen sehen🤔

    Ich schreibe zwar immer von meinem Mann aber verheiratet sind wir nicht. Wollen wir beide auch nicht weil wir schon verheiratet waren und uns dieses Drama sparen wollen. Auch zusammen wohnen tun wir nicht obwohl wir seit fast 7 Jahren zusammen sind. (hat mehrere Gründe) das Problem mit dem Alkohol gibt es noch nicht ganz so lange (ca. Ein Jahr) ich weiß nicht ob das Problem vorher schon da war oder erst vor ca. nem Jahr wirklich aufgetreten ist....... Ich werd mal schauen was die Zeit bringt. Solange ich ein schlechtes bauch Gefühl habe werden wir nicht zusammen ziehen und heiraten sowieso dann nicht...... Es tut gut sich mal Luft zu verschaffen und mit jemandem zu reden der das gleiche durchgemacht hat oder durchmacht. Ich hab zwar Freunde mit denen ich rede kann aber irgendwie ist es nicht das gleiche......

    Hallo Brigitt,

    Danke für deine Antwort.

    Wir wohnen auch auf dem Dorf. Da ist es unheimlich schwer nicht mit trinken zu wollen. Als ob man kein vollwertiger Mensch ist.

    Als mein Mann von such aus gesagt hat das er ein halbes Jahr nichts trinken will war ich sehr stolz auf ihn. Er schien auch keine Probleme damit zu haben (wahrscheinlich weil er ein Ende vor Augen hatte)

    Ich hatte gehofft das er merkt dass es auch ohne Alkohol geht. Aber da hab ich mich selbst ein wenig belogen. Was ich aber besonders schlimm fand waren seine Freunde. Die wussten warum er nichts trinken wollte. Die wussten auch das wir uns dadurch fast getrennt hätten. Und trotzdem hab ich ständig zu hören gekriegt "wann ist denn die Frist endlich vorbei?" "Was freu ich mich endlich wieder ein Bierchen mit dir zu trinken" was soll das? Als ob man nur zusammen abhängen kann wenn man eine bierflasche in den Fingern hat. Und es darf nur normales Bier sein. Wehe es ist alkoholfrei oder ein Radler oder sowas..... Das macht mich extrem wütend. Ich will garnicht wissen wie es abläuft wenn ich nicht dabei bin.....

    Mein Mann ist eigentlich ein sehr willensstarker Mensch. Wenn er was will oder nicht will dann zieht er es auch durch. Aber solange er nicht sieht das er ein Problem mit Alkohol hat wird er auch nichts dagegen tun...... Ich weiß nicht wie lange ich es so noch mit mache. Dadurch das er nur immer wieder so Häppchen zu wirft indem er dann mal nichts trinkt, zieht sich das alles irgendwie in die Länge...... Aber solange ich noch überwiegend glücklich anstatt unglücklich mit ihm bin werde ich es wohl mit machen ?( ich weiß nur das ich nicht in so einer co-abhängigkeit geraten will wie meine mutter. Da ist die Grenze dann doch überschritten........

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    Hi,

    Ich bin 39 Jahre alt und.... Jetzt hab ich mehrfach angefangen was zu schreiben und es trotzdem immer wieder gelöscht.....ich würde mir einfach gerne alles von der Seele reden. Das kann ich zwar auch bei meinen Freunden aber die können es nicht so ganz mitfühlen....... Es fängt damit an das mein Vater ein Alkohol problem hat. Alle wissen es und irgendwie tut keiner was. Ich bin die einzige die ihm das schon mehrfach knallhart ins Gesicht gebrüllt hat. Geholfen hat es nur nichts...... Jetzt entwickelt sich mein Lebensgefährte in die gleiche Richtung und ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Vor ca einem halben Jahr habe ich mich getrennt weil es nicht mehr ging. Da hat er noch mal eine Chance bekommen. Er hat komplett aufgehört, ist zu den anonymen Alkoholiker gegangen. Es war aber von Anfang an nur eine begrenzte Zeit. Er hatte sich vorgenommen ein halbes Jahr nichts zu trinken. Hat das auch ohne Probleme geschafft. Jetzt hat er aber wieder angefangen. Es ist zwar noch nicht so schlimm wie damals aber auf den weg dahin. Von seinen Freunden wird er auch noch bestärkt wodurch meine Argumente zu nichte gemacht werden. Er trinkt nicht viel. Aber jeden Tag ein Bier oder zwei und wenn er einen schlechten Tag hatte sind es auch 4 oder 5 Bier. (damals waren es jeden Tag 3 bis 4 Bier und an schlechten Tagen wurd sich besoffen) Seh ich das wirklich zu ernst weil ich durch meinen Vater (und ex Schwiegervater der sich tot gesoffen hat) vorbelastet bin? Aber wenn man täglich Alkohol braucht und in schweren Situationen mehr davon dann hat man doch ein Problem oder nicht?