schreibe ich jetzt hier einfach was hin? Ich hab mir grad einige Beiträge durchgelesen. Vielen Dank dafür. Ich habe mich grad angemeldet, weil mein Mann grad los zog um alkohol zu kaufen. (Ich wusste es). Ich bin zurzeit auf einem lvl das ich eigentlich nur los weinen will. Ich kann die ewigen Schuldvorwürfe und wirren Äußerungen grad einfach nicht mehr ertragen.Das ist viel zu viel Druck. Ich hab grad Beiträge von euch gelesen und euren Gefühlen und konnte (als mein Mann zu mir kam um mich besoffen zu umarmen und mir zu sagen das alles gut wird um in nächsten Moment sauer zu werden) ganz klar aber auch laut sagen: Bitte! Bitte lass mich grad in ruhe. Das ist dein Problem und nicht meins. Ich habe dich nicht angesprochen und du kommst immer wieder zu mir. Tu was du möchtest. Trink oder trink nicht. Aber bitte lass mich damit in ruhe. Bitte hab Respekt. Ich kann das grad nicht.
Das erste mal seit den Jahren ging er ohne Worte ins Schlafzimmer und hat sich schlafen gelegt.
Ich werde jetzt duschen gehen und mit meinen Kindern raus gehen in die Sonne. Ich hab bei meinem Therapeuten angerufen und um einen Termin gebeten. Das wird etwas dauern. Ist das sinnvoll? Kann er mir auch helfen?
Lieben Gruß
Beiträge von Deisii79
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Hallo Schmidtty,
inwieweit du deinen Arbeitgeber informierst, liegt vielleicht ein wenig am Umfeld. Falls du schon auf das Trinken angesprochen wurdest, wäre es sicher gut, etwas offener zu sein. Wenn nicht, wäre ich persönlich eher vorsichtig.
Dein Krankheitsbild geht deinen Arbeitgeber nichts an. Bei den Beratungen hast du einen wichtigen Termin und gut ist. Wenn du wegen der Reha ausfällst, musst du ja irgendwie Bescheid geben. Ich habe damals nur gesagt, dass es mir nicht gut geht, ich eine Therapie in einer Klinik mache und in etwa xy Wochen ausfalle - von Alkohol habe ich nichts gesagt.
Viele Grüße
Seeblick
Sehe ich genauso. Es reicht zu sagen, dass es dir nicht gut geht.
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Hallo sie38,
kannst du die Frage vielleicht noch einmal stellen, vielleicht etwas genauer?
Liebe Grüße Deisii79
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Guten Morgen!
Ich bin nun seit guten zwei Wochen nüchtern.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das noch einmal schaffe. Heute ist Sonntag und ich wache früh auf, bin erholt, fit, voller Tatendrang und ohne diese schrecklichen Schuldgefühle.
ich weiß es ist nicht lange, aber für mich ist es wahnsinnig viel wert.ich habe in den zwei Wochen mehr geregelt bekommen, als in den letzten zwei Jahren!!!
Meine Stimmung ist auch viel besser und ich rauche nicht mehr jeden Abend eine ganze Schachtel Zigaretten zu meinem Wein.
Ich will nicht mehr trinken MÜSSEN, ich will das nicht mehr, das ist so schlimm.
Das Gefühl etwas entbehren zu müssen geht auch langsam weg, mein Verstand beginnt zu begreifen, das Saufen kein Gewinn ist.
Früher wurde ich nach 5-6 Tagen Abstinenz immer wieder so dumm zu glauben, dass ich etwas trinken könnte, weil meine Angst verschwunden war. Ich dachte super, du bist über den Berg.
Jetzt habe ich immer noch Riesenangst vor Alkohol, aber ich nutze diese Angst für mich, ich begrüße sie geradezu, weil ich jetzt weiß, dass sie mein Schutzmechanismus ist und mich abhalten wird ein Risiko einzugehen.Ich würde auch niemals Fallschirmspringen oder Ähnliches, ich hänge an meinem Leben, daher möchte ich unnötige Risiken vermeiden.Der Alkohol ist im Grunde genommen genauso.
Ich wünsche einen schönen Sonntag
L.G Deisii
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Hallo Hope81,
ich bin neu und lese jetzt gerade mit was ihr schreibt.
Ich glaube auch, dass das Wort “Mutprobe” etwas unglücklich ausgedrückt ist.
Und ich glaube auch, dass man innerlich schon richtig gefestigt sein muss, bevor man sich solchen Dingen aussetzt.
Warum das Risiko eingehen?
Die Einstellung muss doch stimmen, sonst schadet man sich doch nur noch mehr…
Liebe Grüße Deisii79
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Hallo liebe Angik,
ich bin auch erst seit zwei Tagen hier im Forum und habe erst kürzlich mit dem Trinken aufgehört.
Was du beschreibst kenne ich nur zu gut, es gab bei mir auch Zeiten wo ich quasi 24 std nur gesoffen habe, ich konnte ohne alk weder denken noch irgendwie funktionieren.
Teilweise musste ich mich überwinden den Wodka irgendwie runterzuspülen um erst mal genug im System zu haben, damit er nicht sofort wieder rauskam…
Also ich verstehe dich und auch das mit dem Arzt.
Aber ich wollte dir einen kleinen Tipp geben, vielleicht kannst du einen Arzt oder eine Ärztin im Internet heraussuchen.
Manchmal ist der eigene Hausarzt besonders schwierig, wenn man ihn zum Beispiel seit Jahren kennt und vielleicht andere Familienangehörige dort hingehen.
Vielleicht fühlst du dich dann etwas sicherer und du könntest im Internet Bewertungen, Fotos usw anschauen, vielleicht findest du eine sympathisch wirkende Ärztin , vielleicht auch keine ganz junge Ärztin falls du dann wohler fühlst…
Nur mal so als Idee…
Ich hoffe du schaffst das, man ist meistens viel stärker als man denkt.
Ich drücke die Däumchen.
Liebe Grüße Deisii