Beiträge von Lotsch

    Hallo Irrwitzer :)

    Ich bin auch als Angehörige betroffen, mein Noch-Mann ist Alkoholiker und ich habe mich vor fast einem Jahr getrennt.

    Man kann ihnen nicht helfen, du kannst nur auf dich achten und versuchen dir daraus zu helfen. Ich bin dadurch sehr krank geworden, und es ist nach wie vor ein steiniger Weg, auch weil wir zwei kleine gemeinsame Kinder haben.

    Aber du musst auf dich aufpassen und sie ist für sich selbst verantwortlich. Du wirst ihr nicht helfen können. :(

    Trotz meiner hoffentlich nicht zu ehrlichen Worte, freue ich mich über einen Austausch zur Unterstützung.

    Liebe Grüße

    Hallo Slyvinchen,

    Schön das du da bist, auch wenn die Umstände weniger toll sind.

    Ich habe meinen Mann vor 10 Monaten verlassen und für mich war es das beste, was seit langem in meinem Leben passiert ist.

    Ich bin 32 Jahre, zweifach Mama und meine Kinder sind 7 und 3 Jahre jung.

    Ich bin froh das ich es vor 10 Monaten endlich aussprechen konnte, kann dich aber sehr gut verstehen, das du dich nicht traust. Zu groß war bei mir auch immer wieder die Angst, dies auszusprechen. Doch dann kam Tag x, an dem ich ihm sagen konnte, das zu viel durch den Konsum zerstört worden ist und ich das so nicht mehr möchte.

    Danach war ich ebenso auch von mir überrascht, das ich ihm dies so sagen konnte.

    Der Zeitpunkt war auch mehr als ungünstig, aber wann ist für sowas schon der richtige Zeitpunkt dafür. Ob Alkohol oder nicht, Trennungen sind ja meistens nicht schön. Mein Sohn hatte eine Woche später seine Einschulung, mein Mann Griff direkt wieder zur Flasche. Meine Kinder und ich haben das beste draus gemacht, aus all den aussichtslosen Situationen die es gab und auch noch derzeit gibt. Ich hab nie dran geglaubt, aber es geht weiter und auch wenn man noch so verzweifelt ist, es geht weiter.

    Und wenn du nicht auf ihn angewiesen bist, das ist doch auch eine gute Ausgangssituation.

    Mit einem alkoholkranken Mann, Borderliner, Narzisst und EssBrechSucht, hatte ich auch immer sehr viel Angst. Aber den Tag nicht mehr.

    Es hat einfach gereicht und das Maß war voll. Zerstöre nicht dein Leben, um ihn zu retten. Und nach deinem Text denke ich, bist du vielleicht auch nicht mehr weit davon entfernt.

    Ich freue mich über den Austausch und wünsche dir weiterhin viel Kraft.

    Liebe Grüße Lisa

    Guten Morgen, meine Kinder sind 7 und 3 Jahre jung. Mein NochMann und ich haben das gemeinsame Sorgerecht. Ich habe vor Gericht versucht zu erwirken, das alleinige Sorgerecht zu bekommen. War aber nicht erfolgreich. Allerdings habe ich eine Generalvollmacht bekommen. Das heißt ich kann dennoch ohne ihn entscheiden, er aber nicht ohne mich. Das ist wenigstens ein kleiner Lichtblick. Er hatte das Umgangsrecht eingeklagt, welches ich nie in Frage gestellt hatte. Ich wollte von Anfang an, das die Kinder regelmäßig Kontakt zu ihm haben. Das ist mir wichtig, aber natürlich nur, wenn ich sicher bin, das es ihm auch gut geht. Er selbst ist in der Gerichtsverhandlung nicht erschienen. Es war ja klar. Es wurde beschlossen, das er die Kinder bei uns abzuholen hat, kein anderer, sonst brauche ich die Kinder nicht rausgeben. Dann, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe, muss er pusten. Das passt ihm natürlich auch nicht, weshalb es nach dem Beschluss auch wieder Ärger gab. Aber so ist es zumindest alles schriftlich festgehalten und er muss sich dran halten.

    Er manipuliert wo er kann unser ganzes Umfeld, unsere Kinder benutzt er gegen mich. Er schießt ständig gegen mich, erzählt dem Jugendamt Unwahrheiten, stellt mich als Rabenmutter hin. Er beleidigt, macht mich nieder, mischt sich ständig ein.... Und selbst hat er sich direkt nach der Trennung in eine neue Beziehung geworfen, mit einer Frau, die er schon sein Leben lang kennt. Mit der er, parallel zu mir, Kontakt hatte, auch als er in der Reha schon war. Auch lange davor. Er sagte, sie war halt immer für ihn da. Gut zu wissen, dass ich wieder Monate lang für ihn und unsere Familie gekämpft habe, und ihm nichts besseres einfällt, als sei ich nicht für ihn dagewesen. Nachdem er dann ausgezogen war, habe ich unzählige Flaschen gefunden. Es waren bestimmt 4 blaue Säcke. Erschreckend. Erschreckend wie einfallsreich er war, um mich wieder und wieder zu täuschen. Einfach unfassbar.

    Ich besuche dringend Hilfe, das weiß ich auch. Der Zustand in meinem Kopf bereitet mir Angst und dieses Gefühle in mir kann ich nicht richtig beschreiben. Was ich aber weiß, das er mich krank gemacht hat. Und das er mich vernichten möchte, das sagt er mir auch regelmäßig.

    Und als ich jetzt dachte, oh man konnte Mal miteinander sprechen, genügt wieder die kleinste Kleinigkeit, und er rastet aus, schreibt mir SMS, erniedrigend, beleidigend und droht mir immer wieder. Bei der Polizei war ich auch schon. Er musste eine Geldstrafe wegen Bedrohung zahlen, aber er hört nicht auf.

    Es ist schlimm. Ich war nur so lange für ihn gut, wie ich ihm geholfen habe. Er ist krank, das ist richtig. Borderline, Alkohol und Narzisst - würde mir ein Mensch mit diesen Krankheiten nochmal über den Weg laufen, würde ich um mein Leben rennen. Es zerstört einen.

    Und ich möchte das nicht. Ich weiß auch ich muss lernen, seine Meinungen nicht für voll zu nehmen. Das fällt mir Mal leichter und Mal nicht so leicht. Im Moment ist es wieder extrem und ich weine sehr viel und bin nur noch müde.

    Für unsere Kinder war schon immer nur ich in erster Linie da. Er stellt sich jetzt natürlich als super Daddy hin, ist ja total einfach. Bei Papa an jedem zweiten Wochenende gibt es keine Regeln und nichts. Es wird viel unternommen, nicht für die Schule gelernt oder Mal geholfen, rein nichts kommt von ihm zur Unterstützung. Hauptsache Spaß und das ganze Wochenende unterwegs, das die Kinder das so richtig feiern. Den Kindern bin ich absolut nicht böse, die beiden lieben uns beide und möchten am liebsten Mama und Papa zusammen haben. Das kommt absolut nicht mehr in Frage. Und so kommuniziere ich das auch vor meinen Kindern. Ihren Vater mache ich dabei nie schlecht. Der große bekommt das alles schon sehr viel mehr mit. Und hat auch ein Verständnis für einiges entwickelt.

    Aber wenn Papa dann kommt, wickelt er unsere Kinder wieder um den Finger und es wird wieder gegen mich geschossen.

    Liebe Grüße Lisa

    Guten Abend zusammen.

    Mein Name ist Lisa und ich habe mich vor 10 Monaten von meinem alkoholkranken Ehemann getrennt. Nach vielen davor gescheiterten Versuchen, mich von ihm zu lösen, ist es mir dieses Mal und nach 8 Jahren Beziehung, gelungen. Und das ist gut so. Das weiß ich jetzt, aber die Trennung bzw die laufende Scheidung ist alles andere als leicht.

    Wir hatten eine schöne Zeit, aber die schweren Zeiten waren deutlich mehr. Es drehte sich immer alles nur um ihn. Ich habe mich für ihn aufgegeben, aus Liebe, wegen unserer zwei Kinder, weil ich unsere Familie nicht aufgeben wollte. Zuletzt war er 2021 auch wieder Mal auf einer stationären Reha, ich war wieder einmal alleine. Alleine in unserem Haus, alleine mit unseren Kindern, alleine mit meinem Job, mit meinen Gedanken. Mit allem. Und ich habe im letzten Jahr gemerkt, das ich ohne ihn besser dran bin und es mir ohne ihn besser geht. Er hat sich immer nicht helfen lassen wollen. Er hat seine Therapien quasi nur gemacht, damit ich zufrieden bin.

    In der letzten Therapie kam die Diagnose Borderline dann noch dazu. Außerdem bin ich davon überzeugt, das er ein Narzisst ist. Denn seit der Trennung übt er heftigste narzisstische Züge gegen mich. Sowas habe ich noch nie erlebt und es prägt mich weiterhin gesundheitlich, seelisch.... Ich bin fix und fertig, habe mich verloren und bin verzweifelt. Durch unsere Kinder kann ich den Kontakt zu ihm nicht völlig auslassen. Was ich mir am liebsten wünschen würde. Es ist übelste seelische Gewalt, die er mir immer noch antut. Dieses komplette Paket ist die Hölle und das, obwohl ich mich schon lösen konnte.

    Ich freue mich über Austausch mit euch. Ich möchte mich heilen, versuchen wieder zu mir zu finden, versuchen zu lernen, nicht alles an mich herankommen zu lassen...

    Miteinander zu sprechen zur Selbsthilfe.

    Danke, viele Grüße Lisa