Beiträge von Dothe

    Hallo Mama,

    meine Tochter schrieb mir vor ein paar Tagen, dass sie ihren Vater als netten Kerl erlebt hatte aber nie als Vater. Er habe sein eigenes Ding gemacht. Ich glaube, für sie ist es eine Erleichterung, dass sie sein Verhalten seiner Sucht zuordnen kann. Sie war immer ein Papa-Kind, obwohl er sich nicht viel um sie kümmerte. Sie nahm das einfach so hin. Im Nachhinein ist es schwierig zu sagen, ich hätte mit ihr rechtzeitig gehen sollen. Das denke ich jetzt. Ich fühlte mich nicht stark genug und allein. Nimm was du als Unterstützung bekommen kannst, um dich und die Kinder zu schützen.

    Lieber rnk,

    vor Jahren war ich auch 1 Jahr lang in einer Therapiegruppe und wurde dort immer wütender, weil es da nicht voran ging. Aber es hat mich am Leben erhalten, war ja auch schon mal was. In einer späteren Einzeltherapie habe ich dann gemerkt, dass ich auf manche Fragen der Therapeutin nicht antworten konnte, weil mir dafür die Worte fehlten, ich nie in dieser Richtung gedacht hatte. Es war harte Arbeit für uns beide. - Meine Überlegung, vielleicht hast du nicht die richtige Gruppe für dich oder Therapeuten. Und manchmal muss man zusätzlich seinen eigenen Weg gehen. In gaaanz kleinen Schritten.

    Oh ja, das endlich Gehen tut gut und ist so schwer. Ich brauchte ein ganzes Jahr, zu mir selbst zu finden, mit meiner Wut auf mich selbst, alles so laufen gelassen zu haben- Und natürlich Trauer, weil alle Hoffnung und Bemühungen nichts gebracht haben. ich mochte nicht mal mehr Pflanzen in der Wohnung. Ich musste lernen, für mich selbst zu sorgen. Das brauchte echt viel Zeit. Ich denke, das ist normal. Nimm dir alle Zeit der Welt und alle Hilfe die du bekommen kannst.

    Liebe Fuchsi,

    pass auf dich auf. In der KLinik sind die Provis, die können besser mit ihm umgehen. Und die können dir auch sagen, was du besser nicht machen sollst.

    Nun ist er da, na und, das heißt noch nichts.

    Hi Dini,

    es ist mir auch nicht leicht gefallen, mich im Forum zurecht zu finden. Du hast nichts falsch gemacht. Da meldet sich noch jemand bei dir. ich habe im Anfang auch viel hier gelesen, was andere von sich schrieben. Davon war schon viel sehr hilfreich. Vor allem, dass man nicht wirklich mit einem Alkoholiker Dinge klären kann. Du hast etwas geschrieben, dass ich ganz vergessen hatte. Mein Ex hatte immer wieder Affären und auch so, dass ich das mitbekommen musste. Das hielt ich damals für unser Problem, seine Trinkerei nicht. - Das Gehen fiel mir damals schwer, ich hatte zwar keinen Hund aber ein Kind. Deine Sorgen, wie es nun weitergehen soll, kann ich gut verstehen. Aber es geht tatsächlich weiter.

    Hallo Dini,

    dir wünsche ich bald eine Wohnung für dich und den Hund und möglichst weit weg. Sonst hängst du noch länger drin als du denkst. Das merke ich gerade mit meinem Ex. Ich verstehe es auch nicht, wie jemand so seine Gesundheit ruinieren kann. - Meiner war auch nicht aggressiv, dann wäre ich eher gegangen. Das ist eine tolle Ausrede, sorry. Du bist ja dabei zu gehen. Ich drücke dir auch die Daumen. Gut, dass du den Hund hast, auch wenn es jetzt gerade etwas hinderlich ist.

    Hallo Hanseat,

    oder besser "Moin, Moin", hab gerade an einem Stück deine 33 Seiten gelesen (nicht wirklich alle) und bin beeindruckt. Für mich ist es gut zu sehen, dass es jemand schaffen kann. Die Beiträge der anderen machten jedoch auch deutlich, wie schwer dieser Weg ist. Das ist mir so klar geworden, dass es mich ein bisschen friedlicher macht in Bezug auf die Situation mit meinem Ex. - Ich wünsche dir weiterhin einen guten Weg.

    Hallo Elly,

    Danke.

    Hab gerade in vielen Beiträgen gestöbert. Da gab es viele hilfreiche Aussagen. Manche sind echt hart aber genau richtig. Ich neige auch dazu, Probleme zu beschönigen. Und ich möchte nicht in meine alten Verhaltensmuster kommen, wider besseres Wissen helfen zu wollen.

    LG Dothe

    Weiblich, 77 Jahre, war 20 Jahre mit meinem Ex zusammen, vor 20 Jahren Trennung, er ist seit 6 Jahren verheiratet, Er trank immer viel, meines Wissens nur abends. Versprach vor der Hochzeit nicht mehr zu trinken, machte es heimlich weiter. Wir haben eine gemeinsame Tochter, die jedoch im Ausland lebt. Seit Jahren fiel es allen auf, dass er immer schlechter aussieht, wenig isst. Er lehnte jede medizinische Hilfe ab. Inzwischen liegt er überwiegend im Bett, braucht körperliche Pflege (Pflegedienst seit kurzem). Sein Freundeskreis hat eine Essensversorgung organisiert, bei dem ich auch mithelfen soll. Da wird viel Druck ausgeübt: es würde mir helfen, ihn in Frieden gehen zu lassen. Als ich damals ging, war ich die Böse und jetzt wieder. Ich glaube es nicht. Wer helfen will, soll es tun. - Unsere Tochter war 3 Wochen zu Besuch. Sie kommt mit dem Zustand ihres Vaters anscheinend besser zurecht als ich. Ich glaube, sie hat ihn da klarer gesehen als ich. Mein Ex und ich hatten all die Jahre Kontakt, wobei es dann um die Tochter ging. Ich kann nicht lange im Haus bleiben, die Atmosphäre setzt mir zu.

    Ach, ihn retten, das hatte ich bei meinem Auszug aufgegeben. Wobei ich immer noch dachte, dass es lediglich um anderen Frauen ging.

    Mir geht es seit Jahren ohne ihn sehr gut. Das will ich jetzt nicht ändern.

    Aber seine Realität ist so grausam. Das spüre ich körperlich.

    Hi Sunshine,

    als Krankenschwester arbeitete ich auch in einer Psychiatrischen Klinik mit Suchtkranken.

    Umso schockierter war ich, als mein vermeintlich krebskranker Ex sich mit Alkohol zu Grunde richtet.

    Wir konnten alle nicht verstehen, dass er keinen Arzt wollte und schon garnicht ins Krankenhaus.

    Das war ja nun klar warum nicht.

    Mir tut seine Frau leid, die ihn vor 6 Jahren heiratete unter dem Vorbald, dass er aufhört zu trinken.

    Das machte er dann heimlich.

    Nun denkt sie daran, sich scheiden zu lassen, was ich gut verstehen kann. Dann ist sie für alle die Böse,

    wie damals ich, als ich auszog. Alle: "Der arme Mann!" Ha! Er manipuliert alle.

    Oh ja,

    in Freundschaft gehen lassen, gefällt mir.

    Es tut mir gut, hier zu sein, habe im Umfeld momentan niemand zum Reden.

    Ich arbeite ehrenamtlich in einem ambulanten Hospizdienst. Es ist dort viel leichter, Sterbende zu begleiten, egal wa sie für Erkrankungen haben und warum.

    Da gibt es keine gemeinsame Geschichte, keine Verletzungen und Enttäuschungen.

    Und dann denke ich, ich müsste das auch bei ihm können.