Beiträge von Starchen2017

    Ich war heute übrigens überrascht, dass er kein neues Bier gekauft hat...immerhin ist heute Freitag und die Kiste von letzten Samstag ist seit Mittwoch leer. Für gestern Abend hatte er sich noch 4 Dosen geholt beim Einkauf gestern. 3 davon waren heute früh leer (er hat Spätschicht und kommt erst heim, wenn ich schon schlafe). 1 hat er also noch für heute... (ja ich weiß, Konsum überwachen ist sowas von co, aber aktuell tu ich das, um mir selbst einen Überblick über das Ausmaß zu verschaffen und ihn beim Gespräch mit Tatsachen -nicht Vermutungen- zu konfrontieren)

    Ich bin gerade motiviert, das alles mal klipp und klar auf den Tisch zu bringen, das Schweigen muss ein Ende haben. Nur muss ich mich noch etwas sammeln und vorbereiten. Und dann hoffe ich, dass ich ihn erreichen kann. Mehr kann ich dann erstmal nicht tun.

    Ich lasse immernoch Revue passieren und versuche mich zu ordnen. So z.b. den letzten Grillabend mit den Nachbarn. Wir haben dann spät irgendwann im Garten noch eine Runde Wikinger-Schach gespielt. Als es dann hieß "die nächste Runde" Eltern gegen Kids" (3 "erwachsene Kinder dabei, mein 18-jähriger Sohn und die beiden der Nachbarn), da kippte es ganz plötzlich wie aus dem Nichts. Mein Freund setzte sich auf die Bank und wiederholte immer nur, er sei kein Elternteil. (Ich habe meinen Sohn mit in die Beziehung gebracht) Erst sagte ich ihm noch, dass er natürlich schon eine Art Elternteil darstellt, er sei der Stiefvater. Aber schnell wurde mir die Diskussion zu viel und ich hab mich raus genommen. Mein Freund hat weiter immer wiederholt, er sei kein Elternteil, er sei kein Vorbild und hat damit ewig die Nachbarin zugetextet. Wir haben derweil einfach ohne die beiden weiter gespielt, aber ich konnte hören, was geredet wurde hinter mir auf der Bank. Er sagte, er sei kein Vorbild, er hatte bis vor einigen Jahren nichtmal ein geregeltes Leben und hat so viel Scheiß gemacht, dass er kein Vorbild sein kann. Er kann kein Elternteil sein, denn Eltern müssen Vorbilder sein.

    Im Nachhinein denke ich mir nun, vermutlich weiß er es tatsächlich selbst, dass er ein Problem hat. Am nächsten Tag wusste er davon nichts mehr... und er hat auch selber den Kopf über seine Aussagen geschüttelt, als ich ihm davon berichtete. Aber vielleicht werde ich genau da ansetzen und diese Situation als Aufhänger für ein Gespräch nutzen.

    Danke für eure Antworten.

    Erstmal: mit "ansonsten haben wir eine harmonische Beziehung" meinte ich den Zustand ohne Alkohol, sprich den normalen Alltag von morgens bis abends. Hier sind wir ein eingespieltes Team und harmonieren wunderbar miteinander. Der Alkohol spielt hier "nur" abends, am Wochenende (hier je nachdem was anliegt und gerne schon am Nachmittag, aber in der Regel auch eher abends) und im Urlaub eine Rolle. Man könnte sagen, er ist nüchtern mein Traummann. Ich liebe ihn!

    Aber ihr habt absolut recht, meine Liste ist Quatsch. Manchmal muss man nochmal drauf gestoßen werden. Natürlich will ich ihm nicht das Trinken noch angenehmer machen, indem ich nich zurück ziehe. Vielleicht sollte ich eher den Anspruch stellen, dass er nichts trinkt, wenn er mit mir irgendwohin möchte. Ihr habt recht, warum sollte ich auf was verzichten?!

    Ich habe weiter nachgedacht, befinde mich noch sehr in der Findungsphase und weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Aktuell tendiere ich gerade eher dazu, die Konfrontation zu suchen und ihm noch einmal meine Sorgen, Ängste und Abneigungen ganz klar mitzuteilen und dann zu schauen, wie er reagiert. Vielleicht denkt er auch selber drüber nach.

    Guten Morgen,

    Als Rücksichtnahme habe ich das ehrlich gesagt nicht angesehen. Ich wollte mich damit eher abgrenzen. Was ich mir erhoffe? Naja, ich denke (weiß), dass Worte allein nicht ankommen werden. Er wird sich dadurch nur in die Ecke gedrängt fühlen. Wenn ich durch Verhaltensweisen zeige, dass es so nicht geht -so hoffe ich- wird er vielleicht anfangen selber drüber nachzudenken und selber was ändern wollen. Dafür führen wir im nüchternen eine zu Gute Beziehung, als dass er gut mit diesen Veränderungen leben könnte. Da bin ich mir sicher.

    Liege ich so falsch? Wie kann ich es denn besser machen?

    Noch kurz dazu: Trennung kommt aktuell nicht in Betracht. Wir führen im Großen und Ganzen eine harmonische Beziehung. Ich weiß, daß klingt jetzt "typisch" verharmlosend, soll es aber nicht sein: die überwiegende Zeit ist er klar.

    Ich muss los zur Arbeit, deswegen schreibe ich gerne später, hab jetzt gerade den Kopf nicht frei.

    Hallo ihr Lieben,

    Ich habe nun tatsächlich ein paar Tage mit Lesen hier verbracht und war teilweise so gefesselt, dass ich mich bis spät in die Nacht nicht loswerden konnte. Erstmal ein großes Lob, die meisten hier reden so offen und ehrlich und ungeschönt über ihre Situationen. Es tut gut, zu hören, dass man nicht allein ist.

    Ich wollte mal berichten, welchen "Plan" ich mir nun zurechtgelegt habe.

    1. Ich muss aufhören, die Flaschen zu zählen, die er öffnet und trinkt! Ich habe das gemacht, um mir einen Überblick über sein Trinkverhalten zu verschaffen, aber im Grunde kann es mir egal sein, ob er nun ein oder vier Bier nach der Spätschicht allein trinkt, während alles schläft. Dass er es überhaupt tut -nachts um 12 Uhr nach der Arbeit ganz allein- besorgt mich eigentlich schon ausreichend.

    2. Ich selber werde in seiner Gegenwart nichts mehr trinken. Ich mag auch gerne mal ein Bier oder Wein gemeinsam trinken, aber dabei bleibt es bei ihm nicht.

    3. Sollte er sich bei Treffen oder Feiern mit Freunden oder Familie wieder mal so betanken, dass es mir unangenehm wird, werde ich die Veranstaltung verlassen. Alternativ überlege ich, ob es sinnvoll wäre, dieses Thema speziell nochmal anzusprechen und ihm das anzukündigen oder auch ihn zu bitten, dass er beispielsweise fährt. Denn dann trinkt er nicht oder max. ein Bier.

    4. Wenn er bewusst und angekündigt trinken will bei Veranstaltungen, werde ich mich ausklinken und daheim bleiben.

    5. Ich möchte ihm klipp und klar sagen, dass ich nicht möchte, dass er vor meinen Kindern trinkt. Letztes Wochenende hatten wir eine kleine Grillparty mit den Nachbarn und die Kinder waren dabei. Am Ende war er so voll, dass er nur noch Mist geredet hat, Depri geschoben hat und nicht mehr gerade stehen konnte. DAS will ich definitiv nicht vor den Kindern!

    Wie findet ihr diesen Weg? Kann ich noch was besser oder anders machen?

    Ich habe überlegt, ob es Sinn macht, noch einmal richtig klartext zu reden: ich mache mir Sorgen um seine Gesundheit, ich denke, er hat ein Problem, ich finde ihn abstoßend, wenn er betrunken ist, etc. Aber eigentlich weiß er das und vermutlich kommen Worte eh nicht an. Das Gespräch ergibt sich dann wahrscheinlich auch einfach im Zusammenhang mit meinen Verhaltensweisen und er evtl. fragt, warum...

    Freue mich über Anregungen von euch! Danke :)

    Hallo Zusammen,

    Ich lebe seit 5 Jahren mit meinem Partner zusammen. Mit uns leben meine 2 Kinder. Mein Partner ist damals zu mir in mein Haus gezogen. Wir arbeiten beide Vollzeit, soweit die Eckdaten.

    Schon als wir uns kennenlernen, hat mein Freund jeden Abend seine 2-3 Halbe getrunken. Als er dann zu mir zog, haben wir unsere Verliebtheit zelebriert und auch oft abends zusammen was getrunken am Wochenende. Anfangs hat er gelegentlich abends unter der Woche mal 1-2 Bier dann zusätzlich getrunken. Zwischendurch wurde es immer mal mehr, so dass es auch bereits einige Male Thema war und es daraufhin auch immer mal so Absprachen gab, dass z.b. unter der Woche nichts getrunken wird. Das hat nie lang gehalten und wurde kontinuierlich mehr. Seit einem Jahr ca. wird es definitiv zu viel für mich. Wenn wir irgendwohin gehen, uns mit Freunden treffen, ist er allen anderen immer weit voraus was den Pegel angeht und mir wird das oft unangenehm. Er wird dann echt schwierig, nie gewalttätig oder so, aber empfindlich und man muss aufpassen, was man sagt, weil er schnell eingeschnappt ist. Irgendwann ist er dann einfach weg... ins Bett gegangen. Egal, ob noch Besucher da sind oder so.

    Wenn es irgendwohin geht, wo er fahren muss, hat er schlechte Laune, weil er dann nicht trinken kann. (Macht er, aber man merkt halt seine Unzufriedenheit damit)

    Jetzt hatten wir gerade 3 Wochen Urlaub und es ist kein Tag vergangen, wo er nicht getrunken hat. Und das auch nicht knapp. Er sitzt stundenlang mit seinem Bier und Handy auf der Terasse, während um ihn herum das weitere Familienleben stattfindet. Gestern z.b. eine Kiste Bier gekauft, heute halb leer... 10 Halbe seit gestern abend und er ist noch nicht fertig.

    Mir fällt es schwer, das kommentarlos mit anzusehen und so sag ich zwischendurch auch immer mal was. Aber das geht hier rein, da raus...

    Ich erhoffe mir durch den Austausch hier Denkanstöße und Tipps, wie ich mich besser abgrenzen kann, um nicht darunter zu leiden.

    Viele Grüße