Beiträge von Lara J.

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe nun eine Zeit lang nur still mitgelesen.

    Heute habe ich jedoch das Bedürfniss, erneut ein wenig mein Herz auszuschütten bzw. mir einiges von der Seele zu schreiben.

    Ich habe versucht den Kontakt zu meinem Vater abzubrechen, aber jedes Mal wenn ich denke, jetzt ist es soweit, schafft er es irgendwie mit etwas was er sagt oder irgendetwas passiert, damit ich den Kontakt doch nicht abbreche.

    Seit meine Mutter meinen Vater vor 4 Jahren verlassen hat, kümmere ich mich als Einzige um ihn. Er hat keine sozialen Kontakte. Ich habe in den letzten Jahren einfach immer wieder gehofft, dass er die Kurve doch noch bekommt. Habe alles mögliche vorgeschlagen, um ihn zu unterstützen:

    - neue Wohnung suchen, an welcher nicht so viele Erinnerungen hängen, die billiger ist und auch kleiner

    - ihm helfen einen Nebenjob zu finden, damit er Beschäftigung/ Ablenkung hat

    - regelmäßige Spaziergänge

    - Therapie (am Meer) - damit er raus kommt

    Alles wurde abgelehnt....

    Nun habe ich vor ein paar Wochen gedacht, dass es an der Zeit ist meine eigene Einstellung zu ändern. Wie meine ich das? Ich muss akzeptieren, dass sich nichts ändern wird und er sein Leben nicht ändern will. Mein Vater sagt wirklich fast täglich, dass er nicht mehr leben möchte (dies höre ich allerdings bereits seit 10 Jahren). Er hat mich sogar gefragt, ob ich ihm helfen würde sich umzubringen, indem ich ihm ein Betäubungsmittel besorge - kann man hier irgendwas machen, wenn sogar schriftliche Beweise vorliegen? Hilfe suchen? Ich hatte ja bereits versucht ihm einen Betreuer zu organisieren, aber das wurde abgelehnt.

    Die letzten beiden Male als ich bei ihm war, war der Besuch zunächst angenehm. Als es aber an der Zeit war zu gehen, fing er jedes Mal eine Diskussion an, dass es mir ja total egal wäre, wenn er stirbt. Ich würde ihn hier alleine lassen, obwohl ich wüsste wie elendig es ihm geht etc. - ich weiß mittlerweile nichts mehr auf solche Aussagen zu antworten. Ich habe mich gefühlt auch in den letzten Monaten nochmal sehr stark emotional distanziert. Da sich das ganze bereits über Jahre hinzieht, glaube ich ihm zum Beispiel nicht mehr, wenn er behauptet er bringt sich jetzt um. Ich fühle mich irgendwie leer.

    Im Anschluss an diese Besuche bekomme ich dann immer wieder E-Mails, in denen er mir sagt, dass ich ein gefühlloser Mensch sei. Mein Vater verlangt außerdem, dass ich 24 Stunden für ihn erreichbar bin. Nach einem E-Mail-Austausch habe ich ihm ein paar Stunden nicht geantwortet, weil ich nicht am Handy war. Es kam danach eine Mail, dass ich ihn am Arsch lecken soll, ich hätte überhaupt nichts liebes an mir. Ich wäre nicht mal fähig ihm seine Tabletten zu besorgen (ich habe Donnerstag Abend die Krankenkarte bei ihm abgeholt und konnte wegen der Arbeit und Öffnungszeiten vom Arzt noch nicht das Rezept abholen) . Also ich fühle mich einfach nur unter Dauerstress, da eigentlich von mir verlangt wird, dass ich 24 Stunden am Tag für ihn zur Verfügung stehe.... zwischendurch bekomme ich dann gedroht er würde sich ein Taxi rufen und dann vor meiner Tür stehen. Oder in der Woche droht er, er würde bei meiner Arbeit anrufen und denen erzählen, was sie eigentlich für einen Menschen eingestellt hätten. Ich habe seit Tagen wieder Stimmungsschwankungen, habe häufig schlechte Laune, bin sehr schnell genervt oder versinke in meinen Gedanken und schweife daher ab.... teilweise fange ich auch an mich selbst zu hinterfragen und an mir zu zweifeln, ob ich wirklich ein schlechter Mensch bin . Daher nehme ich zurzeit Aussagen auch schnell persönlich.

    SO viel zu meiner aktuellen Situation und Gefühlslage.

    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag Abend.

    Liebe Grüße

    Lara

    Hallo Jada,

    ich bin zurzeit in der gleichen Situation wie du.

    Ich stehe vor der Entscheidung den Kontakt zu meinem Vater vollständig abzubrechen und ihm selbst seinem Schicksal zu überlassen. Auch er hat niemanden mehr außer mich.

    Aber weil ich mich dann herzlos fühle und Angst habe, dass er dann ganz alleine vor sich hinvegetiert (so muss man es in seinem Fall leider mittlerweile sagen), habe ich den Schritt bisher nicht gewagt.

    Es gibt immer heftige Auseinandersetzungen zwischen uns, wenn er trinkt, sobald er kurz nichts mehr trinkt, renne ich hin und besorge ihm Lebensmittel etc. Nun habe ich bereits ein paar Tage nichts gehört und fühle mich wieder dafür verantwortlich nach ihm schauen zu gehen.

    Aber wie Lea gesagt hat, hat auch mein Vater mir schon zu viele glückliche Lebenszeit geraubt und ich habe ebenfalls Angst, dass mir das ganze kostbare Lebenszeit raubt, zumal nicht absehbar ist, wie lange das ganze noch läuft.

    Es ist einfach zum Verzweifeln.

    Hallo Jada,

    mal so und mal so geht es mir. Mein Vater war jetzt seit Mitte Dezember trocken und hat sich jetzt letzte Woche wieder mit seinem aller letzten Geld Alkohol gekauft. Da er kein Geld mehr hat und ihm niemand was kauft, war er somit eine Woche wieder am trinken und ist jetzt wieder ausgenüchtert. Wir hatten eine extreme Auseinandersetzung, fühle mich aber irgendwie verpflichtet ihm etwas zu Essen zu kaufen. Er hat immense Schulden und kann sich bis Ende des Monats kein Essen mehr selbst kaufen. Eine Langzeittherapie ist genehmigt, aber erst im April. Ich bezweifle noch sehr stark, dass er geht.

    Das mit der Betreuung hat nicht funktioniert. Mein Vater konnte sich beim psychiatrischen Gutachten trotz hohem Alkoholpegel sehr gut artikulieren und war auch in der Lage seine Wünsche zu äußern, weshalb gegen seinen Willen keine Betreuung möglich ist. Somit ist das im Sand verlaufen.

    Ich würde sagen es ist mein schlechtes Gewissen.

    Ich will irgendwie das Gefühl haben, alles mögliche getan zu haben.

    Da er ja meinte er sei bereit für eine Langzeittherapie, ist da doch noch ein Hoffnungsschimmer, dass er sein Leben doch noch auf die Reihe bekommen könnte. Er meinte halt, dass er auch vielleicht in ein anderes Bundesland ziehen möchte. Vielleicht ist es auch einfach die egoistische Hoffnung, dass er weit weg zieht und hier Ruhe einkehrt. Und wenn ich ihn darin unterstütze ist die Wahrscheinlichkeit höher....

    Ich muss einfach gerade mal Dampf ablassen und mir etwas von der Seele reden, da ich ziemlich sprachlos bin.

    Mein Vater hat sich vor Weihnachten nach monatelangem Volllaufen lassen endlich dazu entschieden in eine Entzugsklinik einweisen zu lassen. Dort ist er auch seitdem und beantragt nun einen Platz für eine Langzeittherapie. Ich habe mich dazu bereit erklärt ihn dabei zu unterstützen, ihm Kleidung in die Klinik zu bringen, mich um die Wäsche zu kümmern etc.

    Da er ja die letzten Monate meine Mutter bedroht hat, die Leute auf Ihrer Arbeit bedroht hat, mich bedroht hat, hat er nun einige Geldstrafen am Hals, welche er nun abbezahlen muss. Es ist auch ein Schreiben gekommen, in welchem Ihm mitgeteilt wurde, dass er nun auf Bewährung ist.

    Mein Vater besitzt nun ernsthaft die Dreistigkeit mir mitzuteilen, dass meine Mutter für Ihn ein Darlehen aufnehmen soll, damit er die Schulden beim Gericht sofort abbezahlen kann um "frei" zu sein. Sein Argument ist, dass ihm das einfach zustehen würde. Er hätte in der Vergangenheit schließlich genug Geld für die Familie investiert, sie wäre ihm das schuldig. Er würde ja auch angeblich alles schnell zurückzahlen.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich zu so einer Frechheit sagen soll... Er tyrannisiert monatelang jeden in seinem Umfeld und ist sich keiner Schuld bewusst und meint er würde mit Sicherheit für solche "Kaugummidelikte" (wie er es nennt) nicht ins Gefängnis gehen. Ich bin einfach sowas von sprachlos ....

    Wenn man glaubt, sich abgenabelt, genügend geschützt zu haben, durch Kontaktabbruch, Isolation vom Süchtigen ("Verrückten"), kommt die Mama oder das Geschwister ... mit ähnlichen oder gar gleichen Problemen und alle Wunden brechen wieder auf.

    Und das hört nie auf, so lange diese Person lebt bzw. so weiter macht!!!

    Hallo achelias,

    Genau diese Erkenntnis haben wir mittlerweile auch. Und wir befürchten, dass es entweder auf das erste hinaus läuft oder dass erst etwas schlimmeres passiert und dann eine härtere Strafe als Bußgeld droht.

    Schlimm ist auch, dass mittlerweile sogar gehofft wird ersteres tritt so schnell wie möglich ein, damit endlich Ruhe einkehrt. Es ist einfach nur Psychoterror….

    Hoffnung besitze ich ebenfalls keine mehr. Mein Vater wird sich niemals ändern und sein Ding gnadenlos durchziehen. Es sind eher die kurzen Momente in denen ich nichts höre bzw. die ganze Familie nichts von ihm hört, in denen ein bisschen aufatmen möglich ist. Als würde für eine Sekunde ein Stein vom Herzen fallen, der anschließend meist schnell wieder da ist.

    Hallo Elly,

    vielen Dank für deine Nachricht.

    Ich bin sehr in Gedanken versunken und verzweifelt. Problem an der ganzen Sache ist, dass irgendwie meine Mutter auch noch mit meiner Tante involviert ist, die auch über meine Mutter dann Nachrichten an mich weiterleitet. Meine Mutter und mein Bruder haben bereits einstweilige Verfügungen gegen meinen Vater erlassen. Trotzdem fühlt sich immer noch jeder schuldig und hat ein schlechtes Gewissen. Andererseits ist die ganze Familie wirklich verängstigt, weil wir ihm mittlerweile einfach alles zutrauen.

    Was mir eigentlich am wichtigsten ist, ist eine Auskunftssperre im Melderegister. Ich bin mit meinem Freund erst umgezogen und daher kennt mein Vater meine aktuelle Adresse nicht. Leider ist es in Deutschland so, dass man gegen eine Zahlung von nur 7 Euro Adressauskunft erhält. Allerdings sind Sperren sowohl für mich als auch für meinen Freund notwendig. Anhand von E-Mails und Mailboxnachrichten könnte ich mit Sicherheit eine Sperre in Verbindung mit einer einstweiligen Verfügung erwirken. Problem ist, diese bekomme ich nicht für meinen Freund, da in seinem Fall solche Beweise nicht vorliegen. Von daher ist eine solche Sperre auch für mich sehr sinnlos. Ansonsten habe ich E-Mails blockiert, Rufnummer ebenfalls. Hier wollte ich jetzt aber auch Rufnummer und E-Mail demnächst wechseln. Auf meiner Arbeit kann mich mein Vater auch nicht einfach anrufen, da ich mich im Home Office befinde.

    Ich mache mir halt vor allem Sorgen um meine Mutter und meinen Bruder. Mein Vater weiß wo beide arbeiten und hat auch schon ein polizeiliches Verbot sich der Firma zu nähern und auch dort bereits eine Anzeige wegen Drohung erhalten. Außerdem weiß er wo meine Mutter und mein Bruder wohnen. Ist auch nicht weit von der Klinik entfernt, in welcher er sich zurzeit befindet. Also ich habe einfach Angst, dass etwas passiert, da er sich durch solche gerichtliche Dinge nicht aufhalten lässt. Meine Mutter hat auch jeden Vorfall, der sie betrifft, dem Gericht gemeldet... bisher immer nur Geldstrafen, die er wahrscheinlich sowieso nicht bezahlen kann. Vielleicht ist das auch der Grund für seinen jetzigen Entzug, damit er dem Gericht guter Willen zeigen kann etc.

    Hallo Wolkenbruch,

    ich befinde mich zurzeit in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe einen alkoholkranken Vater, mit welchem ich persönlich zuletzt dieses Jahr im August gesprochen habe. Er hat jedoch versucht über E-Mail oder auch über Nachrichten durch andere Personen Kontakt herzustellen. Und obwohl ich seit Monaten nicht mehr mit ihm gesprochen habe, lösen solche Nachrichten ein immenses Gefühlschaos aus.

    Erst gestern hat meine Tante mir telefonisch eine Nachricht von meinem Vater zukommen lassen. Er verlangt, dass ich ihm einen Laptop oder ein Tablet besorge/schenke, ansonsten gäbe es böse Konsequenzen. Also Drohungen, trotz monatelangem Kontaktabbruch und dazu auch noch nüchtern, da er sich zurzeit im Entzug in einer Klinik befindet. Der Alkohol hat die komplette Persönlichkeit verändert, es gibt so gut wie keinen Unterschied mehr ob nüchtern oder betrunken.

    Was ich sagen will ... auch ich hatte gestern Besuch von Freunden und nachdem ich diese Nachricht erhalten hatte, hat sich meine Stimmung einfach schlagartig geändert. Ich hätte meinen Besuch am liebsten nach Hause geschickt. Ab diesem Zeitpunkt wurde ich sehr still, da sich meine Gedanken nur noch darum kreisten. Es ist vermutlich ein sehr langer Weg, bis eine emotionale Distanz überhaupt aufgebaut werden kann. Ich denke bis diese Distanz nicht geschaffen ist, können weiterhin solche Gefühle ausgelöst werden: Mitleid, Angst, schlechtes Gewissen, Wut, Traurigkeit .... es ist ein ständiger Wechsel, der von eine auf die andere Sekunde erfolgen kann.

    Mein Vater versucht nun erneut mich zu manipulieren und Aufmerksamkeit zu erhalten.

    Seine Strategie: mir zu schreiben, dass er in ein Krankenhaus müsse und zahlreiche Versuche mich telefonisch zu kontaktieren (als Anonymer Anrufer).

    Das hat er in der Vergangenheit schon so oft behauptet. Jedes Mal bin ich hingefahren und was war? Er verwickelte mich lediglich in ein langes Gespräch, um mir dann mitzuteilen, was er denn in einem Krankenhaus solle. Er erfindet sich auch immer wieder Stürze oder Verletzungen. Beim letzten Mal hat er behauptet sein Knochen würde aus seinem Arm rausschauen.

    Habe ihm zuvor auch das eine oder andere Mal schon mitgeteilt, wenn er wirklich was ernstes habe könne er sich einen Krankenwagen rufen. Seine Ausreden waren er bekäme die Tür nicht auf und er hätte dann keine gepackte Tasche für in ein Krankenhaus.

    Mich ärgert, dass er sogar die Arbeitskollegen meiner Mutter belästigt und denen mitteilt er müsse in ein Krankenhaus.

    Mir fällt es schwer, das alles zu ignorieren.

    Bin versucht ihm eine wütende E-Mail zurückzuschreiben. Dies ist jedoch wahrscheinlich erneut einfach nur verschwendete Energie. Er weiß natürlich welche Knöpfe er drücken muss.

    Hallo Achelias,

    erst einmal wow, sehr bemerkenswert, dass du das ganze 10 Jahre durchgehalten hast.

    Ja das mit dem Einkaufen und Dinge erledigen und Geld leihen kenne ich. Ich habe auch bereits die eine oder andere Rechnung bezahlt. Kümmerte mich die ganze Zeit darum, dass er Essen im Kühlschrank hat, habe mich um die Post gekümmert, seine Medikamente besorgt, habe eigentlich fast täglich mit ihm telefoniert und war alle paar Tage dort. Er schafft es auch nicht mehr seine Wohnung sauber zu halten, habe ihn auch einfach mal eine Zeit in seinem eigenen Dreck sitzen lassen, aber das wurde dann mit der Zeit so schlimm, dass ich doch stundenlang putzen musste.

    Ich war also die ganze Zeit alles: Putzfrau, Psychotherapeutin, Tochter, Freundin, Einkaufshilfe, Taxi etc. - und er sieht das alles als selbstverständlich an. Es kommt immer der Satz "Du musst für mich.... weil ich schaffe das nicht mehr".

    Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, wie ich und auch meine Mutter Ruhe vor ihm finden sollen. Habe bereits seine Nummer blockiert und meine Mailbox ausgeschaltet. Er verlangt nämlich so viel Aufmerksamkeit, dass er 10-15 Mal täglich anruft. Wenn ich dann nicht dran gehe, bekomme ich freche Mailboxnachrichten. Er ruft sogar ständig bei meiner Mutter auf der Arbeit an und belästigt dort wenn sie nicht dran geht ihre Arbeitskollegen. Er erfindet sich teilweise sogar irgendwelche Geschichten wie "Hier ist Firma... ist Frau ... da" oder er hat sich auch schon sowas makaberes ausgedacht, dass die Pathologie am Telefon sei und er tot dort liegen würde.

    Mein Vater soff dann noch ca. 14 Jahre weiter, für mich unverständlich wie lange ein Körper diesem täglichen Mißbrauch standhält … er starb mit 74.

    Mein Vater hat durch seine Trinkerei Leberzirrhose. Diese wurde im Jahr 2009 bereits diagnostiziert, die Ärzte gaben ihm eine Lebenserwartung von 5 Jahren. Trotz seines exzessiven Trinkverhaltens befindet er sich noch nicht im Endstadium - so viel zum Thema wie lange ein Körper diesen Missbrauch durchhalten kann. Darüber bin ich auch immer wieder erstaunt.

    Mein Vater ist ebenfalls ein intelligenter Mensch, jedoch hat sich auch seine komplette Persönlichkeit durch den Alkohol verändert. Ich bin mir leider nur nicht sicher, ob es ausreicht ihm eine Betreuung aufzuzwingen. Die Aussichten sind nicht gerade rosig, meinte die Frau der Betreuungsbehörde.

    Hallo Zusammen,

    mein Name ist Lara, ich bin 28 Jahre alt und Tochter eines alkoholkranken Vaters. Zurzeit befinde ich mich in der Endphase meines Masterstudiums, was bereits stressig genug ist. Jedoch kommt noch die Krankheit meines Vaters hinzu, welche mir sehr meine Energie für andere Dinge raubt. Ich bin seit einem Jahr die einzige Person, die sich noch um ihn kümmert. Meine Mutter hat sich vor drei Jahren getrennt und mein Bruder hat ebenfalls den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Hilfe möchte mein Vater nicht annehmen. Ich habe wirklich alles in den letzten Jahren versucht, jedoch ist keine Besserung in Sicht. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich ihm mitgeteilt habe, dass ich mich von ihm distanzieren möchte und habe auch einen Antrag auf Betreuung für ihn gestellt, was er natürlich nicht freiwillig möchte. Nun bekomme ich Drohungen per E-Mail von ihm, dass ich keine Tochter mehr sei und er sein ganzes Geld, dass er je für mich als Kind ausgegeben hat zurück will, ansonsten stehe er bald vor meiner Tür und wir würden das dann schon klären. Also jahrelanger Psychoterror, Beleidigungen etc. habe ich bereits hinter mir. Ich möchte endlich auch auf meine Bedürfnisse und mein Leben achten, zumal jetzt viel für meine Zukunft auf dem Spiel steht. Es muss dazu gesagt werden, dass ich seit dem 18. Lebensjahr von zu Hause weg bin und seit dem Zeitpunkt auch finanziell unabhängig von meinen Eltern bin.

    Das nur kurz zu mir, die ganze Geschichte ist natürlich viel viel umfangreicher.

    Ich hoffe hier im Forum einfach Menschen zu finden, die mich verstehen und mit denen ich mich austauschen kann.