Beiträge von Eldamalu

    liebe Momo

    Blocke einfach weiterhin alles ab.
    Es ist egal was jetzt noch im Nachhinein von ihm kommt an Entschuldigungen oder keinen Entschuldigungen… - der Drops ist eh gelutscht wie man so schön sagt.

    Lasse ihn auf gar keinen Fall zu dir mit dem Vorwand dir die Sachen zu bringen!

    Wenn dann eine Übergabe in der Stadt unter Leuten mit einer Freundin oder einem Freund dabei.

    Liebe Momo,

    Bitte bleib auch bei deinem Entschluss und deinen Entscheidungen, auch wenn er dich weiterhin kontaktieren sollte und dich weiterhin mit dir treffen möchte, Beziehung nochmal aufleben lassen möchte etc.

    Verbanne ihn aus deinem Leben. Blockiere ihn am besten auf WhatsApp und passe auf dich auf. Nicht, dass er dir noch vor der Haustüre auflauert oder sonstwo aufkreuzt.

    Du kannst auch eine opferberatungsstelle kontaktieren und vor allem denke daran, dass du jederzeit und immer die Polizei rufen kannst.

    Du hast schwere körperliche Gewalt erlebt und auch deiner Seele wurde schaden zugefügt. Du musst das jetzt erstmal verarbeiten. Kümmere dich gut um dich selbst, sei dir selbst dein bester, treuester und fürsorglichster Partner, das ist das wichtigste.

    Gefühle, die sich in einer solchen Situation wie Liebe anfühlen, sind keine Liebe sondern in Wirklichkeit emotionale Abhängigkeit.

    Pass auf dich auf

    Alles liebe

    Liebe Paulina

    Was nutzt das schönste zuhause und das tolle Potenzial einer Beziehung, wenn hinter den Kulisse ein solche Atmosphäre ist, du Flaschen findest, deinem Partner nicht mehr vertraust und unglücklich bist?

    Es ist besser in einem neuen Zuhause zu wohnen, aber dafür unbeschwert und nach deinen Vorstellungen.

    Ich hatte auch ein tolles Zuhause, habe ideal gewohnt, Garten, Schule in der Nähe, Haustiere, einen Traummann, der überall beliebt und anerkannt war.
    Alkohol war täglich da. Aber da er funktioniert hat, dachte ich sehr lange es sei gar nicht so schlimm.

    Dennoch ging alles nach und nach den Bach runter, bis ich zusammengebrochen bin und dadurch erst gemerkt habe, unter welchem Druck und welcher Anspannung ich und wir alle standen.

    Wir haben dieses Jahr alles hinter uns: neues Zuhause, neue Schule, andere Umgebung und wir mussten viel aufgeben.

    Es waren harte Monate, aber mit jedem Monat, der verstreicht, merke ich, wie viel besser es mir geht, wie meine Kraft und Lebensfreude wieder kommt, die Kinder blühen wieder auf, ich merke, wieviel kraft mich das ganze gekostet hat, und diese Kraft steht nun für andere Dinge zur Verfügung.

    Ich wünsche dir die viel Kraft, die Situation zu ändern.

    Was die Kinder anbelangt, rede einfach offen mit ihnen. Das habe ich auch getan. Sie werden das gut verstehen und auch eine Erklärung für das ganze haben.

    Liebe SoMu

    Sag doch einfach, dass du Alkohol nicht verträgst und fertig.
    Ich bin als Angehörige hier im Forum, trinke aber selbst auch keinen Alkohol aus verschiedenen Gründen - einer davon ist, dass ich ihn einfach nicht vetrage. Mir wird schell total schlecht, je nach Alkohol Sorte bekomme ich Migräne und der nächste Tag ist dann sowieso gelaufen. Ich fühle mich dann regelrecht krank, was Alkohol zum Glück extrem unattraktiv für mich macht.
    Ich habe noch nie komische oder schlechte Erfahrungen gemacht, bei Veranstaltungen oder privaten Anlässen nicht zu trinken. Also im Sinne von irgendwelchen Kommentaren - warum auch?
    Es wurde oft sogar positiv bewertet a la: ‚du machst es richtig, Alkohol ist eigentlich auch Mist.‘. o.Ä.
    Ich finde unsere Gesellschaft braucht dringend positive Vorbilder, die kein Alkohol trinken. Es wird einfach überall zu viel gesoffen. Seh dein nüchternes Leben als Leuchtturm ☺️

    Wenn du unbedingt noch eine Erklärung brauchst, sag einfach dass du am Abend oder am nächsten Tag früh Autofahren musst - fertig.

    Im Grunde interessiert es die meisten auch gar nicht so wirklich.

    Mach einfach dein Ding, sei stolz auf dich.

    Liebe Franzi

    Geh nicht so hart mit dir ins Gericht und vergleiche dich nicht mit anderen. Jeder geht den Weg in seinem Tempo - Hauptsache man bleibt nicht stehen. Du bist hier im Forum und setzt dich mit der Thematik auseinander - das ist doch schon mal super.
    20 Jahre Beziehung sind auch eine sehr lange Zeit.
    Wichtig ist, dass du auf dich schaust und dich wirklich um dich Selber kümmerst und seien es auch erstmal nur kleine Schritte.
    Eine Beratung für Angehörige von Suchtkranken kann auch sehr hilfreich sein.

    Liebe Monstera,

    ich kann mich den anderen Usern nur anschließen - kann dich auch aber gut verstehen, wenn du das Gefühl hast, ihr passt so gut zusammen, seid schon so toll zusammengewachsen.

    Das alles hatte ich mit meinem Mann auch. Auch ich habe ihn ‚mit Bier‘ kennengelernt und mir lange nichts dabei gedacht. Wir passen so toll zusammen - tun wir auch. Er ist ein wunderbarer Mann - ist er auch. Er hat so viele zauberterhafte Eigenschaften - hat er wirklich.

    13 Jahre, 2 Kinder und knapp 10 Ehejahre später stehe ich dennoch vor den Trümmern dieser großen Liebe , bin mittlerweile alleinerziehend und bin innerlich so zerrüttet von dem was ich im Laufe der Zeit erlebt habe, dass ich wahrscheinlich noch geraume Zeit brauche, um mich wiederzufinden.

    Das Problem wurde abgestritten. Schuld war dann ich mit meinem miesen Verhalten. Nicht nur einmal wurde mir von ans Herz gelegt mir Hilfe zu suchen, weil mit mit mir was nicht stimmen würde. Schlaftprobleme führten dazu, dass er oft nicht richtig am Familienleben teilnehmen konnte weil er so müde war. Es gab schlimme Streits mit immer schlimmeren Gehässigkeiten seinerseits. Alkohol am Steuer. Eine Fast-Schlägerei auf einer Party, die ich mit den Kindern dann schnell verlassen musste. Das Geräusch aneinander klirrender Bierflaschen, bei dem die Kinder irgendwann sagten: aha, Papa kommt heim. Bier, das zum Familienausflug mitgenommen wurde, um unterwegs was trinken zu können.
    Ich könnte noch so viel schreiben. Leider.

    Tue die diesen steinigen und abschüssigen Weg nicht an.
    Wenn es dir nach 8 Monaten schon so geht, wo siehst du euch in 8 Jahren?
    Ja Liebeskummer ist ätzend.
    Ich dachte ich zerbreche daran, aber 16 Monate später hab ich die Krone wieder gerichtet.

    Nach 8 Monaten und noch getrennten Haushalten kannst du noch eleganter die Kurve kriegen.

    Alles gute


    PS

    Das schlimmste war vielleicht, ihn nie ‚ganz‘ zu haben. Seine Affäre war fast immer mit dabei - der Alkohol 😔 Ein fürchterliches Gefühl.

    Natürlich kannst du das deiner Tochter das sagen, Lotta.
    Wenn du darauf wartest, dass er dazu steht, um es ihr dann sagen zu können, wartest du vielleicht für immer.

    Das Thema Alkohol ist ja bei deiner tochter so oder so präsent wie es scheint. Kinder bemerken sehr viel mehr.

    Hole das Thema aus dem Schatten raus und rede in einem passenden Moment mit ihr - sachlich und ruhig und ihrem Alter angemessen. Es ist viel schlimmer, wenn das Problem weiterhin ungesagt um euch herumwabert. Deine Tochter wird sicher schon gemerkt haben, dass der Papa sich manchmal anders verhält, komisch verhält etc. Dann hat sie wenigstens eine Erklärung.

    Bestimmt gibt es auch viele Tipps, wie man mit Kindern am besten über das Thema Alkohol redet, wenn du dir unsicher bist wie du es anstellen sollst, dann hole dir Unterstützung.

    Der macht uns kaputt.Und will noch dass ich Verständnis aufbringe.

    Das ist das wirklich perfide an so einer Situation. Die meisten Angehörigen werden dir genau dieses Muster berichten können.
    Umso besser, dass du und deine Tochter jetzt bald raus aus der Situation seid und euch neu sortieren und zur Ruhe kommen könnt. Du wirst immer mehr merken wie wohltuend das ist.
    Hast du dir schon überlegt, wie du das mit dem Umgang regeln willst? Also wenn er trinkt und hat seine Tochter angetrunken oder betrunken bei sich, das ist ja ein Problem.

    Liebe Lotta,

    Ich habe mit meinen beiden Kindern (als mein Mann auszog waren sie 8 und 9) über das Thema Alkohol gesprochen. Kindgerecht und offen, und sie wissen genau Bescheid - was 1000 mal besser ist als ein komisches dumpfes und nicht in Worte zu fassendes Gefühl als Kind, dass irgendwas nicht stimmt aber es ist nicht zu greifen und die Erwachsenen sprechen mit einem nicht darüber.

    Kinder kommen mit der Wahrheit gut zurecht, besser als mit Halbwahrheiten, und wenn du als ihre Mama gefestigt bist wirst du sehen, dass sie die Trennung auch gut verkraftet. Nur Mut!

    Oh man, ich habe so viele destruktive Beziehungen geführt und habe es auch dieses Mal wieder nicht geschafft, richtig hinzukucken und mich frühzeitig abzugrenzen :(

    Mach dir keine Vorwürfe Kalinka.

    Du hattest deine Gründe deinen Mann zu heiraten und es sind noch Gefühle im Spiel.

    Alkohol ist nun mal verdammt gesellschaftsfähig. Man unterschätzt dann oft lange Zeit den Konsum des Partners oder denkt erstmal gar nicht daran, dass es wirklich ein Problem sein könnte.

    Wichtig ist nur, was man dann mit der Erkenntnis anfängt - und dass man die Kinder schützt.

    Dass du auf jeden Fall für dein Kind da sein möchtest und das stark im Blick hast, weil es dir anders widerfahren ist, ist schon mal eine gute Basis.

    Lass dich auf jeden Fall in verschiedene Richtungen beraten, damit du für dich weitere Klarheit bekommst .

    Huhu Siri und La

    ihr seid definitiv nicht alleine mit diesem Gefühlen. Rein äußerlich würde man es mir wahrscheinlich nie zuschreiben, aber ich fühle mich innerlich sehr oft genauso wie ihr es beschrieben habt. Das geht schon mein ganzes Leben so.

    Bin kein EKA habe aber andere Kindsheitstraumen.

    Auf was ich setzten würde ist energetische Heilung, da die Traumata einfach in unseren Zellen abgespeichert sind (oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind) und dieses Lebens Gefühl ‚bescheren‘.

    Dann hilft es auch sehr ergänzend dazu bewusst die bedingungslose Selbstliebe zu praktizieren. Bedingungslos. Egal welchen negativen Gedanken man hat - direkt einen Strom von Liebe zu sich selbst losschicken. Egal wie ‚mangelhaft‘ man ist - Liebe ist die Antwort.

    Liebe ist generell die Antwort. Egal wie die Frage war.

    Ich kann dich verstehen. Es ist auch völlig in Ordnung so. Ich bin selbst Angehörige und kann es also sehr gut nachvollziehen.

    Im Forum wirst du eben im Allgemeinen aber Tipps bekommen, wie du dich aus einer eventuellen Co Abhängigkeit lösen kannst.

    Wenn man nicht an diesem Punkt ist, dann möchte man das eben einfach nicht. Es ist dein gutes Recht!

    Wie du mal geschrieben hast, ist es auch wirklich schwer einzuschätzen und zu erkennen, ob man Co. Abhängig ist oder nicht.

    Ich hätte es auch bis zum Schluss auch von mir gewiesen

    Nach der Trennung (die nicht von mir kam) stimmen mich einige Dinge jedoch sehr nachdenklich. Zum Beispiel sind einige gesundheitliche Beschwerden die ich hatte, seit der Trennung, einfach so verschwunden. Es war einfach die permanente Anspannung.

    Niemand will dir in diesem Forum ‚an den Karren fahren‘, nur helfen.

    Wenn du aber sagst, okay, ich gebe das alles nicht auf - nur zu verständlich. Es ist auch eine Entscheidung.

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viel Kraft, egal wo der Weg auch langführen mag.

    Hallo schratte

    Was erhoffst und erwartest du von diesem Forum?

    Die Diskussionen in deinem Thread rund um das Thema können wahrscheinlich noch lange so weitergeführt werden.

    Die Frage ist, was nehme ich für mich mit? Wie komme ich ins Handeln? Wo geht es lang?

    Letzendlich lässt es sich doch auf Folgendes herunterbrechen:

    a) ich nehme für mich mit, dass ich niemanden mit Alkoholsucht helfen kann, der es selbst nicht will oder einsieht und ziehe daraus meine Konsequenzen, so bitter das auch ist.

    b) ich bleibe an der Sache dran, weil Ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe etwas bewirken zu können, möchte meinen Partner noch nicht ‚aufgeben‘ , die eine oder andere Strategie probieren.

    Beides ist völlig in Ordnung und ohne Bewertung zu sehen.

    Jeder steht eben an einem anderen Punkt. Jede Reise ist anders.

    Man kann niemand zu etwas zwingen oder durch Diskussionen zu etwas bewegen, wenn er oder sie noch nicht soweit ist.

    Den Alkoholiker nicht zum aufhören. Die Angehörigen nicht, die Sache aufzugeben.

    Was wünscht du dir von diesem Forum?

    Das war (und ist wahrscheinlich noch) auch das trinkmuster meines Mannes. ‚Nur‘ 3 Bier. Jeden Tag. Jahr für Jahr. Manchmal auch vier. Bei Anlässen dann auch mehr.

    Und wie ich im Nachhinein herausgefunden habe, hatte er vor den 3 Bier Zuhause schon konsumiert gehabt.

    Wie du dachte ich lange: ist es denn soo schlimm? Ist er überhaupt Alkoholiker? Er hängt ja nicht täglich besoffen in der Ecke…. Etc..pp.

    Dennoch hat dieser ununterbrochene Konsum etwas mit der Familie gemacht.

    Ich habe mich einfach irgendwann zunehmend total alleine gefühlt, da stets der Alkohol zwischen uns stand. Das Gefühl, das etwas - der Alkohol - an erster Stelle steht.

    Die Kinder, die dann irgendwann ‚Papa und Bier‘ als eine Einheit wahrgenommen haben.

    Und ich habe ihn als zunehmend egoistisch empfunden. Obwohl er an sich ja überhaupt kein Egoist war/ ist.

    Aber es war irgendwie Egoismus und Härte da.

    Und es wurde einfach zunehmend schlimmer.

    Schon allein dass er an seinem Trinkverhalten nichts geändert hat, obwohl ich ihm irgendwann nicht nur einmal gesagt hatte, wie sehr es mich belastet.

    Liebe Violet,

    er braucht dir nicht leid zu tun!

    Habe mir dir selbst Mitgefühl, was du jetzt schon alles mitmachst. Die Gedanken, die deinerseits um den Alkohol und den Konsum kreisen, Anrufe die du getätigt, Gespräche, die du geführt hast - wegen des Konsums deines Mannes!

    All diese Zeit hättest du ohne dieses Problem in annehme Freizeitgestaltung, Entspannung und schöne Paar-Unternehmungen investieren können - wenn diese besch^***‘ (Sorry) Trinkerei nicht wäre!

    Die Schilderung seines Trinkverhaltens gleicht 1:1 der meines Mannes - nur wurde die Menge irgendwie so schleichend immer mehr - und die Probleme auch!

    Das Fiese ist, dass man dann noch irgendwann vorgeworfen bekommt man sei ja so schlecht drauf… abweisend…eine schlechte Partnerin..und dann irgendwann auch ja überhaupt und sowieso Schuld an seinem Konsum!

    Ich habe das alles durch, ebenfalls zwei Kinder (die übrigens schon von klein auf viel mehr mitbekommen, als man denkt!)

    Ich hatte die letzten zwei drei Jahre so oft gedacht ich sollte mich trennen - konnte es aber nicht durchziehen - Gründe waren ganz verschiedene.. emotionale, finanzielle, dann dachte ich auch, dass es ihm bestimmt auch den Boden unter den Füßen wegziehen würde und und und…

    Letztendlich hat er sich letztes Jahr getrennt weil wir uns nur noch gestritten haben und ich ja ‚nicht mehr die Frau bin, die ich früher mal war‘ und weißt du was?

    Er kommt ganz gut damit zurecht, hat er doch jetzt seine Freiheit.

    Einsicht war gering bis gar nicht vorhanden.

    Also wenn es dir zunehmend schlecht damit geht, keine Einsicht vorhanden ist und noch Kinder im Spiel sind, ist eine Trennung die bessere Wahl als zu bleiben.

    So dreht sich das Leben nämlich immer mehr um den Alkohol - bei ihm und leider auch bei dir.

    Ganz viel Kraft!!

    Liebe Junischnee

    Tatsächlich war er es, der gegangen ist.

    Eine Heldin bin ich vielleicht trotzdem, eine Heldin des Alltags.

    Die Kinder sehen ihm kaum, weil er beruflich sehr viel unterwegs ist und auch privat nicht so das beständigste und geregeltste Leben hat.

    Somit bin ich nun alleine mit den Kindern und regele und kümmere mich um alles von A-Z, der Papa ist weg!

    Der Kummer und der Verlust ist zuweilen sehr schlimm, wie könnte es anders sein. Man verliert eine ‚richtige‘ Familie, Träume, Hoffnungen, die guten Seiten eines Menschen.

    Aber man sollte auch auf den Gewinn schauen: Kein Alkohol mehr im Alltag!!

    Keine Flaschen, kein verstohlenes Abchecken wie viel getrunken wurde, sind Flaschen im Auto etv.., die Sorge wieviel die Kinder mitbekommen, das schlechte Vorbild ect. Keine Streitereien und Vorwürfe und auch nicht dieses diffuse, elende Gefühl, seinen Partner nicht wirklich richtig an seiner Seite zu haben. Es herrscht Ruhe, einfach nur Ruhe.

    Das Leben alleine mit den Kids ist manchmal stressig aber doch ruhiger.

    Ich mache dir Mut diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

    Liebe Junischnee

    Ja, ich spreche aus Erfahrung. Habe zwei Kinder im Grundschulalter mit meinem Mann und war 12 Jahre mit ihm zusammen- bis auf wenige Ausnahmen hat er jeden Tag all dieser Jahre getrunken.

    Es hat Jahre gedauert, bis ich es als Problem wahrgenommen habe, da es ‚nur‘ Bier war und er ansonsten völlig unauffällig war. Gepflegt, gesellig, ist stets arbeiten gegangen etc.

    Ich dachte lange wir seien eine ganz normale Familie.

    Sein Pensum belief sich durchschnittlich auf drei - vier 0,5 l Flaschen pro Tag, wobei das auch meist mehr wurde je nach Anlass (Grillen, Ausübung des Hobbys, Wochenende etc.) Ich bin mir sicher, dass er wesentlich mehr getrunken hat, als mir klar war und die 3 Flaschen wahrscheinlich sehr optimistisch sind. Konsumiert wurde dann irgendwann auch vor Autofahrten, bei Familienausflügen, am Wochenende ab Mittags…das war leider ganz ‚normal‘.

    Die Brüche in unserem Familienleben, unangenehmen Erlebnisse, belastenden Verhaltensweisen und meine Psyche, mit der es nach und nach immer schlechter stand, habe ich lange erfolgreich übersehen, verdrängt oder eben gar nicht als Problem wahrgenommen!

    Wahrscheinlich wollte ich es nicht, die Konsequenzen machten mir wahrscheinlich Angst, oder seine Mission mir die Schuld in die Schuhe zu schieben war einfach ziemlich erfolgreich gewesen.

    Nun bin ich mit den Kindern alleine und mit jedem Tag Abstand gelingt es mir mehr und mehr mich damit auseinandersetzen, mich wieder zu fangen und das Ganze aufzuarbeiten.

    Die Kinder haben leider schon mehr vom strittigen Thema ‚Alkohol‘ mitbekommen, als sie es in ihrem Alter sollten, aber ich hoffe, dass sie irgendwann eine gute und kritische Einstellung dazu bekommen. Ich selbst trinke gar keinen Alkohol mehr und habe ihnen auch erklärt warum.

    Hast du denn die Möglichkeit dir jetzt schon mal etwas eigenes zum Wohnen zu suchen?

    Ich würde schnellstmöglich aus der Situation heraus.

    Es wird immer schlimmer werden mit der Zeit, und jeder Tag zählt, besonders für deinen Sohn.

    Lass dich auch beraten bei einer Rechtsberatung, Caritas.. nehme jede Hilfe und Unterstützung an, die du finden kannst!

    PS

    Im Laufe der Zeit hat mein Mann es geschafft mich dahingehend so zu bearbeiten, zu verwirren, zu beeinflussen, dass ich immer noch immer mal wieder diese Zweifel und Schuldgefühle bekomme und denke, dass ich vielleicht ein schlechter Mensch bin.

    Soweit ist es gekommen!

    Ich kann mich nur mit Mühe und Not aus diesem Sumpf herausziehen - am eigenen Schopf.

    Sei froh, dass du aus dieser Nummer schon viel früher rausgekommen bist.

    Liebe Helene

    Sehr gerne, Helene.

    Hier sind viele tolle Leute, die dich verstehen und dir jeder Zeit mit Rat und Zuspruch bei Seite stehen. Das hat man auch bitter nötig in so einer Situation. Glaub mir, jeder der als Angehöriger an der Seite eines geliebten Menschen mit Alkoholkrankheit war oder ist, weiß, wie sich der Streit zwischen Herz und Kopf anfühlt.

    Ich bin ein Herzmensch. Sehr sogar.

    Ich habe hier einmal einen Satz gelesen, den ich nicht vergessen habe: ‚Herz aus, Kopf an.‘

    Mir widerstrebt es sehr so zu denken, aber es kann die Rettung sein. Es ist die Rettung. Gerade als empathischer Mensch gerät man ansonsten unter die Räder.

    sehr.


    Ich weiß nicht, was passiert ist. Vielleicht habe ich jemanden einfach zu sehr verletzt. Ich habe mich für falsche Verdächtigungen und Missverständnisse bei ihm entschuldigt. Er war ganze Zeit ganz ruhig und sachlich, ich auch, aber Alkohol gehört für ihn "in seinen Kreisen" dazu. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass es, egal, was ich sage oder tue, kein Zurück für ihn geben wird. Ich fühle mich hundeelend

    Das zu lesen kommt mir sehr bekannt vor - leider! Ich weiß genau wie sich diese Schuldgefühle anfühlen, diese Trauer, die Überlegung hätte ich besser so oder so gehandelt.

    Bei mir sind es 12 Jahre, die damit ein Ende finden. Eine große Liebe. Mein Mann war ja auch sehr ruhig als er sich trennte, sehr ‚vernünftig’ und auch für ihn ist gab es kein zurück mehr. Seine Argumentationslinie war so glasklar und bestechend nachzuvollziehen.

    Was habe ich für bittere Tränen vergossen, WhatsApp Texte geschrieben, Gespräche gesucht, immer wieder die Tür offen gehalten.

    Ich sag dir mal was - das ist keine Ruhe und Vernunft, keine glasklarer Durchblick, der aus diesen Worten spricht sondern der knallharte Egoismus eines Trinkers der erst an sich und die Flasche denkt und nochmal an sich und die Flasche und dann vielleicht irgendwann an den Partner - wenn überhaupt! Wenn überhaupt.

    Ich kann dir das so deutlich sagen, weil nach der Trennung fast ein Jahr vergangen ist, und ich seitdem so unfassbare Dinge in Zusammenhang mit ihm erlebt habe, die mir einfach so allmählich dämmern lassen, was eigentlich dahintersteckt.

    Die ‚Schuld‘ wird auf den anderen abgewälzt, das beherrschen alkoholabhängige Menschen in allen nur erdenklichen Variationen und Nuancen - was damit endet, dass man sich den Kopf zerbricht, ohne Ende Trauert, Schuldgefühle hat etv.. - kannst du dir alles sparen!!

    Ich wollte das vor einem Jahr überhaupt nicht hören, aber mittlerweile kann ich es mit doppeltem Rotstift unterstreichen.

    Du hast nichts falsch gemacht - nichts!

    Trinker sind dahingehend knallhart in ihrem Verhalten - egal wie toll und lieb sie ja eigentlich ansonsten nüchtern sind.

    Man kann das alles nicht voneinander trennen.

    Also Kopf hoch, trauere und weine aber blicke dann nach vorne.