Beiträge von yuna

    MelScatterbrained

    Ich finde es toll, dass du für dich den Entschluss gefasst hast, dich zu trennen.

    Denn wenn du auf kurz oder lang auch daran zerbrichst, hat ja keiner was davon.

    Auch, dass du zu einer Beratungsstelle gehst, finde ich richtig super! Ich habe mich auch schon an eine gewandt, aber die Beratung ist diese Woche im Urlaub, daher habe ich leider noch keinen Termin.

    Hat er dir verraten, wie lange er schon trinkt?

    Es muss heftig sein, dass du ihn mitfinanzieren musst und der dann auch noch dein erspartes nimmt... kaum vorstellbar für mich.

    Mein Mann nimmt auch gerne aus dem ersparten, um davon dann seine Schnapsideen zu finanzieren... Projekte, die dann aber sofort angegangen werden müssen, aber nicht fertig gemacht werden, oder eben, weil er duun ist, in die Hose gehen.

    Immerhin geht er arbeiten und trägt den Großteil zur Haushaltskasse bei. Allerdings darf ich mir das dann auch oft anhören, wenn er betrunken wieder wütend wird.

    Das ist bei uns meistens der Fall, wenn ich ihm nicht gaaaaanz vorsichtig zum Mund rede. Und es fällt mir immer schwerer, weil er sooooo nervt!

    Er kann auch unglaublich lieb sein, wenn er betrunken ist, aber auf eine unglaublich anstrengende Weise, die ich kaum aushalte. Dr. Jekyll und Mr. Hyde, wobei ich auch Jekyll betrunken nicht mag.

    Nüchtern ist hier auch alles toll, aber das ist nur vor und kurz nach seiner Arbeit der Fall... also wenige Stunden am Tag.

    Und die versteckten Vorräte, oh ja! Ist das nicht schlimm?

    Ich frage mich immer, für wie dumm er mich hält... auch wenn er meint, ich würde nicht merken, dass er getrunken hat... (eigentlich ist das zwischen uns kein Geheimnis, außer er hat mal wieder versprochen aufzuhören und hat es wieder nicht geschafft)

    Kann total verstehen, dass du da kein Vertrauen mehr hast. Ich habe meins leider auch verloren. Außerdem bin ich um seine Ausreden müde...

    Du schreibst, dass Alkoholiker oft eine Pseudoempathie haben. Das Gefühl habe ich auch oft bei ihm. Ich zweifle nicht daran, dass er mich liebt! Er liebt mich mehr als alles andere auf der Welt, aber hauptsächlich liebt er, dass ich für ihn da bin. Und mit Liebesbekundungen, Geschenken und Gesten versucht er mich an sich zu binden. So fühlt es sich für mich an. Ich glaube, deswegen kann ich mich auch darüber nicht mehr so freuen....

    Und wenn es nicht sowas ist, dann droht er mit Suizid, wenn ich ihn verlasse...

    War/ist das bei euch auch so?

    Morgenrot

    Das ist interessant, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht...

    War das sehr schwer?

    Oder war das vlt auch was schönes?

    Liebe Grüße,

    Yuna <3

    lütte69

    Ja, im Prinzip sind es drei Kinder. Und mein Mann ist bei Leibe das schwierigste. Mit den anderen beiden muss ich nicht diskutiert und die machen mir auch nicht so viel arbeit...

    Wenn ich es mir aussuchen dürfte, was sein wird, was ich mir wünschen würde; dass es ist, wie wir es uns damals gegenseitig vorgeschwärmt haben; gemeinsam erwachsen werden, eine Familie gründen und erfüllt sein. Ich hätte gerne den Mann zurück, in den ich mich verliebt habe. Der ist nur noch selten da.

    Am meisten stelle ich mir vor, wo ich alleine mit meiner Tochter wohnen werde, was ich dann alles machen werde, die Freiheiten genießen werde, die ich nicht mehr habe. Ich richte in Gedanken die Wohnungen ein, die ich mir heimlich in Immobilien Apps anschaue....

    Ich möchte, dass er sich in den Griff bekommt oder ich den Schritt schaffe, mich zu trennen.

    Ich frage mich wirklich, was daran so schwer ist... wäre ich meine Freundin, hätte ich alles daran gesetzt, mich aus dieser Beziehung zu bekommen...

    Liebe Grüße,

    Yuna <3

    Hallo zusammen,

    Um ehrlich zu sein, ist es für mich mit sehr viel Scham besetzt, hier zu schreiben. Aber ich weiß nicht mehr weiter und fühle mich so alleine und hilflos.

    Mein Mann ist Alkoholiker. Das weiß seit dem ersten Tag, er hat nie ein Geheimnis daraus gemacht. (Am Anfang habe ich auch sehr gerne und sehr oft mitgetrunken, da war es für mich kein Problem)

    Wir sind jetzt über zwei Jahre zusammen, und etwas über ein Jahr verheiratet.

    Ich kam eigentlich auch "recht gut" damit klar, bis ich schwanger wurde und unsere Tochter vor drei Monaten zur Welt kam.

    Schon in der Schwangerschaft war sein Konsum eine riesen Herausforderung für mich. Er gibt sämtliche Verantwortung ab, an mich und/oder seine Mutter, hat starke Stimmungsschwankungen und ist mehr wie ein schwer erziehbares Kind, als wie ein erwachsener Mann.

    Jetzt muss ich aber auch meine Tochter schützen. Er ist ihr kein Vater, wie auch, wenn er ständig betrunken ist? Ich mag sie ihm nicht auf den Arm geben, weil er ... naja, spritig riecht und ich ihm nicht vertraue.... geschweige denn, ihn mit ihr alleine lassen.... es tut so weh, dass die kleine ihn fast nur betrunken kennt. Ich muss alles alleine machen, mit meiner kleinen im Schlepptau, was er natürlich betrunken unterschätzt. Jedes zweite Wochenende haben wir noch sein Kind aus erster Ehe... schon in der Schwangerschaft musste ich lange fahren, um ihn abzuholen und zurück zubringen, weil mein Mann keinen Führerschein hat. Jetzt muss meine kleine diese Touren mitfahren. Und sie hasst Auto fahren mittlerweile. Wenn sein erstes Kind dann da ist, muss ich mich auch um dieses kümmern, weil er trinkt. Somit kümmere ich mich um zwei kleine und ein großes Kind(ihn), den Haushalt und spiele noch für ihn den verständnisvollen Laune-regulierer (fast wie bipolar)

    Er macht bei der Arbeit blau, was ihn diese deswegen schon fast gekostet hätte... ich bin in Elternschaft, ich kann, wenn er den Job verliert uns drei nicht über Wasser halten.

    Nun ist es in diesem Moment so, dass er wieder seeeehr viel getrunken hat. Das nervt mich wirklich sehr, er ist dann anstrengend. Entweder sehr Liebebedürftig oder sehr wütend. Ich mag ihn dann nicht in den Arm nehmen, weil er so nach Alkohol riecht. Wir haben uns (in meinen Augen wegen einer Kleinigkeit) heftig gestritten und nun droht er mir mit Rausschmiss und dass er morgen nicht zur Arbeit geht. Er bepöbelt mich, vor unserer schlafenden Tochter. Ich liege jetzt mit ihr im Schlafzimmer... Er ist im Wohnzimmer. Ich weiß nicht, was ich tun soll.... ich hasse ihn so sehr, wenn er betrunken ist... ich bin einfach nur noch verzweifelt und ohnmächtig.

    Ich hoffe, ich kann hier Klarheit bekommen.

    Vielen Dank fürs lesen!

    Ich freue mich auf Zuspruch, Tips, oder was auch immer... <3