Beiträge von Panama

    Ich hab jetzt schon mehrfach hier gelesen, es gäbe nichts, was man tun kann. Aber damit kann ich mich nicht zufrieden geben. Wir haben schon über viele Dinge gesprochen, mehr soziale Kontakte durch z.B. Sportgruppen, einen Hund, ein Umzug in unsere Nähe.. irgendwas, wodurch es sich für sie überhaupt lohnt, ihr Problem anzugehen. Gibt es da nicht jemanden, der bei noch annähernd kalkulierbarem Suchtverhalten irgendwelche positiven Änderungen bewirken konnte? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

    Was sagt sie denn selbst dazu? Will sie überhaupt grundsätzlich etwas an ihrem Alkoholkonsum ändern?


    Wie stellt ihr euch denn den gemeinsamen Urlaub vor? Ich würde mir das wirklich gut überlegen, ob ihr das machen wollt. Bei dem was du in deinen ersten Beiträgen geschrieben hast, kann das eigentlich nicht gut laufen.

    Du liest dich so verzweifelt. Das tut mir wirklich leid für dich.
    Auch in einer geschlossenen Klinik kann deinem Sohn nicht wirklich geholfen werden, wenn er nicht mitarbeitet und selbst wirklich Hilfe will.

    Meine Mutter ist psychisch krank, zwar keine Sucht, aber ich auch da war es so, dass ich als Angehörige fast verzweifelt bin, weil alle gesehen haben, dass sie schwer krank ist, nur sie nicht. Aber zum Glück hatte sie doch irgendwo eingesehen, dass was nicht in Ordnung ist und ist freiwillig in der Klinik geblieben. Lange halten sie einen da nicht fest, wenn man keine Hilfe will.

    Hast du dir denn mal einen Termin bei der Suchtberatung für dich ausgemacht oder guckst du nach anderer professioneller Hilfe für dich?

    Seid ca 2 Wochen sind wir nun innerhalb der Wohnung so gut es eben geht getrennt, und wenn das so weiter geht mit Ihrem Lebensstil, brauche ich keine Scheidung mehr. Kein Einkaufen mehr (Lebensmittel und Getränke) nur noch Lidl und Edeka um Alk und Zigaretten zu kaufen. Sie wiegt mittlerweile keine 50 Kilogramm mehr, und sieht aus wie, ja eigentlich keine Ahnung, richtig fertig halt.

    Das hast du selbst geschrieben.

    Das scheint in eine sehr ungesunde Richtung zu gehen bei dir.
    Du solltest wirklich dringend zum Anwalt gehen und dich über vernünftige nächste Schritte beraten lassen.

    Du solltest auch schnellstmöglich eine räumliche Trennung herbeiführen. Wenn deine Frau nicht geht oder woanders unterkommen kann, solltet du dir schnellstmöglich eine vorübergehende Unterkunft woanders suchen.

    Wie stellst du dir das denn vor, wenn deine Frau nicht von alleine geht oder sich nicht um eine andere Bleibe kümmert? Hast du dir dann mal ernsthaft realistische Gedanken über einen möglichen Ablauf gemacht. Oder hoffst du jetzt tatsächlich auf eine „natürliche“ Lösung, weil du meintest, ihr geht es körperlich rapide schlechter? Wenn du dir dazu ernsthaft Gedanken machst, pass bitte auf, dass es nicht zu unterlassender Hilfeleistung von deiner Seite kommt.

    Du liest dich sehr abwertend und respektlos, es ist aber auch deine Verantwortung, dass du es so lange mitgemacht und nicht früher deine Konsequenzen gezogen hast.

    Ich habe mit seiner Alkoholberatung gesprochen und mir den Rücken stärken lassen, dass es richtig und in Ordnung ist, was ich empfinde und dass bei ihm ganz ohne Frage eine Suchtproblematik besteht und sie nicht sieht, dass er es jemals schaffen wird, seine Grenze zu finden, dass ihm aber auch niemand helfen kann, wenn er keinen eigenen Leidensdruck verspürt und ich daher entscheiden müsse, wie ich damit umgehe.

    Das ist eine wichtige Erkenntnis für dich.

    Denke nur bitte daran, dass da auch Kinder mit dranhängen, für die du mitentscheidest.

    Ich wünsche dir viel Kraft und würde mich freuen, wenn du dich irgendwann mal wieder meldest.

    Das problem ist er hört nie auf zu trinken, für ihn ist bier zu wasser geworden er trinkt nichts anderes und als er merkte das er Kaffee morgens nicht mehr vertragen kann hat er aufgehört Kaffee zu trinken. Und wenn er mal morgens nicht trinkt er hat es versucht, geht es ihm nach einer halben stunde richtig schlecht zittern, schweisausbrüche

    Das ist sein Problem, nicht deins!!!!

    Schütze dich und deine Kinder! Vor allem die Kinder sollten den Vater nicht erleben müssen, wenn er betrunken ist. Das macht was mit den Kindern und zwar nichts Gutes! Ich denke, es wäre wirklich sehr sinnvoll, wenn du dir professionelle Hilfe suchst für die Kinder und dich. Suchtberatungsstellen bieten auch Hilfe für Angehörige, auch für Kinder.

    Mach es nicht, rational sollte dir das auch mehr als klar sein.

    Du hängst dann wieder voll mit drin und hast ihn dann auch noch direkt um die Ecke sitzen.

    Er ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich. Wenn ihm von allen Seiten immer wieder der Hintern nachgetragen wird, hat er überhaupt keinen Grund irgendetwas zu ändern.

    Nichthilfe als Hilfe ist hier das Schlagwort.

    Und außerdem, willst du das den anderen Mietern in dem Haus tatsächlich zumuten, dass er da evtl nachts Randale anfängt, betrunken im Treppenhaus liegt oder wer weiß was noch alles?


    Edit- ich würde an deiner Stelle schnellstmöglich andere Mieter suchen und falls du tatsächlich gefragt werden solltest, ganz klar antworten, dass die Wohnung bereits vermietet ist. Konntest du ja schließlich nicht ahnen, dass er aus seiner Wohnung geschmissen wird.

    Und nochmals - so schnell wird sein aktueller Vermieter ihn gar nicht los, kann mir nicht vorstellen, dass ein Polizeieinsatz ein rechtmäßiger Kündugungsgrund ist.

    Liebe Sonnenschein,

    es klingt so schlimm, was du durchmachen musst.

    Aber eins verstehe ich nicht, du hast schon öfter geschireben, dass er dir fiese Nachrichten schreibt. Warum lässt du den Kontakt überhaupt zu? Blockiere ihn doch und tu dir das nicht mehr an. Das macht dich nur noch mehr fertig und ihm bietet es immer wieder neue Nahrung und neue Motivation, wenn er dich erreicht. Lies mal etwas über die Grey Rock/ Grauer Stein Methode. Du musst für ihn langweilig und uninteressant werden, sonst wird er dich nicht in Ruhe lassen. Ich würde gar nicht mehr persönlich mit ihm kommunizieren an deiner Stelle, die Kinder musst du auch vor ihm schützen. Lass alles über Ämter und Anwälte laufen.

    Manchmal kommt er nach Hause und fällt einfach ins Bett, manchmal schläft er unterwegs irgendwo ein.

    EInmal hatte er eigentlich AUfsicht über die Kinder, ich war mit Freunden unterwegs. Er wollte zu einem Grillabend bei einem Freund mit den Kindern, 1-2 Stunden - um 1 Uhr nachts war er mit den beiden Zuhause, hatte 20 Bier (0,2) und 2 Schnaps getrunken und ist mit den Kindern ohne Licht mit den Fahrädern nach Hause gefahren...

    EInen anderen Abend war er so orientierungslos, dass er um ein Haar in unser Bett uriniert hätte - während unsere Tochter darin lag.

    Beim nächsten Mal ist er nachts um 3 vor der Haustüre liegend einegschlafen, um 5 Uhr habe ich ihn gefunden er war kaum ansprechbar.

    Er kam nachts um 2 nach hause und hatte eine kompletten Zusammenbruch. Verstand nicht, wie er die Kontrolle verlieren konnte, schwor sich, nie wieder zu trinken etc.

    Das ist NICHT normal.

    Das siehst du falsch.
    Alkoholiker sind nicht nur die, die täglich trinken.

    Der Kontrollverlust ist ein sehr typisches Merkmal.
    Trinkpausen können so genannte Quartalstrinker öfter machen, das ist kein Anzeichen dafür, dass sie keine Alkoholiker sind. Sie können ihren Konsum aber nicht mehr kontrollieren, sobald sie angefangen haben zu trinken. Und dann kommt genau das, was du erlebt und beschrieben hast. Filmrisse, besoffen Auto fahren, mit den Kindern unterwegs sein und sich trotzdem komplett abzuschießen, sich einnässen (wird vermutlich bald passieren bei deinem), Verletzungen durch Stürze im Suff usw.

    Dann wünsch deinem Mann mal viel Spaß auf dem Oktoberfest, da wird das sicher ganz besonders gut klappen mit der Kontrolle, Ironie off. Hoffentlich kommt er heil wieder zurück.

    Edit: und wenn du bei den Gesprächen bei Hausarzt und Suchtberatung nicht dabei warst, dann glaube lieber nicht alles, was dein Mann erzählt hat…

    Hi Haferflocke,

    natürlich ist es traurig, wenn sich die Zukunftspläne in Luft auflösen und die Familie kaputt geht. Leider ist das so, dass die Sucht an erster Stelle steht und dem Süchtigen eben auch wichtiger ist als die Kinder, die Familie und überhaupt als alles andere.

    TROTZDEM- mein schlechtes Gewissen ist nun unendlich. Ich will meinem Mann ja nichts schlechtes. Ich habe mir vorher lediglich zu wenig Gedanken gemacht.

    Ich bin der Meinung, du brauchst überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben. Wer hat getrunken, du oder dein Mann? Hast du ihn dazu gezwungen? Also - es war seine Entscheidung zu trinken und damit auch seine Verantwortung. Und du hast jedes Recht, darüber zu reden und die Wahrheit zu sagen, falls dich zB jemand fragt, weshalb ihr euch getrennt habt.

    Es ist auf jeden Fall gut, dass du dich hier angemeldest hast, da du hier Leute findest, die dich verstehen, weil sie teils sehr ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben.

    Du kannst dich auch an eine Suchtberatungsstelle wenden, dort wird auch Hilfe für Angehörige angeboten. Mir hat das damals sehr gut getan, mit den Leuten dort über meine Situation zu sprechen.

    Hi Co Pilot,

    das klingt sehr heftig mit deiner Frau. Du schreibst, sie will die Trennung gar nicht und sie will nur noch in Ruhe gelassen werden. Sie scheint sich nur noch für den Alkohol zu interessieren, daher wird das eher keine böse Absicht, sondern vielleicht einfach Gleichgültigkeit sein.

    Du wirst wohl nicht auf ihre Mitarbeit/ Kooperation setzen können, also solltest du dich mit deinem Anwalt beraten, wie es laufen kann, wenn von ihr keinerlei Kooperation, sondern eher das Gegenteil kommen wird.

    Genau, lass dich erstmal beraten und gucke, wo du finanziell stehst. Und kündige ihm nicht einfach was an, was du dann nicht umsetzt, sonst nimmt er dich gar nicht mehr ernst.

    Und mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, dass du die Kinder nicht bei ihm lassen möchtest. Wie oft hat er sich denn schon 3-4 Stunden alleine um beide Kinder gekümmert (und damit meine ich nicht vorm Fernseher parken)? Du kannst davon ausgehen, dass es ihm sicher viel zu anstrengend sein wird, sich um die beiden zu kümmern, er will doch eh lieber in Ruhe trinken oder schlafen.

    Drei Monate Abstinenz sind ja noch keine so lange Zeit. Wie sieht er sich denn selbst? Sagt er, dass er Alkoholiker ist? Sind ihm die Konsequenzen bewusst? Und hat er dir gesagt, wie lange er schon wieder getrunken hatte? Von 2014 bis 2025 ist ja ein sehr langer Zeitraum. Ich denke, sein Umgang damit ist erstmal die Grundvoraussetzung wie die Zukunft möglicherweise wieder aussehen könnte.

    Und für dich waren die letzten drei Monate sicher auch unfassbar hart, das erschütterte Vertrauen, die Trennung, die Hoffnung, die Ungewissheit, wie lange er schon wieder getrunken hatte, Zukunftssorgen usw. Für dich wäre es sicher erstmal wichtig, das Ganze zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Hast du dir Hilfe für dich geholt? Suchtberatungsstellen bieten auch Unterstützung für Angehörige an, das hat mir damals sehr gut getan, mit jemanden von da zu reden.