Beiträge von brightside

    es ist so, dass der Partner eine Daueraffaire hat - die Flasche. Man hat ihn nie ganz für sich.

    Ja, das habe ich auch schon gehört … und irgendwie stimmt es auch. Gestern wollte er kuscheln und ich habe gesagt ich küsse ihn nicht mehr, wenn er nach Alkohol riecht. Bin dann schlafen gegangen, jetzt wieder wach und er schläft noch. Ich glaub solche Aussagen von mir lösen gar nichts in ihm aus, er ist vielleicht kurz genervt, aber das läuft ja schon so lange so, dass er weiß dass ich irgendwann einfach wieder mitspiele.

    Oder gäbe es eine andere Lösung auf die Schnelle für dich? Eltern, Freunde.....?

    Das würde bestimmt zur Überbrückung gehen, mein Kopf kriegt es nur nicht zusammen, dass ich das wirklich mache. Die Möglichkeit schwebt schon lange in meinem Kopf, ich habe auch schon mal online nach einer Wohnung geschaut oder tagträume manchmal, wie mein Leben wird wenn ich jetzt „ausbreche“, neu anfange und alles hinter mir lasse. Diese Überlegungen verpuffen aber dann wieder und ich schaffe es nicht wirklich was zu ändern …

    Könntest du es dir denn gerade leisten nicht mit ihm in eine gemeinsame neue Wohnung zu ziehen?

    Ich weiß nicht wie das wäre mit dem Auflösen des neuen Mietvertrages, vor dem Einzug. Aber irgendwie würde es wahrscheinlich gehen. Finanziell würde ich es auch irgendwie schaffen. Es kommt mir bloß wie ein Albtraum vor, wenn das alles so eintreten würde. Der Umzug ist in 5 Wochen. Ich hab den Gedanken schon seit einiger Zeit, habe mich schon beim Unterschreiben des Mietvertrags gefragt, ob das richtig ist? Die Zeit vergeht und vergeht, die letzten Wochen waren sowieso ein grauenvoller Zustand und ich packe schon Kartons während ich ihn frage, warum er wieder trinkt. Fühlt sich an als ob ich in einem ganz komischen Film mitspiele und irgendwie die Kontrolle über meine Entscheidungskraft verloren habe und alles einfach so mitmache. Puh

    Liebe PetraPetra, auch danke für deine Antwort! Danke für deine Sichtweise zur Therapie, ich denke so werde ich es machen und kann dann auf jeden Fall Schlüsse aus seinem Verhalten ziehen.

    Mein Mann unterstützt mich gerade sehr, er ist, genau wie ich, sehr traurig. Es ist auch nicht so, dass er seinen Kummer ertrinken möchte, es ist dieses seit Monaten andauernde Gewohnheitstrinken, was mich jeden Tag aufs Neue stutzig macht. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich so erst mal kein weiteres Kind zeugen will… ich glaube er versteht mich gar nicht richtig. Ich fühl mich einfach unverstanden und alleine damit. Beziehungsweise jetzt weniger allein, danke für all eure Kommentare! 🧡

    Es tut mir sehr Leid, dass du auch ein Kind verloren hast, das ist einfach das Schlimmste. :(

    Hey Saphira, lieben Dank für deine Antwort und auch deine Anteilnahme für mein Sternenbaby.

    Mein Bauchgefühl sagt schon lange: Nein, nein, nein, so geht das nicht. Meine Liebe zu ihm sagt: halt ihn fest und glaub dran dass alles gut wird. Es ist zum verrückt werden. In 3 Wochen gehen wir das erste mal zusammen zu einer Paartherapie (wegen der Fehlgeburt) und ich will dort gerne auch das Thema Alkohol ansprechen. Ich hab jetzt aber schon das Gefühl, dass es nach hinten losgehen wird, weil er sich damit gar nicht wohl fühlen wird. Ich weiß nicht ob das was bringen wird. Oder ob ich meinen ganzen Mut zusammennehmen soll und ihm sage, dass ich nicht in eine neue gemeinsame Wohnung mit ihm ziehe, wenn er weiter trinkt. Das schreibe ich jetzt mal so, krieg aber schon allein bei dem Gedanken Magengrummeln vor Aufregung und Unglücklichsein. So ein Mist.

    Hey Anekan, danke für deine Antwort! Ich weiß dass ich jung bin, ich fühl mich aber so gelähmt und habe Angst vor einer Trennung „nur“ wegen seinem Alkoholkonsum. Wie erkennt man einen Alkoholiker? Bilde ich mir das alles ein? Warum wird er wütend, wenn wir darüber reden und warum mache ich dann immer die Probleme? Es ist so eine blöde Sache und ich bin so traurig darüber, falls er wirklich süchtig danach ist, wie sehr ihn das beherrscht und einen tollen Mann zu einem wütenden, nach Alkohol stinkenden Mann macht. Ich habe mir schon manchmal überlegt zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, rede mir aber dann doch immer wieder ein, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist. Deswegen weiß ich auch nicht, ob ich irgendwie coabhängig bin, ihn versuche zu schützen oder alles zu verdrängen? Seit der Fehlgeburt sind wir beide sehr traurig, aber anstatt jetzt was zu ändern und unser Leben aktiv zu verbessern, trinkt er einfach weiter.

    Hallo! Ich bin Ende 20, mein Mann ist ein paar Jahre älter, wir kennen uns seit 5 Jahren und sind seit einem Jahr verheiratet. Seit Anfang 2020 (Corona) arbeiten wir beide von zuhause aus. Ich weiß nicht mehr wann es mir aufgefallen ist, aber irgendwann dachte ich mir, „trinkt er wirklich jeden Tag?“ Ich habe dass dann mal beobachtet und es waren jeden Abend 1-3 Biere und auch mal 1-2 Gläser Wein, manchmal auch Hochprozentiges. Als ich meinen Mann drauf angesprochen habe, hat er gesagt es ist doch kein Problem, er ist ja nicht betrunken und es schmeckt ihm halt. Eine Zeit lang habe ich es ignoriert, um keinen Streit zu verursachen aber dann kam eine Phase in der ich ihn herausgefordert habe, darüber zu reden. Er ist fast immer wütend geworden, hat mich verhöhnt und gesagt ich übertreibe, ich mache nur Probleme usw… Ich hab die Welt nicht mehr verstanden und fand es auch sehr störend neben ihm einzuschlafen, und seine Fahne zu riechen. Nach einem großen Streit, bei dem ich gesagt hab, es geht so nicht mehr und ich denke über eine Trennung nach, hat er eine Weile nichts mehr getrunken, was dann aber natürlich irgendwann doch wieder angefangen hat. Er trinkt immer alleine, trifft kaum Jemanden und geht fast jeden Abend „einkaufen“ um dann draußen was zu trinken oder mit ein paar Flaschen heimzukommen. So ging das weiter, ich hab es eine Weile ignoriert bzw. toleriert, alles war gut, wenn ich es angesprochen habe, haben wir uns gestritten. Da ich einen großen Kinderwunsch habe, haben wir irgendwann nicht mehr verhütet und im Sommer bin ich schwanger geworden. Während der Schwangerschaft hab ich ihn oft gebeten neben mir keinen Wein oder Ähnliches zu trinken, wegen dem unangenehmen Geruch. Ich hab mir oft Sorgen gemacht, ob er was ändert, wenn das Baby da ist … leider habe ich dann in der 12. Woche eine Fehlgeburt erlitten und seitdem den ständigen Gedanken: ich kann so nicht weitermachen. Wir hatten einen riesigen Streit, weil ich meinte dass täglicher Alkoholkonsum für die Fruchtbarkeit/Fortpflanzung bestimmt nicht gut ist, er war so wütend. Ich bin ratlos und weiß nicht weiter, alle meine Fragen, Sorgen und Ängste die ich versuche mit ihm zu besprechen verhöhnt er und er scheint absolut nichts an seinem Verhalten ändern zu wollen. Er sagt er ist glücklich. Dass ich unglücklich bin versteht er nicht. Bald wollen wir umziehen, alles ist geplant und ich zweifel sehr an der Situation, an mir, an allem. Wie soll man da Licht ins Dunkle bringen? Ich bin ratlos und hab gerade wenig Ahnung wie ich da rauskommen soll. Ich will ihn nicht verlieren oder verlassen, vielleicht ist das aber mein einziger (Aus)weg?