Beiträge von Muddi

    Hi,

    Meine Kinder sind 22 und 20 Jahre alt. Wir waren auch getrennt. Kamen aber immer wieder zusammen. 24 Jahre lang… vor 11 Monaten ist er gestorben

    Hatten immer zwei Wohnungen auch als wir wieder zusammen gekommen sind

    Ich hab ihm die Kinder so klein nicht alleine mitgegeben

    Entweder er kam nüchtern oder garnicht so war die Regel

    Kam dann oft zum Frühstücken, weil es Morgens mit nüchtern sein am besten war

    Dass muss jede Mutter und jede Familie für sich selbst raus finden

    Ich weiß auch wie anstrengend es ist zwei kleine Kinder immer zu versorgen und kein freies Wochenende zu haben

    So jetzt ist es spät; ich wünsche dir eine erholsame Nacht und ganz viel Kraft

    Liebe Aurora,

    mein Mann wurde vom Blauen Kreuz betreut. Ich hab Vollzeit gearbeitet und mich um die Kinder gekümmert. Ich hatte nicht viel Zeit mich um ihn zu kümmern wenn er in seiner Wohnung war und trank.

    Ich habe natürlich auch negative Gefühle nach dieser Geschichte. Aber auch viele schöne gemeinsame Erinnerungen. Ich vermisse ihn ohne Ende ! Von Erleichterung keine Spur. Ich vermisse natürlich auch nicht die Dramen wenn er wieder einen Rückfall hatte und in seine Wohnung musste.

    Ich fühle mich hier in dieser Gruppe eigentlich ganz wohl. Der Tod eines Alkoholikers oder auch die Beziehung zu einem solchen Partner beinhaltet Themen die in einer normalen Trauergruppe nicht verstanden werden und die ich dort auch nicht besprechen möchte.

    Ich habe schon zwei Psychotherapien gemacht und möchte im Moment darauf verzichten.

    Liebe Grüße!

    Muddi

    Danke für‘s antworten und lesen

    Ich hatte die letzten Jahre Einzelgespräche beim Blauen Kreuz, da sie ja ich für Angehörige zuständig sind. Die Kinder hatten garnix, keine Betreung. Die Kinder wurden von mir betreut und wenn mein Mann nüchtern bei uns war von ihm da ich Vollzeit arbeitete.

    Für mich war das damals so kurz nach seinem tot wie ein Schlag ins Gesicht. Ich wollte nicht in eine normale Trauergruppe und meine ganze Geschichte mit wildfremden Teilen die keine Ahnung von Alkoholismus haben.

    Die Dame vom Blauen Kreuz tat genau das richtige.

    Diese ambulante Betreuung ist nicht als eine Art Ammendienst für Alkoholiker zu verstehen. Für den (Alkohol-)Tod deines Mannes ist niemand stellvertretend schuldig.

    Es ist auch nur konsequent, wenn die Dame sich aus dem Konfliktfeld zwischen dir & der Affäre heraushalten will.

    & es ist richtig, wenn sie nicht deine Betreuung oder die deiner Kinder übernimmt. Erst recht nicht, wenn diese 20 und 22 Jahre alt sind.

    Mein Mann ist Anfang des Jahres gestorben. Pfingsten 2021 waren wir noch in Italien. Danach hatte er einen Rückfall. Er kam mir schon vor dem Urlaub recht lustlos, wollte sich wenig bewegen vor. Mir ging es zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich nicht so gut. Hatte Hitzewallungen ohne Ende und warberuflich ziemlich eingespannt. Wir hatten die letzten Jahre immer zwei Wohnungen. Mein Mann war nach der Entgiftung bei mir und den Kindern, wenn ein Rückfall kam , musste er wieder in seine Wohnung. So konnte ich mit den Kindern den nötigen Abstand haben wenn er trank.

    Pfingsten 2021 wurde er öfter laut, war schlecht gelaunt usw. ich hätte die Vorzeichen sehen müssen, aber ich war so mit mir selbst und meiner Arbeit beschäftigt. Ich sagte ihm dass ich erstmal wieder allein mit den Kindern wohnen möchte und er im Moment nichts für sich tut und laut wird.

    Wir wollten aber weiterhin zusammen bleiben.

    Es herrschte aber nach dem Rückfall wochenlang Funkstille. Er trank in seiner Wohnung und fing eine Affaire mit einer Mitpatientin an. Sie war natürlich 20 Jahre jünger wie er. Dies erfuhr ich aber erst 2 Monate nach seiner Beerdigung. Ich war am Ende.

    Mein Mann kam mehrmals vor seinem Tod zu uns, hatte seinen Schlüssel in der Wohnung liegen

    lassen und ich hatte Ersatz. Er wollte wieder zurück war aber betrunken, so lehnte ich ab, erst wenn er wieder was für sich tut. Leider kam es nicht mehr dazu. Über Silvester lag ich im Krankenhaus, Darmblutungen, er war wieder in der Entgiftung. Er rief mich jeden Tag an. Nach der Entgiftung fing er wieder dass Trinken an. Ich war noch so schwach und hielt weiterhin Abstand zu ihm. 10 Tage vor seinem Tod hat er mir geschrieben das er mich liebt, er aber schon wieder scheišse baut und er hofft dass ich ihm verzeihe.

    Mein Mann wurde vom Blauen Kreuz Ambulant betreut. Die Dame kam vor dieser Zeit immer zu mir nach Hause und hatte Gespräche mit meinem Mann. Ich stellte sie zur Rede warum sie mich kein einziges Mal angerufen hat, wir haben zwei Kinder. Warum kein Notarzt geholt wurde. Die Nachbarn haben erzählt er hatte Atemnot. Seine Wohnung war in einem katastrophalen Zustand.

    Die Dame vom Blauen Kreuz betreute auch die Affäre meines Mannes, so erklärte sie mir sie kann jetzt keine Gespräche mit mir führen. Ichsoll in eine Trauergruppe. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. In meiner schwersten Zeit setzte sie mich einfach vor die Tür. Ich hatte sie in mein Haus und meine Familiegelassen. Ich verstehe bis zum heutigen Tag das Verhalten des Blauen Kreuzes nicht. Kam auch nichts mehr wie es mir und den Kindern geht. Seltsame betreung.

    Mein Mann fehlt mir ohne Ende und ich bin dankbar mit ihm so eine langeZeit verbracht zu haben.

    ❤️

    Hallo,

    Ich bin die Marion, 52 Jahre alt und war mit meinem Mann ( Ex–Mann) 24 Jahre mit Unterbrechung zusammen. Mein Mann hatte 88 Entgiftungen und 8 Therapien, sowie eine Soziotherapie in Rauschenberg. Wir haben zwei Kinder beide in der Ausbildung 20 und 22 Jahre. Jetzt ist er seit 9 Monaten tot und ich komme mit der ganzen Geschichte überhaupt nicht klar. Ich habe hier früher schon mal geschrieben als unsere Kinder noch klein waren. Ich würde mich sehr freuen über eine Aufnahme. Liebe Grüße Marion