Beiträge von Nova

    Meine Partnerschaft hat die nasse Phase meines Mannes überstanden und wir sind uns näher als zuvor.

    Aber mit seinem trocken werden hatte ich nichts zu tun-außer dass der Rauswurf durch mich ihn wohl so hart aufkommen hat lassen, dass es bei ihm Klick gemacht hat. Aber das ist keine Garantie. Dass es bei anderen nassen Alkoholikern auch so klappt.

    Ich will nur sagen, helfen wollen ist Themaverfehlung- das muss der Alkoholiker selbst machen.

    Liebe allein, wie Mona schreibt, ist eine Trennung keine Garantie.

    Mein Partner wollte sich von mir kein Ultimatum setzen lassen und hat die Trennung hingenommen.

    Aber dadurch, dass ich mich die letzten Monate sehr viel mit meiner Sucht auseinandergesetzt habe, haben wir heute wieder ein sehr gutes Verhältnis. Tatsächlich schon wieder etwas mehr. Er ist nach wie vor nass, aber das interessiert mich nicht mehr. Ich verbringe ab und an mal schöne Tage mit ihm, denn da habe ich mit ihm ganz klar besprochen, dass es nur mit 0 Toleranz meinerseits geht und er diese Tage nüchtern sein muss, sonst funktioniert es nicht. Bisher hält er sich daran und noch ist das okay für mich. Trotzdem, solange er nichts ändert, ist es keine Partnerschaft und wird es vermutlich auch nie mehr werden. Irgendwann werden wir sicher getrennte Wege gehen. Denn ICH bin mir wichtiger geworden.

    Und das solltest du für dich auch erkennen.

    Ich wünsch dir dafür die nötige Kraft


    Nici

    Vielleicht schreibst du den Brief trotzdem?

    Dann hast du all die Fragen und deine Empfindungen mal auf Papier gebracht.

    Ich hab das auch schon öfter gemacht. Auch wenn die Person den Brief nie bekommen hat, hat es mir trotzdem ein wenig geholfen, es mal aus dem Kopf rauszuschreiben.

    ich habe für mich entschieden, die schöne Zeit zu genießen, solange sie dauert. Wenn ich mit meinem "Verdacht" richtig liege, wird es über kurz oder lang immer schlimmer und damit offensichtlicher werden und dann habe ich meine Bestätigung, ohne danach suchen zu müssen. Es wird mir dann zwar noch mehr das Herz brechen, mich zu trennen, aber da muss ich dann durch. ich habe schon andere Dinge geschafft und werde auch das schaffen....Na toll, und jetzt laufen die Tränen.

    Das habe ich auch so gemacht und eigentlich war es ein schlimmer Fehler.

    Wir sind zusammengekommen und eigentlich stand da schon fest, dass es allein wegen des großen Altersunterschiedes nichts auf Dauer sein kann. Vom Alkoholproblem ganz zu schweigen, was ich aber da noch nicht sehen wollte. Ich hab mir eingeredet, dass ich die Zeit mit ihm einfach genieße, so lange sie dauert. Von Genießen, konnte das letzte Jahr nicht die Rede sein, bis auf wenige Ausnahmen, also den Hochs. Ich bin irre tief in die Co gerutscht und hab mir wahnsinnig schwer getan, das zu akzeptieren und die Beziehung zu beenden. Und ganz beendet ist sie nach der räumlichen Trennung doch noch nicht, weil ich ja die gute Zeit, die wir nun haben, wieder genießen kann. Und da sag ich mir das gleiche wie damals: nimm mit, was du kriegen kannst und was er dir geben will, so lange wie es eben funktioniert….

    Dito.

    Ich bin ins Gästezimmer ausgewichen. Hat ihm gar nicht gefallen. Er wollte mich ja bei sich haben. Die Ansage, das geht nur, wenn du nüchtern bist, wurde aber trotzdem ignoriert.

    Jeden Abend dann Drama: Ach Schatzi, komm doch zu mir. Ich will kuscheln. Das ist doch Mist so.

    Aber es hat nicht gereicht. Und das durch die Wohnung stolpern und mitten in der Nacht Küchenschlachten konnte ich einfach nicht mehr ertragen.

    Leider bekomme ich oft an den Kopf geworfen, dass ich ihn wohl nicht liebe, mir die Beziehung doch egal sei. Ich habe ihm darauf schon gesagt, dass Liebe alleine manchmal nicht ausreicht. Aber das kann er nicht verstehen. Er stellt mich dann immer als die Böse dar. Was mir wiederum auch einen finalen Schritt erschwert.

    Das hat er mir nie vorgeworfen und generell hat er mir nie wegen überhaupt irgendwas Vorwürfe gemacht. Aber genau diese Worte: Liebe allein reicht hier nicht, die habe ich oft verwendet.

    Du bist nicht die Böse und du hältst ihm auch nicht die Flasche an den Hals. Er ist selbst für sein Tun verantwortlich!

    Letzte Woche habe ich darüber jedoch einen Podcast gehört und war überrascht, was ich auch neues über mich erfahren habe. In der Bedeutung die ich im diesem Forum gelesen habe kann ich mich total wiederfinden.

    Ich wurde auch erst über einen Podcast meiner Co-Abhängigkeit bewusst. Ich hab das vorher auch völlig anders für mich interpretiert. Dieser Podcast hat mein Leben verändert. Ich hab mich hier angemeldet und eine reale SHG gefunden. Und so den Schritt raus aus diesem Teufelskarusell geschafft. Es hat eine kleine Weile gedauert, bis ich wieder Boden unter den Füßen hatte, aber es hat sich definitiv für mich gelohnt. Vor allem in Bezug auf Selbstreflektion. Mich wirft immer mal wieder was aus dem Außen aus der Bahn. Ich lerne gerade, auch da bei mir hinzuschauen, was ich für mich oder an mir ändern kann, um besser mit gewissen Umständen, Situationen umzugehen.

    Du musst dir einfach für dich selbst bewusst werden, wie du dir dein Leben weiter vorstellst. Und wie du das erreichen willst. Nicht immer läufts nach Plan. Aber wenn man in der Rückschau sagen kann, ich hab für die Umstände das Beste daraus gemacht, dann ist das doch so viel wert!

    Willkommen BellesHope!


    Das liest sich, als hättest du deine Antwort eigentlich schon.

    Ich möchte nachts nicht mehr von einer Alkoholfarne umgeben sein, ich möchte mir nicht ständig sorgen machen müssen und durch den Alkohol eingeschränkt sein, und vor allem möchte ich wieder mit Leichtigkeit durchs Leben gehen und auch für die Zukunft planen. Am liebsten würde ich das natürlich mit ihm an der Seite, aber wie das möglich ist, weiß ich derzeit leider nicht.

    Du kannst aus diesem Zug aussteigen. Helfen kannst du ihm nicht. Aber für dich gibt es einen Ausweg.

    Mir wurde es nach 2 Jahren in meiner Beziehung auch zu viel. Konnte mich aber bis dahin nicht von ihm lösen. Und dann hat es nochmal 3 Monate gebraucht, bis ich für mich Klarheit hatte, so nicht mehr leben zu wollen.

    Mein Ultimatum, die Beziehung zu beenden, stieß auf taube Ohren.

    Im September letztes Jahr, hatte er auch noch beteuert, dass er sich ändern möchte, dass ich ihm wichtig bin. Im Dezember dann, hat er sich für ein Leben ohne mich entschieden. Es war eine schlimme Zeit für mich. Aber jetzt hab ich eine eigene Wohnung, bin auf Abstand und fange langsam an, mir wieder ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.

    Ich kann dir also nur raten, das Beste für dich zu tun. Wie das genau aussieht, wirst du herausfinden müssen. Wenn du dich für den Weg mit ihm entscheidest, solltest du dir der Konsequenzen allumfänglich bewusst sein, damit du nicht selbst auf der Strecke bleibst.

    Manchmal denke ich darüber nach, ob es, mit meinem Wissen heute über seine Sucht und meine Co-Abhängigkeit, vielleicht hätte funktionieren können. Die Antwort, die ich mir selbst geben, lautete jedesmal: Nein!

    Du bist noch jung und sich an einen Alkoholiker zu binden, der nichts für sich ändern möchte, ist eine zermürbende Lebensaufgabe, die man nicht unbeschadet überstehen wird. Und irgendwann fragst du dich: Wo sind all die Jahre hin? Was hab ich alles verpasst? Warum habe ich mir das selbst angetan?


    Ich wünsche dir hier einen guten Austausch und hoffe du findest Klarheit.

    Marli ich finde deine Herangehensweise jetzt auch absolut die richtige und dem, was Cadda hier schreibt, kann ich mich auch nur anschließen.

    Allerdings habe ich eine kleine Anmerkung zu diesem Satz:

    Und wenn ich jede Woche mit meinen Kindern wegfahre.

    Das sollte, der Kinder zu liebe, kein Dauerzustand werden.

    Die Gefahr, dass das wirklich jede Woche nötig ist, besteht leider. Und damit tust du weder dir noch deinen Kindern einen Gefallen.

    Wir wurden auch öfter von meiner Mutter daheim rausgeholt und wir haben bei ihrer Schwester übernachtet. Sowas verunsichert Kinder sehr. Und es bleibt hängen.

    Also mein Rat: Wenn du feststellst, dass dein Mann immer so weiter macht und du nach solchen „Ausflügen“ jedesmal wieder zurückkommst und sich trotzdem nichts ändert, dann zieh die Reißleine und schaffe für sie wieder ein stabiles Umfeld. Dazu braucht es ihn nicht. Die Kinder werden sicherer und glücklicher, wenn sie nicht ständig diesem Hin- und Her ausgesetzt werden.

    Du wirst schon die richtigen Entscheidungen treffen, da bin ich mir sicher. Aus Kindersicht war der Cut unserer Eltern das Beste, was uns passieren konnte. Klar war es Anfangs sehr schwer für uns und wir haben den Papa sehr vermisst. Aber es war Ruhe zu Hause. Ich war erleichtert, als er weg war. Keine ständigen Streitereien der beiden mehr mitzubekommen. Keinen besoffener Vater mehr zu sehen. Keine Angst mehr, wann es das nächste mal eskaliert und wir ins Auto gepackt werden. Meine Mutter nicht mehr in diesem traurigen Zustand zu erleben, der uns so sehr mitgenommen hat. Wir alle kamen zur Ruhe.

    Oh Lotta, wie gut ich das kenne.

    Ich hab auch Fotos von seinen Verstecken oder den ganzen Dosenleergut gemacht. Sogar welche, wenn er besoffen am Boden lag, um die ihm irgendwann mal vor die Nase zu halten und zu zeigen: schau, was du tust.

    Ich hab ihm das dann irgendwann einmal gesagt, aber sie ihm dann doch nie gezeigt. Es wäre zwecklos gewesen. Das hab ich dann eingesehen.

    Aber ich besitze diese Fotos noch. Und wenn ich mal wieder in meinen, die Beziehung romantisierenden Gedanken hänge, hol ich sie vor, um mich daran zu erinner, das es richtig war zu gehen!

    Du ziehst dich nicht aus der Verantwortung, da du sie gerade für dich übernimmst.

    Du hast erkannt, dass dein Mann ein Alkoholproblem hat und er leugnet es. Inwiefern da eure Eheprobleme reinspielen ist nicht relevant, denn er würde ohne diese Probleme eben andere Gründe für seine Trinkerei vorschieben.

    Mag ja sein, dass du als Partnerin zu den Problemen mit beiträgst, aber das Trinken belastet die Beziehung on top! Und irgendwann wird sich (wenn es das nicht schon tut) in deinem Kopf alles nur noch um den Alkohol drehen. Die Fragen, hat er getrunken, wieviel, wie oft muss das Bett diese Woche neu bezogen werden? Wieviel verheimlicht er? Was außer dem Alkohol verheimlicht er sonst noch. Wie ist seine Laune heute? Kann ich ihn mit den Kids alleine lassen usw usw…

    Mal ehrlich, das wird dich auffressen.

    Und er wird nicht für dich aufhören. Vll verspricht er das, vielleicht meint er es dir zu liebe sogar so, aber wenn er das nicht ernsthaft für sich ändern möchte, dann wird das eine nicht enden wollende Schleife, bis du es schaffst sie zu durchbrechen.

    Und so wie du es schilderst, will er gerade daran nichts ändern.

    Es tut mir leid, dass du traurig bist, und es tut mir so leid, dich nicht in dem Wunsch nach Rettung aufzumuntern. Ich habe mir auch ständig gewünscht, ich könnte ihn retten, unsere Beziehung retten, wenn ich irgendwas hätte tun können. Konnte ich nicht. Alles war vergebens, die Sucht hat gewonnen :(

    Und bevor sie dich und die Kinder mit in den Abgrund reißt, finde einen Weg da raus.

    Gibts jemanden hier mit einem Happy End?

    Hallo RedFlag!

    wenn ich heute (vier Monate nach meiner Trennung) hier im Forum einige der Co-Berichte lese und auch meine eigene, dann gibt es ein Happy End! Nicht das, welches du dir gerade noch mit deinem Partner erhoffst aber DEIN Happy End!

    Rauszukommen aus einer für dich und besonders für die Kids, schädlichen Beziehung.

    Die ständige Sorge um den Partner und um seine Befindlichkeiten, seine Launen, Vorwürfen dir gegenüber, Angst vor dem nächsten Konsum, kaum noch Nerv für alltägliche Dinge, die früher mal so leicht gefallen sind. Angst, was es für Auswirkungen auf das Leben deiner Kinder haben wird. (Und das wird es).

    Wenn du es schaffst, dich zu lösen, bekommst du dafür etwas sehr wertvolles: deinen Frieden, das Erkennen deines Selbstwertes. Und glaub mir, dieses Gefühl ist unbeschreiblich gut, nachdem man das eigene Wohlfühlen, das eigene Leben, Ewigkeiten davon abhängig gemacht hat, wie es dem Partner geht und wie man ihm helfen kann.

    Kannst du nicht. Leider. Das kann nur er selbst wollen und du kannst dich auf den Kopf stellen und alles erdenkliche versuchen, wenn er es selbst nicht will, dann gerätst du auch immer weiter in eine Abwärtsspirale. Und wärst du nicht schon drin, würdest du dir keine Hilfe suchen. Das ist der Punkt. Es geht um dich (und die Kinder)! Such für euch Hilfe, nicht für ihn. Er ist erwachsen. Es ist seine Entscheidung, ob er so weitermacht oder etwas ändern will -für sich.

    Liebe Julia, genau so ging es mir im Dezember letztes Jahr auch, als ich das Forum entdeckt habe. Da waren so viele Geschichten, die sich genau wie meine anhörten. Und die Erkenntnis, dass ich 1. nicht alleine bin und 2. ich es da rau schaffen kann. Und ab da habe ich mich so viel mit mir auseinandergesetzt, wie noch nie. Das Forum und die Unterstützung hier ist Goldwert! Für mich persönlich die beste Therapie, die ich finden konnte. Und ich finde es auch hilfreich, dass hier eben beide Seiten aufschlagen. Denn auch die Berichte der trockenen Alkoholiker, helfen dabei, das Verhalten des Gegenübers nachzuvollziehen und zu lernen, wie man sich als Co da abgrenzen oder komplett rausholen kann.

    Du hast hier eine Menge Stoff, durch den du durchlesen kannst und ich hoffe für dich, dass es dir hilft, für dich die richtigen Entscheidungen zu treffen.

    Herzlich Willkommen 🤗

    Ich möchte dir hierzu auch gerne mal meine Gedanken mitteilen.

    Lass dich deinem Kind zuliebe nicht auf Kompromisse ein. Sogar, wenn er tatsächlich mit dem Zug fahren will. Aus Erfahrung, weiß ich, dass diese Zeit dann gerne genutzt wird, um 1. verkatert nicht selbst fahren zu müssen und 2. sich im Zug weiter zuschütten zu können. Und da dein kleiner Schatz erst 5 ist, ist das doch mal was ganz anderes, als mit einem älteren Kind. Und das würde dann versuchen, auf den Papa aufzupassen. Ich weiß ja nicht, wie verantwortungsvoll dein Partner ist, wenn er mit dem Kind mit dem Zug unterwegs ist. Und versetz dich dann mal in die Lage von so einem kleinen Wesen, wenn der Papa die Zugfahrt in den Seilen hängt, abwesend ist und keinen Nerv für den Zwerg hat. Da gefällt auch kein Zugfahren mehr.

    Ich als Angehörige habe da aktuell selbst massive Probleme, an Veranstaltungen teilzunehmen, wenn ich weiß, dass dort Alkohol konsumiert wird.

    Aus heutiger Sicht, hätte ich absolutes Verständnis, wenn eine mir nahestehende Person, aus Gründen der Risikovermeidung, einer Feier von mir fernbleiben möchte. Natürlich wäre ich ein wenig traurig, dass die Person nicht anwesend wäre, trotzdem wäre ich nicht angefressen. Es wäre mir viel mehr Wert, zu wissen, dass der-/diejenige so Achtsam mit sich ist!

    Mein Problem war überhaupt nicht der Alkoholkonsum meines Ex, sondern ich und die Frage wie ich dort hineingeraten bin und wieso die Trennung so schwer fiel. Ich kenne meine Muster mittlerweile sehr gut. Sie zu ändern ist für mich genauso eine Lebensaufgabe, wie die Trockenheitsarbeit.

    Ja doch, auch der Konsum.
    Aber ICH war für mich das größere Problem, ohne zu wissen, dass ICH es war.
    Ich frag mich, mit meinen Erkenntnissen von heute, ob ich im Dezember auch so gehandelt hätte. Oder ob ich versucht hätte, erstmal mich wieder in die Spur zu bringen und so evtl. die Beziehung weiter bestehen geblieben wäre. Ob ich dann damit hätte leben können, wenn er wieder abgetaucht wäre.
    Ich denke Nein, es hat die räumliche Trennung gebraucht, um überhaupt diese Erkenntnisse zu erlangen und daran arbeiten zu können. Ohne nur noch bei mir selbst zu sein, hätte ich wohl immer noch zu sehr nach ihm, seinen Befindlichkeiten, seinem Konsum geschaut und mich weiter vernachlässigt. Ich glaube nicht wirklich, dass ich mich mit der ständigen Nähe jemals an diesen Punkt hin entwickelt hätte. Und es ist wirklich ein Hinterfragen der eigenen Motivation, warum etwas im Leben so läuft, wie es das eben tut. Wird das erkannt, kann man aktiv etwas unternehmen und aufhören in der Angst hängen zu bleiben. Dann kann es vorwärts gehen und dann auch aufwärts :)

    Ach Hermlin, ich kann dich so gut verstehen. Das verdammte Herz, die Gefühle…

    Ich wollte es auch im Guten beenden und es hat funktioniert. Lag aber auch an ihm, da er auch gemerkt hat, dass es so besser für uns beide ist.

    Das einzige, was hilft ist Abstand, Abstand und nochmal Abstand. Zumindest war es bei mir so.

    Und einfach schauen, was du jetzt für DICH brauchst. Er muss mit seinem Problem alleine fertig werden! Du kannst nur durch Nicht-Hilfe helfen. Schau, ob du dir Gutes tun kannst. Wellness, Kino, Buch lesen, mal wieder etwas nur für dich tun. Gönn dir Auszeiten nur für dich und finde raus, was dir hilft.

    Ich hab mich anfangs viel im Netz und Podcasts mit meiner Situation als Co beschäftigt. Kam ins Erkennen und damit langsam in die Akzeptanz.

    Yoga, Meditationen, das waren Dinge, die mir geholfen haben, weil ich so ganz bei mir und meinem Körper war. In mich reingeschaut und gespürt habe und so langsam rausgefunden habe, was ich brauche.

    Du bekommst keine Ängste Tritt von mir. Aber eine liebevolle Umarmung und Verständnis.

    :*

    Da kann ich auch ein Lied von Singen.

    Als Kind früh mit Verhaltensweisen in der Familie oder in der Schule angeeckt. Zu laut, zu verspielt, zu unfolgsam. Wurde mir gut aberzogen.

    Der Begriff Co-abhängig war mir nicht bekannt und schon 10x nicht, was es überhaupt bedeutet. Nach knapp 25 Jahren mit meinem Ex-Mann, wusste ich davon immer noch nichts. und in der Rückschau weiß ich nun, was da bei mir und in meiner Ehe schief gelaufen ist (und nicht nur da, auch Beziehungen zur Mutter/Vater, Feunden, Kollegen). Während der Beziehung zu meinem alkoholkranken Ex-Partner, brauchte es die Bezeichnung von meiner Therapeutin und trotzdem habe ich erst durch eigene Recherche im Internet, einen tollen Podcast dazu und durch die SHG sowie und vor allem durch das Forum verstanden, was das tatsächlich bedeutet. Nun, da dass Kind einen Namen und eine Definition bekommen hat, konnte ich erst sehen, was bereits seit vielen Jahren mit mir los ist/war.

    Und jetzt kann ich daran arbeiten. Jetzt wo ich weiß, was ich all die Jahre nicht wusste, gelingt es mir endlich zu verstehen und loszulassen. Und vor allem, die Muster zu erkennen. Jede Situation für mich neu zu bewerten und dementsprechend meine Entscheidungen zu treffen und mein Verhalten so zu lenken, dass es mir gut geht. Ich hab mich seit so vielen Jahren nicht mehr soo gut gefühlt wie gerade, da ich nun weiß, wie ich ticke und was ich an mir ändern kann. Und es ist Arbeit, harte Arbeit und jeden Tag aufs Neue. Aber es lohnt sich so sehr.

    Liebe Sie,


    Du hast gerade exakt einen meiner Tage mit meinem Ex beschrieben.

    Diese Tage und Nächte hatten wir knapp 2 Wochen, bis es für mich endgültig gereicht hat.

    Also ja, ich kenne das sehr gut!

    Versuch ihm nicht mehr so viel Raum in deinen Gedanken zu geben und kümmer dich jetzt gut um dich selbst.

    Zieh es durch, es wird besser!

    Es KANN sein, dass er jetzt, wo er merkt, dass es dir ernster wird, eine Vielzahl von Gefühlen durchlebt die er auch zum Ausdruck bringt.

    Das muss nicht passieren, aber weil ich es hier schon soo oft gelesen habe, warne ich dich lieber mal vor.


    Das geht dann von Liebesbekundungen über weinen bis hin zu Wutausbrüchen.


    Es ist oft vorgekommen, dass ein Alkoholiker plötzlich alle Mittel einsetzt um seinen Co zu behalten.


    Die letzten Tage hat er auch nichts getrunken und es war ein friedliches und schönes Zusammenleben wir haben so viel gelacht wie schon lange nicht mehr. Habe das Gefühl unser letzter Streit hat ihm die Augen geöffnet dass ich wirklich schon mit gepackten Koffern da stand und hoffe dass es so bleibt.

    Aus meiner Erfahrung wird das nur ein kurzes Aufflammen und er wird ziemlich bald wieder trinken und sich entsprechend verhalten.

    Und rate, wie es dir dann damit gehen wird.

    Du wirst verzweifelt sein, du wirst diese besch… körperlichen Schmerzen haben. Deine Gedanken werden nicht zur Ruhe kommen und du wirst an diesen paar Tagen, an denen er dir gezeigt hat, wie es sein könnte, festhalten. Du wirst auf die nächste gute Zeit warten und hoffen, dass dann alles besser wird….

    Aber ich sag dir was: das wird es nicht :(


    Ich würde es mir wirklich für dich wünschen, nur so lange er sein Problem nicht aktiv für SICH angehen WILL, wird das mit jedem Mal schlimmer.