Beiträge von 9Leben

    Mit Reflektion meine ich meinen Versuch, mir bewusst zu machen, aufgrund welcher Faktoren und welcher Motivation ich mich wie zu meinem Mann verhalten habe, um es künftig anders zu handhaben, es anders handhaben zu können.

    Herauszufinden, weshalb ich z.B. wie irrsinnig an der Hoffnung festgehalten habe, dass mein Mann seine Krankheit irgendwann zum Stillstand bringt, er zu dem dafür erforderlichen Willen kommt, obwohl alle Anzeichen permanent dagegen sprachen.

    Ziel für mich ist, ein anderes Selbstbewusstsein zu entwickeln und zu festigen, damit ich bzgl. etwaiger neuer Partnerschaft nicht das schon einmal Erlebte nochmal durchlaufe.

    Darunter fallen auch dies Beschönigung Beispiel. Aus Alkoholiker wird Alki

    Das ist z.B. auch etwas, was mir zu der Bezeichnung "Alkoholiker" einfällt. Dass man sie sehr gut verniedlichen kann. Mit welcher Intention ist dann wohl wieder ein Thema für sich.

    Ich habe jetzt verstanden, dass es für die Mehrheit der hier Diskutierenden hilfreich ist und eben kein Problem darstellt, sich im Rahmen einer Selbsterkenntnis "Alkoholiker" zu nennen.

    Was ich noch nicht verstanden habe, warum es alle a n d e r e n, die nicht mit ihrer Krankheitserkenntnis hadern, sondern sie synonym formulieren, es möglichst genau so und nur so machen sollen.

    Dann bleibt es eben ein Rätsel für mich - wie viele andere Facetten dieser Krankheit vermutlich auch.

    Stimmt, da frage, ich mich mal welche Erfahrungen du als Alkoholiker hast, wenn du dich im anderen Thread so reingehängt hast.?

    Die längeren Trockenen haben mit dem Begriff Alkoholiker aus der „ICH“ Sicht kein Problem, die erst anfangen schon. Dient nur als Beispiel, was Erfahrungen sind.

    Das andere ist Wunschdenken und werden mit Meinungen oder Ansichten verbreitet. Nur davon wird keiner trocken oder löst sich von der Co Abhängigkeit.

    Als ich hier aufschlug, bin ich auch den Ansichten nachgerannt, weil sie eben einfach umzusetzen waren. Ich bin damals rückfällig geworden und das endete sehr übel. Ich halte es sogar für leicht fahrlässig, auch wenn jeder es für sich selbst entscheiden darf (können nicht)

    Es ist ja kein Strickforum, es hängen Menschenleben und Schicksale daran.

    Lieber Hartmut,

    ich respektiere Deine Erfahrung und Deinen Weg und alle, die es auf genau Deine Weise zum Trockensein geschafft haben.

    Auch wenn ich keine Erfahrung als Alkoholiker habe, bin ich dennoch der Meinung, dass ich zu einem Thema, das mich anspricht, meine Gedanken einwerfen kann.

    Die Krankheit Alkoholabhängigkeit möchte ich insgesamt besser verstehen, und ich finde es sehr interessant, was Betroffene dazu schreiben.

    Und trotz der Gemeinsamkeit der Forenteilnehmer, alkoholabhängig zu sein, gibt es auch darin ganz offenbar Individualität bis hin zur Formulierungsvorliebe für seine Erkrankung.

    Ich kann das insofern nachvollziehen, als dass mir für mich die Bezeichnung "Co-Alkoholiker" überhaupt nicht zusagt. Das hatte ich ja schon angerissen, was aus meiner Betroffenheit mein Hauptthema wäre.

    Was ich nicht verstehe ist, anderen schon wegen anderer Begriffsvorlieben die Möglichkeit zum Erfolg gänzlich abzusprechen. Was ist denn ein belegter, repräsentativer Maßstab dafür, nur über Deine kategorische Haltung zum Trockenheitserfolg kommen zu können?

    Ich sehe mich nicht als übergriffig - aber eine psychologische Erkenntnis besagt, dass Fremd- und Eigenbild selten übereinstimmen.

    Deswegen mag ich Rückmeldungen zu dem, was ich schreibe.

    Diskussionsfreudig bin ich bei Themen, die mich interessieren, solange Fragen für mich ungeklärt bleiben oder mir etwas unlogisch oder widersprüchlich vorkommt. Und wenn ich eine Meinung zu bestimmten Themen habe, dann muss man schon sehr gute Argumente haben, um mich zu einer anderen Sicht auf die Dinge bewegen zu können.

    ich kann es auch sehr gut aushalten, dass es bei verschiedenen Ansichten auf ein Thema bleibt. Frei nach Voltaire: "ich verurteile, was Sie sagen, aber ich werde mich dafür einsetzen, dass Sie es weiter sagen dürfen!"

    Hallo Hartmut,

    in erster Linie habe ich mich hier angemeldet, weil ich in meiner Freizeit beim Internetsurfen auf dieses Forum gestoßen bin und mich beim Lesen der Beiträge wiedergefunden und dann reflektiert habe, wie und ob ich die Beziehung zu meinem Mann eigentlich verarbeitet habe, nachdem er nun seit über einem Jahr gestorben ist.

    Da ich für mich festgestellt habe, ich habe noch so gut wie nichts reflektiert, wollte es aber angehen und habe ich mich hier angemeldet.

    Sagen wir mal so - noch ist es eine Mischung aus Reiz des Neuen, Anknüpfen an meinem früheren Gefallen, in einem Diskussionsforum Beiträge zu verfassen und mich online auszutauschen und der Versuch, meine Erlebnisse für mich aufzuarbeiten, weil ich so etwas (alkoholbelastete Beziehung) nicht im Ansatz ein zweites Mal erleben will.

    Wenn ich Dir also (noch) sehr präsent vorkommen, dann habe ich für mich noch nicht alles "besprochen". Wenn ich diesen Status erreicht habe, werde ich vermutlich weniger umtriebig werden.

    Aus Deiner Warte bist Du über die Jahre sicher schon längst auf einem anderen Level als ich.

    Danke für Deine Frage, ob ich irgendwie etwas gut machen will. Aktuell habe ich darauf für mich noch gar keine eindeutige Antwort.
    Wieder gut machen, würde für mich jetzt in der ersten Überlegung voraussetzen, dass ich irgendeine Art Schuld empfinde und den Bedarf zur Kompensation hätte.

    Ich bin mir nach dem Lesen so vieler Beiträge ziemlich sicher, dass ich etliche Fehler in der Ehe mit meinem alkoholkranken Mann gemacht habe. allerdings würde ich diese Fehler zu meinen und zu Lasten unserer Kinder ansehen. Zu seinen nicht. In diesem Punkt habe ich null Schuldgefühle.

    Also wieder gut machen (an anderer Stelle) eher nein.

    Aber vielleicht komme ich in diesem Punkt noch zu anderen Erkenntnissen im Lauf der Zeit.

    Ansonsten habe ich dieses Forum so verstanden, dass man Erfahrungen austauscht. Was der andere daraus macht, unterliegt nicht meinem Einfluss. Wenn jemand nach Anregungen/Lösungsideen fragt, und ich habe das Gefühl, ich kann eine geben, gebe ich sie.

    ist das schon "retten wollen"? Übergriffig? Will ich gar nicht - kommt das so rüber?

    Und keine Sorge, Du darfst mich alles fragen. Meine Grenzen setze ich dann schon :)

    Lieber Alex,

    habe ich hier mit meinen Beiträgen gegen eine Forumsregel verstoßen?

    Sorry, ein Letztes hier:

    ich will Euer Management nicht in Frage stellen.

    Aus vielerlei Gründen finde ich es sehr gut, dass es Euch gibt so wie es Euch gibt und danke herzlich dafür!

    Alkoholikerin ist eine Bezeichnung, die ich mir selber gebe, weil ich weiß, daß es so ist.

    Ich stigmatisiere mich nicht, ich geb dem Kind einen Namen. Und für eine Krankheit muss ich mich nicht schämen

    Du gibst Dir die Bezeichnung selbst, dann bist Du ja auch mit Dir im Reinen mit genau dieser Bezeichnung.

    Und was ist mit denen, die die gleiche Erkenntnis haben wie Du, es für sich bei identischer inhaltlicher Botschaft jedoch anders formulieren wollen?

    Weil sie sich z.B. aus Gründen der Selbstachtung oder der höheren Eigenmotivation oder was auch immer nicht Alkoholiker nennen wollen?

    Ich frage ja explizit nach . Siehst Du Dich als Alkoholiker?

    Wenn darauf jemand antwortet:

    "Ja, ich sehe mich als alkoholabhängig und möchte meine Krankheit stoppen."

    Bekommt er dann mit dieser Formulierung Hilfe?

    ich weiß nicht, ob es für Artischocke z.B. regional unterschiedliche Begriffe gibt. Ein Marktbeschicker wäre doch kein guter Geschäftsmann, wenn jemand zwei Pfund Wurzeln kaufen möchte und er darauf antwortet: "ich verkaufe an Sie nur, wenn Sie dazu Karotten sagen."

    ? :)

    Mehr ist doch dann nicht zu diskutieren. Wir sind ein Alkoholiker-Forum, die bekennende Alkoholiker ein Austausch anbieten. Der erste Schritt ist eben die Erkenntnis. Das Herumdoktern an Begriffe macht niemanden trocken.

    Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Von Dir wurde dieses Thema eröffnet, weil Du die Erfahrung gemacht hast, dass Voraussetzung für den Weg in die Trockenheit das Eingeständnis ist, Alkoholiker zu sein. Nicht suchtkrank, nicht abhängig, ALKOHOLIKER

    muss die Bezeichnung sein, die Du zudem als zeitlos bewertest. So habe ich Deine Haltung bisher verstanden.

    Dafür nun Dein Zitat "Herumdoktern an Begriffen". Recht hast Du, das bringt nichts. Wieso kann man den Hilfesuchenden dann nicht zugestehen, den Begriff Alkoholiker nicht zu mögen, wenn sie sich nichtsdestotrotz zur Abhängigkeit und zum Willen, die Erkrankung durch strikte Abstinenz stoppen zu wollen, bekennen?

    Das ist unverändert meine Frage - ich schreibe anderen ja auch in anderen Themenbereichen nicht vor, mit welchem Vokabular sie ihr Anliegen zu formulieren haben.

    Wie jemand insgesamt schreibt, welcher Inhalt daraus lesbar ist, wie schlüssig die Darstellung, das offenbart doch vielmehr, ob man es mit jemand Ernsthaftem, d.h. mit Selbsterkenntnis und ehrlichem Hilfebedarf zu tun hat oder nicht...

    Es ist logisch, dass man an einer Abhängigkeitserkrankung nur etwas komplett geändert bekommt, wenn man vorbehaltlos akzeptiert, dass man sie hat. Ich habe dabei noch nicht verstanden, außer dass es zur Forum-Spielregel gehört, dass man dazu zwingend sagen muss: "Ich bin/sehe mich als Alkoholiker" und nicht "Ich bin abhängig geworden und möchte aufhören" oder "ich habe mir mit dem Saufen immer mehr Probleme bereitet und habe mich entschlossen, davon zu lassen, brauche aber auf dem neuen Weg Unterstützung" oder "Ich bin alkoholkrank und möchte endlich von der Flasche wegkommen".

    Schmälert es den Wert der Selbsterkenntnis, wenn man bei seiner Wortwahl auf den Begriff "Alkoholiker" verzichtet, vielleicht auch, weil es ja schon im Forennamen steht? Wo genau liegt der qualitative Unterschied?

    Davon ab garantiert das Schlüsselwortbekenntnis ja für sich genommen noch keinen größeren Abstinenzerfolg. Und dann entwickelt sich die Selbstbezeichnung beim Rückfall zum "Was soll's, so bin ich eben - Alkoholiker..." ?

    Beim Namen dieses Forums ist also die Selbstbezeichnung "Alkoholiker" der Schlüssel, um das Forum als aktiver Teilnehmer für sich öffnen zu dürfen und der passt?

    Wie im Märchen "Ali Baba und die 40 Räuber" mit "Sesam öffne Dich", um in die Bunkerhöhle des Raubguts zu kommen?

    Genauso kategorisch "Sesam" = "Alkoholiker"?

    Lieber Alex,

    das finde ich sehr schön, dass die Chats häufiger mal stattfinden. Und Ostern ist doch ein sehr schönes Thema. Ich hoffe, ich schaffe es bis Ostersonntag 20.00 Uhr von der Reise zurück zu sein. Planmäßig sollt es es eigentlich funktionieren.

    Wieso übrigens Hühner? An Ostern sind doch die Häschen fleißig :P .

    Hallo Hartmut,

    warum ist dieses eine Wort "Alkoholiker" so wichtig? Es scheint ja für die Krankheitsbezeichnung nicht zeitlos zu sein.

    Ich persönlich kann mit "alkoholabhängig" genauso viel anfangen oder mit "suchtkrank" obwohl das ja eigentlich doppelt gemoppelt ist. Weil Sucht ja schon für sich Krankheit bedeutet.

    Oder ist man früher "Alkoholiker" als "abhängigkeitserkrankt" - gibt es zwischen beiden Bezeichnungen symptomatische Unterschiede?

    in meinem Fall müsste ich dann "Co-Alkoholiker" bzw. "Co-Abhängige" sagen. Ich glaube, die Tiefe des Co-Verhaltens kann genauso ein schleichender Prozess sein, wie alkoholabhängig zu werden. Allerdings gefallen mir beide Bezeichnungen für Angehörige trotzdem nicht. Alles, was nach dem Co kommt, irritiert mich.

    Co im Sinne von "care of" bedeutet "bei (jemandem)". Einverstanden.

    Solange man will, dass die Beziehung trotz Trinkerei weitergeht, "arbeitet" man mit dem Trinker zusammen, bzw. versucht die Felder zu kompensieren, auf denen der Trinker nicht mehr kann.

    Aber worauf genau soll sich beim Co das "abhängig" beziehen? Ich brauche es doch gerade nicht, dass der Partner schon wieder Alkohol konsumiert, ich ziehe auch keinerlei Wohlgefühl oder positive Energie aus der Suchterkrankung. Zu jeder Zeit habe ich mir nichts mehr gewünscht, als dass Alkohol endlich aus unserem Leben auf Nimmerwiedersehen verschwindet.

    Die schönsten Zeiten mit meinem Mann waren zu Beginn der Ehe, als ich nicht erwartet hätte, dass sich Alkohol zu einem Suchtproblem auswachsen wird, und am Ende während der Reha-Zeit. Endlich mal Wochenenden ohne Alkohol, was war das schön!

    Bezieht sich das co-"abhängig" auf das Ausmaß der Duldsamkeit gegenüber des Suchtverhaltens? Auf die Bereitschaft, den Mann zuvorderst als "erkrankt" zu sehen, anstatt vor allem als egoistischen Säufer, der mit seinem Hang die Familie zerstört und dem sein Gift über alle nahen Angehörigen geht? Auf die Mühe, eine Enttäuschung nach der nächsten einzustecken?

    Co-"abhängig", weil man sich selbst zu wenig und den Partner zu viel im Bedürfnisfokus hat? Was ist die Abhängigkeit dabei? Drang nach Ohnmacht?

    Hang, sich im Vergleich zum Elend eines Angehörigen "gut" zu fühlen? Oder noch anders?

    Sorry, wenn ich jetzt von der Hauptrichtung des Themas abgewichen bin....kann ja vielleicht ab 2. Absatz von oben in ein Extra-Thema gepackt werden :wink: .

    Liebe Pinie,

    Du bist in einer sehr unangenehmen Situation. Mich wundert etwas, dass Dein Vater erst nach Deinem Gespräch mit ihm auf das Problem kommt. Wenn jemand wie Deine Mutter mehrfach über den Tag in den Keller geht, dann riecht sie doch auch danach oder merkt Dein Vater so etwas nicht? Oder macht sie es (noch) nicht jeden Tag?

    Tust Du auch etwas für Dich, für Deine Kräfte und emotionale Stabilität ? Hast Du Freunde, denen Du vertrauen kannst, Ziele für Dein Leben, auf die Du Dich konzentrieren kannst? Außer natürlich, dass es Deiner Mutter gesundheitlich wieder richtig gut und normal geht, aber darauf hast Du als Angehöriger leider wenig Einfluss.

    Deine Wut auf alles, was mit Alkohol verknüpft ist, kann ich sehr gut verstehen. Ging mir damals auch so. Ich war allerdings Ehefrau eines alkoholkranken Mannes. Er ist letztlich an seiner Krankheit gestorben.

    Genau wie Du habe ich nach einiger Zeit einen Verdacht entwickelt, der zur bestätigten Sorge wurde, die ich ihm natürlich auch gesagt habe. Und am Anfang habe ich ihm hinterhergelauert und im Haushalt die Alkoholbestandsmengen gesucht und vor Wut die aufgefundenen Bestände weggegossen. Was natürlich prompt ersetzt wurde.

    ich weiß noch eine Szene, als wir uns um den Alkohol gestritten haben: Seine Flasche, die er angebrochen hatte, war unter dem Couchtisch. Ich habe sie ihm wegnehmen und wegschütten wollen. Aber damals war sein Reaktionsvermögen noch sehr gut. Er war schneller und hat das Zeug so fest umklammert - als ob ich ihm sein Herz rausreißen wollte. "Lass mich, das ist meine Sache!"

    Tja, so sehen es Alkoholkranke. Es ist nach ihrer Wahrnehmung nur ihre Sache. Was das Gift hinunterschlucken betrifft, stimmt es ja auch. Mein Mann hat ein paar Entgiftungen im Krankenhaus gemacht und erst relativ spät mal eine Langzeittherapie. Aber da hatte er sich mit dem Zeug schon zu sehr zerstört, so dass es letztlich nicht von Erfolg gekrönt war.

    Ich denke wie meine Vorredner, dass Du Deine Mutter in einer ruhigen Phase ansprechen solltest und ihr Deine Sorge um sie mitteilst. Als Entlastung für Dich, dass Deine in Dir getragene Botschaft an sie herauskommen kann und als Impuls für sie, der sie vielleicht zum Nachdenken bringt.

    Vielleicht kannst Du Dich auch mit Deinem Vater besprechen, welche Grenzen Ihr für Euch jeweils habt und wie Ihr im Umgang mit Deiner Mutter an einem Strang ziehen könnt?

    Hast Du in Deiner örtlichen Umgebung vielleicht Beratungsstellen, die Du ( vielleicht mit Deinem Vater zusammen?) als betroffene Angehörige aufsuchen Kannst?

    ich wünsche Dir viel Kraft und finde es sehr liebevoll für Deine Mutter von Dir, dass Du etwas für Euch alle tun möchtest.

    Mit dem kurzen Einblick in mein Erleben möchte ich aufzeigen, dass es zur Krankheit gehört, wenn Deine Mutter lange leugnet, abstreitet, alles kleinredet und evtl. noch stärker körperlich von der Krankheit betroffen sein muss, bevor sie die Kraft aufbringt, sich von der Krankheit lösen zu wollen. Alkoholabhängigkeit ist so stark, davon kann man sich meiner Meinung nach keinen Begriff machen, solange man nicht selbst unmittelbar betroffen ist.

    Alle Gute für Dich!

    9Leben

    Liebe Mini,

    seine ungestoppte Sucht, wie es zu sein scheint (mehrere Therapien oder "nur" stationäre Entgiftungen?), wird Euch die nächsten Jahre viel kosten. Das Geld, das Dein Partner in seine Sucht versenkt, sehr wahrscheinlich Arbeitsplatz- und Führerscheinverlust, eine harmonische Familienstimmung wird kaum oder nur noch phasenweise möglich sein.

    Dafür werden Streitpunkte und -anlässe zunehmen. Irgendwann wird er Dich und Deine Kinder vielleicht auch für sich als Grund benutzen, weshalb er leider weiter/wieder trinken muss.

    Aber in dem Maße wird gleichzeitig vielleicht nach und nach Deine Angst kleiner werden, es doch wieder ohne ihn zu versuchen....

    Was außer, ins materielle Elend zu fallen, was ja auch nicht automatisch eintreten muss, sind denn für Dich noch Angstfelder?

    Alles Gute!

    9Leben