Beiträge von Frozen Tears

    hallo firebird,
    nimm dir die zeit die du brauchst. setz dich nicht unter druck. es wird sich nichts ändern, alles wird nur schlimmer werden. versuche einfach diese gedanken zu stoppen darüber was sie sagt oder wie sie handelt und wie es dann wieder im nüchternen zustand ist. denn wirkliche nüchternheit gibts in der regel auch nicht mehr bei nassen alkoholikern, da ist dann oft der entzugszustand. du kannst schon einmal konsequenz üben indem du dich vom acker machst wenn sie getrunken hat. ich denke es wäre auch gut, wenn du sie darüber aufklärst, dass du ausziehen wirst, sag ihr auch warum, ohne vorwürfe. denn sie darf ja trinken, auch in zukunft. überlass ihr die entscheidung. du kannst ihr offen sagen, dass du keine beziehung mit einer alkoholikerin möchtest und auf gar keinen fall eine familie und kinder in dem zustand. daher planst du ein neues leben.
    was sollte schlimmstenfalls passieren, wovor hast du angst? du könntest rückfällig werden und sie bei dir wieder einziehen lassen. dann ginge alles von vorne los.

    Ich glaube Deine Kleine macht intuitiv schon das richtige. Sie spricht nicht mehr mit ihm, kapselt sich von ihm ab. Sie hat eingesehen, dass ihre vorherigen Bemühungen nichts brachten. Somit ist das doch für sie eine gute Lösung. Ich habe es als Kind ähnlich gemacht, denn ich war ja sogar räumlich dem ganzen ausgesetzt und konnte nur durch innerlichen Rückzug überleben. ZUm Schluß habe ich meinen Vater gehasst, weil er uns das angetan hat und wir so leben mußten. Eine Schuld auf mich zu nehmen für seine Sauferei das wäre das letze für mich gewesen.
    Ich denke dadurch, dass sie nicht mit ihm redet signalisiert sie ihm auch genau das. Wenn diese ohnehin schon riskante Operation ihn nicht endlich ändert dann kann er die auch gliech sein lassen. Leider mußte mien Vater auch erst so tief sinken bis er trocken wurde. Aber vielelicht ist das auch der Grund, warum er bis heute nach 30 Jahren noch imemr trocken ist und ich wundere mich immer wieder wie er dieses hohe Alter überhaupt erreicht hat.Für mich war er berits damals 'abgechrieben'. Das mag hart klinen, aber ich muß mir das auch erlauben meine Gefühle von damals so auszudrücken wie sie waren.
    Mein Vater hat es übrigens nicht dadruch gescahfft, dass wir als Familie oder meine Mutter ihm geholfen hatten. Auch wir alle hatten ihn bereits als hoffnungslosen Fall angsehen. Aber die Direktheit unseres Hausaztes hat unsren Vater wohl doch in einem lichten Moment berührt. Knallhart hat er ihm die Pistole an den Kopf gesetzt und gesagt, wie es um ihn steht.

    Julimond,
    Du bist selber als Kind von Alkoholikern aufgewachsen und hast nun ein Kind von ebenfalls einem Alkoholiker, der noch dazu kifft. Du hats geplant in ein Haus mit ihm zu ziehen...
    Du weißt im Grunde doch genau wo das hinführt.
    Als Kind eines Alkoholikers frage ich Dich nur: Was hast Du Dir dabei gedacht?

    Hallo Röntgenblick,
    schön dass Du Dich mal wieder gemeldet hast und eigentlich ist es besonders für die Neuankömmlinge auch mal schön zu lesen, wie Dein leben jetzt aussieht, was sich für Dich verändert hat. Denn irgendwie muss man doch auch mal zeigen, dass es ein 'Leben danach' und 'ohne den Alkoholiker' gibt. Vor allem, wie schön und wie besser es hinterher aussieht.
    Ich finde es klasse, dass Du es geschafft hast. Ich bin übrigens auch Kind eines Alkoholikers und manchmal denke ich gerade wir sollten es doch eigentlich besser wissen. Ich würde es nie wollen, dass mein eigenes Kind so aufwächst wie ich. Und darum will ich immer ein Auge drauf werfen ob ich es mit einem Süchtigen zu tun habe oder nicht. Leider erkennt man einen Alkoholiker nicht unbedingt sofort. Oder aber kann sich die Sucht ja auch allmählich erst entwickeln. Man muss also immer auf der Hut sein und seine Grenzen ziehen.
    Wünsche Dir alles Gute weiterhin und lass von Dir hören.

    Frozen Tears

    Liebe Clärchen,
    ist gut zu hören, dass ihr mit den Kindern redet und ihnen Hilfe anbietet. Ja, früher war es doch sehr viel mehr Tabuthema. Es ist schon erstaunlich wie sehr sich doch auch dein Gefühlsleben geändert hat. Du hattest ja Deinen Mann schon quasi abgeschrieben und konntest Dir nichts mehr mit ihm vorstellen. Ich finde es gut, dass man an Deinem Thread mal deutlich sieht wie so ein Tiefpunkt aussieht für eine Coabhängige.
    Und wohin ein Alkoholiker ein treiben kann, wie sehr er sich verändert und unausstehlich wird. Und das ist ja nicht nur Dein Mann, das ist ja hier so nahezu jeder. Alkohol macht nicht lustig oder interessant. Alkohol macht wirklich einen negativen Menschen. Aber das für mich doch immer noch faszinierende ist, dass sich dieser Zustand wieder umwandeln kann, nicht von Dauer sein muß und wie regenerationsfähig der Mensch ist. Auch das durfte ich miterleben mit meinem Vater. Für mich war das damals als sei er von den Toten auferstanden. So wie er am Schluß rumlief, das war nur noch ein grauer Geist. Ein Fremder. Und nach der Therapie war es halt als hätte er ein neues Leben geschenkt bekommen.
    Und das meine ich aber auch. Deine Kinder müssen ja ähnliches durchlebt haben. Und die Zeit des Trinkens, hatte das keine Auswirkungen auf die Kinder?
    Der Ausgang eurer Geschichte ist ja eher eine Seltenheit hier. Aber ohne Deine starke Entschiedenheit und Entschlußfestigkeit auszuziehen wäre alles sicher auch anders verlaufen. Wer das nachahmen will muß also auch deien Stärke besitzen. Dafür habe ich großen Respekt. Das so durchzuziehen, besonders auch sich dann weder durchzuringen dem Partner noch eine allerletzte Chance zu geben ist sehr mutig.
    Ich wüßte nicht, ob ich dieses doch große Risiko nochmal eingehen würde nachdem ich schon mal innerlich die Trennung vollbracht habe. Denn jeder schritt dahin ist so heftig. Man darf nie vergessen, wir reden von Sucht. Nicht einfach nur ein Hin und her in der Ehe. Für mich ist das absolutes Grenzen ausleben. Ich wünsche Euch sehr, dass es sich für Euch lohnt und ihr eine schöne Ehe führt, ein tolles Familienleben lebt und Euch immer bewußt ist, dass ihr als Familie auch etwas ganz besonderes seid, eine ganz besondere Geschichte habt.
    Wenn ich an meine Geschichte denke, dann ist das als ob ich einen dieser Horrorfilme aus dem TV Live erlebt habe und der Poltergeist nun verschwunden ist. Doch irgendwie ist ein Altraum geblieben.
    Hoffe es geht Deinen Kindern anders.

    Hallo Clärchen. Es freut mich für Dich, dass alles so gut ausgegangen ist. Ich bin Tochter eines Alkoholikers und auch mein Vater hat es bis heute geschafft trocken zu bleiben. Jedoch sah meine Geschichte doch sehr anders aus und es ging viel dramatischer bei uns zu. Auch die Bewegründe zur Trockenheit waren drastischer. Das Leben meines Vaters hing am seidenen Faden und de Arzt hat ihn quasi vor die Wahl gestellt. Er hat dann eine LZT gemacht, danach aber meines wissens keine Gruppen mehr besucht, auch meine Mutter nicht. Sie war wohl hin und wieder mal bei der Therapie eingeladen worden. Insgesamt blieb das aber für uns Kinder ein Tabuthema, über das man nicht gerne redete. Was nicht heiß, dass wir von alle dem nichts mitbekommen haben. Sehr viel sogar. Daher mal an Dich eine Frage. Was ist mit Euren Kindern? Du beschriebst wir ihr als Eltern beide eine erfolgreiche Therapie gemacht habt. Das freut mich für Euch. Aber schau mal hier im Forum. Da gibt es auch eine Kategorie der erwachsenen Kindern von Alkoholikern. Denke nicht, den Kindern gehts ja gut und alle läuft prima in der Schule usw und es hat keine Spuren bei ihnen hinterlassen.
    Das ding ist, als Kind oder Jugendliche willst Du Dich garnicht mit dieser Problematik befassen. Du mußt es. Du hast ja keine andere Wahl, wenn ein Elternteil Alkoholiker ist. Als Partnerin kannst Du wählen: Bleibe ich oder bleibe ich nicht. So ungefähr hieß es ja auch in Deinem Thread. Als Kind hast Du diese Wahl nicht. Du mußt Dich zwangsläufig der Entscheidung des coabhängigen Partners beugen. Du wirst ja nicht einmal gefragt.
    Du weißt nicht ob die Geschichte gut ausgeht oder nicht und dann vielleicht doch eine Trennung kommt. Als Partnerin steckst Du ja aktiv in der Situation drin, kannst reagieren. Je nachdem was DIR gerade gut tut. Aus der Sicht des Coabhängigen ist es ja auch richtig. Aber als Kind bist Du quasi 100% ohnmächtig. 100% abhängig von zwei Abhängigen. Das ist was völlig anderes als die Coabhängikeit. Denn das alles geschieht unfreiwillig ohne Option da alleine aussteigen zu können. Du bist da sozusagen hinein geboren.
    Habt ihr als trockene Eltern Euch auch schonmal Gedanken darüber gemacht?
    Gerne wird bedauert, was der nasse Alkoholiker doch eigentlich alles bezüglich der Kinder 'verpaßt' hat. Wo lese ich, was die Kinder alles verpaßt haben, die eine glückliche unbeschwerte Kindheit verdient haben. Wer gibt das den Kindern zurück?
    In Deinem Thread (und natürlich auch vielen anderen) lese ich nichts davon wie es den Kindern geht/ ging. Die wurden versorgt/ unter gebracht bei Verwandten? während Du/ihr Therapien gemacht habt. Und sie?
    Ist Dir/Euch klar, dass die Kinder von Abhängigen auch sehr stark suchtgefährdet sind?
    Dass auch sie oft in Coahängigkeiten enden?
    Alles sieht nach einer erfolgreichen Therapie nach Friede, Freude, Eierkuchen aus - auch in unserer Familie. Nach aussen hin zumindest. Aber die Verletzungen bei uns Kindern sitzen noch tief.
    Ja, das ist jetzt deren Baustelle. Aber ich denke, dass man sich als Eltern dieser Verantwortung auch nicht ganz entziehen sollte. Wie Siehst Du das?

    Im Straßenverkehr mußt Du tatsächlich großes Vertrauen haben. Ein kleiner unachtsamer Moment kann da schon zum Verhängnis werden.
    Wenn Du Dir nicht sicher bist fahre lieber nicht. Und fahre auf jeden Fall langsam. Ich kenne das auch, dass ich mich sehr konzentrieren muß, lieber alleine fahre und mich nciht gerne ablenken lasse.
    Aber ich fahre ziemlich sicher, es ist einfach nur besonders anstrengend für mich. Mußt Du selbst einschätzen, ob Du damit Dich und dandere gefährdest oder ob es einfach auch nur 'anstrengend' ist.

    Liebe Sugarbubble,
    das klingt ja alles anch der situation in der meine eltern waren damals. Mein Vater hat auch die Raten für das Haus nicht mehr abbezahlt. Allerdings wohnten wir schon viele Jahre darin und dennoch haben die Eltern letztlich das Haus dadruch verloren und auch noch auf ienm Haufen Schulden gesessen. Du bsit ja verheiratet und mußt dann doch für die schulden mit aufkommen, oder? jedenfalls würde ich an Deiner Stelle mal ein gemeinsames Gespräch mit ihm und seinen Eltern suchen bevor alles zu spät ist finanziell). Wenn die Bank das Geld nicht bekommt wird sie es sicher zu einem niedrigen Preis verkaufen/ Zwangsversteigern, um so an das Geld zu kommen und der Rest bleibt als Schulden an Euch und den Eltern hängen. Da wird wohl die Bank eher froh sein, wenn das Haus leer ist. Und der neue Käufer sicher auch. Ich hoffe, dass Du einen guten Heiratsvertrag hast, wo Du vor solchen Schulden geschützt bist.
    Hast Du sonst niemand, der Dir bei der wohungssuche/ Umzug usw helfen kann? Wie stehen die schwiegereltern zu der ganzen Sache?

    Hallo Sugarbubble, ich denke dass Girasole da vollkommen recht hat. Kinder sind im Endeffekt doch sehr flexibler und anpassungsfähiger als man denkt.
    Und ich finde, dass es noch mehrere Gründe gibt die dafür sprechen, dass DU gehst. Wie Du schreibst ist es die Wohnung seienr Eltern und damit indirekt eh seine Wohnung. Da hat er dann einen ganz anderen Bezug und anderes Recht drauf als Du. Er könnte dnann sicher irgendwann Eigenbedarf anmelden, wenn er Dich schikanieren will.
    Ausserdem steckt für Dich das Haus voller Erinnerungen. Lass die lieber ihm. Er wird shcon sehen, was er da alels verloren hat. Man kann besser ein neues Leben beginnen , wenn man selber in eine neue Umgebung kommt. Freue Dich auf eine schöne frische Wohnung, einen echten Neuanfang.
    Versuche Dich doch in freundschaft zu trennen. Mach ihm klar, dass DU so nciht mehr leben möchtest. Du hattest ihm genug Chancen gegeben und nun ist der Punkt erreicht, dass Du es nicht mehr aushälst. Und er kann dann machen was er will, weiter trinken usw. Das ist etwas anderes als ob Du ihn unter Druck setzt udn ihn vor die Wahls tellst: Entweder der Alkohol oder ich. So kann er nun selber entscheiden ob und wann er aufhören will zu trinken. Vorher hat er doch wohl dir zu liebe nur so getan als ob. Er war eben noch nicht so weit bezüglich seines Tiefpunkts. Nur mußt Du Dich ja nciht mir ihm zusammen so weit runterwirtschaften. So ganz ohne Druck wird er dich am ehesten problemlos gehen lassen. Scheidung kann dann ja später ein Thema werden. Räumliche Trennung ist doch erstmal das wichtigste, finde ich. Vorherige Forderungen von Dir waren eben immer nur Vorstellungen. So etwas wie trockenheit muß erstmal erreicht werden, darf man sich auch nicht so einfach vorstellen, auch das ist ein langer Prozeß und auhc mit der Langzeittherapie noch nicht beendet, wie Du doch heir überall lesen kannst. So sehr du dir auch immer gewünscht hattest dass sowas flink über die Bühne geht und ein alter Zustand wieder hergestellt wird - es entspricht nicht der Realität. Selbst wenn er bereit wäre diesen Weg zu gehen.
    Du müßtest immer mit Rückfällen rechnen. Im Klartext heißt das: Es gibt keinen alten XY mehr, wie er früher war. Nie wieder.
    Aber wenn Du ausziehst machst Du Dir einen Schritt möglich, der wirklich realisierbar ist und den Du in der Hand hast. Ganz unabhängig davon was er will, wie er es will und wann er es will. In einer neuen Wohnung hat er nichts mehr zu sagen. Und dann kann er in der Wohnung seiner Eltern auch bleiben - senkrecht oder waagerecht.
    Deine Kinder werden das schon verstehen.
    Ich bin als Kind eines Alkoholikers aufgewachsen und ich kann Dir nur sagen: Egal wohin, hauptsache weg. Deine Kinder können noch nicht einschätzen was auf sie zukommt wenn Du bleibst.

    Hallo Miriel,
    ich muß sagen, dass ich es gut finde, wie Du es angehst. Wie ich DIr schon zu anfang schrieb finde ich es für Dich im Moment am allerwichtigsten, dass Du Dein Studium in Ruhe zu Ende bringst udn da bis Du ja auf dem besten Wege. Alles andere kannst Du so nach und nach lösen. Alles auf einmal wird eh nciht gehen. Man muß auch bedenken, dass wenn man in seinem Seelenleben herumwühlt auch einiges an bisher verdrängtem Unschönen sichtbar wird und es erstmal auch wieder Energie benötigt das alles zu bearbeiten. Da ist nicht jeder Zeitpunkt immer der richtige. Wichtig für Dich ist doch im moment einfach zu wissen, dass es da noch einiges gibt, dass Deien welt noch ncith so in Ordnung ist, aber Du am Ball bleibst. Auch, dass Dein XY eine Krankheit hat, die nciht so von heute auf morgen für ihn zu bewältigen sit und vielelicht auch nie. Aber dass dies alles nicht Dein Problem ist. Ich glaube, dass ist Dir auch mittlkerweilen klar. Und solange Du dich da abgrenzen kannst finde ich eine Trennung nicht notwendig. Ihr seid doch eh räumlich voneinander entfernt,wie ich es verstanden habe. Solange DU es als SEINE Krabkheit siehst und Du nicht drunter leidest ist es doch so erstmal ok. Wenn er aber nichts unternimmt muß Dir auch klar sein, dass der Alkoholismus immer shclimemr wird, den Menschen imemr mehr verändert. Soweit ist Dein XY vermutlich noch nicht. Aber rechne wirklich mit dem Schlimmsten. Solange Du Dich nicht auf ehe, Kinder, gemeinsame Wohnung etc einläßt kannst Du Dich ja recht schnell jederzeit trennen. Ich denke, dass es letzlich auch diese verletzten Gefühleund unrerfüllten Bedürfnisse sind, die am Schluß nicht mehr auszuhalten sind , die am Schluß bei vielen Coabhängigen zur Trennung führen. Da ist jeder anders, jeder hat seine eigene Toleranzgrenze.
    Ich finde es gut, dass Du ein Ziel hast und das auch so durchziehst. So ungefähr habe ich das als Jugendliche auch gemacht, als ich noch mit meinem Vater unter einem Dach leben mußte. Ich weiß, wie schwer es ist dass alles durchzuziehen, wenn man in mitten einer so kaputten Szenerie lebt. Und in meinem Studium 300km von 'zuhause' entfernt konnte ich mich schon recht gut abnabeln. Gerade meine neuen Aufgaben haben mich gut ablenken und auf mich selbst konzentrieren geholfen.
    Die Angst vor einem Job, wie Du es beschreibst hatte ich auch. Aber glaube mir, auch das vergeht und sicher wirst Du das gut bewältigen. Wenn Du im Hinterkopf hast , dass Du im Grunde überall anfangen und genauso gut wieder kündigen kannst nimmt es Dir vielleicht die Angst. Auch eine Probezeit ist für beide Parteien da. Da kann man auch noch sagen, dass es einem so nicht gefällt. Auch wenn das kaum jemand tut. Wenn Du wirklich Dich auf Stellen bewirbst und einen Job findet, der Dir auch Spaß macht wird das schon alles gut gehen. Manchmal ist es einfach nur die Angst zu versagen und die Aufgaben vielleicht nicht bewältigen zu können, die einen davon abhält es einfach mal auszuprobieren. Aber ich schätze Dich so ein, dass Du schon Herausforderungen gewachsen bist, dass da einfach zu viel 'Perfektionismus' Dir im Wege steht. Also mein Tipp: Glaub an Dich! Vertraue und baue drauf auf das was Du bisher geschafft hast.

    Übrigens solltest Du diesen Druck Dich trennen zu müssen nciht als Dogma sehen. Es gibt auch wenige, die es gemeinsam geschafft haben. So auch meine Eltern. Dennoch war es ein harter Weg, den Du Dir nicht unbedingt antun mußt. Aber die Entscheidung triffst Du selber. Wichtig ist,d ass Du auf Dich aufpaßt, guckst wie sehr Du belastbar bist. Immer wieder aufs neue. Und zieh die Handbremse wo es Dir zu viel wird. Sei ehrlich zu Dir selber. Mir scheint es so, asl ob Du da ein ganz gutes Gefühl für Dich entwickelt hast und Dir aber auch bewußt bist, dass Du da auf dünnem Eis läufst. Einiges läßt sich aber eben auch nicht ändern, so wie Dein familiärer Hintergrund und ebenfalls Dein XY. Bleibst also nur Du selbst, nur Du selbst kannst Dich und Deine Situation ändern und Du kannst und mußt dafür Sorge tragen, dass es Dir gut geht. Also, paß schön auf Dich auf.
    Alles Gute
    Frozen Tears

    Liebe Nicole,
    Du hats ja gleich mehrer Probleme gleichzeitig, wie mir scheint. Ganz abgesehen vom Alkohol hört es sich so an, als ob Dein Freund Dir schon ein großes Maß an Gefühlskälte rüber bringt. Willst Du überhaupt so einen Partner. Sieh mal: Ist er so, weil er betrunken ist kannst Du eh nichts dran ändern. Ist er so, weil er Dich nicht so liebt wie Du ihn kannst Du auch nichts dran ändern. Tatsache ist also, dass er Dich schlecht behandelt. Willst Du das, auch in Zukunft? Hast Du das verdient? Die Antwort kenne ich schon, denn Du hast Dich ja nicht zum Spaß hier angemeldet.
    Diese Tatsache tut schrecklich weh, viele hier kennen das.
    Ausserdem scheint es mir so, als ob Dein Freund bereits allen Respekt vor Dir verloren hat. Sich seine Respekt wieder zu verschaffen ist meiner meinung nach noch schwieriger als eine Alkoholiker zu bewegen aufzuhören zu trinken. Er hat einfach keine Hemmschwellen mehr vor Dir.
    Und wenn Du das immer und immer wieder mit Dir machen läßt bröckelt Dein Stolz und Deine Würde immer mehr ab.
    Wenn ER nicht gut zu Dir ist dann sein Du es wenigstens. Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Ganz ohne Alkoholproblem. Aber mein damaliger Freund schien mich auch so in der Hand zu haben und hat auf meinem Selbstbewußtsein herum getreten. aber es gehören imemr zwei dazu. Die einen, die treten und die anderen, die treten lassen. Meine entscheidenden Erkenntnis habe ich mir auch in einem Buch angelesen. Wie war eigentlich Dein leben bevor Du ihn kennengelernt hast. Hat er Dich empor gehoben aus einer derartigen Misere, dass Du so sehr an ihm hängst? Hat er dich soo glücklich gemacht, dass Du ihn so sehr willst? Wie war Dein Leben? Du bist doch sicher auch ohen ihn wunderbar klargekommen, oder? Oft kämpft man nur um das kleinen Fünkchen Liebe, genau dann wenn man es nicht bekomt. Dann fehlt es einem am meisten. Aber man muß nicht um Liebe kämpfen oder betteln.
    meine zweite weisheit:
    Wenn Du gehst verliert er Dich , eine tolle wertvolle Person, die alles für ihn getan hätte. ER wird der Verlierer sein.

    Und nun zu Deiner Eifersucht. Dahinter stecken meist natürlich große Verlustängste und ein mangelndes Selbstwertgefühl. Beides brauchst Du nicht zu haben. Den Verlust wird doch ER haben. Er behandelt Dich mies und Du schauat noch zu ihm hinauf wie zu einer Trophäe? Wir alle hier kennen diesen Menschen nicht - aber DU hast ihn uns beschrieben!!!

    Stell Dir vor, er hat nun eine andere. Oder auch mehrere. Und Du interessierst ihn nicht mehr sonderlich. Auch darn würdest Du nichts ändern können. Es wären seine Gefühle. Sein Leben. Jederzeit könnte das gleiche passieren mit Dir, dass Du Dich in einen anderen verliebst.
    Wenn Du ihn nun fragst würde er Dir eh erstmal nicht die Wahrheit sagen, um Dich nicht zu verletzen. Wenn da nichts ist wird er auch nichts anderes sagen können. aber mit dem Unterschied, dass Du ihm dann mit Deinen Unterstellungen nerven würdest. Sone Fragerei bedeutet ja auch, dass man kein Vertrauen hat. Was bei Euch ja aber eh wohl nicht mehr da zu sein scheint. Nachfragen oder eine Szene machen bringt Dir absolut nichts. Ganz im Gegenteil. Da gibt es noch ganz andere Möglichkeiten so etwas heraus zu finden. Ausserdem verlierst Du mehr und mehr das Gesicht vor ihm.
    Und er kann das erst recht gegen Dich ausnutzen.
    Denn wir haben ja schon erfahren, dass Alkoholiker gerne die Knöpfe der Partner drücken, damit sie ihn schön gefügig halten und damit ihre sucht gut 'bedient' wird. Diesen Gefallen solltest Du ihm nicht tun. Tu doch mal genau das gegenteil. Frag ihn , wenn er kommt. Hey, hast Du ein schönes Wochenende gehabt? Erzähl mal. Wenn er tatsächlich mit einer anderen Frau war, dann wird er ganz schön irritiert sein und vielleicht ein schlechtes Gewissen haben, weil Du ja so nett zu ihm bist. Früher oder später wird er eine Affaire nicht vertuschen können und wollen.
    Irgendwann wird er die das beichten müssen, denn auch die andere würde ihre Ansprüche haben und er kann sich schlecht zwei teilen. Versetz dich mal in die Lage einer anderen. Die wird irgendwann mal wissen wollen wo und wie er wohnt usw.
    Vielleicht sucht er auch nur Anerkennung durch andere Frauen, weil er sich selbst nicht ausstehen kann. Und Dir kann er ja nichts mehr vormachen, andere haben ihn ja noch nicht durchschaut. Aber auch sowas hält ja nicht lange , andre Frauen sind auch nicht doof und lassen sich vera******.
    Ich rate Dir mal jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren und Geduld zu üben und schlau zu sein statt zu explodieren.
    schraube mal vielleicht auch den Gedanken zurück, dass Du irgendwelche Gewohnheitsrechte oder Besitzansprüche an ihn hast, weil er ja eine Beziehung mit Dir eingegangen ist.
    weder in der ehe noch in der Partnerschaft gilt das. Jede dritte Ehe wird geschieden, auch ohne Alkoholprobleme.
    Und niemand ist dazu geboren, um einen anderen Menschen glücklich zu machen, also auch nicht Dich. auch Du mußt Dir Dein Glück selber schaffen, bist selbst dafür verantwortlich.
    Kopf hoch. Du bist etwas besonderes! :)

    Hallo Leo...
    überlege Dir mal, was wohl für das Kind am besten und am sichersten? Wenn er es nciht schafft trocken zu werden und das Kind ist erstmal da wirst Du viel größere Probleme haben. Immerhin hat Dein Partner doch offenbar eingesehen , dass er ein Alkoholproblem hat. Das ist ein Anfang. Da er dieses Problem aber noch längst nicht im Griff hat - sowas dauert an auch mit Therapie - kannst Du doch auch eine räumliche Trennung aus Vernunftsgründen mit ihm besprechen. Da kann man tausend Gründe finden. So nach dem Motto:Es ist erstmal das Beste für alle. Ist es m.M. nach auch. Das braucht nicht die Trennung bedeuten. Er kann doch dennoch jeden Tag bei Euch sein. Aber: schafft er es nicht und es eskaliert und wird zunehmend schlimmer , halt so wie es in der Regel verläuft, brauchst Du nur einen Riegel vor Deine Tür schieben.
    Vor allem sei jetzt konsequent. bring ihm gegenüber die eigene Wohung nciht so sehr mit seinem ALkoholkonsum in Verbindung. Denn es kann auch passeiren und er macht ne Therapie, ihr wohnt zusammen und nach kurzer Zeit wird er rückfällig. Dann sitzt Du da mit Kind und mußt wieder alles erkämpfen für Dich. bring Dich in Sicherheit. Alkoholsucht ist eine nicht zu unterschätzende Krankheit, Du weißt es doch selber. Es ist auch absolut nicht schlimm alleine mit einem Kind zu wohnen. Es bringt sogar auch eine Menge Vorteile, auch für eine Beziehung, finde ich. Man freut sich mehr aufeinander, wenn man sich nicht ständig auf der pelle hockt. Oft werden vom Partner viel zu viel Dinge wie selbstverständlich erwartet, aber man ist letzlich doch für das eigene Leben verantwortlich. Vor allem: Du lebst selbstbestimmt. Und wenn er sich doch fürs Trinken entscheidet kann er es doch wenigstens bei sich zuhause tun. Dann brauchst Du garnicht über trennung nachdenken.
    auf keinen Fall wird er eher oder nciht eher mit dem Trinken aufhören, ob ihr zusammen wohnt oder nciht. Das hat keine Einfluß. Du kannst und Du solltest ihn nicht damit unter Druck setzen. Was er verliert, wenn Du gehst sollte er ohnehin wissen. aber er sollte aufhören für sich , nciht für Dich.
    Und die Entscheidung, die Du dann triffst sollte auch für Dich, für Dein Kind sein. Damit es Euch gut geht.
    Fürchte Dich auch nicht vor dem Alleinsein. Wenn DU mit einem nassen Alkoholiker zusammen lebst wirst Du mehr allein sein als wenn Du alleine lebst. Und viel offensichtlicher.
    Denn jede Minute wirst Du enttäuscht sein, weil er ein 'Anderer' ist. Lies hier in den Threads, wie das ist.
    Und lebst Du mit einem nassen Alkoholiker wirst Du mit Sicherheit anfangen Dich zu schämen Freudnde nach hause einzuladen. Aber die brauchst Du auch. Mit einem kleinen Kind kann man sich nicht mehr so viel nach aussen bewegen wie vorher. Es ist außerdem auch sehr schön, wenn Du allein mit Kind wohnst und Dein Partner Dich unterstützt mit Renovieren, einrichten usw, Euch besuchen kommt. Oder Du einen babysitter engagierst und ihr zusammen ausgeht.
    In vielen Ehen ( auch ohen alkohol) läuft es nämlich so ab, dass eienr aufs Kind aufpaßt, damit der andere mal weggehen kann. also kaum mehr Gemeinsamkeiten, nur noch zuhause. Hat der Partner genau dann keine Lust aufs Aufpassen gibts Streit, Vorwürfe.. Da komt man nicht so schnell auf die idee einen Babysitter zu engagieren, wenn doch der Partner zuhause ist. verstehste, was ich meine. Nur mal als beispeil, welche Vorteile das Ganze hat. Viele verheiratete frauen sind eh alleine tagsüber mit dem Kind zusammen und abends ist 'er' müde und will noch bedient werden , macht Chaos inder Wohnung. So habe ich es jedenfalls oft gehört von anderen Frauen. Ich selber zähle zu den sich allein lebend glücklicher fühlenden. Was nicht ausschließt, dass man eine Partnerschaft hat oder auch mal zusammen zieht. Aber ich sehe im Alleinleben eine Menge Vorteile, ganz unabhängig vom Alkohol.

    Hui Florena,
    Du steckst ja ganz schön tief drin in der Misere. Wenn gegen ihn ein haftbefehl vorlag hätten sie ihn doch ohnehin erwischt, auch ohne deinen anruf.
    Obendrein baut er ja wohl rundum nur Mist. Wird zeit, dass er mal ein auf den Deckel kriegt.
    Schlimm ist, dass er dich so in der hand hat und du auf seine Spielchen reinfällst. Kinder versuchen es übrigens auch immer wieder. Bis die Eltern nein sagen und auch nein meinen.
    Studiere mal das 'Wesen' der Sucht und dann durchschaust du ihn immer mehr. Süchtige, das sag ich dir, sind sowas von Trickreich - und das müssen sie sein. Sie werden von irgendwas getrieben und erfinden die wahnsinnsgeschichten, lügen dir ins gesicht, schleimen dich voll, ziehen einfach alle register ,drücken alle knöpfe - alles um die sucht zu befriedigen, zu verteidigen, zu vertuschen. wenn du gefügig bist, bist du ein praktischer helfer für eine süchtigen. jede kleine Kritik stellt für einen süchgtigen ien bedrohung dar. dann müsse er sich ja vielleicht verändern, mal umdenken. wenn du mit dem einen recht hast, dann könntest du ja noch öfter recht haben usw. Man wird übrigens automatisch uninteressant, wenn man nicht mehr auf ihn eingeht, ignoriert, keine schwächen zeigt, ihn links liegen läßt. wenn du zeigst, dass dir das spiel zu langweilig wird wird er aufhören. bevor du klein beigibst und dich ihm unterwirfst und nach seinem mund redest sag lieber gar nichts, aber lass dich auch nciht auf streit ein. diskutiere und streite niemals mit einem süchtigen, so habe ich es hier einmal gelesen. Vollkommen richtig. das bringt nichts und am ende bist du der verlierer, der verletzte. dreh dich um und geh, auch wenn du provoziert wirst. wirds mal ganz schlimm dann geh auf toilette, ganz ruhig und rufe heimlich die polizei. aber versuche dir nichts anmerken zu lassen, denn solange du noch nicht wirklich alleine lebst kann er dich noch ziemlich unter druck setzen. stell dir mehr vor, dass du es mit dem teufel alkohol zu tun, als mit ihm wie du ihn von früher kennst. du lebst ganz schön riskant und ich mach mir eher sorgen um dich und die kinder als um ihn. alkohol macht menschen zu unberechenbaren monstern. deine kinder sind damit doch vollkommen überfordert. bitte tu ihnen das nicht an, einen vater, so wie es sein sollte haben sie doch garnicht. wie denkst du, dass du ihnen da etwas wegnimmst?

    Liebe Florena,
    wenn Dir mal wieder zweifel kommen, ob Du das richitge gemacht hast dann schau Deine Kinder an und sag Ihnen: Ich hab das für Euch gemacht. Und wenn Du davon nicht überzeugt bist, dann lies in den Threads der EKAs, was wir alle unfreiwillig durchmachen mußten.
    Dein Mann ist erwachsen. Aber Deine Kinder, für die trägst Du die volle Verantwortung und das so ziemlich allein.
    Dein Mann ist auch Vater- was für ein Vorbild ist er für Deien Kinder. Glaubst Du, dass er sich darüber Gedanken macht? Aber auch Du bist Vorbild. Möchtest Du das Deine Kinder sich auch so ein Leben reinziehen?
    Wenn Deinem Mann ein intaktes Familienleben wichtig ist dann hat er es in der Hand. Er kann eine Therapie machen, er kann irgendwann trocken wieder zu Dir zurück kehren. Ob Du ihn dann noch willst ist eine andere Frage.
    Bei den meisten hier im Forum sieht es so aus als ob sie das garnicht mal mehr wollen, wenn sie isch denn erstmal getrennt haben. Wäre die Liebe wirklich sooo groß wie anfans oft behauptet, dann müßte das eigentlich anders aussehen. Mir sagt das auf jeden Fall, dass es nicht so sher um den trinkenden Partner geht, sondern dass sehr viel Ängste vor dem Alleinsein usw dahinter stecken.
    Bei meiner Mutter war es auchso. Ihr fehlte der Mut und auch die Selbstständigkeit, denn sie gehörte noch zu der Generation, wo ein Leben alleine als Frau nicht denkbar und erstrebenswert war. Dafür hat sie einen hohen Preis zahlen müssen, wir alle.

    Liebe Mäuki,
    vieles was Du hier schreibst kommt mir so bekannt vor, und das obwohl ich keine Alkoholikerin bin, sondern EKA.

    Mein Selbstwertgefühl zum Beispiel, wenn ich mein Leben mal so betrachte ist wie eine Achterbahn. Als Kind begann es schon und war sehr abhängig von meinem Vater. Von meiner Mutter habe ich mich immer gleichermaßen geliebt gefühlt. Aber mein Vater hat bereits in meiner Kindheit diese 'Zuckerbrot und Peitsche'- Gewohnheiten gepflegt. Und das tut er bis heute, hat nicht mal etwas mit seinem Alkoholkosum zu tun. immer schon hat er uns Kinder gegeneinander ausgespielt. So war mal die eine, mal die andere die Lieblingstochter. Umgekehrt sollten wir auch stets sagen, wen wir lieber mögen - Vater oder Mutter. Das war irgendwie Nötigung, denn man war ja von den Eltern abhängig, wollte niemanden verletzen, vielelciht würde dann auch Ablehnung folgen. Das waren für mich Situationen, von denen ich mich absolut überfordert gefühlt hatte.
    Eine gute Zeit kam immer erst dann, wenn ich mein eigenes Ding gemacht hatte und mich von meinen Eltern distanziert hatte.
    In diesen zeiten war ich sehr kreativ, sehr lebendig. In diesen zeiten nahm ich meine Gefühle wahr, folgte ihnen, tat was mir spaß machte ohne dass mich irgendjemand bewertete. zumindest nicht meine eltern.
    Bis heute ist es so, dass ich meinen Eltern nicht viel erzählen mag. Denn egal, was es ist: Ihre Antwort ist immer geprägt von Angst, Zweifel, Negativität, selten Zustimmung und Lob.
    Dies und das macht man nicht, ist zu gefährlich, dumm, absurd, risikoreich.... Da war dann besonders meine Mutter diejenige, die einem die schönenn Dinge wieder miesmachen konnte.
    Aber heute bin ich erwachsen. Ich muß nicht mehr auf sie hören. Und auch, wenn mich dieses Gefühl irgendwie geprägt hat - und genau so ist es - dann versuche ich es doch immer wieder zu überwinden.
    Ja, auch bei mir fühlt sich ein 'gewisses schlechtes gefühl ' , eine gewisse 'negative Grundhaltung allem gegenüber' irgendwie 'zuhause' an. Auch viele andere erwachsene Kinder von Alkoholikern kennen dieses Gefühl.
    Man wünscht sich die heile Wlet, wie man sie bei anderen sieht. Dann aber wieder 'fühlt' man sich darin fremd, nicht zuhause, obwohl man weiß, dass es richtig und GUT für einen ist.
    Wenn ich mich hinsetze und denke, dass ich sch**** bin, dann bin ich zuhause angekommen. Dann habe ich das Gefühl von Familie. Denn dort begrüßt man sich ja so, mal ganz überspitzt ausgedrückt.
    Dann bin ich ein gutes Kind, denn dann höre ich ja auf meine Vater, nehme an, was er mir immer versucht hat einzutrichtern: ICh bin sch****. Ich fühl mich unglücklich, aber ich habe zumindest eine Familie. Im nächsten Moment kann dieses Familie aber wieder umschwenken. Dann bin ich toll , Zb vor anderen. weil die ja zeigen wollen, was sie für tolle Töchter haben. also werde ich plötzlich und unerwartet in den Himmel gelobt. Meine Familie ist unberechenbar.
    Einem Partner ist das schwer zu vermitteln. Der beurteilt mich ja ganz anders. Sieht mehr die Fakten, wundert sich, was sch**** sein sollte.
    Und genau genommen hat er dann auch recht. Denn nichts ist sch****, nur das Gefühl. Wenn mich dann mein Partner lobt, für schöne Dinge, die ich doch mache und versucht mich aufzumuntern, dann denkt mein Kopf: Nett von Dir und Du hast recht, aber mein Gefühl ist so tief verwurzelt mit den 'eingeimpften Suggestionen'. Haha, dieser Ausdruck gefällt mir gerade sehr gut. Ich habe das so eingeimpft bekommen, wie eine tiefe fette Spritze, das es so tief innen und schön lange weh tut und auch schön lange vorhält, am besten ein Leben lang. Echte Gehirnwäsche.

    Trotzdem sich dieses Gefühl so übel anfühlt kann ich auch heute da ein bißchen drüber lachen.

    Aber nochmal zurück zu dem Gefühl. Wenn es dann da ist fühle ich mich wie in einem 'Schockzustand'. Diese kindlichen gefühle sind absolut präsent: Ohnmacht vor allem, Hilflosigkeit und tiefe Enttäuschung. Was soll ein Kind seinem Vater da entgegensetzen? Wie kann der eigene Vater so gemein sein? Sollte er nicht hinter seienn Kindern stehen und sie beschützen? Stattdessen verrät er sie. Und meine Mutter sieht und hört tatenlos zu ( = Coabhängig von Anfang an). Das sind so typische Verhaltensmuster meiner Eltern.

    Und wenn ich mal wieder in diesem beschriebenen Schockzustand lande, dafür gibts immer mal wieder Auslöser, ist meine gessamte Energie verschwunden, ich fühle mich wie gelähmt und kann nichts tun. schon eine Kleinigkeit kann mich einen ganzen Tag tatenlos machen. Oder aber ich hänge mich über lange Zeit in Gedanken auf. Grübeln oder Leere.
    Auch komme ich dann zu nichts ausser gerade mal meine alltäglichen Dinge mehr schlecht als recht zu erledigen. Alles wird aufgeschoben.
    ich würde heute noch wie eine erstarrte Salzsäule dasitzen, wenn ich nicht irgendwann mal zu mir selbst gesagt hätte: Es ist ok so. Du darfst so sein, wei Du jetz bist und Du darfst Dich auch so fühlen. Aber bitte nicht nur, nciht den ganzen Tag. Versuch wenigstens in kleinen Häppchen da wieder raus zu kommen. Mach einfach so viel Du schaffst. Und das wurde dann täglich wieder mehr. aber eben nur, weil ich es mir selbst 'erlaubte' udn auch mein eigenes Maß ansetzte. Das hilft mir bis heute. Wenn ich schlechte gefühle, schlimme Gedanken habe oder mir etwas schlechtes passiert ist räume ich mir selbst zeit dafür ein darüber nachzudenken, zu grübeln usw. Ich versuche nicht diese Gedanken und Gefühle zu verdrängen oder mir einzureden, dass alles gut ist. Ganz bewußt leg ich mich hin und sage mir: So jetzt ne Stunde 'jammern', nenn ich jetzt mal so. Ich weiß ja , das es eh nichts bringt rumzusitzen und sich sch**** zu fühlen. Aber so habe ich einen Weg für mich gefunden mich dann wieder aufzuraffen und das dann später wieder auszuleben.
    gerade denke ich, dass es sich ganz komisch anhören muß für jemadnen, der solche Gefühle nicht kennt. nebenbei fällt mir gerade ein, dass ich früher öfter mal drüber gelesen hatte, dass man Gefühle zulassen soll und ich garnicht wußte, was damit gemeint war. so war ich beipielsweise wütend und wußte nicht was ich eigentlich mit dieser wut machen sollte, ausser zu versuchen dieses gefühl zu verdrängen , zu ignorieren, förmlich in mich reinzufressen, womit ich wieder bei meinem gewohnten allgemeinen und undifferenzierten Sch***gefühl angekommen wäre, dass mir ja bekannt war. ich habe also auch verlernt meine gefühle einzuordnen , zu differenzieren. So weitgehend, dass ich beispielsweise lachen mußte, wenn ich todunglücklich war. Ein Brei von Gefühlen.
    So ungefähr bei mir. Vielleicht findest Du Dich ja hier und da wieder und es gelingt uns gemeinsam aus diesem 'Sumpf' zu entkommen.
    ich arbeite jedenfalls dran.
    Gerade noch eine Frage: warum hast Du Deinen Thread 'Lebendigkeit' getauft?

    LG
    Frozen Tears

    Liebe Louis,
    ich denke Du machst das alles schon richtig und bist auf dem richtigen Weg. Du hast ja schon alle Zusammenhänge richtig erkannt. Ich glaube, dass man einfach eine gewisse Zeit braucht, um zu irgendeinem Ergebnis zu kommen. Ob das Trennung ist oder nicht wird sich zeigen. Ich als Kind eines Alkoholikers hatte da keine große wahl. ich konnte nicht gehen und war der Situatiin hilflos ausgesetzt. Da hast Du doch einen entscheidenden Vorteil.
    Mein Vorteil war, dass mein Vater nicht mein Partner ist und ich nicht vorhatte mein Leben mit ihm zu planen, was bedeutet dass ich ja ohnehin irgendwann ausziehen würde.
    Also ging ich so früh es möglich war mit beinahe 18 Jahren aus dem Haus.
    Aber auch ich mußte mir damals bevor ich auszig schon meinen eigenen Raum schaffen, wo ich mich zurückziehen konnte. Glaube mir, das wirst Du auch brauchen, wenn Du bei ihm bliebst. Denn der Alkoholkonsum wird immer schlimmer, das verhalten immer sonderbarer und unberechenbarer. Die Pausen, wo er nüchtern ist werden allein durch den immerwährenden Restalkohol auf Null sinken.
    36 Jahre das ist ein schönes Alter um Kinder zu bekommen. Und ich empfehle Dir tatsächlich die Sache ernst zu nehmen. Alkoholismus ist schleichend und auch der Weg daraus funktioniert in der Regel nicht von heute auf morgen.
    Die Idee in deiner Situation eine neune Partner zu suchen halte ich für garnicht mal so unklug. Denn auch den findet man ja nciht im Handumdrehen.
    Stell Dir vor Du mußt jetzt noch ein paar Jahre warten bis Dein Partner eine Therapie macht, vielleicht auch sofort macht. Du weißt nicht, ob er wieder rückfällig wird. Mit diesem Gefühl müßtest Du immer leben. Bis solche eine Therapie vorbei wäre und bis Du zumindest weißt, dass er ein paar Jahre trocken ist wäre für Dich schon so viel zeit herum. Erst dann aber wäre es sinnvoll überhaupt an Kinder mit ihm zu denken und das auch nur so halbwegs.
    Man kann sich auch in Freundschaft trennen, vielelicht wenn doch alles anders kommt später nochmal versuchen. Vielleicht ist dieser Gedanke etwas beruhigender für Dich.
    Er wählt seinen Alkohol, Du Deine Freiheit.
    Ich persönlich würde niemals ein Kind mit einem Süchtigen haben wollen. Auch wenn er trocken wäre. Das Risiko wäre mir zu hoch. Eine Beziehung ohne Kinder könnte man riskieren, da kann man ja wieder abhauen. Aber selbst eine Ehe, eine gemiensame Wohnung oder irgendwas wo ich auch finanzielle Mitverantwortung hätte würde ich nicht machen.
    Der Weg daraus wird sicher schmerzhaft sein. Aber diesen Schmerz müssen heir alle tragen, auch wenn das hier im Forum ja garnicht mal so zum Ausdruck kommt. Und vor allem wird es ja auch immer schmerzhafter wenn Du bleibst. Du kannst Dich vor den Schmerzen, dem Leid eigentlich garnicht schützen. Wenn Du bleibst rechen aber mit einem sehr langgezogenen Leid und viel Verletzungen, die von außen kommen. Das hast Du bei Trennungsschmerzen nicht.
    Und Du kannst Dich auch allmählich drauf vorbereiten, den zeitpunkt selbst bestimmen und die Umstände. Du bist dann nicht mal vor den Kopfgestoßen, wie wenn einer sich von Dir trennen würde.
    Kinder sind etwas schönes, etwas was Dir sehr viel Freude im Leben bereiten wird und Dir das Gefühl gibt, dass Du immer jemanden hast. Und dann bekommst Du vielleicht noch Enkelkinder. Das ist dann als ob Dein jetzt gepflanzter Baum auch noch Früchte trägt. Für mich ist es das Schönste im Leben ein Kind zu haben. Und wäre ich von einem nassen Alkoholiker schwanger geworden würde ich mich schon während der Schwangerschaft von ihm trennen. Denn ich weiß, das ist die Hölle für ein Kind.
    Mein Vater ist ja sogar seit vielen Jahren trocken. Doch das gibt mir meine Kindheit nicht zurück. Und das heilt nicht die Schäden, die ich noch bis heute davon trage und wer weiß ob ich die je wieder los werde.
    Liebe an sich und Bezeihung sind zwei recht unterschiedliche Dinge. Du kannst ihn weiter lieben, als Mensch. Aber Du aknsnt auch einsehen, dass die Beziehung/ Ehe mit diesem geliebten Menschen nicht funktionieren wird. Dass Du so niemals Deine eigenen Bedürfnise stillen kannst.
    Manchmal ist das so. auch in Beziehungen, wo Sucht keine Rolle spielt. Wenn beide Partner unterschiedliche Ziele verfolgen. aber ich glaube, wenn man das so sieht wird es einfacher sich zu trennen.

    Nun schreibe ich Dir noch einen gedanken von mir, der mit der Suchtproblematik überhaupt nichts zu tun hat. Es ist jedoch ein problem, dass ich in meinem Leben auch schon einmal durchstehen mußte.
    Wenn ein Paar sich findet und die materiellen Verhältnisse recht ungleich sind , so wie es bei euch der Fall ist , darf man nicht vergessen, dass dadurch ein ungleiches Machtverhältnis entsteht. Das jetzt mal ganz ohne wertung, wie man damit umgeht. Selbst wenn beide mit Kreditkarte gleichgberechtigt über das Geld verfügen können ist es dennoch ein Abhängigkeitsverhältnis. Daran kann man nichts ändern. Die bedingungen sind nicht die gleichen und auch ein 450 Euro_Job kann diesen Zustand ja nicht ausgleichen. Im Gegenteil kann man sich da eher noch schlechter fühlen, wenn man für die gleiche Arbeitszeit nur einen Bruchteil des geldes erhält. Es ist auch nicht so sehr die frage des geldes oder ob die Arbeit einem Spaß macht. Denn nicht das verhältnis zwischen der Tätigkeit und dem Verdienst ist das Problem ( bei euch), sondern das verhältnis zwischen Deinem Verdienst und ihrem, das niemals gleich sein kann auf Grund Deiner besseren Qualifikation ( vermute ich).
    Eien Gleichwertigkeit in der Partnerschaft versucht sie zu erhlaten, indem auch sie sich auch Anerkennung von Dir erhofft, nicht Anerkennung von einem Verein indem sie ehrenamtlich arbeitet.
    Ich war selber also auch schon einmal in umgekehrter Situation: mein Partner arbeitslos, ich allein verdiendend. Er hat versucht das Ungleichgewicht auszugleichen durch handwerkliche Arbeiten. Wie ich später kapiert hatte , um auch die Anerkennung von mir zu bekommen, das Gefühl, dass er auch etwas gleichwertiges beiträgt. Sobald ich nur ien Fünkchen kritisiert hatte in seinem revier oder auch mal was nciht beachtet hatte wurde sehr sensibel reagiert. Erst dadruch dass ich die Erkenntnis bekommen hatte, warum das so ist ( Macht/ Ohnmacht, Abhängigkeit vom anderen) hat es sich geändert. In der Konstellation war es für ihn vielleicht noch schlimmer. Er hat dann versucht selbständig was aufzuziehen und es auch geschafft.
    Ebenso habe ich die Erfahrung gemacht, dass hin und wieder, wenn alles nicht so klappte wie er es sich vorstellte er sich zur Nervenberuhigung eine Flasche Bier am Kiosk holte. Er hatte keinen regelmäßigen Alkoholkonsum, war und ist nciht abhängig. Aber Alkohol wird ja auch von nichtabhängigen oder Noch-Nciht- abhängiggen nicht nur als Genußmittel benutzt sondern auch mal gerne als Seelentröster mißbraucht. Wie weit das bei Deiner Frau ist kann man schlecht sagen.
    Man sagt, dass ein Alkoholiker nicht nur ein Glas trinken kann. Ist Alkohol da wird er bis zum Vollrausch oder bis zum ende der Flasche getrunken.
    Vielleicht kennst Du ein ähnliches Phänomen beim Öffnen einer Tüte Chips.
    Auf Grund der beschriebenen Regelmäßigkeit des trinkens würde ich bei Deiner Frau schon auf eine Abhängigkeit hin deuten. Wenn sie allerdings plötzlich aufhört zu trinken, weil Du ins Bett gehst hört es sich für mich wiederum an, als ob in dem Moment sie aus einer Unzufriedenheit oder trotz heraus trinkt bis Du gehst. Also um Dir zu demonstrieren wie schlecht es ihr geht und sie sich nun dem ALkohol statt Dir zuwendet.
    Besteht bereits eine Abhängigkeit wirst Du wie Du ja schon weißt nichts gegen die Sucht ausrichten können.
    Ich hoffe für Dich und lese allerdings auch ein wenig aus Deinen beiträgen heraus, dass es noch nicht so weit ist bei Deiner Frau, ohne Dir jetzt Hoffnung machen zu wollen.

    Da dieses Forum dir aber in erster Linie Tipps für Dich und Deinem Coabhängigkeit geben kann und Deine Frau sich hier selber helfen lassen müßte, falls sie dies wollte, würde ich Dir empfehlen Dir schnellstens noch professionelle beratung zu suchen, wo Du mehr über die Mann/Frau Problematik erfährst. Wie Du ja gelesen hast finden viele frauen hier das verhalten Deiner Frau als nicht so außergewöhnlich an. Auch ich schließe mich da an und möchte nicht als Ausgleich für das Geld , was der Mann anbringt seine schmutzige Wäsche waschen müssen und mich dann noch mehr als Aschenputtel zu fühlen. Ich verstehe, dass Du das auch ganz anders siehst und es auch garnicht von ihr verlangst. Dennoch kann sich ein Mensch von sich aus so fühlen. Daran trägst Du überhaupt keine Schuld, auch wenn man dem anderen, als Dir, dafür gerne Vorwürfe macht.
    Statt Deiner Frau zu zeigen, dass Du ihr mit Deinem Geld alles ermöglichen Kannst oder sie sich auch 'ein bißchen' dazu verdienen kann u.s.w. solltest Du vielleicht versuchen ihr zu zeigen wie sehr sie Dir als Mensch wichtig ist.
    Lies mal auch zwischen den Zeilen, was Du hier selber geschrieben hast und sag ihr das doch einmal:
    Ohne Dich wüßte ich nicht wie ich das alles schaffen kann.

    Lieber FD,
    als Kind eines alkoholikers schließe ich mich voll der meinung von Morgenrot an. Kinder bekommen sehr viel mehr mit als man glaubt. Und je mehr man das versucht vor ihnen zu verbergen und ihnen eine heile Welt vorzutäuschen desto mehr verliert man doch ihr Vertrauen und sie fühlen sich nicht ernst genommen und nehmen dich dann auch nicht mehr ernst.

    Hier als Anregung mal der Thread von paddy:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic22160.html

    Lieber FD
    trotz einiger Kritik hier im Thread geht es bei Dir gedanklich noch immer nur um Deine Frau. Warum trinkt sie? Woher kommt ihre innere Leere? Ist sie süchtig?
    Niemand hier im Forum und nicht einmal Du als Ehemann können wissen, warum Deine Frau trinkt. Das wären alles nur Mutmaßungen und Unterstellungen.
    So kommt es rüber als ginge es darum, ob und warum Deine Ehe noch funktioniert. In diesem Forum gehts aber um Sucht.
    Sucht bewirkt ein bestimmtes Verhalten wie Desinteresse und das Leben/ den Haushalt nicht mehruauf die Reihe bekommen. Genauso kann dieses Verhalten aber auch schon vorher, z.B aus innerer Leere und Unzufriedenheit in der Ehe entstanden seinn und dann zum trinken geführt haben, auch ohne dass Deine Frau süchtig ist. Es ist auch möglich, dass sie gerade auf dem Wege in die Sucht ist.
    Nur macht es keinen Unterschied, denn:
    1. ist für Dich die Situation nicht mehr tragbar
    2. möchte sie vermutlich nicht aufhören zu trinken und sich ändern.
    Damit möchte ich Dir klar machen, dass es eigentlich in Deiner Situation vollkommen egal ist, ob ihr Verhalten alkoholbedingt ist oder nicht.
    Mich persönlich würde es sehr angreifen, wenn mein Partner mich kritisiert und dann auch noch gleichzeitig ein drauf gibt und mir unterstellt 'woher' meine 'schlechte Laune', 'Trägheit', 'Langeweile' etc herrühren. Was, wenn ihr das alles einfach seit langem auf den Keks geht und sie auf alles einfach keine Lust mehr hat und sich nicht traut das zu sagen? Es gibt viele Möglichekeiten. Viele haben schon geschrieben, dass auch sie auf viele Dinge einfach keine Lust haben. Vielleicht ist sie noch in der Selbstfindungsphase.

    Wenn Du so schreibst lese ich immer wieder, dass es bei Euch zu Vorwürfen kommt in den Diskussionen, dass Du dann Streit befürchtest, der aber nicht aggressiv ablaufen würde. Dennoch scheint es Muster in der Kommunikation zu geben, die zu nichts führen. Wenn es immer nur auf einen Schlagabtausch hinausläuft würde ich mir die Frage erstmal stellen: Haben beide Seiten überhaupt noch Interesse die Beziehung fortzusetzen? Ist es vielleicht nur noch ein Nebeneinander her leben, um dem Kind eine heile Familie vorzugaukeln?
    Im Gegensatz zu anderen Threads lese ich hier kein bißchen Liebe heraus. In anderen Threads liest man Äußerungen wie: Wenn er nicht betrunken ist ist er der liebste Mann der Welt etc. Daraus läßt sich erlesen, dass der Partner aus Liebe für ihn kämpfen möchte und auch der Alkoholiker sich offenbar irgendwie noch Mühe gibt, wenn er dann mal nüchtern ist.
    Aus eigener Erfahrung mit meinem Vater schätze ich die Situation Deiner Frau noch als ganz am Anfang einer Sucht ein. Du kannst Dir ja hier selber mal in der Übersicht über die Phasen der Sucht ein Bild verschaffen.
    Wenn sie in den Anfängen ist bedeutet das leider nicht, dass dann mehr Chancen bestehen sie zu bekehren. Ich glaube sogar, eher weniger. Ich glaube es ist wie mit der Schwangerschaft. Man kann nicht nur ein bißchen schwanger sein. entweder oder. Entweder ihr Körper ist schon abhängig oder nicht. Und zum Ausstieg braucht sie auch ihre Wehen, ihren eigenen Leidensdruck.

    Eine andere Sache ist auch, dass Alkoholiker nicht selten vor/ während/ nach ihrer Sucht unter Depressionen leiden, die auch ursächlich zur Sucht führen können. Depressionen können eben auch eine allgemeine Lustlosigkeit und Desintersse an allem hervorrufen. So kann ein Depressiver auch versuchen sich dieses 'Nichts mehr fühlen' mit Alkohol wegzutrinken. Aber auch ein Depressiver muß sich selber Hilfe suchen.

    Wichtig ist es , dass Du bei dir, bei Deinen Gefühlen bleibst und diese zum Ausdruck bringst. Da fällt mir ein immer wieder schön zu lesender Thread von Paddy ein. ich such ihn mal eben.