Ich meine Ja, ich meine Nein, ich meine Jein

  • Hallo LeoforlittleLuna,
    Herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Am wichtigsten ist die Frage: Wie gehts dir in und mit der Situation?
    Es ist wichtig, das du dein Verhalten und dein Handeln nicht von seinem abhängig machst, denn dann bist sehr schnell in der CO - Falle drin, und das kann bedeuten, das du dich zu sehr an ihm ausrichtest.
    Es geht um dein Wohl und um das deines Kindes.
    Was auch sehr wichtig ist, das du nur das ankündigst, was du auch wirklich ausführen kannst, damit du dich nicht unglaubwürdig machst.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Leo!

    Da dein Partner seit Mai dabei ist, die Kur zu beantragen, würde ich nicht mehr lange darauf warten, dass da noch was passiert.
    Ich hätte viel mehr Sorge darum, dass er mich hinhällt, weil er eh weiß "Die ist schwanger und läuft jetzt nicht mehr weg". Er hält dich hin. Noch ein paar Monate, dann hat er sein Ziel doch erreicht.
    Bedenke auch, dass sein ambulanter Entzug dann möglicherweise, falls er doch noch die Kurve bekommt, in die Zeit deiner Entbindung fällt. Willst du da wirklich mit einem frisch geborenen Säugling und einem entziehenden Alkoholiker zu Hause sitzen?

    In meinen Augen wäre es das beste, du suchst nun nach einer anderen Wohnung und setzt ihm eine Frist bis vor der Geburt. Dann siehst du, welche Absichten er wirklich hat.

    Als ich deinen Beitrag eben las, hab ich langsam runtergescrollt und war gespannt, welche Contra-Punkte nun folgen. Ich war echt etwas erschrocken, dass es nur einer war, und der drehte sich nicht wirklich um dich, sondern wieder nur um ihm. Neue Wohnung, damit er schneller handelt.
    Aber die ganzen contra-Punkte, die sich massiv auf euch beziehen, die listest du nicht auf.


    Meinst du, dass er überhaupt handeln will? Bisher hat er ja nichts in der Hand.

    Zimttee

  • Hallo Leo,

    willkommen hier im Forum.Ich kann man mich da nur anschliessen.Du solltest dich fragen,was du möchtest?Was ist dir wichtig?Ist das ein Leben so wie du es dir vorstellst?
    Auch mein Ex-Partner ist Alkoholiker und missbraucht andere Substanzen.
    Von Verprechungen bis mal einem Arztbesuch war alles dabei.Bis heute (nach 8 Jahren Beziehung) hat sich nichts geändert oder gebessert. Ich bin seit April getrennt,habs nicht mehr gepackt.
    Mein Wissensstand ist auch,dass wenn dein Freund eine ambulante Therapie machen möchte,er clean sein muss (keine anderen Substanzen und natürlich auch kein Alkohol), da bei ambulanter Therapie Voraussetzung ist,klar im Kopf zu sein.So hat man mir das bei der Caritas mal erklärt.

    LG Cocomel

  • Zitat von cocomel


    Mein Wissensstand ist auch,dass wenn dein Freund eine ambulante Therapie machen möchte,er clean sein muss (keine anderen Substanzen und natürlich auch kein Alkohol), da bei ambulanter Therapie Voraussetzung ist,klar im Kopf zu sein.So hat man mir das bei der Caritas mal erklärt.

    Stimmt, das hab ich hier auch mal gelesen.
    Vielleicht liegt genau dort der Hase im Pfeffer?

  • Hallo Zimttee,

    ja,ich persönlich denke das. Ich denke für meinen XY ist es nicht vorstellbar auf beides zu verzichten auf Dauer und ich denke bei Leos Partner ebenso.
    Vor allem ist die Zeitspanne Mai bis jetzt schon sehr lang.
    Wenn man den Willen hat trocken zu werden,geht das meist schnell.Erste Anlaufstelle ist in der Regel der Hausarzt,der alles schnell in die Wege leiten kann.

    Cocomel

  • Ich fürchte, ich habe da was falsch verstanden- der THC- und Alkoholsüchtige ist der Partner, von dem Leoforlittleluna getrennt lebt- mit dem Vater des Kindes lebt sie aber zusammen. Der hat keine Doppelbelastung.

  • Hallo Leo...
    überlege Dir mal, was wohl für das Kind am besten und am sichersten? Wenn er es nciht schafft trocken zu werden und das Kind ist erstmal da wirst Du viel größere Probleme haben. Immerhin hat Dein Partner doch offenbar eingesehen , dass er ein Alkoholproblem hat. Das ist ein Anfang. Da er dieses Problem aber noch längst nicht im Griff hat - sowas dauert an auch mit Therapie - kannst Du doch auch eine räumliche Trennung aus Vernunftsgründen mit ihm besprechen. Da kann man tausend Gründe finden. So nach dem Motto:Es ist erstmal das Beste für alle. Ist es m.M. nach auch. Das braucht nicht die Trennung bedeuten. Er kann doch dennoch jeden Tag bei Euch sein. Aber: schafft er es nicht und es eskaliert und wird zunehmend schlimmer , halt so wie es in der Regel verläuft, brauchst Du nur einen Riegel vor Deine Tür schieben.
    Vor allem sei jetzt konsequent. bring ihm gegenüber die eigene Wohung nciht so sehr mit seinem ALkoholkonsum in Verbindung. Denn es kann auch passeiren und er macht ne Therapie, ihr wohnt zusammen und nach kurzer Zeit wird er rückfällig. Dann sitzt Du da mit Kind und mußt wieder alles erkämpfen für Dich. bring Dich in Sicherheit. Alkoholsucht ist eine nicht zu unterschätzende Krankheit, Du weißt es doch selber. Es ist auch absolut nicht schlimm alleine mit einem Kind zu wohnen. Es bringt sogar auch eine Menge Vorteile, auch für eine Beziehung, finde ich. Man freut sich mehr aufeinander, wenn man sich nicht ständig auf der pelle hockt. Oft werden vom Partner viel zu viel Dinge wie selbstverständlich erwartet, aber man ist letzlich doch für das eigene Leben verantwortlich. Vor allem: Du lebst selbstbestimmt. Und wenn er sich doch fürs Trinken entscheidet kann er es doch wenigstens bei sich zuhause tun. Dann brauchst Du garnicht über trennung nachdenken.
    auf keinen Fall wird er eher oder nciht eher mit dem Trinken aufhören, ob ihr zusammen wohnt oder nciht. Das hat keine Einfluß. Du kannst und Du solltest ihn nicht damit unter Druck setzen. Was er verliert, wenn Du gehst sollte er ohnehin wissen. aber er sollte aufhören für sich , nciht für Dich.
    Und die Entscheidung, die Du dann triffst sollte auch für Dich, für Dein Kind sein. Damit es Euch gut geht.
    Fürchte Dich auch nicht vor dem Alleinsein. Wenn DU mit einem nassen Alkoholiker zusammen lebst wirst Du mehr allein sein als wenn Du alleine lebst. Und viel offensichtlicher.
    Denn jede Minute wirst Du enttäuscht sein, weil er ein 'Anderer' ist. Lies hier in den Threads, wie das ist.
    Und lebst Du mit einem nassen Alkoholiker wirst Du mit Sicherheit anfangen Dich zu schämen Freudnde nach hause einzuladen. Aber die brauchst Du auch. Mit einem kleinen Kind kann man sich nicht mehr so viel nach aussen bewegen wie vorher. Es ist außerdem auch sehr schön, wenn Du allein mit Kind wohnst und Dein Partner Dich unterstützt mit Renovieren, einrichten usw, Euch besuchen kommt. Oder Du einen babysitter engagierst und ihr zusammen ausgeht.
    In vielen Ehen ( auch ohen alkohol) läuft es nämlich so ab, dass eienr aufs Kind aufpaßt, damit der andere mal weggehen kann. also kaum mehr Gemeinsamkeiten, nur noch zuhause. Hat der Partner genau dann keine Lust aufs Aufpassen gibts Streit, Vorwürfe.. Da komt man nicht so schnell auf die idee einen Babysitter zu engagieren, wenn doch der Partner zuhause ist. verstehste, was ich meine. Nur mal als beispeil, welche Vorteile das Ganze hat. Viele verheiratete frauen sind eh alleine tagsüber mit dem Kind zusammen und abends ist 'er' müde und will noch bedient werden , macht Chaos inder Wohnung. So habe ich es jedenfalls oft gehört von anderen Frauen. Ich selber zähle zu den sich allein lebend glücklicher fühlenden. Was nicht ausschließt, dass man eine Partnerschaft hat oder auch mal zusammen zieht. Aber ich sehe im Alleinleben eine Menge Vorteile, ganz unabhängig vom Alkohol.

  • Hallo Leo,

    es geht nicht immer um die Monster- auch "liebe" Alkoholiker sind nicht förderlich für die Entwicklung von Kindern.

    Und vielleicht weiß er, dass du ihn akzeptierst, solange er lieb ist und bestimmte Ansprüche erfüllt.
    Das wahre Gesicht würdest du also erst dann sehen, wenn du nicht mehr mitspielst, klare Grenzen ziehst und eben Deadlines setzt.
    Ich meine, du muckst nun auf, ziehst unklare und unkonkrete Grenzen- aber nimmt er das ernst? Glaubt er wirklich dran, dass du dann (wann auch immer, er weiß ja nicht, wann du eine Reaktion erwartest) Konsequenzen ziehst?
    Hat er denn nun schon durchblicken lassen, dass er sich ändert? Durch Taten und nicht bloß Geschwätz?
    Und was machst du, wenn er eben nach der Geburt weitertrinkt? Befördest du ihn dann noch hormonbeduselt im Wochenbett vor die Tür?
    Warum wäre der Druck schädlich?
    So hälst du ihm und dir Hintertürchen offen.

    Nur ein paar Gedankenanstöße.

    Liebe Grüße,
    K.

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