Beiträge von joline

    Nach vier Monaten weiß ich kaum noch was ein Kater ist, zumal ich auch selten einen schlimmen hatte. Nur nichts durcheinander trinken war mein Motto. Ins Fettnäpfchen trete ich manchmal immer noch, was im Nachhinein peinlicher ist weil nüchtern gewesen. Erst nachdenken dann reden, muss jetzt mein Motto sein.

    Hatte bis jetzt noch keine cravelings, mein Suchtgedächtnis meldet sich seltenst. Da fällt mir ein ,ich sollte mir den Notfallkoffer regelmäßig durchlesen. Es ist alles zu einfach um wahr zu sein. Aber auch darüber kann ich nicht wirklich froh sein.

    PS. Möchte weder hier noch in meinem threat getrübte Laune verbreiten, denn die habe ich auch nicht

    Na denn, lassen wir es mal so stehen.

    Wenn ich so über deinen letzten Beitrag nachdenke Hartmut,kommst du mir gerade so menschlich rüber. Auch du hattest Erwartungen vor 20 Jahren von deinem nüchtern sein und kannst dich heut noch in uns hineinversetzen

    Hallo Paul_dry, jetzt musste ich doch mal grinsen, was ich wohl den ganzen Tag noch nicht gemacht habe. Gratuliere auch dir zu den vier Monaten, bei mir sind's auch vier Monate und ich habe das gleiche Gefühl wie du. Habe es sogar heute in meinen threat geschrieben. Ja auch ich habe mehr erwartet.

    Letztes Jahr bei meinem ersten Versuch habe ich ganz viel Podcast gehört,die mir irgendwann auf den Zeiger gingen. Alle haben sie berichtet mit einer wahnsinnig motivierten und fröhlichen Stimme/Stimmung, wie toll es denen doch geht. Wie gesünder sie sich fühlen wie toll sie aussehen......

    Manchmal denke ich dass ich noch Restalkohol morgens hatte ,weil mein Spiegelbild gefiel mir vor einem Jahr besser als jetzt. Obwohl ich jeden Tag ausschlafe, mich gesund ernähre und an die frische Luft gehe. Und das ist jetzt mein wahres ich mit 55 Jahre alt.

    Ich hoffe jetzt auf den Frühling.

    Und wie Seeblick mir geschrieben hat, in der Zwischenzeit auch was dafür tun

    Hallo Thomson, ich bin seit März 23 hier angemeldet und habe mich in der ersten Zeit auch rege ausgetauscht.

    Hier konnte ich schreiben was ich sonst keinem gesagt habe.Hier habe ich viel gelesen, viel gelernt ,viele Tipps bekommen. Und doch nicht geschafft die anzuwenden.

    Nach einem halben Jahr war meine Trinkpause mal wieder zu Ende, was ich auch hier mitgeteilt habe.

    Jetzt trinke ich in der vierten Woche schon nichts mehr, hatte mich hier wieder angemeldet.

    Einen Zwischenstandsbericht geschrieben, wie Hartmut sagte.Im Forum ist die einzige Möglichkeit das niederzuschreiben. Aktuell bin ich im Urlaub und anschließend arbeitslos.

    Es gibt bei mir einfach nichts neues zu berichten. Dafür lese ich umso fleißiger mit.

    Ich finde auch das von den frischen Abstinenzler wenig zu lesen ist. Damals dachte ich noch: na den geht's ja richtig gut, toll was die alles geändert haben ect.

    Bei mir sehe ich kaum Veränderungen. Außer das ich nichts trinke. Der Alltag ist der gleiche, außer dass ich nichts trinke.

    Grüße von Joline

    Hallo Anderswo,

    was ist mit der Idee: einfach nur dasein?

    Gibt es keine Momente mehr indem du mit ihr nur quatschen kannst?

    Einfach nur zeigen dass du für sie da bist, mal den Druck rausnehmen und nicht nur das Thema Entziehungskur/Therapie besprechen.

    Vielleicht mal morgens auf einen Kaffee vorbeifahren, Blümchen mitbringen. Sie wird ja auch ihre lieben Seiten haben.

    Oder kurz telefonieren fragen wie es ihr geht.

    Wenn es dir oder ihr zu blöd wird ,einfach aufstehen und gehen.

    Oh ja man kann auch richtig sauer werden, wenn man solche Katastrophen sieht.

    Ich finde das kannst du dann auch rauslassen.

    In den schlimmsten Zeiten bei meiner Mutter war ich alles: genervt,traurig ect.

    Aber halt nicht dass es mir egal ist.

    Das zeigt dass du empathisch bist.

    Lass einfach mal das Mutter-Tochter-ding, sehe dich doch einfach als Freundin oder nette Nachbarin.

    Schau mal, dann kannst du dich selber vergewissern, du hast dein bestes getan, auf jeden Fall brauchst du dir nichts vorzuwerfen.

    Vielleicht ist es doch nicht so schlimm wie die anderen erzählen.

    Mach dir selber ein Bild.

    Sucht deine Mutter eigentlich Kontakt zu dir?

    Ich merke gerade, ich fühle wirklich mit dir und auch, sie wird ja irgendwann aufhören zu trinken.

    Betrunkene und Kindern beschützt der liebe Gott ;)

    Och mennoooo, Luna was ist denn passiert. Du hattest ja noch am Donnerstag bedenken, und anschließend aber einen guten Plan mit deinen Kindern was zu unternehmen.

    Kann mir vorstellen dass man nach einem schönen Tag sich abends noch ein Bier genehmigen wollte.

    Diese scheiß Gewohnheit.

    Ich finde Samstagabend da auch immer noch schwer.

    Und trotzdem gibt es bei mir nur Wasser Wasser Wasser.

    Luna bleib hier dabei, man muss sich nicht schämen, hier ist man ja anonym :)

    Darum bin ich ja ehrlich.

    Seit Mitte März habe ich aufgehört mit dem Trinken und hatte in der Zeit zwei Mal einen Rückfall, nicht dramatisch.

    Aber wie hier geschrieben wurde ,der Prozess zum nüchtern werden ist dann beendet.

    Und wieder von vorne

    LG joline

    Hallo Anderswo,

    Ich versuche es nicht allzu lang zu machen ,bin 55 Jahre,mein Bruder zwei Jahre älter unsere Mutter ist vor 23 Jahren am Alkohol verstorben.

    Sie ist mit uns 1975 von unserem gewalttätigen, alkoholkranken Vater geflüchtet.

    Kurz vor Ende der Ehe fing sie leider auch mit trinken an.

    Sie hat auch richtig hart gearbeitet, denn in den 70er Jahren alleinerziehend, musste man außen zeigen dass alles super läuft.

    Wir wurden ziemlich früh selbstständig. Mein Bruder ist mit 18 schnell ausgezogen, sie hat dann den Kontakt zu ihm komplett abgebrochen und ich fühlte mich dann verantwortlich für meine Mutter. Habe sie gebadet wenn sie einen ihrer kalten Entzüge machte, habe die Wohnung nach ihren Abstürzen aufgeräumt, leere Flaschen weggebracht etc.

    In meiner Jugend musste ich den Alkohol kaufen und sie war auch einmal in Langzeittherapie, da war ich noch keine 18.

    Dann habe ich die Chance ergriffen mit meinem Freund 400 km entfernt zu wohnen.

    Ich glaube nicht dass ich die erste Zeit Festnetz hatte. Es waren die 80er :lol: :lol:

    Ich weiß dass ich mich regelmäßig aus einer Telefonzelle gemeldet habe. Es gingen viele Briefe hin und her.

    Ab da konnte ich wirklich das erste mal aufatmen.

    Meine Mutter war Quartals trinker, sie hat sich in guten wie in schlechten Zeiten gemeldet.

    Aber sie war eine erwachsene Frau und Kämpferin und im Nachhinein, Hut ab was sie alles geschafft hat.

    1991 habe ich ein kleines Mädchen geboren, wir sind wieder nach NRW gezogen.

    Durch eine Langzeittherapie bekam sie hier eine betreute Wohnung, das Saufen ging natürlich weiter.

    Dann natürlich heimlich, sie hat ihre kalten Entzüge weiterhin gemacht, und jeder musste es.

    Wir haben uns alle 14 Tage besucht, weil wir haben uns nach wie vor gut verstanden.

    Wir konnten viel miteinander lachen.

    Dann kam die Zeit mit Kassette im Anrufsbeantworter. Ich ging schon gar nicht mehr ans Telefon, oder leise gestellt.

    Immer wieder kamen Nachrichten: hallo......, Hier ist Mama mir geht es gar nicht gut. Puuuuhhh.

    Ich hatte doch gerade meine eigene kleine Familie. Gott sei Dank einen verständnisvollen, geduldigen Ehemann.

    Irgendwann befand man, sie wäre austherapiert :shock: und sie hat sich eine kleine Wohnung gesucht.

    Natürlich war ich viel beschäftigt mit meiner Familie,.

    Da hat sie auch wirklich Rücksicht drauf genommen weil sie meinen Mann nicht vergraulen wollte.

    Zu meinem Bruder hatte sie so gut wie gar keinen Kontakt, habe ihn aber auf dem laufenden gehalten.

    Irgendwann hat meine Mutter eingesehen und sie hat wirklich gekämpft, dass sie nicht auf Dauer vom Alkohol los kommt. Sie hat viel Hilfe bekommen und viel Hilfe ausgeschlagen.

    Es kam eine alkoholbedingte manisch depressive Zeit.

    Teilweise schizophrene Züge.

    Da wird man als Tochter nicht mehr wiedererkannt.

    Es kam auch nie wirklich ein Dankeschön, im Endeffekt war ich nur ihre Pflegerin oder Freundin. Ich habe ihr bestimmt vom Herzen geholfen, man lässt schließlich seine hilflose Mutter in ihrem Erbrochenen liegen

    Ich war 32 Jahre alt als sie sich das Leben genommen hat.

    (Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 9 Jahre alt und ich glaube die schlimmsten Sachen hat sie gar nicht mitbekommen.

    Wie schon geschrieben meine Mutter konnte auch monatelang kein Alkohol trinken und war dann eine ganz lustige Oma)

    Und wir haben alle, alle ,alle aufgeatmet.

    Da wo sie jetzt ist, geht es ihr definitiv bestens :love:

    Hallo Freddy , ich kann von mir nur sagen, durch den Alkohol trinken war mir alles scheißegal.

    Hatte ich Stress auf der Arbeit und abends dann getrunken war alles wieder tutti und am Morgen darauf weil vielleicht noch benebelt gar nicht mehr so stressig wie am Vortag. Beruflich arbeite ich als einzige Frau im Handwerk und habe während der Weihnachtsfeier wo reichlich reichlich Alkohol floss ,meinem Chef mal meine Meinung gesagt.

    Tja, er konnte sich am anderen Tag nicht mehr erinnern und die Situation ist die gleiche geblieben.

    Kritik prallte in seinem betrunkenen Zustand natürlich ab.

    Leider hat sich dann eine scheißegal Einstellung dem Job gegenüber eingeschlichen.

    War ich unzufrieden in der Partnerschaft, habe ich mich meistens nur betrunken geäußert, und dann aber auch alles hervorgekramt.

    Im Nachhinein wurde ich natürlich nicht ernst genommen und wusste anderen Morgen auch nicht was bei den Diskussionen bei rausgekommen ist.

    Aber ich war erstmal wieder mit der allgemein Situation zufrieden.

    Jetzt seitdem ich nicht mehr trinke muss ich mich natürlich allen Situation stellen, das mache ich jetzt auch meistens direkt.

    Der Alkohol dämpft die Gefühle für alles, ohne Alkohol bin ich jetzt "kompliziert" geworden,jaja :roll:

    Andererseits pusht der Alkohol die Gefühle, und ich glaube in beiden Richtungen.

    Wenn man gut drauf ist, ist man mit der richtigen Promille viel besser drauf, ist man schlecht drauf ,denke ich wird man wohl richtig traurig und depressiv.

    Ich hatte die letzten zwei Jahre meistens alleine getrunken weil mein Leben ja auch so langweilig war.

    Irgendwann fällt man bewusstlos ins Bett, man braucht den Tag nicht Revue passieren lassen

    Hallo Liliane, witzigerweise habe ich da heute morgen auch drüber nachgedacht.

    Ich bin mittlerweile nur noch genervt von der ganzen Träumerei.

    Auch bei mir nichts schlimmes keine Albträume, aber ein Kuddelmuddel :roll:

    Selten irgendwas aktuelles was mich belasten würde, aber immer mit Personen die ich aus der Vergangenheit kenne.

    Gehe immer zur selben Zeit ins Bett, schlafe gut, meine REM Phase ist normal. Und wirklich nach anderthalb Stunden werde ich wach und muss noch mal auf Toilette.

    Meistens auch noch mal um 5 Uhr.

    Und ab da geht die wilde Träumerei los.

    Mein Wecker klingelt um kurz nach sechs und bin meistens auch erleichtert und aber auch ausgeschlafen.

    Ich glaube darum erinnert man sich auch so gut an die wilde Träumerei; weil man quasi schon ausgeschlafen ist.

    Ich habe mal gelesen man kann seine Träume positiv beeinflussen, ich glaube das ist mir zu anstrengend kurz vorm schlafen :lol:

    Vor über 10 Jahren, als ich noch regelmäßig getrunken habe (das war bei mir immer der Mittwoch und der Samstag) wollte ich mal ein Traumtagebuch führen.

    Und ich weiß noch dass ich mich nicht jeden Morgen daran erinnern konnte direkt nach dem Aufstehen, die Erinnerungen kamen dann bruchstück artig im Laufe des Morgens.

    Aber auch nicht erwähnenswert um das aufzuschreiben.

    Wobei in meiner nassen Phase habe ich auch sehr viel geträumt. Aber an manchen morgenden konnte ich mich eben nicht mehr dran erinnern.

    Und die Träume waren die gleichen wie jetzt.

    Ich bin mega gespannt wie das Thema weiter behandelt wird :thumbup:

    Nee Job wechseln mit 60zig..

    Ääääähhhmmm nee.

    Verdiene halt auch ganz gut.

    Und Personal Mangel.. naja sieht überall nicht so toll aus..

    Und die Arbeit ist auch nur noch stressig.

    Bin in der Dienstleistung tätig.

    Eine einzige Katastrophe

    Hallo Nafino,

    Um von dieser stressigen beruflichen Situation wegzukommen, hast du mal überlegt früher in Rente zu gehen?

    Ich finde die Arbeit muss zu einem passen und wenn man unglücklich ist oder man sich aufreibt, ist es Zeit um was neues zu suchen.

    Oder in deinem Glücksfall ganz aufzuhören?

    Guten Morgen du früher Vogel, habe mir gestern Abend deinen gesamten threat durchgelesen und schließe mich den anderen Beiträgen an.

    Wir haben aber auch ein Händchen uns Beziehungen zu suchen die uns auf Dauer nicht gut tun.

    Du hast deinen Partner kennengelernt da warst du schon trocken und er?

    Ich finde es super wichtig dass jeder seine eigene Wohnung hat, und er muss erstmal in seinem Alltag klarkommen.

    Ich wohne auch wieder seit fünf Jahren alleine. Vorab neun Monate mit meinem Freund in seiner Wohnung. Es war ein Desaster ,weil ich aktiv bin und noch getrunken habe und er der passive Kiffer.

    Das endete am Wochenende ins lethargische bei ihm.

    Auch das Arbeiten viel ihm schwerer.

    Ich selber habe ein erwachsenes Kind, aber bei ihm dachte ich, na toll habe ja schon wieder ein Kind was ich bespaßen müsste.

    Im Endeffekt wohnen wir fast sechs Jahre wieder getrennt und wenn mir seine Launen zu dumm werden fahre ich gar nicht erst hin.

    By the way:Jetzt nach 10 Jahren und eine Woche Urlaub mit ihm, habe ich mich getrennt.

    Aber du hast auch geschrieben dass du Freundinnen hast.

    Kannst du dich mit denen darüber unterhalten?

    Na du weißt ja das Umfeld checkt solche Situation schneller ein