Beiträge von joline

    Nach vier Monaten weiß ich kaum noch was ein Kater ist, zumal ich auch selten einen schlimmen hatte. Nur nichts durcheinander trinken war mein Motto. Ins Fettnäpfchen trete ich manchmal immer noch, was im Nachhinein peinlicher ist weil nüchtern gewesen. Erst nachdenken dann reden, muss jetzt mein Motto sein.

    Hatte bis jetzt noch keine cravelings, mein Suchtgedächtnis meldet sich seltenst. Da fällt mir ein ,ich sollte mir den Notfallkoffer regelmäßig durchlesen. Es ist alles zu einfach um wahr zu sein. Aber auch darüber kann ich nicht wirklich froh sein.

    PS. Möchte weder hier noch in meinem threat getrübte Laune verbreiten, denn die habe ich auch nicht

    Na denn, lassen wir es mal so stehen.

    Wenn ich so über deinen letzten Beitrag nachdenke Hartmut,kommst du mir gerade so menschlich rüber. Auch du hattest Erwartungen vor 20 Jahren von deinem nüchtern sein und kannst dich heut noch in uns hineinversetzen

    Hallo Paul_dry, jetzt musste ich doch mal grinsen, was ich wohl den ganzen Tag noch nicht gemacht habe. Gratuliere auch dir zu den vier Monaten, bei mir sind's auch vier Monate und ich habe das gleiche Gefühl wie du. Habe es sogar heute in meinen threat geschrieben. Ja auch ich habe mehr erwartet.

    Letztes Jahr bei meinem ersten Versuch habe ich ganz viel Podcast gehört,die mir irgendwann auf den Zeiger gingen. Alle haben sie berichtet mit einer wahnsinnig motivierten und fröhlichen Stimme/Stimmung, wie toll es denen doch geht. Wie gesünder sie sich fühlen wie toll sie aussehen......

    Manchmal denke ich dass ich noch Restalkohol morgens hatte ,weil mein Spiegelbild gefiel mir vor einem Jahr besser als jetzt. Obwohl ich jeden Tag ausschlafe, mich gesund ernähre und an die frische Luft gehe. Und das ist jetzt mein wahres ich mit 55 Jahre alt.

    Ich hoffe jetzt auf den Frühling.

    Und wie Seeblick mir geschrieben hat, in der Zwischenzeit auch was dafür tun

    Hallo Seeblick, das was du geschrieben hast ist eigentlich so mein Lebensmotto. So gut wie es geht die Zeit überbrücken, wenig an sich selbst arbeiten, denn es kommt so wie es kommt. Wie meine Mutter schon sagte: erstens kommt es anders, als zweitens wie man denkt.

    War ja auch fast der Alltag in meiner Kindheit, aus dem Tag das Beste machen, sich Ziele gesetzt und dann zu der betrunkenen Mutter nach Hause zu kommen, die alles über den Haufen wirft. Ja natürlich der Gedanke, wenn sie am Wochenende nichts trinkt, können wir mal einen Ausflug machen etc.

    Das hatte ich natürlich nicht in der Hand.

    Jetzt als Erwachsener handele ich trotz allem so. Erstmal abwarten bis es passiert und dann weitersehen.

    Es geht ja irgendwie weiter, und meistens endet es auch im Guten.

    Morgen habe ich ein Beratungsgespräch beim Arbeitsamt, am Freitag ein persönliches Gespräch bei der Suchtberatung.

    Was ich immer erstaunlich hier lese ist, wie toll es vielen geht wenn mit dem Trinken aufgehört wird. Die Euphorie war auch am Anfang bei mir da, aber jetzt ist meine Grundstimmung wie die ganzen Jahre vorher. Nicht schlecht aber auch nicht super gut, so einfach so lala. Ich hoffe mal dass ich nicht mein ganzes Leben eine depressive Verstimmung hatte, also ich kenne mich ja nicht anders?(

    Alex_aufdemweg , also ich muss schon sagen so oberflächliche Tipps wie: lebe im hier und Jetzt, guck was ich jetzt machen kann ect. Im Grunde kann ich gerade nicht das machen was ich will. Und das ist für mich schon ein großes Ding. Mich dann zu zitieren, mit dem Spruch: jo,na dann, ist wenig hilfreich.

    Mit dem Thema EKA sollte ich mich am Tag vielleicht eine Stunde beschäftigen. Das kann ich auch gut in meine Trockenarbeit integrieren.

    Hartmut , es klappt doch schon ohne Hilfe seit 2 Monaten ganz gut. Und doch brauche ich mehr Hilfe, lieber vorab was planen. Es gibt auch keinen Menschen mit dem ich darüber reden kann. Weil es einfach keinen interessiert. Ich bin guten Mutes das die Therapeutin mich unterstützt. Und ein wenig in der Vergangenheit zu schauen, kann mir helfen mein Verhaltensmuster zu ändern. Den Alkohol hatte ich nicht benutzt bei Problemen, depressiver Verstimmung ect. Der wurde in Gesellschaft oder zum vorglühen benutzt. So wie es auch meine Eltern gemacht haben. Nun bin ich auf keinen Gesellschaften mehr und doch hat sich der Alkohol etabliert .

    Und nein, ich sehe mich nicht rückfallgefährdet.

    Alex_aufdemweg das Einzige was ich jetzt mache ist, den Gedanken beibehalten, heute trinke ich nichts. Die Therapeutin meinte, nur eine geräumige Zeit mich mit dem Thema EKA beschäftigen. Es ist gerade viel in der Schwebe. Die große OP ende Februar, meine berufliche Zukunft, die dann auch von der OP abhängt. Da ist die Frage was ich möchte fast überflüssig. Ich will das ja alles nicht:lol:

    So der Tag ist noch lang und mache mich jetzt auf zum Sport. Die Mitgliedschaft läuft auch Ende Januar aus.

    Wenn ich das alles hinter mir habe sollte ich vielleicht Urlaub machen Und ja, das Forum hilft mir auch beim Trockenbleiben.

    LG Joline

    Habe heute endlich den lang ersehnten Telefonanruf von einer Therapeutin bekommen.

    Ja wir sind hier in der Großstadt und der Zulauf ist momentan enorm . Dry january:rolleyes:.

    Ich habe die letzte Woche gemerkt dass meine Arbeitslosigkeit nicht so easy peasy ist. Natürlich genieße ich das lange schlafen, das rumfaulen, nicht arbeiten zu müssen. Nach neun Jahren sei es mir gegönnt.

    Mittlerweile stelle ich mir den Wecker auf 7 Uhr und versuche Struktur in meinem Alltag zu bekommen.

    Das Treffen bei den AAs bringt mich nicht weiter. Ich will diese Live dargestellten Schauergeschichten nicht mehr hören.

    Also habe ich bei der Diakonie angerufen wegen eines Beratungsgespräch. Weitere Hilfe, mehr Hilfe, andere Hilfe.

    Nur nichts trinken geht nicht und der Wille alleine hilft nicht.

    Im Endeffekt habe ich nächste Woche Freitag ein persönliches Treffen mit ihr. Dabei suchen wir Gründe, Motivationen dagegen zu halten um nicht wieder Alkohol zu trinken. Bin also immer noch hoffnungsvoll.

    Lese in meiner vielen freien Zeit die Bücher über EKA. Da geht mir auch viel durch den Kopf.

    Naaaaabend, war heute irgendwie den ganzen Tag angespannt. Viel gelesen in den EKA Bücher.

    Und irgendwie alle Fingernägel abgeknabbert. Nach dem Mittagessen hatte ich so Bock auf Süßigkeiten gehabt, eigentlich schon den ganzen Tag. Mir schwärmte was von Schokolinsen vor.

    Es war echt irre, habe voll den Rappel bekommen, es ist Samstag Nachmittag und ich muss einkaufen.

    Es war wie früher wenn ich Druck hatte um Alkohol zu kaufen.

    Aber das Thema ist ja abgehakt seit zwei Monaten.

    Also ab in den Laden Süßigkeitenregal, Obst und Gemüse und wieder raus.

    Kaum zu Hause Rucksack ausgerämt , Schokolinsen gegessen bis zum übel werden.

    Das war eine krasse SituationX/X/

    Frohes neues Jahr an alle.

    Habe endlich einen neuen laptop und kann mich jetzt auch öfters mit einbringen. Mit meinem handy ist das extrem schwierig zu schreiben. Deshalb jetzt @ Elly : bei den Hundetrainingsrunden braucht man keinen Test machen. Ich hatte den Führerschein für meinem zweiten Hund gemacht und viel Erfahrung mitgebracht, aber im Endeffekt kann jeder mitmachen, er muss nur in die Gruppe passen. Jeder geht für sich alleine, weil sich viele Hunde untereinander nicht verstehen. Nur machen meine Knie anschließend große Problem, da das Tierheim im bergigem Wald liegt und die 2 Runden( jeweils 1 Stunde ) bergauf geht (toll für die Kondition, da viele Hund nicht leinentauglich sind)aber bergab für meine Arthrose nicht gut ist.

    Die Weihnachtsfeiertage habe ich bei meiner Freundin und ihrem Mann verbracht, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol trinken. Ja, das war easy, so richtig normal, und um 22 Uhr ins Bett. Silvester hat mich auch nicht interessiert, bin um 22 Uhr mit Ohropax ins Bett.

    Trinke die 7. Woche keinen Alkohol, aber das sind nur zwei mehr als im Sommer. Offiziell bin ich jetzt arbeitslos und kann auch endlich meinen Alltag entspannt genießen. Habe mir eingestanden, das ich in den neun arbeitsreichen Jahren mich ziemlich vernachlässigt habe. Gehe oft in Museen und Büchereien. Dort habe ich mir das Buch von Dominik Schottner: Dunkelblau, wie ich meinen Vater an den Alkohol verlor, ausgeliehen. Habe es durchgelesen und bin ziemlich angefixt.

    Jetzt will ich mehr erfahren. Meine Kindheit habe ich ich mit meiner alkoholkranken Mutter verbracht; aber eigentlich nicht als Tochter. Sie selber hat mal geschrieben, das ich ihre Freundin, Krankenschwester ect. war. Ja ich habe viel Zeit zum nachdenken, meine Grübelei sind Gott sei Dank nicht lange. Aber ich möchte mehr erfahren als EKA. Die Auswahl in der Stadtbücherei sind mäßig. Gibt es hier von euch Tipps zu der Literatur?

    Schönen Abend und Grüße von joline

    mag heute wieder ein Zwischenstandsbericht schreiben. Trinke seit fünf Wochen nichts und habe die dritte Woche Urlaub. Meine Blase hat mich um 5.30 Uhr geweckt, ja die alten Arbeitszeiten. Bin wieder ins Bett und mir so gedacht: jepp, bin mega entspannt. Dieser Urlaub ist anders, weil ich ja Anfang des Jahres arbeitslos bin. Im nachhinein habe ich nen Urlaub auch nur durchgetacket wie meinen Alltag, um ja keine Langeweile aufkommen zu lassen. Viel zu viel gemacht. Jetzt habe ich gemerkt, dass der Tag auch ohne Termine vorbeigeht. Immer ein bisschen was machen, und das was mir Spass macht. Ich weiss gerade nicht wie ich die Gedanken richtig aufschreiben kann, ohne Neid/Missgunst; überheblich zu klingen.

    Denke mal, Achtsam sein?

    Regelmäßig lese ich hier noch mit, das ist meine SHG. Ohne meine kleinen Zwischenstandsberichte, meine Gedanken die ich hier schreibe , hätte ich mich nie mit meinem Problem auseinander gesetzt. War mit einer Nachbarin auf dem kleinen Weihnachtsmarkt und ja :ich trinke immer noch keinen Alkohol, sie dann auch nicht. Und gut.

    Für die Feiertage habe ich noch keinen Plan. Den Schal an dem ich stricke wird bis dahin wohl fertig sein, den schenke ich mir selber. Letztes Jahr habe ich bei der Essensausgabe beim CVJM geholfen. Ich sag mal, da kam auch noch meine Co-Abhängigkeit dazu. Helfen zu wollen....Da bracht man vorab ne große Distanz.

    Zum Thema Ehrenamt. Morgen mache ich die erste Trainingsrunde mit Hunden im Tierheim mit. An Blutspenden über die Feiertage habe ich auch schon gedacht. Und schwimmen gehen. Ach ohne Familie zu Weihnachten ..... mal schauen. Habe mich schon mit Büchern eingedeckt und ne DVD gekauft. " Zwei Weihnachtsmänner" mit Pastevka und Herbst.

    wünsche euch allen eine besinnliche und fröhliche Zeit.

    Hallo Bolle, vielleicht war das mit dem Ehrenamt vor Corona hier einfacher. Mittlerweile darf man auch nicht alleine übers Geländer etc. Als ich mich im Büro vorgestellt habe wurde ich erstmal blöde angepampt. Aber ich bin höflich geblieben, schließlich möchte ich ja was von denen. Laut Internet haben die einfach viel zu schlechte Erfahrungen gemacht, mit der Unzuverlässigkeit ect.

    Also E-Mail geschrieben, jetzt warte ich auf dem Anruf oder so

    Hallo Evelyn, hallo Thomson, ach der gestrige Tag war generell nicht so toll. Habe auch noch Palaver mit meiner Tochter die 500 km entfernt wohnt, die ungern telefoniert und per WhatsApp ist eigentlich alles doof. Über dieses Thema werde ich mich am Wochenende mit meiner Nachbarin unterhalten.

    Heute habe ich dem Mann meiner verstorbenen Freundin geholfen. Er muss jetzt aus der 5-Zimmer-Wohnung ausziehen und in eine kleinere ziehen. Was er auch nicht will. Er hat schlichtweg Angst davor. Aber er hat viele Freunde und die Kinder die ihm dabei helfen und er hat eine neue Freundin. Warum wir sechs Kartons mit Anziehsachen von seiner verstorbenen Frau rübergebracht haben weiß, ich auch nicht . Natürlich vermissen wir sie nach drei Jahren immer noch. Ich kann da auch mit ihm drüber reden.

    War zwar immer schön in die alte Wohnung zu kommen, da habe ich mich auch sehr wohl gefühlt.

    Aber jetzt kommt ein neuer Lebensabschnitt

    Hallo Evelin, ich hoffe nicht das ich mich traurig anhöre, bin doch eine positiv eingestellte Person. So stelle ich mich auch anderen Gegenüber da. Keiner will wirkliche Probleme hören. Habe manchmal den Eindruck das es ein Wettrennen um Probleme gibt. Oft komme ich mir empathielos vor, wenn ich Sätze höre: bin krank, mir geht es nicht gut, habe Rücken seid Wochen, oder Kopfschmerzen.......oder the worst case, ich habe Krebs. Ich weiß nicht wie ich darauf richtig reagieren soll. Vor ca. 3 Jahren ist meine beste Freunden an Eierstockkrebs gestorben. Auf der Palliativen wurde ihr alles angeboten, auch Cocktails .Gott ,was haben meine Augen geglänzt. Meine Cousine und Bruder sind in Corona Zeiten an Krebs gestorben. Da war es mit Besuchen echt schwierig. Bin wirklich durch halb Deutschland gefahren.

    Ja meinen Weg werde ich finden, das Leben geht weiter; kann nur froh sein das ich bis dato keine Schicksalsschläge erlitten habe