Beiträge von Foaly88

    Liebe Linde,


    ja, du hast recht. Das sollte ich wirklich machen.

    Gestern hatte ich einen sehr langen Arbeitstag. Bin sehr spät nach Hause gekommen und wollte nur noch ins Bett. Mir ist gestern noch aufgefallen, dass ich solche Tage jetzt wirklich gut wegstecke. Ich bin dauerhaft produktiv und wünsch mir nicht ständig mein Bett herbei. ein schönes Gefühl. Und wenn ich drüber nachdenke... ich schaue am Nachmittag oft in sehr müde und graue Gesichter meiner Kollegen die sichtlich mit dem Nachmittsgtief zu kämpfen haben. Ich weiss jetzt natürlich nicht ob die viel oder wenig trinken etc.; aber ich weiß dass ich jetzt oft die fitteste in diesen Nachmittagsmeetings bin und das bringt mich zum Lächeln :) ICh muß mir wohl wirklich jeden Tag bewußt machen, wo ich herkomme und wie sich mein Leben in den letzten Monaten verändert hat. Damit sich nicht so eine Selbstverständlichkeit einschleicht.

    Habe hier schon lange nichtmehr geschrieben. Lese hier viel aber kam nicht zum schreiben.

    Seit Mitte Juli bin ich jetzt „alkoholfrei“. Kann es irgendwie nicht glauben. Es ist alles viel einfacher geworden im Vergleich zum Juli/August. Ich habe ja so ein Online Programm zum besseren Essen/mehr Sport angefangen und das tut mir sehr gut.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich die Jahre davor überlebt habe. Ständig verkatert, wollte eigentlich nichts anderes, als mich wieder ins Bett legen.

    Das schlimme ist aber: Ich habe es glaub schon vergessen wie es war und wieviel besser es mir jetzt geht. Und ertappe mich jetzt immer öfter bei dem Gedanken: Oh, jetzt ein Weinchen.... und dann fällt mir erst ein, dass ich ja gar nicht mehr trinke. Oder neulich stand ich bei meinem Vater im Keller und hatte schon eine Weinflasche von ihm in der Hand um sie mitzunehmen... völlig unbewusst. Dann schüttel ich mich erst mal und bring mich in die Gegenwart zurück. Ich habe noch einen langen Weg vor mir, denke ich. Mein Unterbewußtsein ist noch lange nicht da wo ich gerne sein will.

    Über 8 Wochen nun nüchtern und es läuft immer besser. Es ist gut wenn ich manchmal meine ersten Beiträge hier duchlese, da kann ich einen echten Unterschied sehen.

    Ich habe mich vor 2 Wochen bei einem Programm für gesunde Ernährung und Sport angemeldet. Das tut sehr gut. Ich merke, wie ich immer fitter werde und viel mehr Energie habe. Und statt cravings hab ich seit ein paar Tagen ehr mein nächstes workout im Kopf.

    Wie weiter oben schon geschrieben... diese Veränderungen sind (zumindest für mich) nur möglich mit der ersten großen Veränderung: nämlich den Alkohol wegzulassen. Früher wurden alle guten Vorsätze mit dem nächsten verkaterten Tag schon über Bord geworfen.

    Bin gespannt wie es weiter geht.......

    Und in genau diesem‘ jetzt halt ohne Alkohol‘ sehe ich eine Chance für mich. Besoffen hatte ich ja gar keine Chance, irgendwas vernünftig hinzubekommen. Nüchtern ist so vieles möglich, was besoffen niemals funktioniert hat.

    Das wünsche ich dir.

    Genau, danke für diesen Satz Stern! Genau das wollte ich eigentlich auch schreiben, habs aber dann vergessen. Was auch irgendwie typisch ist.. die positiven Gedanken dann nicht hinzuschreiben. Ich sehe es genau so.... was ich an meinem Leben ändern will fängt immer damit an, dass ich nichts trinke. Ein Beispiel: ich müsste wirklich abnehmen; alle Versuche scheiterten bisher daran, dass ich ja noch 5 Flaschen Wein die Woche einrechnen musste; da klappt kein intermitted Fasten, kein low carb etc.

    Das nüchtern ins Bett gehen und aufwachen ist natürlich super.

    schon allein Deine Denkweise, Du hast jetzt eine Fastenzeit-Länge, ist für mich ein Grund nachzuhaken!

    Ich glaube, Du hast noch immer nicht richtig verinnerlicht, dass Du nie mehr Alkohol trinken willst. Suchst

    Du nach einem Hintertürchen?

    Hm, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Danke für deine Rückmeldung, Elly! Für mich war das mit der Fastenzeit jetzt ehr so ein Symbol - das es für mich unbegreiflich war so lange nichts zu trinken und jetzt ist es ganz normal geworden. Ich möchte wirklich nie mehr trinken und hoffe dass ich es schaffe. Werde über deinen Hinweis mal nachdenken ... was da eventuell noch in mir brodelt.

    Leere ist wohl zu viel gesagt, aber ich denke, dass ich in meinem Leben einiges optimieren kann. Ich hänge einfach viel zu viel rum und drehe mich in Gedanken ständig um mich selbst.... anstatt etwas zu machen. Das wurde druchs Trinken noch verstärkt, aber ist halt auch so ein starker Charakterzug von mir. Du hast recht, es gibt immer genug zu tun.

    Heute bin ich 47 Tage „ohne“; also eine Fastenzeit-Länge. Ich habe einige Freunde, die regelmäßig in der Fastenzeit nichts trinken, vegan leben etc. Und ich dachte jahrelang „wie kann man das überhaupt schaffen“, daher ist die Spanne für mich so bemerkenswert.

    Es geht mir soweit ganz gut, hatte eine Woche wo ich jeden Tag ab 16:00 ständig an alkoholische Getränke dachte und das auch stundenlang anhielt. Jetzt ist mir rückblickend aufgefallen, dass es seit über einer Woche viel besser geworden ist. Mir geht es natürlich auch besser. Allerdings ist nicht alles so rosarot wie erwartet. Kämpfe weiterhin mit meinen Problemchen, jetzt halt ohne Alkohol. Und dann fällt mir immer der Satz ein den ich hier so oft gelesen habe: „ trockenes Leben ist nicht nur Alkohol weglassen“ und das sehe ich deutlich. Ich brauche etwas sinnvolles, um die Lücke zu schließen – mein Leben zu verändern. Fällt mir allerdings schwer. Ich kann jetzt zum Glück eine Therapie anfangen, die mir hoffentlich auf dem Weg hilft.

    Liebe Grüße

    Hallo liebe Alle,

    ich melde mich nach dem Wochenende wieder zurück. Bin jetzt seit 4,5 Wochen abstinent. Ich freu mich :)

    Ich hatte gegen Ende der letzten Woche eine kleine Krise aber am Wochenende lief es viel besser. Vielleicht einfach, weil es dann nicht so stressig ist.

    Am Samstag haben wir noch mit Freunden gegrillt. Das war unvernünftig, ich weiß. Aber es war schon so lange geplant, ich wollte nicht absagen. Natürlich kam die Frage nach den Getränken.... ich meinte nur, dass ich keinen Alkohol mehr trinken möchte da es mir nicht guttut. Weiter wollte ich nicht gehen in meinen erklärungen, ich bin einfach nicht der offene Typ. Aber es wurde auch gar nicht weiter diskutiert bzw. haben am Ende dann alle fast keinen Alkohol getrunken. Es war aber trotzdem für mich eine sehr positive Erfahrung. Denn es war ein total schöner Abend, wir haben bis 2:00 da gesessen und geplaudert. Mit Apfelschorle - und ich habe es sehr genossen. Gibt also keinen Grund sich 1 Flasche Wein in den Hals zu schrauben um einen schönen Abend zu haben. Im Gegenteil.....

    Und dann hab ich mir überlegt wie es sonst immer war. Bei sowas trinke ich (trank!) immer viel zu viel, sicher mehr als alle anderen. Das muss doch auch aufgefallen sein? Angesprochen hat mich nie mal jemand aus meinem Freundeskreis, aber vermutlich war ich bei allen die "trinkfreudige Foaly".

    Ich bin gespannt was die neue Woche bringt!

    Ja Honk, ich hoffe wirklich es wird besser. Es ist tatsächlich eine Riesenaufgabe und weit mehr als "nix trinken". Das wird mir im Moment mehr und mehr klar.

    Habe mir übrigens einige deiner Beiträge durchgelesen und kann das alles 100% unterschreiben.

    Wir sind vielleicht an einem ähnlichen Punkt im Leben angelangt, wo bisher noch alles halbwegs glatt gelaufen ist aber das Pendel jetzt bald umschlagen kann - so seh ich es zumindest. Und dann die Frage: was will ich noch tun mit meinem Leben?

    Sitze ich auf der Couch und schaue bei Instagram anderen beim Leben zu oder mach ich slebst noch was? Warte ich jetzt noch 30 Jahre ab bis es das dann war?

    Vielen Dank Elly für die nette Antwort. Das hilft mir grad sehr.

    Das mit dem Supermarkt hab ich mir dann auch gedacht, aber ich war so auf diese doofen Chips fokussiert-zum Glück eigentlich.

    Ich habe mir in den letzten Wochen so meine Gedanken gemacht und bin mir jetzt sicher, dass ich für immer abstinent leben will. Alles andere macht keinen Sinn. All die vergeudeten Stunden und Tage schon. Und meine Kinder - was wenn die alt genug sind und merken, dass bei mir was nicht stimmt. Oder vielleicht haben sie es auch schon lange gemerkt :(

    Ja Elly, mittlerweile schon. Habe es lange Jahre weggeschoben aber ich muss die Wahrheit annehmen. Ich bin wohl Alkoholikerin.

    Fühle mich zum Beispiel heute total unruhig, hab Kopfschmerzen und bin nervös. Das kann natürlich viele Gründe haben aber ich habe dann direkt so einen Yiepper nach einem Wein. Es war jetzt so schlimm, dass ich grad noch im Supermarkt war und mit Chips, Schokolade und einen Blumenstrauß gekauft habe. Als Ablenkung….

    Hallo,


    ich lese jetzt einige Zeit hier still mit und möchte mich jetzt mal vorstellen.

    Ich bin 45 Jahre alt, weiblich und trinke schon seit frühster Jugend Alkohol. Ich glaub angefangen habe ich mit 12-13. Ich komme aus einem kleinen Dorf und dort war das total normal – heute kann man sich das vielleicht nicht mehr vorstellen.

    Ich habe dann über die Jahre glaub immer mehr getrunken, viele Parties während des Studiums und ähnliches. Auch in meinem Elternhaus wurde immer viel getrunken, fast jeden abend Wein und Bier und auch viele feuchtfröhliche Feiern. Meine Eltern würden sich aber nie als Alkoholiker bezeichnen und haben auch immer gut „funktioniert“.

    Ich glaube kritisch wurde mein Konsum so mit Ende 20/Anfang 30. Da verschob sich das Trinken auch mehr von Parties hin zu abendlichem Entspannungstrinken auf der Couch. Und ich habe da seit Jahren das selbe Muster ist mir jetzt mal aufgefallen: 1 Abend 1 Flasche Wein und noch 2 Gläser (tatsächlich müssen immer noch die 2 Gläser her, warum auch immer) am nächsten Tag dann Katzenjammer und schlechtes Gewissen mit früh ins Bett gehen ohne was zu trinken. Am nächsten Tag dann wieder fit und das Spiel beginnt von vorne. Dazu dann noch ab und an eine Party oder Grillabend, wo ich auch immer zu viel trinke. Seit ein paar Jahren ist mir eigentlich klar, dass ich sobald ich ein Glas trinke keine Kontrolle mehr habe. Habe auch paar mal versucht ganz aufzuhören oder es zu kontrollieren aber bisher vergebens.

    Von aussen betrachtet hab ich alles im Griff; Kinder, Haus, anspruchsvoller Beruf etc. Aber ich denke so oft an all die vergeudeten Tage, wo ich verkatert auf der Arbeit oder bei meinen Kindern gesessen habe und nur ins Bett wollte. Es ist so schade!

    Seit einigen Monaten hat sich was verändert; ich trinke weniger weil es mich teilweise anekelt, nicht mehr schmeckt bzw. der entspannende Effekt ausbleibt, Gewöhnung? Parallel hatte mich eine Freundin zufällig auf diese ganze quit-literature und Nüchternheitdebatte gebracht sodass ich mich in einges eingelesen habe und das Thema Alkoholkonsum jetzt total präsent ist. Ich habe also vor 3-4 Wochen ganz aufgehört zu trinken. Zuerst ohne bestimmtes Ziel aber ehrlich gesagt komm ich immer wieder zu dem Schluss, dass ich es ganz lassen muss. Alles andere macht keinen Sinn.

    Jetzt ist es allerdings seit ein paar Tagen so, dass ich mich wahnsinnig nach einem Glas Wein sehne. Im Moment auch wieder. Obwohl mir mein Verstand natürlich sagt, dass es totaler Mist ist.

    Puh – ich möchte – MUSS – mein Leben ändern.