Beiträge von Freddy

    Guten Morgen,

    Treppen sind immer Mist wenn man älter wird, egal ob krank oder gesund. Darum würde ich persönlich stand heute in kein Haus ziehen wollen, noch hätte ich kein Problem, aber die Zeit wird kommen. Und dann tritt der Klassiker ein, die obere Etage wird zur Abstellkammer und man beraubt sich der halben Wohnfläche.

    Aber darum sollte es ja garnicht gehen, es war nur ein Gedanke, 3003 wird ja auch nicht jünger, wenn sie da mal stürzt und ausfällt haben beide ein Problem.

    Es ist ja nur ein Gedanke von mir, das hier ist die Selbsthilfe-Gruppe für Angehörige, vielleicht wäre es möglich und dadurch wird das tägliches Leben für 3003 etwas einfacher. Natürlich ist vorausgesetzt das ihr Mann die Treppen nach oben noch bewältigt bekommt, aber das kann nur sie selber entscheiden und beurteilen.

    Hallo 3003,

    ist es denn denkbar, das ihr evtl. die Wohnflächen tauscht?

    Du mit den Hunden nach unten, und dein Mann nach oben?

    Natürlich kennen ich eure Wohnungsaufteilung nicht, will mich hier auch nicht einmischen oder übergriffig erscheinen. Vielleicht ist es ja ein Denkanstoß den du so noch nicht gesehen hast.

    Vermutlich bist du gezwungenermaßen den ganzen Tag mit Treppensteigen beschäftigt, gehst X-mal zur Küche, ins Bad, du gehst mit den Hunden raus, wirst vermutlich auch alle Wäsche machen (Maschine steht vermutlich unten). Du besorgst auch die Einkäufe und musst sie verteilen (vielleicht auch was zu dir hoch).... da kommen sicherlich noch viele mehr dazu.

    Über den Tag bist du da sicherlich 50 mal hoch und runter, und zum Dank gehst du abends in dein Kämmerlein, und dein Mann sitzt unten entspannt und hat alles im Überblick. Du bist außerhalb seines Sichtbereiches und er denkt, er wohnt da alleine und hat sein Leben im Griff.

    Er sitzt im Zentrum des Hauses und du musst zig mal an ihm vorbei, andersrum wäre es vermutlich viel angenehmer für dich. Ihr würdet euch automatisch dadurch aus dem Weg gehen. Zugegeben er würde dann vermutlich oben rauchen im Zimmer, aber irgendwas ist ja immer.

    Auweia, wenn man das liest könnte man denken, du bist eine gefangene Sklavin im Turmverließ. :) ----- ich lächele bei den Satz, ich hoffe du auch

    Hallo 3003,

    Stimmt, umgerechnet auf Wodka ist das erschreckend. Das wird mir jetzt gerade bewusst.

    ja die Menge Alkohol, welche in Bier steck ist vielen so überhaupt nicht bewusst.

    Endstadium? Wie meinst du das? Ja, er ist wirklich am Ende. Extreme Vergesslichkeit, Hautausschlag, Zähne fallen aus, keine Hygiene mehr. Er wiegt nur noch geschätzte 60 kg bei 1,76m. Also wirklich klapprig. Sein Gang wirkt auch komisch, irgendwie unsicher. Es ist kein Anblick mehr. Er sitzt ca. 10 Tage in den den gleichen Klamotten in seiner Garage. Wenn er arbeiten muss und Kollegen anwesend sind, macht er sich notdürftig frisch, mit viel Glück duscht er und wechselt die Kleidung. Heute ist er um 12 Uhr aufgestanden, sofort in die Garage gegangen und ein Bier aufgemacht. So ist es jeden Tag, nur die Zeiten variieren.

    Bitte entschuldige meine Wortwahl, ich bin da wirklich schlecht drin, hier im Forum gabs schon ordentlich zwischen die Hörner dafür. Endstadium meine ich mit, na du weist schon, eher nicht so gut eben.

    Es gibt mehrere Phasen, welche ein Alkoholiker durchläuft, die letzte Phase (das Ende halt) nennt sich "Chronische Phase". In dieser Phase geht es dem erkrankten nur noch um Alkohol, der tägliche Ablauf ist massiv gestört und alles wird dem Alkohol untergeordnet. Hygiene, Kleidung, Frisur, gescheites Essen, Familie, Freunde, soziales Umfeld, alles wird unwichtig. Alkohol bestimmt den Tagesablauf. Das Leben außerhalb der Wohnung findet nicht mehr statt, lediglich einkaufen, weil ist ja unausweichlich.

    Ich habe selber einen weiteren schlimmem Alkoholiker in der Familie (nicht meine Frau). Zu dieser Person habe ich aber keine emotionale Verbindung, von daher sind das alles nur Beobachtungen. Diese Person hat sich von 100kg -> 50 Kg runterhalbiert. Ich sehe diese Person nur einmal im Jahr, aber dadurch sieht man den Verfall sehr deutlich. Auch hier ist Zahnausfall eingetreten, und die Haut sieht sehr komische aus. Ich gebe dieser Person noch 2 Jahre. Motorische Störungen sind sichtbar, der typische "Tippelschritt" oder auch das laufen wie "ein Storch im Salat" ist schon ausgeprägt. Normale Gespräche sind auch nicht mehr möglich, das ist so 2.Klässler Niveau, mit einigen noch vorhandenen Lichtblitzen. Ich weis das klingt sehr abwertend, aber es sind nur meine Beobachtungen.

    Von Amtswegen müssten diese schwersterkrankten Personen, in diesem "EndStadium" eigentlich unmündig gesprochen werden. Ein 16 Jähriger ist ja schließlich auch nicht voll geschäftsfähig bei weitaus mehr Zurechnungsfähigkeit. Bei Alkoholkrankheit gilt das erstaunlicherweise nicht, hier wird der Freie Lauf der dinge geduldet. Ich weis auch gar nicht ob man sich von einen Alkoholiker scheiden lassen kann, er ist ja permanent geschäftsunfähig unter Alkoholeinfluss? Fragen über Fragen.

    Er sitzt in der Garage, weil er dort ohne mein Gemecker in Ruhe zocken, trinken und rauchen kann.

    Dein Mann sitzt lieber alleine in der Garage und kann da ungestört einen zischen, ist doch logisch. mehr will er doch gar nicht mehr. Wenn du mit ihm schimpfst und meckerst stell dir das so vor. Vorm Haus rennt einer stundenlang mit einen Laubbläser rum, oder du im Haus mit dem Staubsauger oder was auch immer. Es ist das komische Geräusch was ihn nervt, was ihn stört. also flüchtet er in seinen Ruhebereich. Die gesprochen Worte sind ihm vermutlich sowieso egal. Und das Rauchen in der Garage, naja nicht schön, aber davon geht die Welt nicht unter. Besser als im Haus.

    Auch ich habe mich beraten lassen gegen Gebühr, und auch ich komme nicht so einfach aus der Nummer raus. Das mit dem Trennungsjahr hatte ich so nicht auf dem Radar, ich dachte erst der Scheidungsantrag dann Trennungsjahr, nee leider andersrum. Aber ist ja nicht so schlimm, so hat man etwas mehr zeit um Sachen vorab zu regeln.

    1 Bier entsprechen 6 cl als Vodka, also 3 kurze.

    Bei 10 Bier sind das 610 ml, + nebenbei andere Sachen, dann zieht er ja mindestens eine Flasche Hochprozentiges weg.

    Täglich, das ist übel, egal welche Wortklauberei hier angewendet wird, das sieht sehr nach Endstadiun aus.

    Schrecklich das du das ertragen sollst / musst.

    Hallo Lotta,

    ich persönlich befürchte auch, das die Reihenfolge falsch ist.

    Alkohol und Depressionen sind Zwillinge, und Alkohol ist der Chef. Die Depression ist "nur" Beifang, wenngleich auch sie professionell behandelt werden muss.

    Ich sehe an meiner Frau, wenn sie mal 2-3 Tage nicht trinkt ( kommt tatsächlich mal vor ), ist sie ziemlich ausgeglichen, hat eine relativ stabile Laune und leichtes Interesse am Leben macht sich breit. Aber an Tag 4, wenn die Druckbetankung neu beginnt, gehen alle Emotionen, Weltanschauungen und Gefühle gen Süden.

    Ich hoffte für dich dennoch auf Erfolg.

    Ich fiebere gerade dem Auszug entgegen und hoffe es kommt etwas Ruhe rein.

    Da er allerdings viele Dinge hierlässt aufgrund von Platzmangel hab ich ein wenig Sorge dass er weiterhin tagtäglich ein und ausgehen wird.

    Schlösser austauschen, er ist ja dann erstmal für 8 Wochen weg und ihr könnt ruhig schlafen. Jetzt werden hier gleich einige ABER kommen, mach es einfach, er ist Alkoholiker und du hast Angst um Leib und Leben incl. das deiner Tochter.

    Pass bloss auf wenn du im Bett neben ihm liegst und fleißig schreibst, vermutlich am Tablet oder Handy.

    Hoffentlich sieht er nicht, wo du hier unterwegs bist und er meldet sich hier auch an.

    Das wäre nicht gut, weil dann ist dein Planungsvorsprung weg und alles aufgeflogen.

    Ich drücke euch jedenfalls die Daumen, dass endlich Ruhe reinkommt.

    ...Du findest Verstecke (nicht mal unbedingt, weil du gesucht hast) die so irre sind, dass du das schon beinah bewunderst, welcher Einfallsreichtum da entwickelt wird.

    Da gebe ich dir absolut Recht :)

    Am Wochenende war unsere Tochter zu Besuch, die Frau war nicht da, und unsere Tochter meinte ganz trocken zu mir, da steht ein Glas hinter den Hochzeitsbild, wir gucken und schnuppern dran,,,, tatsächlich, Vodka drin.

    Nova hat absolut recht, man findet ohne zu Suchen.

    Hallo Nala,

    Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, jedoch sind die Geschlechterrollen vertauscht. Bei mir ist die Frau alkoholkrank. Auch sie funktioniert noch halbwegs jobtechnisch gesehen, der Rest ist aber bereits Baustelle / Trümmerfeld.

    Leider wird es tendenziell eher schlimmer statt besser, das ist leider der Normalzustand, bzw. der typische Verlauf der Krankheit.

    Ich gebe hier mal keine Ratschläge was man tun könnte oder auch nicht, damit habe ich schon oft für Aufsehen gesorgt.

    Vermutlich werden jedoch eure Geldsorgen eher nicht weniger werden, ihr habt November (2022) umschulden lassen. Sonst wäre es ja heute. Die Inflation wird noch eine Zeit hoch bleiben, das muss mit eingerechnet werden.

    Ein kurzer Blick in die Statistik

    Alle Häuslebauer, welche 2012 - 2021 ( speziell ab 2016 ) eine Finanzierung begonnen haben, waren unglaublich glücklich über die niedrigen Bauzinsen, und haben sich todesmutig in eine neue oder auch gebrauchte, tendenziell überteuerte Immobilie gestürzt. Diese werden ab 2022 bei der Anschlussfinanzierung ihr blaues Wunder erleben, manche schaffen es, viele werden es nicht schaffen. Momentan ist die Ruhe vor dem Sturm, aber der Sturm wird kommen und er wird einen Namen haben. Zwangsversteigerungen

    Ich möchte dir keine Angst machen ( was ich vermutlich dennoch getan habe) aber diese Tendenz solltest du kennen. Um das zu überstehen ist nichts wichtiger als eine verlässlicher Partner, aber wir alle sind hier versammelt, weil uns das eben nicht vergönnt ist.

    Ich wünsche dir alles erdenklich gute, sei aber ein Realist.
    Realisten sie übrigens Optimisten mit Erfahrung

    Hallo zusammen,

    ich möchte mich hier öffentlich für die Wortwahl entschuldigen.

    Meine Denke dahinter ist eigentlich leicht erklärt. Ich wollte damit lediglich aufzeigen, wieviel Glaubwürdigkeit in dem Versprechen steckt, einen Entzug zu machen nach dieser einen Flasche zu machen.

    So hätte es eine klar definierte Ausgangslage gegeben, heute Vodka, morgen Entzug.

    Bitte ersetzt das Wort Experiment durch "Test, Versuch, Probe, schon verliert es seinen Schrecken. Es ist nur ein Wort um Himmelswillen, hier wird echt jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.

    Was ich nahe legen wollte ist lediglich die Glaubwürdigkeit der Aussage, mehr nicht.

    unfug77 , Entschuldigung auch persönlich an dich

    Es ist doch nur ein Test um die Lage zu checken.

    Wenn die 73 jährige Mutter sowieso jeden Tag 1/3 Flasche Vodka trinkt, was 300ml entspricht, wo ist denn das Problem wegen der 100ml? Ja es ist evtl. moralisch bedenklich, aber dass ist die Alkoholkrankheit gegenüber den Angehörigen ansich auch.

    Vielleicht macht der oder die "Unfug77" den Versuch ja auch gar nicht, weil innerlich sowieso bereits Klarheit herrscht. Oder vielleicht doch um für 4 Stunden Ruhe zu haben? Das alles können wir doch überhaupt nicht beurteilen oder abschätzen.

    Ich habe doch nicht dazu aufgefordert eine Katze vegan zu ernähren, das wäre in der Tat ein illegaler Tierversuch.

    Alkohol wird von Menschen für Menschen hergestellt und ist frei verfügbar, somit besteht hier kein generelles Problem in irgendeiner Form.

    Täglich kaufen tausende Angehörige ihren alkoholkranken Mitmenschen Alkohol, dafür geht auch niemand hinter Gitter.

    Hier im Forum wird darüber geschrieben und ge/verurteilt, aber bitte bedenkt mal die wahnsinnig hohe Dunkelziffer, die hier nicht unterwegs ist, was sonst so abgehen mag in der Bevölkerung, wieviel Leid so im stillen Kämmerlein ertragen werden muss, was hier niemals stehen oder berichtet wird.

    Hier werden nur Ratschläge und Tipps vorgetragen, niemand muss hier irgendwelche Ratschläge in die Tat umsetzen, aber vielleicht reicht es ja, um den einen oder anderen ins Grübeln zu versetzen, die Augen zu öffnen, oder die eigene Beobachtungen / Vermutungen zu bewerten.....

    ich habe beschlossen meiner Mutter keinen Schnaps mehr zu kaufen, als ich ihr das gesagt habe hat sie angefangen zu betteln und mir versprochen einen Entzug zu machen wenn ich ihr nur noch ein letztes mal Wodka hole. Also hat sie ja eingesehen das sie ein Problem hat,,,,,

    Hallo unfug77,

    Du kannst doch ein ganz einfaches Experiment starten um ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen.

    Fahre jetzt zur Tanke und kaufe eine dieser kleinen Flaschen (100ml glaube ich) und bringe sie ihr. Damit ist ihr Wunsch erfüllt, und der versprochene Entzug kann morgen beginnen.

    Beobachte nach der Überbringung der Flasche Ihre Reaktion und ziehe deine eigenen Schlüsse.

    Es ist nur ein Test, um das zu untermauern was du eh schon weißt,

    Alles nur Worte.

    Heute ist Tag 13 ohne Mann. Und er hat seine Kinder noch nicht ein einziges mal seither gesehen. Das macht mich unfassbar traurig.

    Gleichzeitig schreibt er, wie sehr er uns vermisst und liebt. Passt das überhaupt zusammen? Oder vermisst er nur sein all-inklusive- Zuhause?

    Herzlichen Glückwunsch zu Tag 13.

    Dass dein Mann die Kinder nicht sehen wollte oder konnte solltest du trotz deiner Enttäuschung eher rational betrachten und nicht überbewerten.

    Dein Mann ist alkoholkrank, und Alkohol beeinflusst die Gehirnaktivität stark nachteilig.

    Darum ist er ausgezogen statt zu bleiben. Zudem macht es gleichgültig.

    Sicherlich vermisst und / oder liebt er euch auch, das wollen wir ihm auch nicht absprechen, jedoch wird ihm vermutlich die Tragweite seiner Entscheidung erst jetzt nach und nach bewusst. Er ist momentan wie du geschrieben hast bei seiner Mutter untergekommen, das wird sicher kein Honigschlecken sein.

    Die wird ihm vermutlich auch Feuer unterm Hintern machen.

    Und ganz zweifelsohne vermisst er sein Allinclusive Service fürchterlich.

    Ich fühle mich bisweilen unfair, weil ich hart bleibe und ihn nicht mehr unterstütze.

    Aber meine Kraft darf auch mal am Ende sein.

    Du bist nicht unfair, bitte verbanne diese Gedanken. Du hast ein Schulkind und ein Kindergartenkind, die beiden haben oberste Priorität, die beiden brauchen einen normalen und geregelten Tagesablauf.

    Die müssen nach Hause kommen und wissen was sie erwartet, nicht hoffen, dass alles friedlich ist.

    Es ist wichtig das sie ein stabiles Meinungs- und Emotionsumfeld haben, ohne ständige Zustandsänderungen, sonst bekommen die auch noch einen Schaden fürs Leben.

    Das ist deine oberste Pflicht, alles andere ist optional.

    Du bist ein guter Mensch, du schützt das, was wichtig ist.

    Ich hoffe, bald Termine beim Psychologen für mich zu bekommen, habe jetzt einen vielversprechenden Kontakt und warte auf Rückruf. Habe natürlich auf den AB geheult ...

    Ich fühle mich immer wieder verunsichert, das Richtige zu tun, weil mein Herz nicht hinterher kommt. Das Begreifen des Geschehenen fällt schwer.

    Viel Erfolg beim Psychologen,

    wobei ich persönlich nicht glaube, dass du einen benötigst.

    Du hast bereits alles so souverän durchgezogen, du bist viel gefestigter als du dir selbst eingestehst.

    Aber natürlich kannst nur du die Situation für dich richtig einschätzen.

    Aber was weis ich schon als IT-ler, die gelten eh als analytisch und pragmatisch :-), sind jetzt nicht so die übertrieben Gefühlsmenschen.

    Ich hoffe er dreht dich nicht durch den Fleischwolf, und du bist hinterher mehr aus der Spur als vorher.

    Solche Sitzungen können auch böse schief gehen, wenn so Fragen kommen, was hätten sie den anders machen können,,, alles Käse, lässt sich sowieso nichts mehr ändern, ist Vergangenheit.

    Da ist er wieder der IT-ler.

    Ich gebe dir einen persönlichen pragmatischen Rat.

    Stelle dich vor den Spiegel und sage immer wieder laut:

    Mein Mann ist Alkoholiker.

    Er hat uns verlassen.

    Ich bin eine gute Mutter, ich bin noch hier.

    Hallo Berni,

    es ist schlimm das alles zu lesen, zumal du dich damit noch nicht abgefunden hast.

    Leider kannst du dich im Grunde genommen an keine "konstruktive" Stelle wenden, nichts wird deine Situation in deinem Sinne entscheidend verbessern.

    Niemand wird dir bei deinen Vorhaben helfen können, deine ursprüngliche Frau wiederzubekommen.

    Deine ursprüngliche Frau gibt es nicht mehr, das musst du wie alle anderen hier leider irgendwann einsehen.

    Auch meine Frau gibt es nicht mehr, der Flaschengeist hat übernommen.

    Alkohol gewinnt immer, gegen jeden, gegen alles, damit musst du leider klar kommen.

    *edit* in Kombination mit Alkohol ist eine sehr riskante Angelegenheit, hier kann es zu gefährlichen Wechselwirkung kommen, Atemstillstand droht.

    Entweder wusste der Behandelnde Arzt nichts von Ihrer Sucht, oder er hat sie ordnungsgemäß aufgeklärt und / oder auf die Packungsbeilage hingewiesen.

    Eher wahrscheinlich ist, dass deine Frau (wie auch meine) beratungsresistent ist. Deine Frau kann lesen, ich vermute damit ist das Thema juristisch durch.

    Unterlassene Hilfeleistung solltest du mal aus deinen Gedanken streichen, das ist ein schweres Delikt und eigentlich nur vorsätzlich durchführbar.

    Das ist niemals nicht never ever auf den Arzt anwendbar.

    Der Arzt hat eine ärztliche Schweigeflicht, er darf dir nichts sagen ohne Patientenverfügung.

    Wenn es ein fremder Facharzt war bekommst du sowieso nicht raus, der kennt dich nicht einmal.

    Gemeinsamer Hausarzt wäre vermutlich ein wenig lockerer, wenn er beide kennt.

    Keine Patientenverfügung keine Info, das kenne ich leider von meinen Eltern.

    Was war euer Tiefpunkt, bis ihr Hilfe angenommen habt?

    Mein persönlicher Tiefpunkt war vor ca. 8 Wochen, als abends heim kam, wieder mal der Backofen vor sich her kokelte, und die Tiere nicht versorgt waren, und auch nicht vor die Tür waren.

    Vodka stand auf dem Tisch, welcher normalerweise versteckt ist. Es stank auch erbärmlich nach Alki.

    Es wurde Geld abgehoben welches nicht benötigt wurde, (Haushaltsgeld war in ausreichender Menge vorhanden).

    Kurz vorher hatten wir noch einen schönen Urlaub, ohne Alkohol, aber danach hat sie dann die Kuh richtig fliegen lassen. Da wusste ich, es ist Schluss.

    Das war auch der Moment meiner Anmeldung hier. Vorher gab es bereits Beratungsgespräche über die Krankenkasse eingefädelt, aber hier ist besser weil echtes Erfahrungswissen.

    Ich bin immer noch so schockiert, was meiner Frau in der letzten Woche im Vollsuff passiert ist. Wieder einmal ein Sturz mit Rippenbrüchen. Und nun nimmt sie Schmerzmittel ohne Ende. Kommt damit eine zweite Sucht dazu? Wer hat da Erfahrungen? Und wie verhalten sich Schmerzmittel, wenn diese mit Alkohol genommen werden?

    Hallo Berni,

    die gleiche Situation hatte ich vor 5 Wochen, meine Frau hatte das Bein gebrochen, und ordentlich mit Alkohol und Schmerzmittel behandelt.

    In unserer Ü40 Gruppe, (wie wir uns nennen, bestehend aus 6 Pärchen), ist eine Krankenschwester dabei, welche über den Sachverhalt genau bescheid weis. Alkohol und Schmerzmittel ist eine "höchst ungute Kombination"

    Schmerzmittel sind typischerweise angereichert mit Blutverdünnern, Alkohol selbst ist auch ein Blutverdünner.

    Sie warf auch wild mit irgendwelchen Fachbegriffen um sich, sorry aber das bekomme ich nicht mehr zusammen.

    Fakt ist: offensichtlich eher richtig schlecht.

    Ich überlege am Wochenende mal in eine Therme zu fahren.

    Was wäre, wenn sie da erneut stürzt und ich nicht da bin.

    Wäre es dann unterlassene Hilfeleistung o.ä.?

    Das ist definitiv keine unterlassene Hilfeleistung.

    Definition:

    Unterlassene Hilfeleistung ist ein echtes Unterlassungsdelikt.

    Dem Unterlassenden muss ein Einschreiten bei einem Unglücksfall ohne erhebliche Eigengefährdung möglich gewesen sein.

    Wenn du abwesend bist, trifft beides auf dich NICHT zu.

    Das wäre ja das gleiche als wenn du im Schwimmbad ertrinkst (Gott bewahre), dann begeht deine Frau auch keine unterlassene Hilfeleistung.

    Hallo Berni,

    auch ich mag Statistiken und erstelle sie beruflich, weis aber auch, dass sie nicht immer der offensichtlichen Realität entsprechen.

    So sagt zum Beispiel die Statistik, dass es nachts kälter ist als Tagsüber, was richtig ist.

    Eine andere Statistik wiederum sagt, Männer mit Glatze verdienen statistisch gesehen mehr Geld als Männer ohne Glatze. Auch das ist richtig, aber nicht der Grund.

    Der Grund für das Glatzen Phänomen ist der Altersunterschied. 😎

    Vermutlich möchtest du deine Situation in irgendeine Statistik einordnen, aber das kannst nur du selber machen, in dem du hier alles liest, was für dich relevant ist.

    Danach weist du (für deine persönlichen Umstände) mit einer relativen Sicherheit, was auf dich zukommen wird.

    Viele hier schreiben, dass man sich als Co trennen muss, es gäbe keine Alternative. Wenn das so einfach wäre und alle machen würden, gäbe es doch keine problembehafteten und zermürbenden Beziehungen/Ehen mehr zwischen betroffenen Alkoholikern und deren Co-Abhängige/n.

    Völlig richtig, so einfach ist es aber nicht.

    Es ist kein „ungeschriebenes“ Gesetz, dass man sich gleich trennen muss.

    Die Vorgehensweisen der Leute hier im Forum sind sehr verschieden, da gibt es kein richtig oder falsch. Alles sind unterschiedliche Verläufe, und immer den persönlichen Umständen angepasst.

    So hat beispielsweise der eine kein Problem damit, sich hart zu trennen,

    der nächste wiederum versucht den Kindern nicht das Elternteil wegzunehmen.

    Wiederum gibt es finanzielle Angst oder Gedanken, bei anderen wiederum ist die Liebe noch so groß, das sie eine Trennung noch nicht in Betracht ziehen.

    Aber eins ist definitiv sicher, jeder hier im Forum hat eine Leiche im Keller,

    Und jeder hat in irgendeiner Form durch das Thema Alkohol „einen an der Waffel“

    Normal ist beim Thema Alkoholkrankheit garnicht‘s, wenn alles normal wäre, wären wir hier nicht angemeldet.