Unfug77 - Alkohol Kaufen?

  • ich habe beschlossen meiner Mutter keinen Schnaps mehr zu kaufen, als ich ihr das gesagt habe hat sie angefangen zu betteln und mir versprochen einen Entzug zu machen wenn ich ihr nur noch ein letztes mal Wodka hole. Also hat sie ja eingesehen das sie ein Problem hat,,,,,

    Hallo unfug77,

    Du kannst doch ein ganz einfaches Experiment starten um ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen.

    Fahre jetzt zur Tanke und kaufe eine dieser kleinen Flaschen (100ml glaube ich) und bringe sie ihr. Damit ist ihr Wunsch erfüllt, und der versprochene Entzug kann morgen beginnen.

    Beobachte nach der Überbringung der Flasche Ihre Reaktion und ziehe deine eigenen Schlüsse.

    Es ist nur ein Test, um das zu untermauern was du eh schon weißt,

    Alles nur Worte.

  • Du kannst doch ein ganz einfaches Experiment starten um ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen.

    Experiment mit dem Leben eines Menschen, gehts eigentlich noch? Welche Verantwortung soll er sich denn noch aufladen?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Es ist doch nur ein Test um die Lage zu checken.

    Wenn die 73 jährige Mutter sowieso jeden Tag 1/3 Flasche Vodka trinkt, was 300ml entspricht, wo ist denn das Problem wegen der 100ml? Ja es ist evtl. moralisch bedenklich, aber dass ist die Alkoholkrankheit gegenüber den Angehörigen ansich auch.

    Vielleicht macht der oder die "Unfug77" den Versuch ja auch gar nicht, weil innerlich sowieso bereits Klarheit herrscht. Oder vielleicht doch um für 4 Stunden Ruhe zu haben? Das alles können wir doch überhaupt nicht beurteilen oder abschätzen.

    Ich habe doch nicht dazu aufgefordert eine Katze vegan zu ernähren, das wäre in der Tat ein illegaler Tierversuch.

    Alkohol wird von Menschen für Menschen hergestellt und ist frei verfügbar, somit besteht hier kein generelles Problem in irgendeiner Form.

    Täglich kaufen tausende Angehörige ihren alkoholkranken Mitmenschen Alkohol, dafür geht auch niemand hinter Gitter.

    Hier im Forum wird darüber geschrieben und ge/verurteilt, aber bitte bedenkt mal die wahnsinnig hohe Dunkelziffer, die hier nicht unterwegs ist, was sonst so abgehen mag in der Bevölkerung, wieviel Leid so im stillen Kämmerlein ertragen werden muss, was hier niemals stehen oder berichtet wird.

    Hier werden nur Ratschläge und Tipps vorgetragen, niemand muss hier irgendwelche Ratschläge in die Tat umsetzen, aber vielleicht reicht es ja, um den einen oder anderen ins Grübeln zu versetzen, die Augen zu öffnen, oder die eigene Beobachtungen / Vermutungen zu bewerten.....

  • Wenn die 73 jährige Mutter sowieso jeden Tag 1/3 Flasche Vodka trinkt, was 300ml entspricht, wo ist denn das Problem wegen der 100ml?

    Was qualifiziert dich eigentlich solche Aussagen zu treffen? Welches Wissen hast du, dass du eine Ferndiagnose aus eine Post heraus zu machen. Und was ist, wenn es schiefgeht? unfug77 , analog deines Namens, das ist Unfug.

    Hier werden nur Ratschläge und Tipps vorgetragen, niemand muss hier irgendwelche Ratschläge in die Tat umsetzen, aber vielleicht reicht es ja, um den einen oder anderen ins Grübeln zu versetzen, die Augen zu öffnen, oder die eigene Beobachtungen / Vermutungen zu bewerten.....

    Das ist der verkehrte Ansatzpunkt.

    Hier werden Erfahrungen ausgetauscht und wir sind auch keine Beratungsstelle. Wir sind auch nicht da, um andere die Augen zu öffnen. Und dein Ratschlag hier ist, gelinde Mal gesagt, Bullshit. Gefährlich und nicht zu Ende gedacht.

    unfug77 , du wirst nichts ändern können, egal wie hart das ist, das kann nur der Süchtige für sich selbst.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Du kannst doch ein ganz einfaches Experiment starten um ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen.

    Hallo Fred,

    mit Menschen macht man keine Experimente. PUNKT.

    Ich habe doch nicht dazu aufgefordert eine Katze vegan zu ernähren, das wäre in der Tat ein illegaler Tierversuch.

    Eine Katze genießt also Deiner Ansicht nach zu Recht mehr Schutz als ein alkoholkranker Mensch? Das scheint mir nicht mehr nur Zynismus zu sein, der aus diesem indirekten Vergleich spricht, sondern tiefste Menschenverachtung.

    Was ist mit Dir passiert Fred, dass Du zu solchen Überzeugungen gelangt bist? Das Leben mit einer alkoholsüchtigen Person ist schwierig, keine Frage, aber es steht jedem frei, die Reissleine zu ziehen und der Person den Rücken zu kehren, bevor man zu solchen Schlüssen wie Du hier gelangt. Ich würde weiter gehen: Es ist die Verantwortung eines jeden, sich zu lösen, spätestens, wenn man solche Ideen in sich bemerkt.

    Hier werden nur Ratschläge und Tipps vorgetragen, niemand muss hier irgendwelche Ratschläge in die Tat umsetzen, aber vielleicht reicht es ja, um den einen oder anderen ins Grübeln zu versetzen, die Augen zu öffnen, oder die eigene Beobachtungen / Vermutungen zu bewerten.....

    Sich bei Gegenwind sofort von den eigenen Aussagen zu distanzieren (sind ja bloss Worte, alle dürfen, niemand muss) finde ich infam. Nicht mal für Deine eigenen Aussagen übernimmst Du Verantwortung!

  • Hallo zusammen,

    ich möchte mich hier öffentlich für die Wortwahl entschuldigen.

    Meine Denke dahinter ist eigentlich leicht erklärt. Ich wollte damit lediglich aufzeigen, wieviel Glaubwürdigkeit in dem Versprechen steckt, einen Entzug zu machen nach dieser einen Flasche zu machen.

    So hätte es eine klar definierte Ausgangslage gegeben, heute Vodka, morgen Entzug.

    Bitte ersetzt das Wort Experiment durch "Test, Versuch, Probe, schon verliert es seinen Schrecken. Es ist nur ein Wort um Himmelswillen, hier wird echt jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.

    Was ich nahe legen wollte ist lediglich die Glaubwürdigkeit der Aussage, mehr nicht.

    unfug77 , Entschuldigung auch persönlich an dich

  • Ich finde es gut, dass du bei allem, was auf dich so hereinprasselt dich reflektiert.

    Was ich nahe legen wollte ist lediglich die Glaubwürdigkeit der Aussage, mehr nicht.

    Und nun komme ich zu diesem Punkt. Was habe ich persönlich davon, wenn ich einen Alkoholiker überführe? Es ändert sich ja nichts, außer dass ich eventuell eine Genugtuung erfahre.

    Der Alkoholiker weiß es ja schon weitaus länger als der "Impulsgeber" und wird sich so lange herauswinden, bis er von sich aus etwas tun möchte. Zumindest ist das meine Erfahrung. Ich kenne auch keinen Langzeittrocknen, der aufgrund nur von Druck von außen aufgehört hat.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen,

    danke für eure vielen Beiträge und Anregungen.

    Als meine Mutter mich am Montag wieder angebettelt hat ihr Schnaps zu kaufen ist mein Mann hingefahren hat ihr eine kleine Flasche gebracht und ihr deutlich erklärt was sie mir damit antut wenn sie das von mir verlangt. Er hat ihr auch Geld da gelassen das sie sich wenn sie mehr braucht was bestellen kann und wir ihr nichts mehr kaufen. Sie hat mir dann eine sms geschickt und sich entschuldigt.

    Heute habe ich sie besucht und ihr Lebensmittel gebracht und zu meiner Freude hat sie nicht gefragt ob ich ihr auch Wodka mitgebracht habe.

    Sie hat auch zugegeben das sie obwohl sie es behauptet hatte keinen Termin bei der Suchtberatung ausgemacht hat, hat aber versprochen das bald zu machen, mal sehen....

    Zumindest gibt sie inzwischen zu ein Problem zu haben auch wenn ihr noch nicht klar ist das sie das ohne Hilfe nicht in den griff bekommt.

    LG Unfug

  • Hallo Siri,

    ja meine Mutter hat einen Pflegegrad aber es kommt kein Sozialdienst. ich kümmere mich um die Sachen die sie selber nicht mehr schafft.

    wenn sie tatsächlich zur Suchtberatung möchte , werde ich sie dort hin begleiten. schon allein deshalb weil sie nicht selber fahren kann.

    LG Unfug

  • Was habe ich persönlich davon, wenn ich einen Alkoholiker überführe?

    Eine ernstgemeinte Frage dazu. Wenn ein Alkoholiker heimlich trinkt... und durch welche Überführung auch immer, er auffliegt und das Thema offen gelegt wird... ändert sich dann nicht etwas in dem "System - heimlich trinken"... ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll.

  • Eine ernstgemeinte Frage dazu. Wenn ein Alkoholiker heimlich trinkt... und durch welche Überführung auch immer, er auffliegt und das Thema offen gelegt wird... ändert sich dann nicht etwas in dem "System - heimlich trinken"... ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll.

    Guten Morgen Luisa,

    wie Dagmar schon schreibt. Es ändert nichts.

    Es wird abgestritten. Selbst wenn derjenige die Bierflasche noch in der Hand hält. Es ist unfassbar, mit welcher Dreistigkeit sie dir, selbst bei Offensichtlichem, noch ins Gesicht lügen.

    Das Überführen macht es meiner Meinung nach nur schlimmer, da dann eben jede Gelegenheit genutzt wird, um heimlich zu trinken. Du findest Verstecke (nicht mal unbedingt, weil du gesucht hast) die so irre sind, dass du das schon beinah bewunderst, welcher Einfallsreichtum da entwickelt wird.

    Überführen macht es eigentlich nur dem Angehörigen leichter, ins Handeln zu kommen, denn damit hört der Zweifel an der eigenen Wahrnehmung auf. Da gibts dann einfach keine Ausreden mehr, kein "du übertreibst - so schlimm ist es doch nicht- (abgesehen von dem schwachen Versuch es zu bagatelisieren: Das steht da schon länger.....)

  • ...Du findest Verstecke (nicht mal unbedingt, weil du gesucht hast) die so irre sind, dass du das schon beinah bewunderst, welcher Einfallsreichtum da entwickelt wird.

    Da gebe ich dir absolut Recht :)

    Am Wochenende war unsere Tochter zu Besuch, die Frau war nicht da, und unsere Tochter meinte ganz trocken zu mir, da steht ein Glas hinter den Hochzeitsbild, wir gucken und schnuppern dran,,,, tatsächlich, Vodka drin.

    Nova hat absolut recht, man findet ohne zu Suchen.

  • Trotzdem gehe ich leider ab und an immer noch auf Suche. Warum macht man das? Ich möchte damit nicht meine Frau demütigen. Sondern ich brauche irgendwie für mich als Co die Bestätigung oder Genugtuung, ob ich oder meine Frau ‚doof ist oder Wahrnehmungsstörungen haben‘. Denn wenn sie labert, dass sie garantiert nichts getrunken hat, aber schon schwankt, enthemmt ist, beleidigend etc. gehe ich danach auf Suche, um mein Ego zu beruhigen, dass ich jedenfalls KEINE Wahrnehmungsstörungen habe, sondern nur die Alkoholikerin. Schon krank alles, besonders die Symbiose aus nasser Säuferin und Co. Sehr traurig.

    Zusätzlich findet man natürlich auch wieder Flaschen ohne zu suchen, wenn ich z.B. mal wieder mein Werkzeug brauche. Da da wurden schon Flaschen in der Werkzeugkiste versteckt, die eigentlich nur ich benutze,

    Wo habt ihr denn schon alles ‚exotische‘ Verstecke gefunden?

  • Hallo,

    das ist unfug77 Thread, da geht es mittlerweile um was ganz anderes.

    wenn sie tatsächlich zur Suchtberatung möchte , werde ich sie dort hin begleiten. schon allein deshalb weil sie nicht selber fahren kann.

    Unter Zwang in die Suchberatung wird nicht viel bringen. Bin gespannt, ob sie ihr Vorhaben umsetzen will oder es nur ein Versprechen war, was unter der Rubrik. "Beruhige mal die Meckerer", läuft.;)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Exotische Verstecke?

    Eigentlich sollte ich das nicht schreiben, denn dann werdet ihr an diesen Stellen suchen und es geht ja darum, aus diesem Schema rauszukommen. Was bringt euch jetzt noch die Bestätigung, für etwas, dass ihr doch schon wisst?

    Eins geb ich euch:

    In seiner Hosentasche, während ich neben ihm stand und jedesmal, wenn er dachte, ich merk nix, hat er sich da seinen Schluck genehmigt. Könnte noch viele ausgefallene Verstecke aufzählen, denke aber, das wäre für Euch nicht hilfreich.

    Bitte geht jetzt nicht sämtliche vermutlichen Verstecke ab und „hofft“ da was zu finden!

    Als ich das damals begriffen habe, dass er es vor mir versteckt, hab ich ihn gefragt, für wie blöd er mich hält und dass er damit meine Intelligenz beleidigt. Auch wenn er lallend vor mir stand und behauptet hat nix getrunken zu haben, der Tag war ja nur so anstrengend und er fühlt sich krank…. Bla bla bla


    Vertraut Eurer Wahrnehmung, das ist alles, was Ihr als Beweis braucht!

  • Hallo Siri,

    ja meine Mutter hat einen Pflegegrad aber es kommt kein Sozialdienst. ich kümmere mich um die Sachen die sie selber nicht mehr schafft.

    wenn sie tatsächlich zur Suchtberatung möchte , werde ich sie dort hin begleiten. schon allein deshalb weil sie nicht selber fahren kann.

    LG Unfug

    Hallo Unfug,

    ich habe nur gefragt, weil es eine große Entlastung sein kann, wenn ein Pflegedienst Aufgaben übernimmt und man nicht so allein mit allem ist. Zumal Deine Mutter ja auch noch andere gesundheitliche Schwierigkeiten hat als den Alkoholmissbrauch. Gerade da kann die Einschätzung von Fachleuten sehr hilfreich sein.

    LG Siri

  • Hallo ,

    das Problem das ich für meine Mutter Schnaps kaufen soll haben wir geklärt ( sie bestellt jetzt beim Pizza Liferservice)

    aber in den letzten 3 Wochen baut sie immer mehr ab, ich treffe sie nur noch im Nachthemd oder Bademantel an. Sie macht teilweise den Rolladen nicht mehr hoch so das sie den Überblick verliert wann Tag und Nacht ist. Was dazu führt das sie auch nicht nur am Abend trinkt sondern auch Tagsüber. Ihr gesundheitlicher Zustand ist beängstigend. Sie kann sich nichts mehr merken und hat keine Zeitliche Orientierung mehr was wann war. Aber sie sieht das nicht und sagt es geht ihr gut und ich soll mir keine Sorgen machen. Ich habe jedesmal angst das ich sie Tot auf dem Boden finde wenn ich zu ihr fahre. Die angst sie nicht rechtzeitig zu finden macht mich echt fertig aber ich kann nicht jeden Tag bei ihr vorbeifahren. Am liebsten würde ich sie wegen ihres Zustandes einweisen lassen aber das ist ja auch keine Lösung...

    Liebe Grüße

  • Hallo Unfug,

    diese Angst, dass die Mutter verunglückt, kenne ich gut. Bei mir ist sie aber in der letzten Zeit viel weniger geworden und mittlerweile tritt an ihre Stelle oft Wut darüber, was meine Mutter mir so alles zumutet. Der Ärger und die Wut verfliegen aber auch immer wieder recht schnell. Ich weiß ja, dass meine Mutter krank ist und nicht anders handeln kann. Ich begrüße diese Ärger-Intermezzi mittlerweile, weil sie mir dabei helfen Distanz zu wahren.

    Die Sorge, dass meine Mutter verunglücken könnte, ist zwar berechtigt, aber ich weiß eben auch, dass ich es nicht verhindern kann. Würde es passieren, wäre es schlimm, doch versuche ich mir immer vor Augen zu halten, dass für meine Mutter der Umzug ins Pflegeheim sich noch schlimmer anfühlt. Ich suche mittlerweile einen Platz für sie. Dabei habe ich mich mit den Fachleuten eng abgesprochen (Hausärztin, Facharzt, Pflegedienst, gerontopsychiatrischer Dienst, Betreuungsgericht). Das entlastet nicht nur, sondern ich erhalte auch viele hilfreiche Tipps für mein Vorgehen, so dass zumindest eine Chance besteht, dass der Übergang in ein für sie gut geeignetes Heim gelingen kann.

    Vielleicht würde es Dir helfen, das Gespräch mit den Pflegern/Ärzten zu suchen und sie um eine Einschätzung der Situation Deiner Mutter zu bitten? Eventuell wäre es ja doch auch bald angezeigt, Deine Mutter in ein Heim einzuweisen? Fachleute können besser einschätzen, wann es so weit ist, dass ein Verbleib in der eigenen Wohnung unverantwortlich wäre. Und wenn dies tatsächlich von verschiedenen Seiten so festgestellt wird, weil sich zum Beispiel Stürze und Krankenhauseinweisungen häufen, dann ist eine Einweisung auch gegen den Willen der betroffenen Person möglich. Das ist ja auch bei Demenzkranken oft so: sie wollen unbedingt zu Hause bleiben, doch das Umfeld gerät an die Grenzen und schafft die Versorgung trotz ambulanter Pflege nicht mehr.

    LG Siri

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