Beiträge von Flieder

    Siri

    Liebsten Dank für deine warmen Worte.

    Ja, Manipulation sehe ich dort auch.... Ich versuche das, so gut es geht, abzuwenden. Aber ich glaube, immer gelingt es mir nicht....

    Auch dir wünsche ich viel Kraft! Deine Situation mit deiner Mutter scheint ähnlich zu sein und damit sicher genauso belastend. Es ist gut zu lesen, dass man mit der Zeit ein immer "dickeres Fell" entwickelt.

    Lieben Gruß und nochmals vielen Dank

    Nun ja. Da merkt man dann, welche Leute wichtig und richtig sind und wen man von der Liste streichen kann.

    Bin neu hier und lese gerade deine Beiträge. Einfach toll, wie du das schaffst und wie du solchen Leuten eben nicht hinterherheulst 👍

    Es ist wirklich wahr: Wer nicht akzeptieren kann, dass man mit Alkohol nichts zu tun haben will, kann getrost links liegen gelassen werden. Die Menschen, die jetzt zu dir halten, und deine Wuffis sind die wahren Freunde ☺️

    Freue mich darauf,mehr von dir zu lesen

    Freddy Linde66

    Vielen Dank euch. Ja, ich wollte auch einfach nur Erfahrungsberichte hören.... das dies alles nicht als rechtssicher gelten muss, ist mir bewusst. Es ist nur auch beruhigend von anderen zu hören, die in einer ähnlichen Situation waren... und zu hören, dass man irgendwie geschafft hat, es zu bewältigen...

    Puh, Pflege..... wer weiß, ob dies noch auf uns zu kommt.... meine Mutter hat wohl eine realitätsferne Sichtweise, aber sie ist für ihren langen heftigen Lebensstil fitt... da wäre so manch anderer schon lange nicht mehr,.. ich hoffe natürlich, dass sie trotz ihres Trinkens (sie trinkt nur abends) lange noch normal leben kann ...auch wenn sie mir viele Sorgen bereitet, wünsche ich ihr eben doch nur gutes

    Siri

    Ich kann mir vorstellen, dass auch du lieber den Urlaub als eine Kostenübernahme für eine Beerdigung gehabt hättest. Wurde dein Vater, falls ich fragen darf, anonym beerdigt? Muss auch ein schwieriges Gefühl gewesen sein, aber wie du schon schreibst: Man kann es sich dann nicht mehr aussuchen, wenn man selbst nicht vorsorgt. Dies habe ich auch meiner Mutter vor kurzem gesagt, wobei sie dann meinte, ich hätte ihr das viel früher sagen sollen (ich bin Anfang dreißig...als würde man mit 18/20 Jahren schon so weit denken)... das zur Einsicht...leicht fallen wird mir dies später trotzdem nicht

    Hallo, natürlich. Ich bürge für 1000€. Habe das damals gemacht, bevor meine Mutter insolvent gegangen ist, da sie die Kaution nicht hatte. War so gesehen von Seite des Vermieters ein Angebot.

    Dann erst kam die Aktion mit den Schulden machen meiner Mutter .... hätte ich das ahnen können, hätte ich nicht gebürgt.....

    Ich und mein Lebensgefährte haben uns ein kleines Haus erarbeitet und meine zwei Kinder stehen an erster Stelle für mich. Ich mache mir echt Sorgen, dass ich ihnen dadurch was kaputt mache....habe ja auch keine Ahnung wie hoch die Schulden meiner Mutter sind. ...vor allem durch die anfallenden Zinsen, Mahngebühren und co

    Du unternimmst garnicht’s auf eigene Veranlassung.

    Du kündigst keine bestehenden Verträge oder setzt dich mit niemanden ( Vermieter oder ähnlichen) in Verbindung.

    Wenn du das machst, wird das als Erbantritt gewertet. Dann ist der Drops gelutscht und du bist rechtmäßiger Erbe mit allen Konsequenzen.

    Finger weg, Finger weg, Finger weg!!!!!

    mmmh, wie gesagt, bürge ich für einen festen Betrag beim Mieter meiner Mutter.....kann das auch schon als Annahme des Erbes gelten?

    Davor habe ich wirklich Angst. Die Beerdigung bekomme ich schon hin, aber die ganzen Schulden würden mir den Hals brechen....und meiner Familie

    Das Erbe ausschlagen, hatte ich ebenfalls Mal gehört..... Was passiert dann? Also wie läuft dann die Auflösung der Wohnung usw ab?

    Ich habe vor kurzem die Beerdigung meines Großvaters organisiert.... die Kosten dieser lagen bei 6000€.

    Es geht mir nicht um den Verzicht auf einen Urlaub..... um ehrlich zu sein, machen wir nicht so teure Urlaube, denn der genannte Betrag ist stämmbar, aber für uns eine doch große Summe.... und man weiß nie, was kommt und ob man zu dem Zeitpunkt vielleicht gerade andere Probleme hat.....

    Hast du denn damals die Wünsche deines Vaters umgesetzt? Wie bist du damit umgegangen?

    Hallo,

    wie viele von euch bin ich Angehörige einer suchtkranken Mutter.

    Seit ich 7 Jahre alt bin, trinkt diese. Deliriumzustände, schlaflose Nächte usw. Inklusive. Ich hatte damals meine Großeltern als Hilfe, welche mir täglich ein warmes Essen boten und einen Tisch für meine Hausaufgaben (mein Zimmer bei meiner Mutter war mein Leben lang mit Babybett eingerichtet). Die Schule war mein Anker, ich machte Abitur, wobei meine Mutter eine kurze trockene Zeit hatte.

    Doch während ich studierte (ich war bereits ausgezogen), wurde ich magersüchtig. Ich machte selbst eine Therapie, hatte bereits zu diesem Zeitpunkt meinen jetzigen Lebensgefährten gefunden und konnte die Sucht hinter mich lassen. Wir würden Eltern, zwei Jahre später erfuhr ich, dass meine Mutter wieder trank und zudem Drogen nahm. Sie verlor ihr Wohnung, war obdachlos, trank so weit, bis sie nicht mehr gehen konnte und kam in eine Entzugsklinik. Daraufhin lebte sie 2,5 Jahrein einer Art Betreutes Wohnen. Sie war dort trocken.

    Meine Mutter war dort sehr unglücklich, sodass ich ihr half, einen Neustart zu wagen.

    Wir suchten ihr eine Wohnung in der Nähe. Unterstützen sie hier und da, aber immer mit der Regel, dass ich und meine Familie nicht 24 Stunden verfügbar sind. Ich bürgte für ihre Wohnung für einen gewissen Betrag. Irgendwann erfuhr ich jedoch, dass meine Mutter ohne Ende geshoppt hat. Nicht im Sinne von sucht, sondern sie meinte, es sei egal, wenn sie insolvent geht, da sie nicht hat. Sie hatte also bewusst so lange auf Rechnung gekauft, bis sie Insolvenz beantragen musste.... kurze Zeit später erfuhr ich, dass sie wieder trinkt.

    Ich will ehrlich sein..... mir geht das mit dem Trinken am Popo vorbei.... Ich kümmere mich darum nicht, sie muss es selbst wissen und sie bleibt mir und meiner Familie fern, wenn sie trinkt. Ich mache mir aber langsam Sorgen, was noch kommt.... besonders finanziell, da ich Kinder habe....

    Meine Mutter hat Schulden, sie hat keinen Euro zur Seite gelegt und erwartet, dass ich später ihre Beerdigung zahle.... sogar Wünsche äußert sie dazu und ich frage mich, wer soll das stemmen? Diese Art, wie sie meine Hilfe selbstverständlich ansieht, verletzt mich. Sprüche wie "weil ich dich hatte, konnte ich nicht arbeiten" ärgern mich.... Und die Angst, dass ich bei ihrem Ableben selbst in finanzielle Schwierigkeiten komme (nicht durch das Bürgen der Miete sondern durch das erben der Schulden) macht mir Angst.....

    Kennt jemand eine solche Situation oder hat jemand einen Rat für mich? Ich fühle mich wieder machtlos, obwohl ich eigentlich so viel hinter mich gelassen habe...

    Liebe Anderswo,

    erstmal wünsche ich dir viel Kraft für dich, die Situation und deine Kinder.

    Ich kann dich sehr gut verstehen. Den Punkt, den deine Mutter erreicht hat, hatte meine Mutter vor 6 Jahren erreicht....damals war ich Studentin und mein Sohn war ein Kleinkind. Also wie bei dir - ich war besorgtes Kind und Mutter zugleich.

    Auch mich macht deine Geschichte betroffen aber auch wütend ... denn deine Mutter verweigert alle Lösungswege und du und dein Bruder versuchen zu helfen... das ist nicht fair gegenüber euch.

    Ich kann dir nur raten, nimm dir deinen Abstand. Auch dein Bruder sollte dies tun und nimmt, wenn eure Mutter keine Hilfe will, den von dir beschrieben sozialen Abstieg in Kauf. Bei meiner Mutter war es so gekommen, sie wollte sogar bei mir und meiner Familie einziehen, was ich verweigert hatte und kam dadurch in ein Obdachlosenheim (in Deutschland landet niemand richtig auf der Straße, jede Stadt hat Unterkünfte für solche Fälle).

    Keiner, wirklich keiner, kann von dir oder deinem Bruder verlangen, diese Situation zu ertragen....

    Desweiteren könntest du überlegen, ob ihr euch einen gerichtlichen Betreuer zur Hilfe holt. Sicherlich würde in ihrem Zustand ein solcher zustehen. Dieser kann dann Entscheidungen treffen, damit ihr dies nicht tun müsst. Das wäre auch eine Entlastung.

    Lieben Gruß

    Hallo liebe Betroffenen, Angehörige und alle dazwischen und mittendrin,

    lange habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, Austausch zu finden, jedoch fehlt mir die Zeit zur Beratung/Therapie zu gehen, sodass ich euch gefunden habe.

    Ich bin in den Dreißigern, selbst Mutter zweier Kinder, in einer Partnerschaft, berufstätig und eben auch Tochter einer alkoholabhängigen Mutter. Es wäre viel zu viel für eine ausführliche Erklärung, aber zusammengefasst gesehen, ist meine Mutter seit ich 7 Jahre alt war drogen-, medi- und hauptsächlich alkoholabhängig. Kurze Pausen gab es selten, viele Tiefs dafür häufiger. Ich war immer irgendwie da, hin und wieder auch mit mehr Abstand zu ihr und doch im Kontakt. Über das Thema können wir auch offen sprechen und doch - eine Belastung ist es dennoch, aber dazu mehr in einem weiteren Beitrag.

    Ich freuen mich auf den Austausch.

    Gruß