Was mir bei zu deiner Geschichte einfällt, liebe Felicitas sind mehrere Punkte:
1. Immer, wenn du da warst hat er nicht getrunken - warst du weg, fing er an, da denke ich stark, das er einfach ein Alkoholproblem hat, was er ausgelebt hat, als du nicht da warst. Das hat nichts damit zu tun, das er einsam war. Wenn er wirklich ein Alkoholproblem hat und das tiefliegend ist, hat er nur für dich still gehalten und allein das die Sucht ausgelebt, weil er es brauchte - das Ganze hat aber nichts mit dir zu tun, das sind seine Probleme, die er nun versucht alleine anzugehen.
2. Warum bist du traurig, wenn er gesund wird und sich um sich selbst kümmert? Warum depremiert dich das so? Er hat sich vorerst von dir getrennt, dennoch habt ihr Kontakt, was bedeutet das er im Endeffekt eine Auszeit für sich nimmt um an sich selbst zu arbeiten und weg vom Alk zu kommen. Klar, kann ich auch nachvollziehen, das dich das runter zieht und er ohne dich nüchtern zu sein scheint - aber ist es nicht wunderbar, das er seine Probleme erkannt hat und daran arbeiten will?
3. Eine Trennung ist immer unschön, vorallem für den Verlassenen, wo die Welt plötzlich Kopf steht. Allerdings, wie du hier im Forum zugenüge lesen kannst, ist eine Beziehung mit einem Alkoholerkrankten ohne Krankheitseinsicht nichts Positives und wirklich kein Dauerzustand. Das macht einen selbst als Co-Abhängigen krank.
4. Es ist sehr gut für ihn, wenn er wirklich an seiner Erkrankung für sich selbst arbeitet, denn es ist SEIN Problem, SEINE Sucht und nicht deine. Für dich verständlich schade, das er nur ohne dich diesen Weg für sich jetzt geht, aber gleichzeitig ist es für ihn der Weg zu sich selbst zu kommen und Zeit für sich zu nehmen. Ihr steht noch in Kontakt, weshalb er mit dir als Person nicht endgültig abgeschlossen hat und dich immer noch an seinem Leben teilhaben lässt und noch vorsichtig gesagt "respektvoll" mit dir um geht. Auch wenn es merkwürdig ist, das er sich erst trennt und immer noch mit dir in engem Kontakt steht, das müsst ihr für euch sehen, ob das so gut ist oder ob es vorallem für dich besser wäre auch mal eine Auszeit für dich selbst zu nehmem, vorallem wenn du dich als Co-Abhängig bezeichnest und selbst zur Ruhe kommen musst. Lass dich auf alle Fälle nicht von ihm warm halten oder ausnutzen und rede dir auf keinen Fall irgendein schlechtes Gewissen ein - es ist seine Sucht, sein Verhalten und du kannst da ob in einer Beziehung oder nach einer Trennung wenig machen.
5. Genau und jetzt kommst du: Wieso warst du mit einem Alkoholabhängigen zusammen, warum hast du sein Verhalten die lang Zeit toleriert und warum fühlst du dich jetzt so schlecht? Weil er dich verarscht hat oder weil du sein Verhalten zu lange mitgemacht hast, ohne an dich zu denken, was es mit dir macht? Du leidest sehr unter der Frage, warum er ohne dich seit ein paar Wochen nüchtern ist, das wissen wir hier leider nicht, vllt weil ihm die Sauferei selbst nicht mehr gut tut? Oder weil er's dir nur so verkauft und er immer noch trinkt oder oder
6. Was kannst du jetzt machen, um die Trennung zu verarbeiten? Sei mal ehrlich zu dir selbst, welche Gefühle hattest du in der Beziehung und was vermisst du jetzt plötzlich? Was kann dir jetzt wieder Kraft geben und beim Verarbeiten helfen? Was tut dir gut? Du solltest mal nicht an ihn denken, was er jetzt so macht, sondern dich wieder an 1ste Stelle stellen. Was er macht und wies weiter geht, werden wir dir hier leider auch nicht beantworten können. Aber du solltest den Fokuss wieder auf dich richten und evtl, das entscheidest du, den Kontakt mal etwas distanzieren um für dich Klarheit zu bekommen.
Das waren jetzt meine Gedanken, wünsche Dir alles Gute