Hallo zusammen,
ich war am Montag hier vor Ort bei der Suchtberatung für Angehörige und hatte mein erstes Gespräch.Die Beraterin und auch der Verlauf des Gesprächs war ganz anders als ich es erwartet habe, aber im positiven Sinne.
Sie hat mich erstmal erzählen lassen und mir auch einige Dinge zum Verlauf einer Alkoholsucht erklärt. Im Endeffekt war das Ergebnis des Gesprächs das Gleiche wie hier.Ich muss wieder lernen, auf meine Bedürfnisse zu achten und meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.
Er wird sich nicht ändern, wenn sich in seinem Leben nichts ändert.Er hat ja jemanden , der ihn versorgt ( das wäre dann ich ) und er kann seiner Sucht ungehindert nachgehen.Da ich damit nicht glücklich bin, bin ich die jenige, die was ändern muss, er wird es nicht machen. Warum auch, er hat ja alles, was er braucht.
Im nächsten Termin werden wir ausschliesslich über mich sprechen und was ich tun kann, damit es mir besser geht.
Ich habe nochmal mit ihm gesprochen und ihn gefragt, ob es nicht möglich ist, dass er an zwei oder drei Tagen in der Woche früher nach Hause kommt, damit wir als " Paar" Zeit miteinander verbringen. Er hat völlig entsetzt reagiert und meinte " dann habe ich ja kein Leben mehr, ich bleibe doch nicht zu Hause ". Also hat er kein Leben mehr, wenn er Zeit mit mir verbringt und bei Kneipengängen kürzer tritt. Das tat weh, sehr sogar. Hat mir aber auch deutlich gemacht, welchen Wert ich noch für ihn habe. Als er gemerkt hat, was er mit seiner Äußerung angerichtet hat, meinte er nur, ich solle mal nicht übertreiben, ich würde ihn ja auch alleine lassen, weil ich ihn nicht in die Kneipe begleite.
Die Suchtberatung wird mich weiterhin "coachen" - auch durch die Trennung.
VG
Zabou