Beiträge von Zuurksi

    Als ich deinen Beitrag heute Morgen gelesen habe hat mich das sehr getroffen. Es hat mich emotional aufgewühlt, zu lesen, was ich nicht hören wollte. Deine direkte Ehrlichkeit schätze ich, werde mich hier erst einmal belesen.

    Hallo Elly,


    deine Frage hat mich den ganzen Vormittag beschäftigt. Ich bin überfordert und emotional durcheinander. Das erste was ich tue ist mein kontrolliertes Verhalten sein zu lassen. Nicht mehr teilnehmen, wenn mein Partner trinkt und Abstand gewinnen. Wie es weiter geht weiß ich gerade noch nicht. Ich lese mich hier erstmal durch das Forum.

    Hallo Becko, schön von dir zu lesen. Ich bin keine Alkoholikern, jedoch Angehörige. Ich versuche mir immer einzureden, dass mein Partner sein Trinkverhalten in den Griff bekommt.. dass es noch nicht so schlimm ist wie bei anderen. Ich sehe hier bei dir jedoch parallelen. Er trinkt auch “nur” am Wochenende und Feiertagen, jedoch kann er nicht aufhören. Er nimmt sich vor nach 2 Flaschen Wein ist Schluss.. meisten werden es noch mehr bis er einfach einschläft.. er schlafwandelt, manchmal schreit er nachts oder schlägt um sich.. aber er hat es ja im “Griff”.

    Du bist sehr mutig, dass du dich zu deiner Krankheit bekennst. Bin gespannt von dir zu lesen wie du deinen Weg meisterst. Du bist nicht alleine..

    Hallo,

    vor 10 Jahren lernte ich meinen Partner kennen. Wir haben eine richtig schöne Zeit gehabt. Sind ende 30 und haben keine Kinder. Er war vor unserer Zeit alkoholiker und hat auf eigene Faust einen kalten Entzug gemacht.

    Nach dem die Mutter krank war hat mein Partner wieder angefangen zu trinken.
    Zuerst alle paar Wochen. Dann alle vierzehn Tage... dann jedes Wochenende für 2 Tage. Ich trennte mich von ihm im 2019. Er wurde nüchtern und ich zog 2021 wieder bei ihm ein.


    Es stellte sich schnell heraus, dass es eine Lüge war, er trank immer noch. Ich habe ihm geglaubt, dass er das Trinken unter Kontrolle hat. Das klappte gut. Aber Ende 2023 wurde es mehr und mehr.
    Natürlich konnte er jederzeit aufhören, wenn er wollte…. An einem Abend nahm er sich vor, nur noch einmal im Monat zu trinken.
    Ein weiteres Versprechen. Wenigstens war die Enttäuschung nicht so groß, irgendetwas in mir wusste, was zu erwarten war…
    Was mich überrascht, ist, dass er sich immer noch sehr gut um mich kümmert.
    Er ist für mich da und ist auch ein sehr guter Mensch, der gerne etwas gibt. Er unternimmt viel mit mir und geht zur Arbeit.
    Manchmal trinke ich mit ihm... manchmal verstecke ich den Rest des Alkohols... aber manchmal sitze ich den ganzen Abend da und höre ihm zu. Er ist krank... und die Sucht hat ihn voll im Griff... er will es alleine schaffen. Die meisten Tage im Monat sind gut, aber die Wochenenden sind es nicht. Seine Familie weiß um die Umstände und sie alle haben es in der Vergangenheit erlebt... Heute will niemand mehr etwas davon wissen. Ich bin allein, ich habe das Gefühl, dass ich meinen Partner verliere... und mit ihm auch mich selbst.