Beiträge von UrsulA

    Hallo WW

    Wann und warum ein nasser Alkoholiker sich Hilfe sucht, ist für Dich nicht berechenbar. Nichts worauf Du hoffen solltest. Wie sollte denn Deiner Meinung nach ein Handeln von Ihm aussehen?

    Genau das ist im Moment der Punkt. Ich weiß es nicht. Von ihm kam gestern die Aussage das er das nicht mehr möchte aber Angst davor hat in Therapie zu gehen. Ich habe darauf nur geantwortet das ich an seiner Stelle mehr Angst vor den Konsequenzen hätte wenn er jetzt nichts tut. Ich weiß nicht wie ein Alkoholkranker tickt, genau das ist mein Problem. Was kann / soll ich sagen ----such dir Hilfe , ICH kann dir nicht helfen. Nach meiner Meinung ist er krank und sollte zu einem Arzt. Währe das nicht ein erster guter Schritt ?


    Mal angenommen er bekommt es tatsächlich mit der Angst wenn Du durchblicken lässt das Du gehst. Dann würde er vermutlich irgendetwas versuchen, z.B. zum Arzt gehen oder sogar in eine Entgiftung. Das wäre zwar ein richtiger Schritt um gegen die Alkoholkrankheit etwas zu tun, aber diese Motivation ist die falsche Motivation um trocken zu werden und zu bleiben.

    Aber genau an diesem Punkt hänge ich gerade fest. Wie reagiere ich richtig.? Ich habe ihm gesagt das ich nicht bereit bin ihm bei seinem Selbstmord auf Zeit zuzuschauen. Das bin ich auch wirklich nicht.

    Der Wunsch zur Abstinenz müsste aber idealerweise ohne diese Fremdmotivation ( das Du gehst ) von innen kommen. Danach sieht es im Moment aber leider nicht aus.

    Aber ist nicht gerade seine Aussage das er diese Scheiss Sauferei nicht mehr will, das er sich im klaren ist das alles vor die Hunde geht... nicht schon ein klein wenig Einsicht seinerseits ? Oder auch nur wieder nur Gerede ? Klar erwarte ich jetzt von ihm das er handelt, nicht nur verspricht und dann geht alles wieder seinen für ihn gewohnten Gang. Das habe ich auch ganz klar gesagt. Ich werde ihn, wenn er von sich aus handelt, wie auch immer, unterstützen, aber ich werde es ihm nicht abnehmen das muss von ihm selber kommen.


    Zitat

    laut seiner Aussage lediglich noch 2-3Bier um nicht in den kalten Entzug zu kommen.

    Interessante Formulierung. Hat er das gesagt ? Oder ist das jetzt von Dir weil Du es im Forum gelesen hast?


    Das habe ich so formuliert . Diese 2 / 3 Bierchen ( wie ich diesen Ausdruck hasse ) hat er sich schon immer zum runterkommen zurückbehalten um nicht umzukippen, wie er es ausdrückt .

    Ich werde auf jeden Fall wachsam sein um nicht wieder in MEIN gewohntes Schema zurückzufallen und meinen Weg den ich eingeschlagen habe fortzuführen. Dank Eurer Hilfe ist in dieser relativ kurzen Zeit in meinem Kopf viel passiert. <3 DANKE

    Hallo Ihr Lieben

    es ist so schön das ich den Weg hierher gefunden habe. Ihr glaubt gar nicht wie gut mir Eure Worte tun. Jetzt sitze ich wieder hier und heule wie ein Schloßhund. Manchmal denke ich warum ich mir das so lange habe gefallen lassen. Und ...ich weiß es nicht. Ich falle im Moment von einem Extrem ins andere, einmal fühle ich mich gewappnet und würde am liebsten meinen Koffer und meinen Hund schnappen und nie wieder zurückkommen. In den nächsten Minuten grüble ich wieder ob ich nicht doch noch das Ruder herumreißen und ihn zum handeln bewegen könnte.

    Heute scheint es wieder soweit zu sein. Er hat aufgrhört im Akkord zu trinken, laut seiner Aussage lediglich noch 2-3Bier um nicht in den kalten Entzug zu kommen. Natürlich kamen dann wieder die üblichen Entschuldigungen und Erklärungsversuche, aber zum ersten Mal habe ich es geschafft mir dies nicht anzutun. Ich habe ihm lediglich gesagt dass ich nicht mehr bereit und in der Lage bin ihm zu helfen oder diesen leeren Worten zu glauben.

    Ich weiß nicht richtig wo ich anfangen soll. Heute mitten in der Arbeit bin ich aus heiterem Himmel in Tränen ausgebrochen. Ich weiß nicht was der Auslöser war. Und ausgerechnet der Mensch von dem ich es am wenigsten erwartet hätte hat mich aufgefangen. Ich konnte endlich mit jemanden reden, meinen ganzen seelischen Müll, meine Wut rauslassen. Es hat so gut getan endlich offen über die Alkoholsucht meines Freundes zu reden, ohne Umschweife so wie es seit Jahren abgeht. Ich musste nichts beschönigen, keine Ausreden für sein Verhalten finden. Es ging nur um mich. Ich glaube ohne Euren Zuspruch in den letzten Tagen wäre es mir nicht möglich gewesen so offen zu reden. Zu groß war vorher meine Angst das man mich verurteilt oder mir die Schuld an seiner Trinkerei gibt. Das habe ich in meiner Ehe durch, meine Schwiegereltern machten mich verantwortlich für sein Verhalten. " Benimm dich halt anständig dann wird das schon wieder, oder " kein Wunder dass er trinkt , wenn du dich nur ein wenig mehr anstrengen würdest"...Das ist heute irgent wie wieder in mir hochgekommen, obwohl es doch schon so lange her ist. Ich glaube langsam zu verstehen waas Ihr mir sagen wollt. Aber das Problem ist , ich glaube ich habe mich verloren. Ich weiss nicht mehr was mir gut tut. Was ich gerne tun würde. Ich sitze hier und fühle mich wie nutzlos . Ich bin es nicht gewohnt mich nicht zu kümmern, nur für mich da zu sein. Ich weiss nicht wie ich es anders ausdrücken kann. Aber ich werde daran arbeiten. Den ersten Schritt habe ich heute gemacht.

    Ich hatte es mal wieder gehofft. Gehofft das noch ein bisschen von dem Menschen übrig ist den ich gerne wieder zurück hätte.

    Ich bin wieder in die Falle getappt und habe mit ihm diskutiert. Ich bekomme es einfach noch nicht hin mich nicht für ihn verantwortlich zu fühlen. Ihm nicht zum Millionsten Mal zu bitten mit dem trinken aufzuhören, ihm erklären zu wollen was er sich und mir damit antut. Obwohl ich eigentlich weiss das es nichts bringt.

    Hallo,

    es ist wieder einmal anderst gekommen wie gedacht. Als ich von der Arbeit nach Hause kam waren wieder zig Bierflaschen vor dem Bett und im Bett--- man kann es sich denken. Eigentlich muss er morgen arbeiten. Eigentlich. Vor wenigen Minuten wortlos, nur mit einem vernichtenden Blick an mir vorbei und mit dem Auto weg. Und schon wieder kreisen meine Gedanken. Wenn was passiert, hätte ich ihn aufhalten können, <Bier besorgen fahren...... Ich weis ich bin nicht für sein Handeln verantwortlich , und trotzdem . Am liebsten würde ich ihn schütteln, anschreien . Doch das bringt alles nichts das weis ich. Diese vernichtende Arroganz wenn man doch mal miteinander spricht. Es nerve ihn alles , der Hund , mein Gemecker wegen der paar Bierchen und so weiter. Wir haben uns zusammen mühsam so viel aus dem nichts aufgebaut. Wir wohnen seit einem Jahr in einem schönen Haus ( zur Miete ) er hat seine eigene kleine Autowerkstatt , das war immer unser Traum. Jetzt sagt er ist ihm das alles nichts mehr wert. Ich hasse dieses Gift.

    Meine / Unsere Freunde hatten es satt ihn immer öfter an oder vollgetrunken zu erleben. Wenn wir uns getroffen haben gab es selten Zeiten ohne sein " Bierchen". Auch ich habe mich im Lauf der Zeit immer mehr zurückgezogen da es mir einfach nur noch peinlich war. Wir sind mehrfach umgezogen weil er öfters neue Arbeit angenommen hat. Ich weiß nicht wohin mich mein Weg führen wird. Aber vielleicht suche ich wieder den Kontakt. Im Moment versuche ich mich einfach mehr auf mmich zu konzentrieren und mir über alles klar zu werden. Am Dienstag muss er wieder arbeiten gehen. Das heisst ab Sonntag abend hört er auf zu trinken und will wieder fit werden. Ein Häufchen Elend welches bemitleidet werden will. Ich hoffe das ich stark genug bin um nicht wieder auf seine Beteuerungen hereinzufallen. Ich habe heute eine Wohnungsanzeige gestartet. Ich hoffe das sich da bald was tut. Meinen ersten Hilfe Koffer habe ich gedanklich bereits gefüllt.

    Jetzt versuche ich zu schlafen. Morgen gehe ich zur Arbeit und versuche mich damit abzulenken.

    Danke nochmal das Ihr da seid.

    Freunde haben sich schon lange zurückgezogen. Meine Angehörigen sind leider weit weg oder schon verstorben.

    Mach dir keine Sorgen, bis auf eventuelle Beleidigungen oder Beschimpfungen ging noch nie eine körperliche Gefahr von ihm aus.


    Er ist gerade zurück gekommen. Ich denke noch ein paar Bier und er schläft.

    Vielen Dank Euch. Es tut gut jemanden zum reden zu haben.

    Hallo Whitewolf,

    leider stehe ich im Moment völlig alleine da. Und die Situation hier spitzt sich leider immer mehr zu. Im Moment ist er mit dem Auto unterwegs , vermutlich um Nachschub zu holen und das nicht nüchtern. Er tickt nach meinem Rückzug völlig aus. Ich versuche gerade meine Panik in den Griff zu bekommen.

    Ach Momo,

    Ich weiss dass du soooo recht hast.

    Im Moment ziehe ich meine erste Distanzlinie. Ich ziehe ins Erdgeschoss unseres Hauses und distanziere mich von allem um ein wenig zur Ruhe zu kommen und nachdenken zu können. Ich versuche es mir und meiner im Moment einzigen Begleiterin, meiner 10 jährigen Hündin, so gemütlich wie möglich zu machen und nicht vollens im Selbstmitleid zu versinken.

    Hallo Momo

    vielen Dank für deine lieben Worte. Ich glaube ich hänge schon viel zu lange in dieser Lage. Ich fühle mich im Moment einfach wie durchsichtig und winzig klein. Ich versuche ja für mich eine Lösung zu finden, habe aber schon wieder die Angst dass wenn er unter Tränen kommt und ( mal Wieder ) Besserung verspricht ich wieder nachgebe. Er ist kein böser Mensch, ganz im Gegenteil. Er kann so unheimlich lieb und nett sein . Es ist als ob ich mit zwei Menschen leben würde. Ich wäre gerne stark aber ich glaube ich habe mich im Laufe der Jahre verloren.

    Hallo Nova,

    ich sitze gerade hier und meine Welt bricht völlig in sich zusammen. ALLES was du schreibst trifft zu 100 % zu. Ich kann nicht glauben das ich das seit 13 Jahren mit mir machen lasse. Ich fühle mich im Moment nur noch kaputt und sooo müde. Am liebsten würde ich einfach verschwinden, ihrgent ein Loch und nichts mehr sehen und fühlen. Er ignoriert mich im Moment mal wieder, nachdem er wieder versucht hat mir einzureden dass ja ich Schuld an seiner Trinkerei bin und ihm endlich seine Ruhe lassen soll.

    Hin und wieder war er mal an dem Punkt, da hatt er sich ausgeweint, gesagt, er will das so nicht mehr. Dass es ihn kaputt macht und er so nicjzbweitermachen kann. Er hat so viele Versprechungen gemacht. Er würde sich kontrollieren.

    Nun rate, wie lange diese Versprechungen eingehalten wurden: max 1-2 Wochen, in denen er aber weiter hin gemäßigt getrunken hat. Max 2-3 Tage mal ohne. Um dann umso schlimmer abzustürzen und unser Karussell drehte sich von vorne.

    das ist fast jedesmal nach tage oder wochenlangen Gelagen in denen er nicht mal mehr ansprechbar ist. Und jedesmal springe ich auf und suche eine neue Möglichkeit ihm zu helfen.

    Es zeichnet sich immer weiter ab das ich den Schritt der Trennung gehen werde.

    Ich weiß zwar noch nicht wie aber so kann es nicht weitergehen. Ihm scheint es ja eh alles egal zu sein während ich immer mehr krank werde.

    Ich hoffe ich habe die Stärke noch einmal ganz von vorne anzufangen. Wieder bei 0.

    ich habe eine solch verdammte Angst

    Hallo Whitewolf


    vielen Dank für deine offenen Worte.

    du bestätigst mir leider alles was ich eigentlich schon weiß. Es gibt eigentlich nichts was ich nicht schon versucht hätte. Und ja er will sich nicht helfen lassen. Immer in den trockenen Phasen sind die Vorsätze groß. Und die Enttäuschung umso größer wenn es wieder los geht. Aber was ist wenn ich wirklich nicht mehr da bin ? Ich habe Angst das er völlig den Halt verliert und abstürzt. Ich denke du hast das schon viele male gehört, aber wie soll ich das mit meinem Gewissen verantworten ? Ich zereisse innerlich wenn ich sehe wie er sich kaputt macht und ich nichts tun kann. Er war mein Halt als ich mich von meinem gewalttätigen Mann ( ebenfalls Alkoholiker ) getrennt hatte. Wir hatten viele schöne und auch schwere Zeiten miteinander durchgestanden. Entschuldige wenn ich mich bei dir ausjammere , ich habe leider sonst niemanden mit dem ich darüber reden könnte.

    hallo , danke für deine Antwort

    ja eigentlich weiß ich das ich gehen sollte. Der Kopf sagt geh so schnell wie möglich, aber dann kommt die Stimme die mir sagt es sind doch auch schöne Zeiten wenn er nicht trinkt. Wie wird es wenn ich gegangen bin. So ganu alleine. Schaffe ich das überhaupt. Und vielleicht ändert sich ja doch noch was. Ich kann Ihn doch nicht im Stich lassen wenn er krank ist.