Hallo Koda,
wie geht es mir? Danke der Nachfrage und danke für dein Interesse.
Tatsächlich weiß ich es grad nicht. Mmmhhh ……
Ich habe eine Anlaufstelle für mich und die Kinder gefunden, allerdings haben wir das noch nicht in Anspruch genommen. Momentan ist jeder von uns dreien im Alltag voll eingespannt und wir geben uns gegenseitig viel Halt. Uns momentan mit Fremden zu diesem Thema auszutauschen, fehlt uns die Kraft. Es geht uns aber gut.
Ich halte weiter an meiner Linie fest und gehe meinen Weg und mache Pläne für die Zukunft. Wir führen grad Parallelleben. Er war jetzt sehr oft die letzten 2 Wochen erst mitten in der Nacht daheim. Er scheint noch zu trinken, aber sehr viel weniger. Ich rieche es, würde es ihm aber nicht ansehen. Er versucht mich weiterhin zu manipulieren und vielleicht damit auch zu bestrafen. Kommt mitten in der Nacht heim, obwohl er schon Stunden früher da sein wollte und er weiß , dass ich mich sorge. Angeblich ist er arbeiten, aber ich weiß, dass das nicht stimmt. Anfangs habe ich geglaubt, dass er weg bleibt um ungestört trinken zu können. Daheim darf er es seit Jahren nicht mehr und betrunken darf er nach der letzten Auseinandersetzen auch nicht mehr nach Hause kommen. Das scheint er zumindest verstanden zu haben. Wenn er nun trinkt und nach Hause kommt, wenn ich schon schlafe, dann passt es wieder für ihn.
Ich hingegen habe gute und schlechte Tage. An den schlechten Tage bin ich niedergeschlagen, kraftlos, traurig und liege nachts viel wach. Vorgestern hatte ich abends seit langem mal wieder eine Panikattacke. An guten Tagen finde ich in MEIN Leben zurück. Es tut mir gut, wenn er nicht da ist. Auch wenn ich ihn emotional sehr vermisse und manchmal einfach nur in den Arm genommen oder gekuschelt werden möchte. Ich bin mit Freunden weg gegangen ohne ihn einzuladen. Mir war klar, dass dort Alkohol getrunken wird und er deshalb nicht dabei sein kann und ich ihn nicht dabei haben will. Mein sich weiter veränderndes ICH verunsichert ihn immer mehr. Das ist ganz klar erkennbar. Er reitet immer noch darauf rum, dass alles andere Schuld daran ist, dass zwischen uns keine Nähe mehr statt findet. Natürlich aber nicht der Alkohol. Er hat seinen letzten Arzttermin nicht wahrgenommen und sich sonst auch keine weitere Hilfe gesucht. Ich denke, er versucht sich im kontrollierten Trinken.
Ich bin ihm jedoch schon viele Schritte voraus und bleibe bei meinen Vorsätzen. Ich habe die letzten Jahre und vor allem Monate mehr als genug klar gemacht, was ich fühle und wie sehr mich sein Verhalten verletzt und welche Konsequenzen ich daraus ziehen werde. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Auch beruflich habe ich mir Gedanken gemacht und werde ab Januar einige Änderungen verkünden und durchziehen, damit ich mich besser fühle und nicht alle Kraft für die Arbeit drauf geht.
Ich weiß, dass ich standhaft bleiben muss und versuche so viel wie möglich hier mitzulesen, um nicht vom Weg abzukommen.
Vielleicht kann ich so gut ins neue Jahr starten.
Liebe Grüße