Beiträge von Sonnenschein CoA

    Anders herum gefragt. wenn es einer freundin von dir so ginge, was würdet du tun? doch sicher auch zuhören, ihre hand nehmen und sie weinen und erzählen lassen. und dann einen plan schmieden. gemeinsam.

    Dann würde ich erwarten, dass sie sich mir öffnet und ich ihr beistehen kann.

    alleine bist du ja nicht, du hast uns. wir lesen dich.

    Und das kann ich spüren. Das hilft mir. Danke 🙏

    Warum erst ab Januar, wenn es Dir gerade alles zu viel ist? Verstehe mich bitte nicht falsch - Du musst auch nicht antworten - aber ich wollte Dich einfach darauf aufmerksam machen, dass Du einer Person, die Dir nahe steht, auch nicht raten würdest, die Zähne noch ein bisschen zusammenzubeißen. Was, wenn Du richtig zusammenklappst?

    Ich verstehe was du meinst Lanananana und ich geben dir zu 100% Recht. Aber leider hängt von der Arbeit die ich noch bis Ende des Jahres zu erledigen habe (wegen auslaufenden Fristen) einfach zu viel ab. Viele Arbeitsplätze und meine Kollegen hängen mir wie Familienmitglieder am Herzen. Ich kann sie nicht hängen lassen.

    aber solange er in deiner naehe ist, ist es vermutlich schwer, sich das nicht von ihm zu wünschen, der dir das in seinem zustand 0 geben kann. da wo du warst, ist jetzt der alkohol.

    kannst du jemanden anrufen, wenn es dir so mies geht? eine freundin, oder besser noch woanders hin? eins ist klar, die situation macht dich krank.

    Hallo Koda,

    es ist verdamt schwer. Vor allem diesem körperlichen Verfall zuzusehen. Ich würde ihn am liebsten Schütteln, aber es bringt nichts. Und dann gesagt zu bekommen, dass er zwar weiß was ich ich mit ihm mitmache (tut er aber nicht), ich aber nur noch wegen Geld mit ihm zusammen bin und er mir doch eigentlich egal ist…. das ist wie ein Schlag in die Magengrube. Ich konnte nicht glauben, was ich höre. Und zeitgleich wusste ich durch dieses Forum hier, dass es doch schon geistig schlimmer um ihn steht, als gedacht. Jeglicher Millifunken Hoffnung auf ein Leben mit ihm ist dahin. Das war eine harte Einsicht.

    Ich habe Freunde, ja. Und die Fragen auch ständig wie es mir geht und ob ich reden will. Aber so bin ich nicht. Ich möchte niemanden zur Last fallen und mit meinen Problemen belasten und wie viel darf man nach Außen erzählen, ohne den XY zu entwürdigen? Ich tu mich da echt schwer.

    Hallo Momo,

    Hast Du Möglichkeiten irgendwo mal zur Ruhe zu kommen? Ein bisschen Kraft zu sammeln, damit Du entscheidungsfähig wirst? Kannst Du Dich heute beim Arbeiten rausnehmen?

    Ich weiß nicht wie ich das bewerkstelligen soll. Die Umstände und ich selbst stehen im Weg. Ich kann hier zu meiner Beruflichen Situation keine weiteren Erklärungen machen, weil ich Angst habe erkannt zu werden. Ich muss bis Ende des Jahres noch einmal 200% leisten, um größere Schäden für die Firma und damit auch für uns zu vermeiden. Ich habe mich durch meine Rolle als Co in diese Situation gebracht und muss da jetzt irgendwie durch. Ab Januar stell ich neue Regeln für mich auf und das müssen und wie die Anderen dann damit umgehen, ist nicht mein Problem.
    Im Moment tut mir Ablenkung ganz gut, aber die Belastung und der Druck sind auch ohne meine private Situation viel zu groß.

    Heute geht alles langsam. Ich bin noch daheim und versuche mich zu sortieren.

    Zu Hause habe ich mir meine Ruhezone geschaffen. Und im Januar werde ich mich in Therapie und anwaltliche Beratung begeben. Und auch einen neuen Arbeitsplatz schließe ich nicht mehr aus. Bis dahin heißt es „Augen zu und durch“.

    Danke für deine Umarmung und deine Worte. Das hat sehr gut getan.

    Guten Morgen zusammen,

    ich ärgere mich gerade über mich selbst. Ich habe eine Diskussion mit meinem betrunken Mann angefangen, obwohl ich es hätte besser wissen müssen. Und er hat es wieder geschafft mich zu treffen, mich emotional zu kränken. Ich wieder Panikattacke und mich über der Kloschüssel erbrochen. Und das schon am frühen Morgen, wo ich eigentlich genug mit den Kindern zutun habe und nicht weiß, was der Tag so noch von mir abverlangt. Einfach nur total doof von mir.
    Und nun wünsche ich mir nur jemanden an meine Seite, in dessen Armen ich Geborgenheit, Liebe und Nähe fühlen und einfach hemmungslose weinen kann.

    Ich bin so unfassbar traurig und kraftlos. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in so einer Situation stecke.

    Danke SummerSun,

    ich verstehe was du meinst. Ich wünsche dir, das der Schmerz aufhört und du dein neues Leben genießen kannst.

    Ich glaube immer mehr, dass eine Trennung notwendig ist. Natürlich hauptsächlich wegen dem Alkohol, aber inzwischen auch wegen dem was war und vielleicht kommen wird. Je mehr ich auf Abstand gehe, um so weniger schmerzt es. Es sind ganz feine Nuancen, aber immerhin.

    Die Zeit wird alles fügen, davon bin ich überzeugt. Ihr alle habt mir hier eingetrichtert, dass ich und die Kinder an 1. Stelle stehen und das habe ich verinnerlicht. Das ist mein Leitfaden. Was er mit seinem Leben macht, ist seine Sache. Und doch habe ich mich gestern Abend wieder dabei erwischt, wie ich ihn seit langem wieder richtig abgesehen habe. Ich war geschockt von seinem körperlichen Verfall. Und das so hinzunehmen, tut mir sehr weh. Irgendwo in dieser Hülle aus Haut und Knochen steckt mein einst Seelenverwandter. Doch ob der jemals wieder zum Vorschein kommen kann oder ob ich den nicht bereit unwiederbringlich verloren habe, dass frag ich mich gerade.

    Hallo liebe Jump,

    auch ich möchte die sagen, wie gerne ich dich lese. Ich war in letzter Zeit nicht so regelmäßig hier und habe nun deine letzten 3 Wochen aufgelesen. Ich habe mit dir geweint über die große Enttäuschung. Doch du bist stark und sehr klar. Dazu zählen auch diese Gefühlsabschweifungen an den schlechten Tagen. Das macht dich nur noch menschlicher. Du bist mir ein Vorbild und ich bin glücklich dich hier zu haben.

    Übrigens…. wegen deinem Urlaubsdilemma…. Ich würde mich opfern und mit dir fahren. 😉🙃

    Fühl dich gedrückt und bleib wie du bist…. denn du bist eine Bereicherung.

    Liebe Grüße

    Hallo Koda,

    ich vermute, dass er die Grenze verschoben hat. Es ist schon auffällig, dass er plötzlich erst nachts zwischen 2 und 3 Uhr nach Hause kommt. In der Regel schlafe ich dann und merke nicht wie er sich reinschleicht. Ein paar Mal habe ich es mitbekommen. Er wirkte nicht betrunken, ich war aber der Meinung in der Nacht oder am nächsten Morgen etwas gerochen zu haben. Deswegen glaube ich, dass er trinkt, aber nicht viel und sich dann versucht reinzuschleichen. Wahrscheinlich kontrolliertes Trinken?

    Ich habe die Grenze nicht verschoben, aber es war dadurch nicht notwendig etwas zu unternehmen. Am Wochenende ist er dann nüchtern, wie immer, kämpft aber immer mehr mit den Entzugserscheinungen. Oder sie sind für mich einfach bewusster geworden.

    Hallo Anonyma,

    das Forum ist oft hart, aber dafür auch kritisch und unverblümt. Ich möchte mich an dieser Stelle auch mal outen.

    Ich selbst kann sehr gut auf Alkohol verzichten. Doch ein oder zwei Mal im Jahr, zu bestimmten Anlässen, würde ich gerne eine Party mit Freunden feiern, wo für mich Alkohol in Maßen dazu gehört. Einfach mal abschalten und Spaß haben.

    Sofern man mit einem trockenen Alkoholiker zusammen lebt, geht das natürlich nicht.
    Doch da fängt bei mir auch das Grübeln an, wie bei dir scheinbar auch.

    ER hat sich in diese Situation gebracht und mich mit hineingezogen, trotz unzähliger Warnungen. Soll ich nun wirklich den harten Weg der Entwöhnung mit ihm gehen, sofern er bereit dazu ist? Soll ich ewig Angst vor einem Rückfall haben? Soll ich nicht wieder auf mich achten? Soll ich auf Partys mit Freunden verzichten? Soll ich auf ein Glas Wein im besonderen Restaurant verzichten? Soll ich mich seinen Bedürfnisse anpassen? Habe ich das nicht in der „nassen Zeit“ schon viel zu lange gemacht und mich vernachlässigt? Jetzt einen steinigen Weg gehen und sich dann doch wieder zurück nehmen? Reicht dafür die Liebe noch aus oder ist der Zug schon abgefahren?

    Hallo Koda,

    wie geht es mir? Danke der Nachfrage und danke für dein Interesse.

    Tatsächlich weiß ich es grad nicht. Mmmhhh ……

    Ich habe eine Anlaufstelle für mich und die Kinder gefunden, allerdings haben wir das noch nicht in Anspruch genommen. Momentan ist jeder von uns dreien im Alltag voll eingespannt und wir geben uns gegenseitig viel Halt. Uns momentan mit Fremden zu diesem Thema auszutauschen, fehlt uns die Kraft. Es geht uns aber gut.

    Ich halte weiter an meiner Linie fest und gehe meinen Weg und mache Pläne für die Zukunft. Wir führen grad Parallelleben. Er war jetzt sehr oft die letzten 2 Wochen erst mitten in der Nacht daheim. Er scheint noch zu trinken, aber sehr viel weniger. Ich rieche es, würde es ihm aber nicht ansehen. Er versucht mich weiterhin zu manipulieren und vielleicht damit auch zu bestrafen. Kommt mitten in der Nacht heim, obwohl er schon Stunden früher da sein wollte und er weiß , dass ich mich sorge. Angeblich ist er arbeiten, aber ich weiß, dass das nicht stimmt. Anfangs habe ich geglaubt, dass er weg bleibt um ungestört trinken zu können. Daheim darf er es seit Jahren nicht mehr und betrunken darf er nach der letzten Auseinandersetzen auch nicht mehr nach Hause kommen. Das scheint er zumindest verstanden zu haben. Wenn er nun trinkt und nach Hause kommt, wenn ich schon schlafe, dann passt es wieder für ihn.

    Ich hingegen habe gute und schlechte Tage. An den schlechten Tage bin ich niedergeschlagen, kraftlos, traurig und liege nachts viel wach. Vorgestern hatte ich abends seit langem mal wieder eine Panikattacke. An guten Tagen finde ich in MEIN Leben zurück. Es tut mir gut, wenn er nicht da ist. Auch wenn ich ihn emotional sehr vermisse und manchmal einfach nur in den Arm genommen oder gekuschelt werden möchte. Ich bin mit Freunden weg gegangen ohne ihn einzuladen. Mir war klar, dass dort Alkohol getrunken wird und er deshalb nicht dabei sein kann und ich ihn nicht dabei haben will. Mein sich weiter veränderndes ICH verunsichert ihn immer mehr. Das ist ganz klar erkennbar. Er reitet immer noch darauf rum, dass alles andere Schuld daran ist, dass zwischen uns keine Nähe mehr statt findet. Natürlich aber nicht der Alkohol. Er hat seinen letzten Arzttermin nicht wahrgenommen und sich sonst auch keine weitere Hilfe gesucht. Ich denke, er versucht sich im kontrollierten Trinken.

    Ich bin ihm jedoch schon viele Schritte voraus und bleibe bei meinen Vorsätzen. Ich habe die letzten Jahre und vor allem Monate mehr als genug klar gemacht, was ich fühle und wie sehr mich sein Verhalten verletzt und welche Konsequenzen ich daraus ziehen werde. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

    Auch beruflich habe ich mir Gedanken gemacht und werde ab Januar einige Änderungen verkünden und durchziehen, damit ich mich besser fühle und nicht alle Kraft für die Arbeit drauf geht.


    Ich weiß, dass ich standhaft bleiben muss und versuche so viel wie möglich hier mitzulesen, um nicht vom Weg abzukommen.

    Vielleicht kann ich so gut ins neue Jahr starten.

    Liebe Grüße

    Hallo Jump,

    da muss ich dir entschieden widersprechen:

    Hmmm, ich hatte den Eindruck sie ist nicht "gerutscht", sondern wurde doch aufgefordert dem Vater einen Brief zu schreiben.

    Sonnenschein, ich bekomme das Gefühl nicht los, dass du deine Kinder zu sehr mit rein ziehst und hoffst sie könnten durchdringen zu deinem Partner. Um ihn doch noch zu einer Einsicht zu bewegen.

    Solange er nass ist sind solche Briefe sinnlos. Da lässt du deine Kinder doch ins offene Messer laufen.

    Wie ich erklärt habe, habe ich keines meiner Kinder zu irgendeinem Zeitpunkt gedrängt irgendwelche Briefe an Ihren Vater zu schreiben. Sie ist 17 Jahre alt und bekommt sehr viel mit, darauf habe ich keinen Einfluss. Und wenn ihr Vater seinen Alkoholismus vor ihr auslebt und seine Tasche vor den Augen der Kinder packt…. was soll ich dann sagen? „Alles wird gut. Es ist nicht so wie es scheint.“ Sie ist 17 und nicht 7. Wenn ich das Vertrauen meiner Tochter nicht verlieren möchte, dann muss ich für sie da sein, auch wenn es unangenehm ist. Und wenn sie Redebedarf hat, es aber nicht loswerden kann, weil er immer betrunken ist, dass soll sie doch lieber alles aufschreiben, als es in sich hinein zu fressen. Es gab nie den festen Plan, im den Brief zu geben. Das hat sie entschieden. Und das sie genauso Co-abhängig ist, haben wir bereits verstanden. Sie ist 17. Sie ruft auch ihren Vater an, wenn sie das möchte. Ich kann ihr nur einen Hinweis geben, wenn ich weiß, dass er bereits neben der Spur ist. In dem Alter kann ich das nicht mehr verhindern.

    Genau darüber ist es wichtig zu sprechen. Dass es absolut nichts gibt, was sie machen kann. Und ihr ganz klar vermitteln dass DU diejenige bist, die das jetzt händelt.

    Genau das tue ich. Und das wissen sie jetzt beide. Und trotzdem denkt sie zwischendurch immer wieder: „Doch, er wird sich an sein Versprechen halten, weil wir ihm wichtig sind.“

    Und dann liegt es an mir sie zu sensibilisieren und aufzufangen. Wenn du das deutest, dass ich meine Kinder zu sehr involviere, dann hast du recht.

    Sie sind Teenager und haben Gott sei Dank eine Mutter, die für sie da ist und nicht alles abtut und sie mit ihren Gedanken und Sorgen alleine lässt. Sie sind alt genug und wissen das ihre Hobbys und die Privatschule Geld kosten. Da kommen Fragen auf zur Finanzierung und worauf vielleicht zukünftig verzichtet werden muss. Soll ich dann Glitzer drauf streuen und ihre Sorge ignorieren oder versuchen zu erklären?

    Meine Kinder vertrauen mir und wissen, dass ich für Sie das richtige tue und immer zuverlässig für sie da bin, auch wenn sie Mist gebaut haben oder nachts um 2 irgendwo abgeholt werden müssen. Und das lässt uns nah sein. Ich würde meine Kinder nie für irgendetwas benutzen.

    Vielleicht lieber keine details zu regionen hier posten? Die caritas hat doch sicher auch eine reale adresse oder telefonnummer. Alternativ gibt es auch malteser, das jugendamt, oder den sozialpsychiatrischen dienst.

    Ich hab doch gar keinen Ort genannt oder hab ich da was überlesen. Die Caritas gibt es doch überall. Ich muss doch aber erst einmal einen Termin machen. Und da es am Donnerstag Abend sehr spät war habe ich eine E-Mail geschrieben. Das heißt nicht, dass es das jetzt war, aber mein erster Versuch war gleich niederschmetternd und das hat mich zurückgeworfen.

    Ich habe bereits am Donnerstags im Internet gesucht nach Hilfe für mich und die Kinder. Ich weiß, dass früher die Caritas eine Anlaufstelle für Sucht bei uns in der Nähe hatte. Ich hab im Internet die E-Mail-Adresse rausgesucht und angeschrieben. Ist aber zurückgekommen, weil es die E-Mail-Adresse nicht mehr gibt. Das hat mich zurückgeworfen. Ich weiß grad nicht weiter.

    Ich habe gerade mal meinen ganzen Beitrag inklusive der Antworten durchgelesen. Unglaublich, wie ich mich bei fast jeder Antwort angegriffen fühlte und wie emotional ich reagiert habe. :oops: Und erstaunlich, dass sich die von mir Angegriffenen trotzdem noch die Mühe gemacht haben und machen, mir zu antworten und mir weiterzuhelfen.

    Das kenne ich auch! 😂🤪