Beiträge von linuxgeek81

    Zitat


    Was ich jedoch auf jeden Fall im ersten Schritt machen will, einige Monate nicht zu trinken. Vielleicht schaffe ich es in dieser Zeit neue Gewohnheiten zu entwickeln und vermisse das "Täuschglück" nicht.

    Anleitungen zum kontrolierten Trinken gibt es hier nicht. Wenn Du etwas aendern moechtest, kannst Du ruhig wieder schreiben. Ansonsten wirst halt erst noch ein paar Etagen tiefer fallen muessen, bis die Einsicht (eventuell) kommt.

    Gruesse,
    Michael

    Hi Schneemann,

    Sonnencreme gibt es sicherlich ohne Alk. Mundwasser ebenfalls, hab mir ein Alkfreies gekauft. Rasierwasser laesst sich leicht durch eine Aftershave-Creme ersetzen (wirkt sowieso besser) und Deo... hm ich fuerchte da wird immer Alk drinnen sein. Aber das mit Alk durch die Haut aufnehmen weil man sich mal zwei Stoss Deo verpasst das halte ich dann doch etwas fuer Panickmache ;) Bei Mundwasser, das man verschucken kann is das schon was anderes.

    Und Ethanol ist der geniessbare Alkohol, welcher sich in einschlaegigen Getraenken usw. wiederfindet (vergleiche: Methanol im Spiritus, vergaellter Alkohol). Gereinigt heisst in diesem Zusammenhang wohl von Verunreinigungen befreit, also evt. destilliert

    mfg,
    Michael

    Hallo liv,

    Du hast ja wahrscheinlich einiges schon im letzten Beitrag geschrieben, was Du dann in Antwort auf den meinigen nochmal wiederholen koenntest. Daher fuege ich dem ganzen noch etwas hinzu:

    Der Punkt ist einfach, dass man frueher oder spaeter -- sofern man trocken werden will -- das ein oder andere einfach "begreifen" bzw. fuer sich annehmen muss. Sicherlich kannst Du Dir nur selber helfen. Aber wenn Du nicht bereit bist, den Leuten hier auch mal zu glauben und etwas fuer Dich anzunehmen, was evt. nicht ganz Deinem Gedankengang entspricht, wirst Du an Deiner Anwesenheit nichts gewinnen. Ich denke ich habe in meinem Beitrag ebenfalls schon geschrieben dass es mir nicht anders erging und ich moechte mich da auch keinesfalls ausnehmen so nach dem Motto bei mir war alles mit einem Schnips klar.

    Ich hab mir sehr viele (auch eigene) Gedanken gemacht und die gaengige "Lehrmeinung" hier genaustens fuer mich hinterfragt. Dabei habe ich gemerkt dass gewisse Dinge eben einfach unumgaenglich bzw. essentiell fuer eine gute Trockenheit sind. Die Leute beschweren sich staendig dass individuelle Gedanken untergraben werden. Das ist doch Unsinn. Da bleibt genug Raum fuer den eigenen Weg. Aber ein gewisses Fundament gehoert nun einfach mal dazu.

    Da hast Du recht dass ich teilweise schon an der Stelle jetzt bin manche Themen nicht mehr zu lesen weil ich weiss dass es mir evt. an die Materie geht bzw. dass ich noch nicht weit genug bin, um nicht evt. doch gewisse nasse Denkstrukturen doch wieder fuer mich anzunehmen. Dass ich mir evt. doch noch irgendwo ein Hintertuerchen offengehalten habe, das mir so eine Person dann offeriert. Gewisse Dinge moechte ich auch nicht mehr lesen, weil sie mich sauer machen. Ein Beispiel waere soetwas wie "ich muss doch fuer meine Freunde Alk im Haus haben" oder so einen Bull.

    Das Thema "nasses Umfeld" ist wohl eines der am meist diskutierten hier. Was in aller Welt bitte laesst Euch glauben, dass ihr schaffen koennt, woran tausende zuvor gescheitert sind? Manche Leute hier wollen offensichtlich nicht trocken werden oder der Alk hat ihnen ihr Leben einfach noch nicht verheerend genug zerstoert, um immernoch diese Liebeleien und Halbherzigkeiten an den Tag zu legen. Ich hoffe sehr, dass ich tief genug gesunken bin (ich wollte nicht mehr leben zum Schluss und habe mich mit meiner letzten Kraft nochmals aufgerafft).

    Wenn Du die laenger trockenen hier liest wirst Du merken dass man am Anfang einfach nicht soviel zweifeln und hinterfragen soll. Jetzt ist HANDELN gefragt. Du wirst genug Zeit haben, darueber nachzudenken und Dir klarzumachen, worum es geht. Mich wundert halt schon manchmal dass ich hier Leute anmelden, die absolut nichts annehmen wollen und dann halt die gaengigen Fehler und das typische nasse Denken an den Tag legen. Das Beste ist dann noch dass sie sich angefressen fuehlen wenn man ihnen dass dann mal serviert. Ja Leute was is los sind wir hier im Kindergarten oder wollt ihr was lernen? Dazu gehoert auch, den falschen Stolz abzulegen und sich mal einzugestehen dass man es alleine nicht schaffen kann. Genausowenig reicht es halt, aufzuhoeren mit dem Trinken und so weiterzuleben wie zuvor.


    greets,
    Michael

    Hallo liv,

    hier geht es ja offensichtlich darum, ob und wie man Distanz zum Alkohol gewinnen kann/muss. Ersteres ist zumindest fuer mich keine Frage, denn wenn ich keine raeumliche Distanz dazu gewinnen kann, werde ich mich nie frei fuehlen und so werde ich dem Alkohol auch nie wirklich gleichgueltig gegenueberstehen koennen. Mit anderen Worten wuerde ich ihm mehr Raum in meinem Leben goennen, als er verdient hat. Und das will ich nicht mehr.

    So... jetzt kommt natuerlich als erstes das antrainierte Nasse Denken ins Spiel, welches mir sagt: "Aber Du hast doch gar keinen Spass mehr wenn Du feiern gehst, ohne zu trinken..." bzw. "Du kannst den Alk doch nicht total meiden, es trinkt doch fast jeder." usw. usf.

    Trocken zu werden heisst fuer mich mir diese Denkstrukturen abzutrainieren, genauso wie ich sie mir vor Jahren regelmaeszig antrainiert habe. Ebenfalls die Denke dass man Alk ja garnicht vermeiden kann und dass sowieso jeder saeuft. So nen Gefasel kann mir vllt. ein nasser daherbringen aber deswegen ist es genauso ein Stuss -- es stimmt schlicht und erfreifend nicht.

    Meine Guete was soll denn die lange Rumdiskutiererei. Wenn bei einer Veranstaltung oder bei einem Treffen getrunken wird geh ich halt nicht hin. Wenn ich merke dass ich Interesse an jemanden finde, der bereits selber ein angehendes oder ausgewachsenes Alkoholproblem hat meide ich ihn. Treffe ich Leute, die mir sagen, sie trinken nie (wie z.B. hier in der Firma geschehen) und ich werde von denen z.B. mal auf einen Kickerabend eingeladen, gehe ich da mit, weil ich weiss dass dort nicht getrunken wird. Ja man sowas gibt es tatsaechlich. Kaum zu glauben, was? Hab auch erstmal dumm geschaut als er mir das erzaehlt hat, da hab ich naemlich noch gesoffen und meine Denke war noch 100% nass.

    Hier geht es doch einzig und alleine darum, einen gangbaren Weg zu finden. Also gehe ich ihn. Wenn mir am Anfang der Sinn nicht klar ist dann hinterfrage ich ihn eben solange, bis ich ihn sehen kann, sprich, bis mein Denken trocken genug ist um ihn sehen zu koennen. So oder so muss ich den Weg allerdings gehen. Und ich bin mir absolut sicher dass er mich an trockene und zufriedene Ufer fuehren wird, Land ist bereits in Sicht. Und dann ergibt sich der ganze Kaese naemlich irgendwann von selbst und die Frage danach, ob man richtig gehandelt hat ergibt sich auch nicht mehr weil es absolut offensichtlich ist.

    Ich lese und schreibe doch in diesem Forum, um diese Wegweiser zu finden. Um zu sehen, wie andere es "geschafft" haben. Am Anfang habe ich auch noch grosse Probleme mit diesen Vorgehensweisen und der Art der Vermittlung gehabt. Aber dann stell ich mir einfach mal die Frage: Will ich trocken werden? Ja? Dann tue was dafuer noetig ist. Nein? Dann tue was Du denkst dass das richtige ist. So einfach ist der Sachverhalt. Und ich glaube in Zwischenzeit auch dass das Gros der Leute auch dauerhaft und zufrieden trocken werden koennen, wenn sie ein paar (wirklich simple) Grundregeln beachten. Aber nein, zu viele muessen es einfach besser wissen und auf ihrer "Individualitaet" bestehen.

    Auch das Thema mit dem Verzicht ist da so eine Sache. Ich verzichte mit meinem Weg auf absolut garnichts. Ich gewinne mit jedem Schritt. Leute macht Euch das doch mal klar! Und wenn es sein muss jeden Tag auf's neue. Irgendwann werden sich diese Denkstrukturen genauso festigen wie solche, die man sich in seiner Nassen Zeit eingebrannt hat. Irgendwann wird sich dann keine Frage nach Verzicht mehr stellen und der Bedarf danach, sich mit besoffenen auf irgendwelchen sinnlosen Parties aufzuhalten wird -- falls jemals vorhanden -- ebenfalls schwinden.

    So... genuch ;)

    greets,
    Michael

    Hallo GoTo,

    irgendwann faengt jeder einmal an. So wie es sich anhoert bist Du ja auf dem besten Wege dazu, Alkoholiker zu werden. Dann bist Du mit den Millionen anderen in diesem Land schon in "guter Gesellschaft". Ich unterstelle Dir jetzt einfach mal dass Du das sowieso nicht fragst, weil Du etwas daran aendern willst, sondern nur Bestaetigung dafuer suchst, dass es bei Dir "noch nicht so schlimm" ist, was? Das zeigt sich ja schon in Deinem Schreibstil und dem Suchen von Rechtfertigungen wie "ich trinke ja nur alle x Zeiteinheiten" usw.

    Was sind also Deine Ziele? Deinen Suff wird Dir hier niemand sanktionieren. Auch wollen wir hier keine Abhandlung darueber erarbeiten, ab welchen definierten Trinkmengen jemand Alkoholiker ist und wann nicht. Fakt ist dass jeder hier einmal angefangen hat und das sicherlich nicht mit einer Flasche Vodka am Tag.


    Gruesse,
    Michael

    Hallo Christian,

    Zitat


    Ich kann mir eure ratschläge schon ziemlich genau ausmalen.. a'la hör einfach damit auf oder so..... aber de facto bin ich psychologisch auf jeden fall ALKOHOLIKER!!!!!!!

    Was machst Du nun mit dieser "tollen" Erkenntnis? Mir scheint Du weinst hier nur rum und versinkst in Selbstmitleid (aka "ich hasse mich dafuer..." usw.). Glaubst Du das bringt Dich weiter?

    Wie lange willst Du denn noch weitersaufen, bis Du einmal den richtigen Antrieb hast? Bis Du zusammenbrichst oder bis Du chronisch an Deinem Alkoholismus erkrankst (Bauchspeicheldruese, Leber, Nieren, Magen, ...)?

    Was willst Du von uns hier hoeren? Geschichten von Leuten, die es geschafft haben? Ich wuerde mal sagen, jetzt geht es um Dich und um Dein Leben. Wenn Du also etwas veraendern willst, dann gehe -- wie bereits vorgeschlagen -- in die Entgiftung als ersten Schritt. Und zwar sofort, also nicht erst in einer Woche oder einem Monat oder garnicht. Es liegt einzig und alleine an Dir, etwas zu aendern. Dazu brauchst Du aber den Willen. Unsere Geschichten koennen Dir dabei nicht helfen, Du kannst Dir nur selber helfen. Das ist der Grund, warum es so klanghaft "Selbsthilfe" heisst.

    Bevor Du also nun lange Debatten darum fuehrst, was die Alkohol-Lobby macht oder sonstiges: Tue etwas fuer Dich.

    Gruesse,
    Michael

    Hallo Angelwolle,

    Willkommen im Forum. Zu Beginn: Strukturiere bitte Deinen Text besser. D.h. Leerzeichen nach Satzzeichen und Absaetze einfuehren, sonst ist das nur unter Anstrengung lesbar.

    Hm... Du hast es ja nicht wirklich lange durchgehalten. Hast Du Dir mal ueberlegt, welche Gruende das haben koennte? Willst Du wirklich (und mit echter Ueberzeugung) trocken werden oder hast Du Dich nur von Deiner Gruppe zu etwas "hinreissen" lassen? Hast Du ein evt. vorhandenes nasses Umfeld abgelegt? Wenn Du nicht die richtige Einstellung findest, fuerchte ich, dass auch eine LZT nicht helfen wird. Letzten Endes liegt es an Dir, wirklich trocken zu werden und zu bleiben.

    Vielleicht erzaehlst Du ja etwas mehr, wie es zu Deinen Rueckfaellen gekommen ist (mache am Besten ein Thema in "Alkoholsucht im Alkholikerforum" dazu auf.

    gruesse,
    Michael

    Hallo Norman,

    ich bin's nochmal. Eigentlich schreibt ja Deine Ueberschrift "Ich bin nicht anders als andere -- also kann ich ja nicht krank sein" schon Baende. Irgendwie faengt es ja immer an, ne? Das Problem ist leider, dass Alkohol immer eine Talfahrt ist. Heute trinkst Du vielleicht noch, weil Du "willst", morgen trinkst Du, weil Du musst. Und Dich dann mit anderen Alkoholikern zu vergleichen, um Dir einreden zu koennen, dass Du ja nicht anders bist -- und demnach alles in bester Ordnung sein muss... naja. Denk selber mal darueber nach wie sich das anhoert.

    Naja lange Rede kurzer Sinn. Du hast zwei Optionen: Weitersaufen in Deinem Umkreis und mal erleben was es heisst, mit Alkohol so richtig schoen tief abzustuerzen, Dein Leben zerstoeren, ab in die schwere Abhangigkeit, langsam aber sicher alles verlieren und am Ende Dein Leben. Oder -- und das war fuer mich die bessere Option -- ein Leben OHNE Alkhohol und ohne solche, die ihn vergoetzen. Ein Leben in Freiheit, Kontrolle und Wuerde. Fuer was entscheidest Du Dich? Lass es uns wissen.

    greets,
    Michael

    Hallo Norman,

    wie Spedi ja schon gesagt hat wird Dir hier keiner sagen koennen, ob Du schon Alkoholiker bist. Aber ich denke die Grenzen sind sowieso fliessend und schleichend. Ich denke allerdings dass man schon sehr weit fortgeschritten ist, wenn man sich erstmals Gedanken um sein eigenes (exzessives) Trinkverhalten macht. Viele sind an diesem Punkt wahrscheinlich schon schwerst abhaengig.

    Ich spreche von mir persoenlich wenn ich sage dass ich hier eigentlich nichts ueber Kneipenbesuche oder das Gebaren von irgendwelchen Gastwirten lesen will -- auch denke ich dass es vielen anderen hier so geht. Wir versuchen hier unsere Trockenheit zu festigen und Erfahrungen diesbezueglich auszutauschen. Das heisst also wenn Du wirklich etwas in Deinem Leben veraendert willst, kann Dir hier geholfen werden. Diskussionen darum, wieviel und wie und warum getrunken wird sind ziemlich sinnlos und ueberfluessig. Kommt oft genug vor dass hier Leute nur Absolution fuer ihren Alkoholismus suchen, um ihr aufkeimendes schlechtes Gewissen zu beruhigen und sich weiter selbst zu betruegen. Das ist aber nicht Sinn und Zweck des Forums hier.

    Gruesse,
    Michael

    Hallo Gilbert,

    Du solltest mich nicht falsch verstehen. Die wollten mich damals als ich den Notruf gewaehlt habe auch erst garnicht irgendwo aufnehmen. Ich habe die dann auch gefragt: "Soll ich jetzt weitersaufen oder was?!". Ich habe aber dennoch am naechsten Tag eine Einweisung bekommen. In dem Moment muss man halt beharrlich und nachhaltig darauf pochen dass man die Entgiftung braucht! Reicht doch zu sagen dass man starke Entzugserscheinungen hat so einfach wegschicken tun die sicherlich keinen bzw. wohl eher sehr selten.

    Der Punkt ist doch dass viele in dem Moment an diesen ersten kleinen Huerden schon einen Grund zum Scheitern geradewegs suchen. So nach dem Motto "Ich hab's ja versucht, aber war halt nix... muss ich halt doch kalt entziehen." Und da kommt dann der Selbstbetrug ins Spiel, da man laengst nicht getan hat was man kann sondern nur einen Grund fuer sein Scheitern gesucht hat. Kann man hier im Forum ja recht oft lesen solche Geschichten. Ich habe mich halt nicht abspeisen lassen weil ich wirklich trocken werden _wollte_ das ist doch letztlich der Ganze Grund. Ich hab mich hier auch erst belehren lassen muessen bevor ich diese Schritte getan habe.

    Es gibt genug Gruende, warum man gerade "nicht kann": Arbeitsplatz, Kinder, Tiere, Wohnung, Geld, sonstige Verpflichtungen. Der Punkt ist doch einfach dass man an der Stelle mal _priorisieren_ muss. Beim Saufen war's doch genauso mit "Heute isses Mist ich hoer morgen auf"-Syndrom weil man grad heute gemeint hat einen besonders guten Grund zum Saufen zu haben oder halt etwas, das ganz besonders dagegen spricht, aufzuhoeren. Kannst Du parallelen erkennen?

    Trocken zu werden heisst auch dass man einiges an seinen Denkstrukturen aendern muss... ich selber denke sehr viel ueber die Problematik nach und versuche es halt besser zu machen als zuvor. Es gehoert auch dazu, nicht mehr wegzulaufen vor gewissen Problemen oder nach Gruenden zu suchen, warum man besser weglaufen sollte.

    Man fuehlt sich doch auch viel besser wenn man aufrecht und mit einer Leistung in sein neues Leben geht und nicht wider aller guten Ratschlaege einfach selber entzieht und halb krepiert ist dabei. Wie soll man sich so denn eine anstaendige Grundlage schaffen, noch dazu, wo die Anfangszeit besonders schwer ist. Ich denke viele werden alleine durch den Entzug schon wieder rueckfaellig... muss doch alles nicht sein.

    Gruesse,
    Michael

    Gilbert,

    ich sage nur soviel dazu: Alles Formen des Selbstbetruges, dem man als Alkoholiker so gerne froehnt. Man wird zu garnichts gezwungen. Deine nasse Denke zwingt (besser: verleitet) Dich vielleicht zu solchen Trugschluessen, aber weder Dein Verstand noch andere Menschen. Und es wird hier niemand "attackiert". Auf weiteres gehe ich jetzt mal nicht ein, bevor das wirklich noch eine sinnlose Diskussion um den kalten Entzug wird. Wurde schon alles gesagt.

    Michael

    Hallo Stefan,

    ich nochmal kurz. Ich bin auch erst etwas mehr als 5 Monate trocken und habe davor Jahre lang zugebracht, mich Tag fuer Tag zu besaufen, weil ich schon stark abhaengig war von dem Dreck.

    Was meinst Du, wie schoen es ist, frueh's aufstehen zu koennen... fit, ohne Kater, ohne Matschbirne und geschwollenen Augen und Uebelkeit? Wenn man das jahrelang nicht mehr konnte (und dahin fuehrt Dich ziemlich sicher Dein Weg, wenn Du jetzt nicht aufhoerst), ist das wirklich das groesste Geschenk neben der Freiheit, die man wieder gewonnen hat. Endlich wieder frei... der Alkohol legt Dich in fesseln und kontrolliert Dich. Irgendwann steuerst Du nur noch nach deinem letzten Schluck, der ganze Tagesablauf ist darauf ausgerichtet -- tolles Leben. Und die Belohung kommt dann immer am naechsten Morgen, von den Beschwerden, die man bekommt und die sich den ganzen Tag bemerkbar machen (gegen Nachmittag dann Entzug), mal ganz zu schweigen...

    Es ist also keine Frage, was man durch Trockenheit gewinnt. Freiheit, Gesundheit, Glueck, Kontrolle ueber sich selbst und sein Leben, ... es hat nur Vorteile. Aber es kann gut sein dass man erst tief genug sinken muss um sowas wirklich wertschaetzen zu koennen.

    gruesse,
    Michael

    Hallo Hawaiitoast,

    falls Du bereits oefter im Forum gelesen hast solltest Du wissen dass der kalte Entzug hier aus diversen Gruenden nicht diskutiert wird. Einerseits ist er extrem gefaehrlich und daher unverantwortbar, anderseits sollen neue hier nicht auf die Idee kommen, diesen Negativbeispielen zu folgen. Wenn Du also schon so unvernuenftig bist und dieses Risiko auf Dich nehmen willst (also mit Deinem Leben zu spielen), dann behalte es bitte fuer Dich.

    Ausserdem ist das ein sehr schlechter Einstieg in ein neues Leben. Denn zum zufrieden trocken sein gehoert auch, zu seiner Krankheit zu stehen und in Verantwortung und Konsequenz zu handeln... was man wohl meistens in seiner nassen Zeit nicht getan hat. Das so klammheimlich und nebenbei zu beseitigen wird wahrscheinlich nichts werden. Dauerhaft vom Alk loszukommen ist halt eben mehr als ein Unterhemd zu wechseln. Ich denke, dass es viel mit der inneren Einstellung zu tun hat. Denk mal ueber Deinen Standpunkt nach.

    gruesse,
    Michael

    Hallo Hawaiitoast,


    Eine Frage vorweg: Aus welchen Gruenden hast Du Dich hier angemeldet? Willst Du dauerhaft und zufrieden trocken werden? Also wenn ich Deine Ausfuehrungen so lese, muss die Antwort auf diese Frage wohl "nein" lauten.

    Erst machst Du einfach einen kalten Entzug und dann schiebst Du irgendwelches Zeug wie Job und Auto vor, um nicht konsequent sein zu muessen und es richtig zu machen. Soll das Deine Einstellung fuer Dein neues Leben sein? Alles andere ist wichtiger. Hat ja Zeit... ach ne lass mal.

    Dann schreibst Du hier um Bestaetigung dafuer zu bekommen, dass es "schon OK" ist was Du machst. Also von mir wirst Du sie sicher nicht bekommen. Du solltest Dir vielmehr ueberlegen, was Du wirklich willst und wie wichtig es Dir wirklich ist, trocken zu werden. Wenn Du das Thema mal so nebenbei halbherzig vom Tisch raeumen willst, dann bist Du sowieso zum Scheitern verurteilt, sorry fuer meine Direktheit.

    greets,
    Michael

    Hi Slicks,

    erstmal ein hallo von mir. Wenn ich Dich so lese, kann ich mich durchaus an einigen Stellen wiedererkennen. Ich fuerchte nur, dass Du noch lange nicht so weit bist, wirklich aufhoeren zu wollen. Das bestaetigst Du ja schon mit Aussagen wie

    "Alleine der Gedanke darüber, nie wieder ein Tropfen anrühern zu dürfen, macht mich platt."

    Es ist so eine Erkenntnis, dass Alkoholiker (oder solche, die es werden wollen), erstmal einen Tiefpunkt brauchen, also den Karren so richtig schoen tief in den Dreck fahren muessen, bevor sie einsehen, dass der Alkoholismus ihr Leben zerstoert. Erst dann sind viele erst wirklich bereit, mit dem ganzen Selbstbetrug Schluss zu machen und endlich die Kosequenzen zu ziehen. Einige mussten dabei erst alles verlieren, viele ihr Leben.

    Jetzt bist Du 19... noch sehr jung. Alles ist Bestens, Dein Leben ist wie Du es sagt vollkommen in Ordnung. Es gibt noch 100, eher 1000 "Gruende" und Ausreden, warum man saufen koennte. Tja... aber irgendwann dann mit steigendem Konsum kommen die ersten Fragen, ob es vllt. doch nicht so toll ist, was man da tut. An der Stelle bist Du ja anscheinend jetzt. Das ist natuerlich schonmal ein Anfang.

    Dummerweise hast Du ja auch schon gut damit angefangen Dir das aufzubauen, was wir hier ein "nasses Umfeld" nennen. D.h. Du gibst Dich gerne mit Menschen ab, die selber stark dem Alk froehnen und unternimmst wochenlange Sauftouren mit ihnen. Und wahrscheinlich nennst Du solche Leute auch noch Deine Freunde. Das mit dem "kein Getraenk stillt meinen Durst", was Dein Kollege da geaeussert hat, sind erste (wenn auch noch nicht sehr starke) Entzugserscheinungen. Der Koerper gibt erst Ruhe, wenn er seinen Stoff bekommt.

    Jetzt koenntest Du noch alles schlimmere vermeiden, den Alkohol als eine kurze Phase in Deinem Leben zu Grabe tragen. Aber ich befuerchte, Du bist noch nicht weit genug.
    Du schreibst:

    "Klar, kann ich mich noch beherrschen und kann mein Leben genauso leben wie zuvor."

    Tja in dieser Illusion sind schon viele aufgegangen. Bis sie irgendwann halb tot auf ner Intensivstation aufgewacht sind unter Entzug.

    Noch eine kleine Bemerkung zum kontrollierten Trinken (die Versuche, weniger oder in groesseren Abstaenden zu trinken -- kontrolliert eben): Mit der Einstellung wirst Du genau soviel erreichen: garnichts. Aber Du brauchst mir das natuerlich nicht zu glauben. Du wirst es selber noch merken.

    In diesem Sinne: Mach's gut,

    Michael

    Hi Teufelsengel,

    erst am 15ten ist doch ziemlich lang. OK bis dahin wirst Du zumindest eine Mindestmenge weitertrinken muessen um nicht auf kalten Entzug zu kommen, nicht vergessen. Aber mach Dir klar was auf dem Spiel steht und zieh das auch durch! Ich wuensche Dir alles Gute. Danach sieht die Welt sicher schon wieder ein ganzes Stueck besser aus fuer Dich. Jetzt bist Du auf dem richtigen Weg ;)

    greets,
    Michael

    Spedi hat das eigentlich ganz gut zusammengefasst. "Wasch mich aber mach mich bloss nicht nass" ist Deine Devise. Ja auf nichts verzichten wollen (z.B. auf eine alkoholfreie Familienfeier, ...).

    Ich uebersetze Deine Beitrage mal (auf die Quintessenz reduziert) in Klartext:

    Wer Gefahren aus dem Weg geht laeuft davon... und Vorschriften bzw. Plattitueden bzw. Anmachen von Leuten, die damit (aus Grund) erfolgreich waren von denen wollen wir nichts wissen, viel zu unbequem... da muesst ich ja evt. sogar noch Aufwand treiben oder mit den Suffkoepfen auf der Feier eine Diskussion fuehren... ne ne da kauf ich lieber mal nen paar Flaschen Schnaps ein und fuer die Mama gleich noch zwei Kisten Wein. Schliesslich soll ja auch keiner schlecht von mir denken, ich koennte ja noch unbeliebt werden, vor allen bei meinen ganzen Alkoholiker"freunden"... also was zuviel verlangt ist ist ja nun wirklich zuviel verlangt. Ich brauch den ganzen Mist sowieso nicht und Vorschriften und Regeln waren fuer mich noch nie etwas, ich kenne mich ja schon seit 40 Jahren und weiss das daher ganz genau.

    Und diese ganzen Deppen hier behaupten dann auch noch, ich waere auf dem falschen Weg?! Und das obwohl sie mich garnicht kennen? Die wollen mich nur anmachen diese besserwisserischen Klugscheisser, diese arroganten. Pff... ich muss meinen eigenen Weg finden. Am besten geh ich heut Abend nochmal gleich ins Wirtshaus zu meinen Freunden, die koennen mich sicherlich besser verstehen und ich brauch mich auch nich bloed anmachen zu lassen nur weil ich nich vorm Alk weglaufe, ich hab das im Griff. Eine Chance mehr mir das zu beweisen.

    Gute Nacht, Falk.

    Gruesse,
    Michael