Guten Morgen,
Freitag - GOTT SEI DANK.
Ich habe nun in den letzten drei Wochen runde 25 Überstunden gemacht. Bei einer 40 Stunden Woche. Wahnsinn.
Ich hoffe, daß sich das ab Montag wieder normalisiert, da einige "Kranke" wieder in der Arbeit erscheinen sollten.
Ob das wirklich so ist...hm... Montag weiß ich mehr.
Bin ja noch recht neu in der Firma, und merke jetzt anhand der grad sehr unrunden Gesamtsituation, daß da was gewaltig schief läuft.
Gestern war kein schöner Tag. Naja - generell schon, aber punktuell so gar nicht. Ich habe einen Fehler gemacht und wurde sehr direkt zurecht gewiesen.
Generell zieh ich mir den Schuh ja auch an. Ich hab´s getan und steh auch dazu. Aber - dieser Fehler ist mir passiert aufgrund schwammiger und unklarer Ansagen.
Und so geht es mir grad des Öfteren. Und das finde ich nicht in Ordnung.
Somit heißt es klärendes Gespräch nächste Woche. Ich hasse sowas, aber wenn ich den Mund NICHT aufmache, dann ärger ich mich noch mehr.
Keine schöne Situation, aber da muß ich durch.
Und mal davon ab - ich habe die letzten Jahre so viele Kämpfe kämpfen dürfen...ich habe einfach keine Lust mehr, Ungerechtigkeiten so einfach hinzunehmen.
Als Dank dafür, daß ich mir seit Wochen den Allerwertesten aufreisse und selbst grad mal seit 10 Wochen dort arbeite...
Naja - ich hab ne Nacht drüber geschlafen. Innerlich ist somit wieder Ruhe eingekehrt und ich habe nun ein WoEnde Zeit, mir mögliche Gesprächsverläufe durch
den Kopf gehen zu lassen, damit ein möglichst konstruktives Gespräch möglich ist.
Gestern Abend ist mir aber etwas aufgefallen an mir, welches ich echt klasse finde... und so beruhigend noch dazu:
Ich war auch gestern Abend daheim noch extrem gefrustet. Innerlich voll der Druck. ABER - kein Saufdruck. Innerlich am Platzen, aber kein Gedanke an Alkohol.
Vor 10 Jahren wäre der gestrige Abend seeeehr anders ausgefallen. Saufdruck ohne Ende... vielleicht hätte ich ihm nachgegeben?
Egal. Wie gesagt, ich hab einen fürchterbaren innerlichen Frustdruck verspürt... Musik auf bissi viel lauter gestellt (sorry nochmal liebe Nachbarn )
und bin wie doof durch mein Wohnzimmer gehopst. Das rund eine Stunde (nach dem ersten Lied habe ich meine Kopfhörer ausgepackt... ).
Danach ging es mir zwar nicht wirklich viel besser, aber dieser extreme Druck war nicht mehr so wild.
Wahrscheinlich wende ich diese Frust-Abbau-Möglichkeit schon länger an, bzw. mit Sicherheit. Dadurch aber, daß ich zurzeit mal wieder intensivere Trockenarbeit leiste,
ist mir gestern eben so richtig aufgefallen, daß mein Druck, wenn ich ihn mal haben sollte, nicht mehr auf die frühere Verbindung
Druck -> Alkohol -> Druckabbau zurückgreift. Scheint wohl gekappt zu sein nach all den Jahren?!
Nicht, daß es mich stört. Ganz im Gegenteil. Heißt doch für mich, daß mein kleiner Suchtteufel bereits ein wenig resigniert hat, da ich ihn eben schon so lange in seinem Käfig halte .
Und NEIN - ich fühl mich nicht zu sicher in Puncto Rückfall etc. Sonst wäre ich ja nicht immer mal wieder am "intensiver" an mir arbeiten.
Ich fand´s gestern nur seeeehr interessant zu beobachten, wie mein Inneres grad tickt.
So.... wer´s ahnt... nu Kaffee
LG
ClaudiA