Beiträge von funny

    Hallo EineUnterVielen,

    ein toller Spruch von deinem Vater, er hat ja so Recht!

    Du hast auch Recht mit deiner Meinung!
    Ich hoffe ich lerne das auch noch so umzudenken.

    Ich habe kürzlich das Buch "Familienkrankheit Alkoholismus" gelesen.
    Werde das wohl mal meiner Mutter zum lesen geben.
    Leider will sie von einer Co-Abhängigkeit gar nichts wissen und versteht meine Probleme auch gar nicht und meint das läge alles an meinem Freund das es mir zur Zeit nicht gut gehe.

    Ja, ich bin auch so ein typisches EKA, viele meiner Verhaltensweisen konnte ich hier schon nachlesen.

    LG funny

    Hallo Linde,

    ja ich lese hier sehr viel mit.

    Selbst zu schreiben fällt mir irgendwie schwer, vor allem über mich zu schreiben.

    Die Wartezeiten sind hier leider so lang, vielleicht geht es schneller, ich muss alle 2 Monate nachfragen.
    Wenn ich dringender einen Termin brauche muss ich zum Neurolgen/Psychiater gehen.
    Da habe ich angerufen, Termin am 20. Januar.
    Habe mich jetzt meinem Hausarzt anvertraut.
    Der meint auch die die Psychotherapeutische Praxis wäre die richtige Anlaufstelle für mich.
    Werde mich nach Weihnachten mal in der Nachbarstadt erkundigen, hier hab ich bei uns nicht so viel Auswahl.
    Habe jetzt von ihm Antidepressiva bekommen die jetzt nach knapp 3 Wochen auch langsam anschlagen.
    Ich fühle das es mir etwas besser geht.
    Nur die Angst vor diesen blöden Weihnachtstagen konnte ich bisher noch nicht ablegen.

    Jetzt freue ich mich erstmal auf nächste Woche, mal eine Woche ausspannen, nix hören und sehen.
    Da kann ich hoffentlich wieder Kraft tanken.

    Wünsche dir auch einen schönen 3. Advent.

    LG funny

    Hallo zusammen,

    langsam weiß ich nicht mehr weiter.

    Vor ein paar Tagen war ich noch so zuversichtlich...

    Mein Vater (76) schon ewig Alkoholiker, trinkt nun seit ca. 4 Wochen nur noch alkoholfreies Bier.
    Das da auch Alkohol drin ist, will weder er noch seine Lebensgefährtin wahr haben.
    Soweit so gut.

    Habe den Kontakt auf 1x pro Woche reduziert und es lief eigentlich ganz gut.
    Mein Vater verändert sich allerdings zusehends.
    Er hat 8 Kilo abgenommen und ist in den letzten WOchen extrem gealtert.
    Seit dieser Woche spricht er so gut wie nichts mehr.
    Jetzt hat er diese Woche wie all die Jahre früher Weihnachtsplätzchen versucht zu backen.
    Das muss wohl ne ziemlich Katastrophe gewesen sein weil er es nicht richtig geregelt bekommen hat. Seine Lebensgefährtin hat nun Angst ihn alleine zu Hause zu lassen wenn sie nicht da ist.
    Aber ich kann doch nicht jeden Mal dann hinfahren und aufpassen.

    Das habe ich ihr dann auch versucht zu sagen, doch ich bekomme dann nur zu hören, das es ja wohl meine Pflicht sei, das gehöre sich einfach so, aus Nächstenliebe und Christenpflicht. Und sie tut dann so als wolle ich sie auch mit meinem Verhalten verletzen.

    Nun geht es mir schon gleich wieder schlechter.
    Ich will sie doch damit nicht verletzten, aber der Umgang mit meinem Vater fällt mir zur Zeit so schwer.

    Wie soll das nur weiter gehen?

    Für nächste Woche habe ich mal geplant weg zu fahren. Will mir mal ein paar schöne Tage mit meinem Freund machen und hab schon gleich wieder ein schlechtes Gewissen.

    Ich habe mich inzwischen auf eine Warteliste bei einem Psychotherapeuten setzen lassen, Wartezeit ca 14-18 Monate :(

    Weiß auch nicht so Recht mit wem ich darüber reden soll, hab das Thema bisher eigentlich viel lieber verdrängt. Ist ja dann auch alles viel einfacher.
    Nur bin ich in letzter Zeit an einem Punkt angekommen, wo ich merke so gehts nicht weiter.

    Dann dazu noch die Aussichten auf Weihnachten....
    Bin froh wenn die ganzen Feiertage vorbei sind.

    LG funny

    Hallo Pedi,

    ich gehe auch zu Al-Anon.
    Die Treffen sind 1x wöchentlich.

    Mir ging es genau so wir dir.

    Habe mir 1000 Fragen vorher gestellt
    Was erwartet mich da?
    Wie sind die anderen?
    Kenne ich vielleicht sogar jemand dort?
    Was soll ich da erzählen?

    Ich war jetzt 3x da und merke das mir das gut tut.
    Da sind Leute denen es genau so geht wie mir.
    Alle haben was ähnliches erlebt.

    Geh einfach mal hin nächste Woche und guck dir das an.

    Mit der Rückmeldung ist so ne Sache.
    Es wird nicht direkt gesagt man solle das oder jenes machen.
    Aber durch die Erzählungen der anderen und was sie machen kann man dann Dinge für sich selbst ableiten.

    Was jeder daraus macht muss der Einzelne ja selbst entscheiden.

    Ich fühle mich jedenfalls dort wohl und wie nepoxima schon schrieb, ich kann erzählen, muss es aber nicht.

    LG funny

    Heute bin ich endlich mal für mich aktiv gewesen.

    Habe die letzten Tage bemerkt, das ich immer tiefer in ein Loch falle und da kaum noch alleine raus komme.

    Wartezeiten zur Psychotherapie betragen hier zur Zeit 14 Monate!
    :shock:
    Ja wenn es ganz dringend ist, dann soll ich mich an einen Arzt wenden.
    Termin Ende Januar!

    Nun war ich bei meinem Hausarzt. Der hat sich total viel Zeit genommen und will mir nun versuchen zu helfen.

    Jetzt gehts mir schon etwas besser da sich nun mal was bewegt.
    Meine SHG reicht mir nicht und die treffen sich immer Freitags, da kann ich die nächsten Wochen leider nicht.

    Jetzt bin ich jedenfalls schon mal etwas zuversichtlicher.

    Am Wochenende muss ich arbeiten, das lenkt mich schon mal gut ab.

    Liebe Grüße
    funny

    Liebe Lavandula,

    im Moment ist alles ziemlich grau bei mir.
    Dazu noch dieses blöde Wetter.

    Heute morgen bin ich aber mal für mich aktiv geworden.

    War heute mal beim Arzt. Der hat sich sehr viel Zeit genommen.
    Nun werd ich zunächst mal was gegen meine depressive Stimmung tun. Das braucht zwar auch 2-3 Wochen, aber zumindest habe ich einen Anfang gemacht.
    Vielleicht kann ich mich dann auch mal wieder zum Sport aufraffen.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünsch ich dir.
    funny

    Hallo Lavandula,

    ich hab vorhin mal hier etwas über dich gelesen.

    Irgendwie ähneln sich unsere Schicksale alle.
    Mutter oder Vater oder beide- das hat uns ganz schön geprägt.

    Toll wie du es geschafft hast dich mehr auf dich zu konzentrieren.

    Da bin ich noch nicht so weit, aber ich arbeite dran.
    Nur ist es leichter gesagt als getan.

    Wie hast du das geschafft?

    Jetzt steht wieder Weihnachten vor der Tür.
    Ich weiß nch nicht wie ich mich verhalten soll.
    Am liebsten würde ich Weihnachten ohne die Familie sein. Aber da wäre meine 16 jährige Tochter wohl sehr enttäuscht.
    Ach ich bin froh wenn die ganzen Festtage rum sind.

    Ganz liebe Grüße
    funny

    Ich rieche Lavendel übrigens sehr gerne :)

    Zitat von -Smilla-

    Hallo Lavandula,

    vielleicht gibt es unter uns EKAs eine ganz große Menge stille Leser? So wie ich lange einer war.

    Ja die gibt es :)

    Zitat von -Smilla-


    Und wenn ich rausgefunden habe, wie man Zitate einfügt. :oops:

    Hallo Smilla,

    du gehst oben re auf Zitat bei einem Betrag wo du etwas zitieren möchtest, dann kommt im nächsten Fenster der ganze Text nochmal. Das was du weg haben möchtest kannst du entfernen.

    LG
    Andrea

    Hallo Lavandula,

    natürlich möchte ich das!
    Ist aber nicht so leicht das auch so konsequent umzusetzen.

    Habe jetzt das Buch Familienkrankheit Alkoholismus gelesen. An vielen Stellen finde ich mich selbst wieder.
    Überhaupt habe ich wieder angefangen mehr zu lesen.
    Ist halt ein langer Weg und in dieser düsteren Jahreszeit umso schwieriger.

    Na das nächste Frühjahr kommt bestimmt.

    LG funny

    Hallo Kämpferherz,

    mir geht es ähnlich, ich habe auch jahrelang geschwiegen.
    Hab nie gewusst wem ich das erzählen soll und es fällt mir auch schwer die richtigen Worte zu finden.

    Ich war jetzt 3x bei einer SHG hier in der Nähe.
    Beim 1. Mal war es komisch, ich wusste ja nicht was mich erwartet, wie sind die anderen, kenne ich vllt sogar welche...
    Fragen über Fragen.

    Jetzt bin ich froh das ich dort war. Es sind alles Angehörige dort von Alkoholikern. Alle haben ähnliches erlebt und verstehen meine Situation.

    Ich weiß das ich noch einen langen Weg vor mir habe. Bin aber so froh, das ich mich aufgerafft hab und die ersten Schritte gemacht habe.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Liebe Grüße
    funny

    Hallo zusammen,

    hab ewig nix von mir hören lassen da ich alles irgendwie verdrängen wollte.

    Vater trinkt weiter, ist zwar nicht mehr ausfällig geworden, ich habe mich jedoch etwas distanziert.

    Soweit sogut...

    Vor ca. 3 Wochen musste er in Krankenhaus zur Abklärung seiner Luftnot. Es wurde nix gefunden, jedoch hat er sich dort etwas auffällig verhalten.
    Er hat alles zig Mal gefragt, war total unsicher und unruhig...
    Ich hatte dann ein Gespräch mit der Ärztin die eine beginnende Demenz vermutete.
    Ich habe dann erwähnt, das er Alkoholiker ist.
    Er hat dann was zur Beruhigung bekommen und war dann ne Woche später in der Geriatrie um ein paar Tests zu machen wegen der Demenz.
    Ausser einer Fettleber keine auffälligen Befunde.

    Der Arzt dort meinte auch er solle mal das trinken lassen.

    So, nun ist er wieder zu Hause und trinkt laut Mutters Angaben nur noch alkoholfreies Bier. Mal sehen wie lange.
    Irgendwie scheint sie sich mit der ganzen Lage so abgefunden zu haben.

    Ich aber nicht!
    Durch den Krankenhausaufenthalt und dadurch das ich auch wieder mehr gefordert war, kommt die ganze Sache bei mir auch wieder hoch.

    Ich habe ihm nun einen Brief geschrieben und einige Dinge aus meiner Kindheit berichtet, wie ich mich damals gefühlt hab usw.

    Darauf hin ist er nur laut geworden und hat rumgebrüllt.
    Ich fange dann richtig an zu zittern, hab keine Lust mir son Gebrülle anzuhören.

    Ich war jetzt 3x in einer SHG von Angehörigen von Alkoholikern.
    Das tut mir auch ganz gut mal andere Leute zu hören, denen es auch so geht.

    Nur ich weiß nicht mhr wie ich mich zu Hause verhalten soll.
    Wir wohnen nur ein paar Km auseinander. Am liebsten hätte ich gar keinen Kontakt mehr, zumindest ne Zeitlang.
    Irgendwie fühl ich mich dann aber wie ein kleines Kind und weiß nicht ob ich das durchziehen kann.
    Am letzten Freitag war ich kurz bei meinen Eltern, die ganze Zeit haben wir nur aneinander vorbei geredet bis es zum Schluß dann doch wieder zum Streit kam. Ich habe dann gesagt, das ich zunächst keinen Kontakt mehr möchte.

    Jetzt komt bald wieder Weihnachten.
    Da graut es mir jedes Jahr vor.

    Ich mache natürlich das, was total verkehrt ist.
    Anstatt den Abend zu geniessen wenn die ganze Familie zusammen ist (so ca. 20 Leute), beobachte ich die ganze Zeit meinen Vater, was er trinkt, wie viel, ob einer was sagt was ihm vllt missfallen könnte...

    Ich weiß, dasss das genau verkehrt ist!
    Ich bin nicht für ihn verantwortlich, er ist erwachsen und muss wissen was er tut!
    Nur das umzusetzen ist so schwer.

    Am liebsten würd ich Weihnachten ganz für mich alleine sein.
    Am Heiligabend hab ich wie immer Nachtdienst und am 1. Feiertag ist besagtes Familienfest.
    Meine Tochter freut sich da wohl drauf, ich jedoch hab jetzt schon Bauchschmerzen wenn ich da dran denke.

    Ach, irgendwie hab ich ziemlich durcheinander geschrieben, aber so siehts halt zur Zeit in mir aus.

    Manchmal denke ich in seinem Alter (76 Jahre) wird das eh nix mehr das er nix mehr trinkt.
    Aber sein ständiges brummiges Verhalten, die schlechte Laune die er immer hat, ich hab da echt keinen Bock mehr drauf.
    Er wollte beim Neurologen einen Termin haben, weiß nicht vllt bringt was Stimmungsaufhellendes was, aber das sind lange Wartezeiten.
    Der Hausarzt hatte nun auch Urlaub diese Woche, mal sehen was der nun sagt wenn der wieder da ist.

    puh, nun hab ich mir erstmal so einiges von der Seele geschrieben.
    Lese gerade auch viel, verstehe nun immer mehr warum ich so bin, wie ich bin.
    Kaum Selbstwertgefühl, mit meinen Beziehungen klappt es nicht...gesundheitlich hab ich auch grad Probleme

    Denke es wäre eine Therapie vllt richtig, nur wo finde ich einen geeigneten Therapeuten?

    Vllt weiß einer von euch Rat.

    LG funny

    So war heute nachmittag bei ihm. Er meinte er wäre beim Arzt gewesen und hat dem auch geschildert was er so am Tag alles trinkt. Das geht mit Sekt los, über Bier, Rotwein und zwischendrin ein paar Schnäpse.
    Der Arzt hat ihm geraten NICHT aufzuhören sondern den Konsum auf 2 Fl. Bier am Tag zu beschränken.

    Komische Antwort finde ich.

    Er hat sich dann nachmittags gleich wieder ein Flasche Bier getrunken, sei ja alkoholfrei.

    Aber da ist doch auch Alkohol drin, oder?

    Na ich bin jedenfalls immer noch nicht weiter wie ich mich in Zukunft verhalten soll.

    Werde mal mich nach einer Beratungsstelle in der Nähe umsehen, mal hören was die so sagen.

    Hallo zusammen,

    hatte ja schon kurz etwas zu meiner Situation im Vorstellungsbereich geschrieben.

    Ich bin 42, als ich 6 war ließen sich meine Eltern scheiden. Ich wuchs bei meinem Vater auf. Der hat schon damals mehr oder weniger viel getrunken, kann mich erinnern das er oft ziemlich voll nach Hause kam.

    Als ich 13 war lernte er seine jetztige Lebensgefährtin kennen. Die hatte damals 2 Kinder fast im gleichen Alter wie ich.
    Nach ca. 1 Jahr sind sie zusammen gezogen.

    Mein Vater trank meist auf Feiern zu viel und hat dann grundlos rumgebrüllt. Die ganze Nachbarschaft hats gehört. Mir war das unendlich peinlich damals. Die kleinste Kleinigkeit reichte aus um ihn zum ausflippen zu bringen.

    Er versprach immer wieder Besserung, hat mal ne Zeit gar nichts getrunken. Dann war er bei Geburtstagsfeiern immer sehr genervt, weil er keinen Alkohl getrunken hat.

    So gingen die Jahre dahin, er trinkt weiter. Mal geht es lange gut aber irgendwann brüllt er wieder rum.

    So war es auch am letzten Wochenende. Der 70. Geb. seiner Lebensgefährtin. Wir waren ab 11 Uhr in einem Restaurant bis ca. 17 Uhr. Da hat er dann schon ordentlich zugelangt. Danach gings nur mit der Familie nach Hause in den Garten. Weiß nicht mehr was genau der Auslöser war, aber er flippte wieder raus. Schrie rum und wurde ausfallend und beleidigend.

    Danach hat sich die Feier dann schnell aufgelöst, ein paar Verwandte blieben da, der Rest ist zu meiner "Schwester" nach Hause gegangen. Muss dazu sagen, dass der größte Teil der Familie von außerhalb war und bei uns die am Ort wohnten, übernachtet hat.

    Bis heute hatte ich keinen Kontakt zu meinem Vater gehabt, wir telefiónieren sonst fast täglich. Heute nachmittag soll ein Aussprche sein.

    Bin mal gespannt auf seinen Vorschlag wie es nun weiter gehen soll.

    Mir reicht es jetzt komplett, kann mir vorstellen, dass nur wieder irgendwelche Versprechungen kommen.

    Das er Alkoholker ist, sieht er natürlich nicht so, das ist alles vor Jahren schonmal diskutiert worden.

    Weiß gleich gar nicht wie ich mich verhalten soll.