Beiträge von Plejaden

    Hallo ihr beiden, kaum hab ich nen Job, schaffe ich es fast nicht mehr ins Internet :lol: .

    Ich danke euch für's Mitfreuen! Bisher läuft es ganz gut und ich hoffe, das bleibt auch so 8) . Der Job ist recht stressfrei und auch hier hoffe ich, dass es so bleibt. Das Klima im Betrieb ist auch gut, mit den Kollegen verstehe ich mich. Alles supi also 8) .

    Ich hoffe mal, dass ich in ein paar Wochen hier von meinem Umzug berichten kann :mrgreen:

    LG
    Pleja

    Ich möchte ein kurzes Update da lassen: Seit gestern habe ich einen Job :D . Genaueres möchte ich hier im Internet nicht schreiben, nur soviel, es ist genau das, was ich grad brauche um wieder reinzukommen.

    Das vereinfacht meine Auszugspläne natürlich um 400% 8) . Hab von den Kollegen schon zig Tipps für gute Wohngegenden in der Stadt gekriegt.

    Ansonsten geht es mir echt gut. Ich genieße den Frühsommer und die Helligkeit draußen, das tut mir richtig gut. Manchmal denke ich, das sollte nie aufhören, aber dafür müsste ich wohl die Weltherrschaft erringen und dann dem Sommer hinterher reisen :wink: !

    LG
    Pleja

    Huhu Tina,

    leider habe ich derzeit kein Geld für einen Umzug. Ich muss noch mindestens bis August warten, weil dann eine größere Summe aus einem Sparvertrag ausgezahlt wird, den ich Anfang des Jahres gekündigt habe. Ich könnte derzeit nichtmal eine Kaution zahlen. Und ich gehe vom Worst Case aus, dass mir das Job Center den Auszug nicht bezahlt, weil ich ihrer Ansicht nach bei meinen Eltern "angemessen untergebracht" bin.

    Kann natürlich sein, dass das Sachbearbeiter Verständnis dafür hat, dass man mit 36 nicht mehr bei Mami und Papi wohnen will. Aber das Job Center und "Verständnis" - merkste was :wink: ?

    LG
    Pleja

    Ooooh die Sonnenblume kommt mich auch besuchen :D . Willkommen in meinem Projekt!

    Leider hab ich Montag eine Absage bekommen. Bei dem Job war ich mir fast sicher, dass es was werden könnte :( . Das hat mich ordentlich runtergezogen, ich sah mich schon im August oder September hier ausziehen - jetzt sind die Uhren wieder auf "Ende des Jahres mit Jobcenter-Stress" gedreht :( . Das ist schon ein harter Schlag, zumal ich hier von Tag zu Tag aggressiver werde... mein Vater hat schon ein paar Mal zu mir gesagt "Was guckst du so böse?" oder "Wieso bist du immer gleich so böse?" (man beachte die unzulässige Verallgemeinerung, der sich meine Eltern gerne bedienen).

    Gestern habe ich dann wieder einen ganzen Packen Bewerbungen geschrieben, parallel arbeite ich daran einige Sachen zu erlernen, um doch irgendwann in ein oder zwei Jahren eine freiberufliche Tätigkeit starten zu können. Zwar bewerbe ich mich "erst" seit vier Monaten intensiv, aber es scheint mir inzwischen trotzdem sicher, dass mich kein Arbeitgeber mit meinem durchlöcherten Lebenslauf einstellen wird. Da bleibt dann nur noch der freiberufliche Weg oder Hartz4 + Grundsicherung auf Lebenszeit.

    Es ist mir grad wichtig, mich aus der Lethargie zu reißen, in die mich dieses Leben hier nach und nach schwemmt. Ich hab wenig zu tun, das lähmt mich immer mehr und mehr. Einmal die Woche die Zimmer putzen, den Vogelkäfig sauber machen, ab und zu einkaufen - das war's. Ansonsten sitze ich mehr oder weniger die ganze Zeit daheim und versuche mir die Zeit zu vertreiben.

    Da tut es mir gut, wenn ich die Zeit nun endlich nutze neue Dinge zu lernen 8) .

    LG
    Pleja

    Danke für eure lieben Antworten Linde, viola, Sunshine und Clärchen :D .

    Was die eigene Bude angeht, da habe ich übrigens einen Plan B: Falls ich bis Oktober keinen Job gekriegt habe, werde ich eben auf Hartz4 ausziehen. Das wird natürlich wesentlich komplizierter und teuer werden, aber der Stress isses mir wert. Hier kippt für mich gerade die Situation, noch vor einem halben Jahr war es definitiv das geringere Übel hier zu wohnen, jetzt wäre Hartz4 das geringere Übel. So kann's gehen :wink: .

    Sunshine, es stimmt schon, letztendlich werde ich nie erfahren ob an vielen meiner Beschwerden wirklich die Pille Schuld war. Dafür bräuchte ich eine Zeitreisemaschine :wink: . Bei den Ängsten war es bei mir allerdings derart frappierend, dass es nur daran gelegen haben kann.
    Das mit dem besseren Körpergefühl stimmt absolut! Und ich bin jeden Morgen total gespannt was für eine Temperatur ich haben werde :lol: .
    Die Vorurteile sind natürlich da. Ich werde z.B. auf keiner Arbeitsstelle erzählen, dass ich das mache. Zum einen ist es mir zu privat, zum anderen wird NFP immer noch mit "will schwanger werden" gleich gesetzt :roll: .

    Und ja, ich werd wieder öfter was schreiben 8) . Auch wenn ich daraus keinen regelmäßigen Turnus machen werde, es geht mir einfach besser so.

    LG
    Pleja

    Hallo zusammen,

    das neue Jahr ist auch schon wieder halb rum :shock: , da wollte ich mal wieder etwas von mir hören lassen. Es geht mir weiterhin recht gut, auch wenn mich grad eine kleine Erkältung plagt. Ich schreibe recht viele Bewerbungen, hatte auch schon einige Vorstellungsgespräche und nun ein paar heiße Eisen im Feuer. Ich hoffe so sehr, dass es mit einem der Jobs klappt, dann kann ich endlich endlich hier ausziehen. Die Situation hier macht mich definitiv krank.

    Was mich besonders erstaunt ist, anderthalb Jahre nach Absetzen der Anti-Baby-Pille bin ich komplett angstfrei. Vorher war ich auf dem besten Weg in eine schwere generalisierte Angststörung, und nun hat sich das alles schlichtweg in Luft aufgelöst. Keine Panikattacken beim Bewerbungschreiben. Leichte Nervosität vor den Vorstellungsgesprächen. Ich kann mir sogar vorstellen doch freiberuflich tätig zu werden oder meine Geschichten zu veröffentlichen. Das war noch vor einem Jahr völlig undenkbar. Ich kann es immer noch nicht fassen und muss mich ganz oft selber kneifen, so ungewohnt, so "komisch" fühlt sich das Leben an ohne ständig Angst haben zu müssen.

    Letztlich waren diese Angststörungen einer der Bausteine, die mich in die Alkoholsucht getrieben haben. Ich hatte schon direkt nachdem ich vor sieben Jahren trocken geworden bin sehr viel daran gesetzt diese Ängste loszuwerden - sie waren ein potentieller Auslöser für einen Rückfall. Und nun habe ich es endlich geschafft, wenn auch auf andere Weise, als ich erwartet habe. Das steigert meine Zuversicht enorm 8) .

    Was mir jetzt noch fehlt ist ein Job und eine eigene Wohnung, dann wäre ich schonmal seeehr zufrieden :wink: . Ein Partner wäre dazu noch das Sahnehäubchen, aber kein unbedingtes muss. So sieht jedenfalls mein Plan für den Rest des Jahres aus.

    LG
    Pleja

    Hallo zusammen,

    ich wollte mich nochmal im alten Jahr melden :lol: . Weihnachten habe ich wirklich gut überstanden, im Gegensatz zu den Malen davor. Da hatte mich die Angst krank zu werden echt dahingerafft. Dieses Mal wars wirklich wirklich besser.

    Das Wetter nervt ein wenig, seit es geschneit hat ist "mein" Radwanderweg total vereist und es ist zumindest mit meinen Schuhen unmöglich darauf zu laufen. Ist so eine richtig schöne durchgehende Schicht, Matsche, die aufgetaut und festgefroren, aufgetaut und festgefroren ist. Kann grad nur auf dem Rasenstück walken, und da gibt es genug "Tretminen" von Hunden. Was ich eigentlich sagen will ist: Hat jemand schonmal Umschnall-Spikes für Joggingschuhe benutzt und wenn ja, wie wars damit ;) ? Nächstes Jahr sind eh neue Schuhe fällig, da gönne ich mir wohl auch diese Spikes, wenn sie was taugen.

    Leider habe ich momentan wieder Knieschmerzen. Kann sein, dass es am kalten Wetter liegt, war letztes Jahr um die Zeit genauso. Wenn sich meine Knie drastisch verschlechtern, hab ich mir als Alternative zum Joggen Inlineskaten/Rollerski überlegt. Rollerski hätten den Vorteil, dass ich da so fette Offroad-Rollen drunter machen könnte und damit bei jeder Witterung fahren kann. Die würden bei den Inlineskates nicht in den Frame passen, und diese sind mit den normalen Rollen bei Nässe einfach zu rutschig.

    Ansonsten fuchse ich mich weiter in NFP (Natürliche FamilienPlanung) ein und stelle fest, für mich verkappte Wissenschaftlerin ist das genau das Richtige 8) . Temperaturkurven, Qualitätsklassifizierungen, Auswertungen, biologische Körpervorgänge, genau mein Ding. Da auch kein Mann weit und breit in Sicht ist, hab ich alle Zeit der Welt um es zu lernen. Macht mir grad echt Spaß und ich ärgere mich, dass ich nicht früher damit angefangen hab. Die Pille nehm ich ja seit Januar diesen Jahres nicht mehr. Sie abzusetzen war eine der besten Entscheidungen meines Lebens :mrgreen:

    Silvester werde ich allein hier Zuhause feiern, wie all die Jahre zuvor seit ich trocken bin. Ich hatte in den ersten zwei Jahren meiner Trockenheit ausgerechnet an Silvester entsetzlichen Suchtdruck gekriegt, und das war so beeindruckend, dass ich seitdem auf Nummer Sicher gehe. Ich habe auch da Gefühl, dass ich in meinem Leben genug Silvesterparties hatte, es langt wirklich, hab kein Bedürfnis mehr danach. Ich baue gegen Mitternacht rapide ab, da waren die Parties immer eine echte Qual. Ich war immer froh, wenn ich mich um 1 Uhr ins Bett vertschüssen konnte. Würde heute auch gerne wie gewohnt um 21 Uhr ins Bett, aber dann bin ich um Mitternacht garantiert wieder wach :roll: .
    Den Sittichen macht die Knallerei zum Glück wenig aus. Hab dennoch zur Vorsicht die Rollos runtergemacht und werde das Licht brennen lassen.

    Ich wünsche jedenfalls allen MitleserInnen einen guten Rutsch und einen schönen Start ins Jahr 2015 :D

    LG
    Pleja

    Ui, voll der gute Thread :D .

    Zucker ist auch schon seit einiger Zeit mein Thema. Ich versuche darauf zu verzichten so gut es geht, denn er ruiniert ganz erschröcklich meinen Magen. Das merke ich jetzt auch wieder: Weihnachtszeit, Mutter hat wieder fünf Tonnen Kekse gebacken, und ich hatte jetzt schon zweimal diesen Monat richtig üble Magenschmerzen.

    Immerhin hab ich mich nun aus den Marmeladen-Brötchen am Samstag und Sonntag katapultiert. Meine Eltern haben die immer aufgebacken oder gekauft (auch wieder so... fünf Tonnen?) und ich hab das dann zum Frühstück hergenommen. Hab mich da nun freigestrampelt und vermisse auch nix.

    Es ist mit dem Zucker bei mir tatsächlich genau so wie mit dem Alkohol: Am Besten hab ich einfach nichts Süßes im Haus und basta. Geht bei mir, weil keine Kinder und so ;) .
    Rückfälle gestalten sich auch haargenau so, wie ich sie von Alkoholikern hier im Forum gelesen habe (hatte ja bisher selbst keinen Alkohol-Rückfall): Erst mal ne Pakung Schoko-Reiswaffeln da, geht doch, dann mal Kekse dort, und eine Woche später esse ich das Zeug wieder täglich. Möp! Werde erst gebremst, wenn ich wieder Magenschmerzen kriege :roll: .

    Ich denke, Zucker ist eben so eine Art letzter Notanker. Besser Zucker essen, als saufen. Natürlich ist er kein guter Anker ;) . Aber ich merke bei mir selbst, dass es einfach sehr lange dauert, sich gesunde Bewältigungsstrategien zurecht zu legen. Du hast das bei dir sehr schön beschrieben, von wegen "im Außen sein" und dann die innere Balance verlieren. Ich selbst neige in meinen Tief-Phasen dazu mehr Süßigkeiten zu essen. Momentan hab ich versucht, die Tief-Phase zu beobachten und nicht zu bewerten (also nicht zu denken: "Das ist jetzt grad ganz schlecht! Ich muss was machen! Das kann so nicht bleiben! Ich muss aus dem Tief raus, sofort! Das kann nicht so weitergehen!"). Das hat mir sehr geholfen, denke, das werde ich noch ausbauen ;) .

    Was meine Gesundheit angeht, hab ich leider immer nur wenig positive Aspekte feststellen können in meiner zuckerfreien Zeit. Meine Haut ist genauso schlimm geblieben, müde war ich trotzdem immer, Ängstlichkeit und Depression ist auch gleich geblieben. Nur mein Magen, der hat es mir gedankt. Und das ist es mir wert ;) .

    Am Meisten stört mich noch mein Schwarzer Tee morgens, den kann ich nicht ohne Zucker trinken. Das ist mein liebster Tee des Tages. Habs allerdings schon geschafft, die Zuckermenge zu halbieren ;) . Vielleicht kann ich den Zucker ja in ein paar Wochen ganz weglassen. Mit der alten Zuckermenge wäre er mir jetzt jedenfalls viel zu süß.

    Danke jedenfalls für den tollen Thread, werde wohl noch einige Male darauf zurückgreifen :D .

    LG
    Pleja

    Hallo ihr zwei,

    viola, ich hoffe natürlich sehr, dass es weitergeht und eine Entdeckung der nächsten folgt 8) . Bisher bin ich immer noch nicht soo in weihnachtlicher Stimmung, aber ich hab ja noch acht Tage Zeit :lol: .

    Matthias, dann hätte ich seit mind. 15 Jahren Vitamin C Mangel und zuwenig Sonnenlicht :lol: . Und Schach ist doch sicherlich... enorm anstrengend *hüstel*. Ich glaub Männer haben eben so eine Heizung implantiert. Frauen müssen dafür 8-kg-Kurzhanteln stemmen :mrgreen:

    Ich werde mal sehen, ob die Frau Hausärztin noch etwas Erhellendes dazu zu sagen hat. Bekam den Tipp, mal diesmal nicht in meiner bescheiden-schüchternen Art "alles doch nicht so schlimm sein zu lassen", sondern mal dick aufzutragen. Mal sehen ;) .

    Leider hat mich am WoEn eine Migräne-Attacke ereilt, an deren Folgen ich immer noch knabbere. Ich hatte Samstag morgen eine Aura, dann am Sonntag kamen die Kopfschmerzen, Montag war ich immer noch fertig. Gerade wegen der Aura komme ich mir irgendwie wie eine Versagerin vor. Ich weiß, das ist falsch; aber das ist meine Reaktion auf das ganze "dein Körper will dir etwas mitteilen", oder/und "du musst das irgendwie getriggert haben". Ich hab keine Ahnung. Es kam aus heiterem Himmel. Erst ein flackernder Fleck, und 5 Minuten später hab ich fast nichts mehr gesehen.

    Jetzt geht es mir jedenfalls wieder besser. An Tagen wie heute denke ich mir: Joa, also wenn es dein meisten Menschen so geht wie mir heute, dann isses kein Wunder, dass die so alles mögliche schaffen. Würde ich auch mit der Energie, die ich momentan hab. Gerade habe ich mir ein Basalthermometer gekauft, um nun in die NFP durchzustarten (Natürliche FamilienPlanung - ich winke mal Sunshine zu, die mir den Tipp gab, falls sie hier liest :D ). Die Forscherin in mir ist sehr gespannt, und der Rest ist auch neugierig. Drückt mir die Daumen, dass ich das Thermometer nicht zeitnah zerdepper :roll: .
    Eventuell wird dann die Sache mit der Migräne auch klarer. Ich hab da so einen Verdacht ;)

    Ansonsten merke ich, wie ich innerlich immer besser zu Rande komme. Ich kriege immer mehr heraus, wo ich eigentlich hinwill - und nur ich allein. Ohne die ganzen Erwartungen, die vom Außen auf mich drücken. Mir hilft der Gedanke: Das ist mein Leben, und das will ich nicht stellvertretend für andere Leute leben, die es angeblich besser wissen ;) . Denn wenn am Ende dann alles zusammenkracht (so wie eben gerade), werden alle nur mit den Schultern zucken und sagen: Wieso ich? Hätt'ste doch nicht machen müssen?

    Ich merke, dieses Jahr Auszeit habe ich wirklich gebraucht. Glaube zwar nicht an Fügung und so Dinge, aber es war gut, dass ich nicht gleich einen Job gekriegt hab. So konnte ich mich auf mich besinnen, ohne mich wieder im Außen zu verlieren. Das hat mir wirklich gut getan.

    So, genug schwadroniert, ich gehe jetzt Hanteln stemmen *ächz*

    LG
    Pleja

    Huhu Linde,

    ich verstehe total was du wegen deiner Wohnung meinst :lol: . Genau so etwas schwebt mir auch vor, und ich bin recht nah daran, es wirklich hier zu haben. Ich bin hochsensibel, was heißt, dass meine Reizschwelle viel niedriger ist, als bei anderen Menschen. Daher tut es mir gut, wenn die Wohnung möglichst leer ist. Ich denke schon, das viele herumliegende Zeug stresst mich unterbewusst. Bewusst sage ich, es ist mir egal. Anscheinend doch nicht.

    Woran ich hänge und was weg kann, daran tüftele ich nach wie vor. Es gelingt mir immer besser Zeugs loszuwerden. Inzwischen sage ich mir, was ich innerhalb eines Tages für weniger als 5 Euro neu beschaffen könnte, das muss ich nicht aufbewahren. Betrifft natürlich nur Dinge, die ich selten oder nie nutze. Z.B. diese Zeitschriftenständer aus Pappe oder Plastik, wenn jemand weiß, was ich meine :lol: . Das ist mir jedenfalls eine gute Richtlinie, es beißt sich natürlich mit meinem Anspruch möglichst wenig neu zu kaufen und zu konsumieren, andererseits habe ich seitdem ich es so handhabe nichts neu gekauft. Weil ich das Weggeworfene so ganz wirklich wirklich nicht brauchte ;) .

    Das Freiheitsgefühl und "weggehen können" ist auch so ein Punkt, den ich bisher unterschätzt habe. Ich bemerke jetzt langsam erst, dass er doch sehr wichtig ist. Ich bin selbst noch nie umgezogen, hab aber bei einigen Umzügen geholfen, und immer war ich erschrocken über die schiere Menge an Zeug, das von A nach B gekarrt werden musste. Das hat mir wirklich Angst gemacht, in Bezug auf meinen eigenen Auszug. Allein der Gedanke an den ganzen Kram lähmt, es ist, als würde mich das ganze Gerümpel an die Wohnung ketten. "Du kannst hier nicht weg, es ist einfach zuviel zuviel zuviel zu schleppen."
    Merke jetzt zum ersten Mal wirklich, dass ich weg könnte, ohne dass es mir über den Kopf steigt.

    Kenne auch echt erschütternde Fälle aus dem Bekanntenkreis, da haben die Leute monate-/jahrelang aus Umzugskartons gelebt, mit Möbeln, die in Einzelteilen an den Wänden standen. Weil sie völlig überfordert damit waren alles aufzubauen und einzuräumen. Soll mir nicht passieren, wenns geht ;) .

    Huhu matthias,

    im Prinzip hast du Recht, ich hab generell Angst vor unbekannten Dingen. Wobei das inzwischen schon wirklich besser geworden ist. Ich kann mich inzwischen damit beruhigen, dass ich Ereignisse auf mich zukommen lasse und das schon irgendwie schaffen werde.
    Bei der Arbeit bin ich skeptisch wegen meiner anhaltenden Müdigkeit. Die erschlägt mich ab Mittag und hält bis ca. 16/17 Uhr an. Ich bin sehr schnell erschöpft, obwohl ich körperlich fit bin, und muss mich dann lange erholen. Das war schon so seit ich Anfang 20 war, und es hat mir meine beiden Vollzeitjobs zur Hölle gemacht. Ich saß da jeden einzelnen (!) Tag ab Mittag vor dem Computer und hab in jeder Sekunde, die zäh verrann, mit dem Schlaf gekämpft. Bin sogar öfter eingenickt, weil ich nicht mehr konnte. Das ging dann bis Feierabend. Bei meiner zweiten Stelle wurde es mir auch öfter zum Vorwurf gemacht, dass ich so "tran-arschig" wäre, keinen Elan hätte, keine Arbeitsmotivation etc. Das ist also auch tatsächlich bemerkt worden.
    Von daher halte ich meine Sorgen berechtigt, dass ich nicht weiß, ob ich einen Arbeitstag überhaupt durchstehe. An der Müdigkeit hat sich nichts geändert, sie bestimmt mehr oder weniger mein Leben, auch wenn es jetzt gerade besser ist. Mir fehlt auch grad die Motivation deshalb einen Arzt aufzusuchen, weil dabei ohnehin wieder nur dasselbe rauskommen wird ;) .

    Heute habe ich mir jedenfalls ein großes Stück Zufriedenheit geschenkt, indem ich trotz Sch...Wetter laufen war. Und es war wirklich hart. Kalt, und durch Windchill und eisigen Regen kam es mir noch kälter vor. Die Tropfen haben wie Nadeln im Gesicht gestochen, wenn wieder eine Windböe kam. Aber ich habs durchgezogen, weil ich weiß, dass ich Freitag wahrscheinlich nicht laufen kann, wegen des Sturmtiefs.
    So war ich echt zufrieden mit mir, auch wenn mir danach trotz aller Wärmmaßnahmen den halben Tag lang kalt war.

    Was ich übrigens gemerkt habe: Ich mache jetzt seit ca. einem Jahr Krafttraining und laufe noch länger. Und nun ist der erste Winter, in dem mir nicht total übelst kalt ist :shock: . Das ist sehr komisch und neu, ich fühle schon, dass es kalt ist, aber ich friere nicht. Geht es Männern immer so? Ist auf jeden Fall sehr cool :lol: .

    LG
    Pleja

    Hallo ihr zwei, danke für eure Antworten!

    Es freut mich, wenn mein Geschriebenes zum Nachdenken anregt - wenn nicht, ist auch nicht schlimm ;) . An jemanden denken, und der meldet sich dann plötzlich wieder, ja, das kenne ich auch. Zufall? Fügung? Keine Ahnung, spannend ist es schon ;)

    Ich finde es interessant, dass mein Text gar nicht so ernst rüberkommt, wie ich dachte :shock: . Da kann ich mal wieder sehen - wie ich mir selbst vorkomme, und wie ich wirklich rüberkomme.

    Danke für dein Licht, Marion :D . Das kann ich immer gut gebrauchen ;)

    Dieses Jahr komme ich irgendwie nicht so recht in Weihnachtsstimmung. Find ich aber nicht soo schlimm. Ich glaub es liegt daran, dass ich keinen Adventskalender habe. Das war schon immer ein netter, schokoladiger Countdown.

    Im Moment entrümpele ich wieder. Ein ganzer Müllsack wird Mittwoch an die Straße gestellt. Inzwischen ist meine Wohnung viel viel leerer als noch vor fünf Jahren, kurz nachdem ich meinen Ex rausgeschmissen hatte. Am Anfang bin ich in die Falle getappt und habe den leeren Platz mit neu gekauftem Zeugs wieder aufgefüllt. Das hab ich inzwischen auch im Griff ;) .
    Langsam habe ich das Gefühl, dass ich nun wirklich gut ausziehen könnte - meine Habseligkeiten passen in ein paar Kartons. Ich werd nicht mehr erschlagen von der Gewissheit, dass ich den Hausstand eines ganzen Schlosses von A nach B transportieren müsste :shock: . Mir tut eine aufgeräumte, eher karge Wohnung gut, irgendwie beruhigt das meine Nerven ;) . Kann ja nicht schlecht sein.

    Ansonsten versuche ich mir mehrmals am Tag einige unangenehme Dinge bewusst zu machen, die gerade in meinem Leben zugange sind. Wie sehr es mich z.B. nervt, bei meinen Eltern zu wohnen. Das mache ich erst seit Kurzem und merke, auch das hilft gegen Suchtverhalten. Bei mir ist Suchtverhalten dazu da, unangenehme Realitäten auszublenden. Ich weiß noch, wie ich während meiner einjährigen Arbeitslosigkeit vor einigen Jahren den ganzen Tag Computerspiele gezockt hab, weil ich zuviel Angst davor hatte mich zu bewerben, und eine panische Furcht hatte, dass mich die ArGe anrufen könnte um mir einen Job anzubieten. Ich wurde Wochentags dann immer erst gegen 17 Uhr ruhiger, weil dann niemand mehr anrufen würde. Das war eine wirklich schlimme Zeit, die mir aus der heutigen Sicht wie ein fürchterlicher Albtraum vorkommt. Es zeigt aber sehr eindrücklich, wie Suchtverhalten bei mir funktioniert.

    Jetzt geht es mir nicht darum, mir ständig den Finger in die Wunde zu legen. Das wäre auch kontraproduktiv. Es geht um Bewusstsein, um das Betrachten ohne zu bewerten. Anschauen, ohne sich mitreißen zu lassen. Ich bin von meinen Eltern genervt. Ich bin von der ganzen Situation hier genervt. Ich habe Angst, dass ich einen Job nicht schaffen könnte (was durchaus im Bereich des Möglichen liegt).
    Was mir wichtig ist, aus diesem Betrachten erwächst interessanterweise eine gewisse Energie, ein Handlungsimpuls. Das finde ich spannend, und es kommt mir gerade Recht ;) . Letztendlich kann ich so einen weiteren Ansatzpunkt für Suchtverhalten aushebeln.

    Ich komme voran. Auch wenn das von Außen nicht sichtbar ist 8)

    LG
    Pleja

    Huhu,

    ich möchte zur Vorweihnachtszeit ein kurzes Lebenszeichen geben ;) .

    Nachdem ich in den letzten Monaten wieder sehr in einem diffusen, flachen Müdigkeitsnebel versunken war, geht es mir jetzt wieder besser. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Ich hab die Schwankungen nach Absetzen der Pille im Januar im Verdacht, ohne das hier im Offenen näher ausführen zu wollen.

    An meiner Situation hat sich nichts geändert. Immer noch kein Job, immer noch wohne ich bei meinen Eltern. Der Müdigkeitsnebel macht alles enorm schwer, und ich habs die letzten zwei Monate auch nicht mehr geschafft, mich zu bewerben. Ich wusste nicht, wie ich mit dieser ständigen, grauen Müdigkeit einen normalen Arbeitstag bewältigen sollte. Jetzt würde es gehen, aber ich fürchte, die derzeitige "gute" Phase ist nicht von Dauer, wie alle anderen "guten" Phasen zuvor. Kenne mich ja inzwischen schon 36 Jahre. Ich sehe das momentan recht abgeklärt, ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich etwas daran ändern kann, würde es aber sofort versuchen, wenn ich es wüsste ;) . Akzeptiere, was du nicht ändern kannst.

    Trotzdem komme ich mit mir selbst gut voran, und das ist mir das Wichtigste. Ich habe in den letzten zwei Wochen vermehrt die Achtsamkeit für mich entdeckt, und merke, wie gut sie mir tut. Sie bringt Tiefe in mein Leben, in dem ich nicht viel fühlen kann. Der Weg ist das Ziel, diesen Satz habe ich erst jetzt wirklich verstanden. Laufe, wenn du läufst. Trinke Tee, wenn du Tee trinkst. Das führt weg aus jeglichem Suchtverhalten, das für mich dadurch geprägt ist, mich von etwas abzulenken. Ich kann mich prima vom Teetrinken ablenken, indem ich dabei mundatmend auf den Bildschirm starre. Und nacher ist die Tasse leer, und ich habe den Tee gar nicht geschmeckt. Diese Ablenkungsmechanismen sind bei mir immer präsent, wenn ich esse, greife ich automatisch zur Zeitung. Und dann ist der Teller leer und ich hab immer noch "Hunger". Ich glaub, da bin ich an einen Kernpunkt meines Suchtverhaltens gelangt.

    Alkohol sollte auch ablenken.

    Durch Achtsamkeit laufen diese Mechanismen gegen die Wand. Ich hab keine Ahnung, wohin mich das führen wird. Ob etwas Großes daraus entsteht, oder gar nichts. Ich lebe, ich werde sehen ;) . Mir ist dabei auch die zeitliche Dimension weniger wichtig ("Im Moment bleiben."), wichtiger ist mir, wieder fühlen zu können. Wenn ich Tee trinke, schmecke ich jetzt den Tee. Interessant ist, dass ich dadurch Sachen aus meinem Leben schmeiße, die mir nicht gefallen. Ich bin gezwungen, alles 100%ig zu erleben, und so ertrage ich Dinge nicht mehr, die mir nicht schmecken, gefallen, guttun. Ich kann nicht mehr soviel essen, weil mir nach einem achtsamen Teller der Geschmack zuviel wird. Gestern ist der zweite Fernseher und die Playstation rausgeflogen. Das fade, flache Leben funktioniert nicht mehr. Mit Suchtmitteln war es erträglich (in letzter Zeit vor allem TV und essen), die Suchtmittel machen mein Leben flach, und zugleich sind sie das einzige, das etwas Farbe hineinbringt. Sozusagen Gift und Medizin zugleich. Geht nicht mehr. Je bunter das Leben durch die Achtsamkeit wird, desto weiter rücken die Suchtmittel von mir weg.

    Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich mittlerweile sieben Jahre trocken bin. Die Achtsamkeit funktioniert bei mir, aber sicher nicht bei jedem. Am Anfang stehen ohnehin andere Dinge im Vordergrund.

    Leider merke ich, dass auch das Forum mir nach wie vor nicht gut tut. Als ich heute morgen den Entschluss fasste, einen kurzen Text hier zu schreiben, war ich sofort wieder mit den Gedanken auf der Meta-Ebene unterwegs. Habe mich selbst beobachtet und im Kopf formuliert, wie ich das schreiben könnte. Ich denke, ich werde dennoch hin und wieder was hierlassen ;) . Einmal die Woche (oder so), kann ich das verkraften.

    Mh, das klingt jetzt alles viel ernster und nachdenklicher, als ich mich eigentlich fühle. Ich schicks trotzdem mal ab :mrgreen: .

    LG
    Pleja

    Guten Tag zusammen,

    inzwischen hat sich einiges getan bei mir, auch wenn es wieder lediglich innerliche Prozesse. Aber wir wissen ja aus dem sattsam bekannten Gedicht (Ist das ein Gedicht? Glaub schon.), dass aus Gedanken Taten werden, und sich daraus schließlich das eigene Schicksal ergibt.

    Der Masterabschluss ist jetzt endgültig vom Tisch. Hab mich umfassend von verschiedenen Stellen beraten lassen, hab das Kapitel abgeschlossen und bin nun dabei, mich auf meinen alten Ausbildungsberuf Mediengestalterin zu bewerben. Bisher nur Absagen kassiert, aber das zieht mich grad nicht runter. Das nächste Ziel ist, endlich so bald wie möglich in eine eigene Wohnung zu ziehen - meine erste eigene Wohnung! Dafür brauche ich natürlich nen Job, was die allererste Wahl ist. Ich gebe mir jetzt noch zehn Monate Zeit dafür, bevor ich die Hartz4-Karte ziehe. Ich will wirklich endlich hier weg.

    Ansonsten befinde ich mich wieder in therapeutischer Betreuung und habe nun die Diagnose komplexe Posttraumatische Belastungsstörung bekommen. Das erklärt, warum die Sache mit dem Phönix aus der Asche nicht so ganz geklappt hat ;) . Aber ich merke, dass ich jetzt die Kurve langsam kriege und es auswärts geht, nachdem alles die letzten vier Jahre fröhlich stagniert ist. Besser spät, als nie.

    Der Alkohol spielt für mich inzwischen überhaupt keine Rolle mehr. Ich hab das Gefühl, als hätte sich die Zeit zurück gedreht, auf die Jahrtausendwende. Als ich noch ein junges Mädchen war, war mir der Alkohol schonmal so egal wie sonstwas, weil er mir einfach nicht geschmeckt hat. Natürlich darf ich mich nicht darauf ausruhen, denn die Zeit ist nicht einfach zurückgedreht worden, und ich bin nicht mehr diesselbe wie früher. Ich bin jetzt süchtig und werde es immer bleiben, und der Sucht ist es egal, was ich denke und was mir schmeckt.

    Mir ist es jedenfalls auch nach sechs Jahren Abstinenz immer noch wichtig, den Alkohol von mir fern zu halten. Am Liebsten ist es mir, wenn in meiner Gegenwart gar kein Alkohol getrunken wird. Das habe ich jetzt in der Form verwirklicht, dass ich keinerlei direkte Sozialkontakte mehr habe, außer meinen Eltern. Damit fühle ich mich wohl, weil ich grade sehr mit mir selbst beschäftigt bin. Kann in den nächsten Jahren wieder anders werden, muss aber nicht. Ausgeschlossen ist nichts, und ich weiß was ich tun muss, wenn ich denn wieder wöllte. Die Welt da draußen ist schließlich voll mit Menschen, und ich bin einer von ihnen ;)

    LG
    Pleja

    Huhu Tina,

    interessanterweise kam mir gestern beim Laufen die Faschingsfrage in den Sinn. Ich kann damit wenig anfangen, sage mir einfach, ich als Westfale darf die Leute da unten im Rheinland halt komisch finden :lol: .

    Tatsächlich stören mich daran zwei Dinge: Erstens kommt mir diese Fröhlichkeit aufgesetzt vor, und das kann ich nicht ab. Ich denke, die Leute sitzen dann spätestens Aschermittwoch wieder mit runterhängenden Mundwinkeln in der U-Bahn und beschimpfen ihren Vordermann im Stau. Dann ist wieder alles "Ja, ja, schlimm schlimm." und "Was willste machen, muss muss..."
    Ich ziehe es vor, das ganze Jahr über fröhlich zu sein ;) . Aber ich merke allein schon an meinen Eltern, dass dieses Oszillieren zwischen dem "harten Ernst des Lebens" und "übertriebener, überdrehter Fröhlichkeit" wohl eine Lebenshaltung ist.

    Zweitens erinnert mich das Ganze irgendwie immer an meinen Vater. Der ist jemand, der einfach nicht merkt wann ein Witz vorbei ist und wann es besser wäre aufzuhören. Als Kind fand ich das noch ganz lustig, weil Kinder, aber spätestens seit meiner Jugendzeit nervt es mich nur noch. Von daher habe ich von Hause aus eine Abneigung gegen intrusive Brechstangen-Lustigkeit, weil ich die Tag für Tag Zuhause erlebe.

    Nichts desto trotz kann natürlich jeder machen was er will. Grade für Kinder finde ich Karneval eine sehr tolle Sache :D und ich hab es als Kind geliebt in die verschiedenen Kostüme und Rollen zu schlüpfen. Aber wie gesagt, heute kann ich nicht mehr viel damit anfangen.

    Übrigens schaue ich mir wahrscheinlich trotzdem die Umzüge im TV an. Weil ich es schön finde, dass sich die Leute mit den Mottowagen und den Kapellen und Kostümen soviel Mühe geben und daran mitunter das ganze Jahr proben und arbeiten.

    LG
    Pleja

    Hallo zusammen,

    den Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson habe ich ebenfalls gelesen und fand das Buch gut. Mit einem Schmunzeln geschrieben, geht sehr liebevoll mit seinen Figuren um. Also, mit den meisten zumindest. Es werden zwei Geschichten parallel erzählt, die eine spielt aktuell in der Gegenwart des namesgebenden Hundertjährigen, die andere zeigt die bewegte Lebensgeschichte desselben. Wer alles 100%ig historisch korrekt mag und mit dem augenzwinkernden Humor nichts anfangen kann, für den ist das Buch allerdings nichts. Auch soll gewarnt werden, dass der Hundertjährige ein leidenschaftlicher Schnapstrinker ist - wen sowas antriggert, der sollte das Buch lieber nicht lesen.

    Selbst denken von Harald Welzer habe ich auch gelesen, und kann dieses Buch sehr empfehlen. Die Gesellschaft wäre um einiges besser, wenn mehr Leute selbst denken würden ;) .

    Ansonsten bin ich mehr die Fantasy- und Sci-Fi-Tante, von daher weiß ich nicht, ob meine anderen Bücher hier so den Geschmack treffen :lol: .

    Meine letzten Bücher waren zudem:
    Der Meister und Margarita von Michail Bulgakow und Jonathan Strange & Mr. Norrell von Susanna Clarke. Beides fantastisch angehaucht und beides Bücher, bei denen sich die Geschichte eher langsam entfaltet. Das Magische und Fantastische dringt hier eher wie zufällig in den normalen Alltag ein. Bei beiden wird sehr gekonnt der Eindruck einer, sich in der Ferne langsam und bedrohlich aufbauenden Gefahr erzeugt, und man ist sich nicht sicher, wie die Protagonisten derer Herr werden sollen. Hat mir sehr gefallen.

    Die Eragonreihe von Christopher Paolini fand ich auch gut, vor allem eingedenk der Tatsache, dass der Autor das erste Buch bereits mit 17 Jahren geschrieben hat. Die Reihe ist eher ein in Richtung "Herr der Ringe" gehendes Fantasy. Ich denke aber, der Serie hätte eine Straffung auf drei Bände gut getan.
    Das Ende fand ich auf der einen Seite mit einem wirklich sehr originellem Einfall gewürzt, auf der anderen Seite hat der Autor völlig unterschätzt, was es mit dem Leser macht, wenn der Böswicht drei dicke, dicke Bände lang nur in Erzählungen im Buch auftaucht. Tolkien war seinerzeit so klug, und hat Sauron in persona aus den Büchern rausgehalten. Paolini hat diesen Effekt nicht bedacht (denke ich zumindest) und so ist sein Galbatorix dann doch etwas blaß geraten, konnte mit den aufgebauten Fantasien und Erwartungen nicht mithalten.

    LG
    Pleja

    Huhu Lea,

    ich bin tatsächlich fast fertig und hätte "nur" noch die Masterprüfungen und die Masterarbeit vor mir. Allerdings würde sich das Ganze noch ein Jahr hinziehen, weil ich mir soviel Zeit dafür nehmen müsste. Ich leide an starken Konzentrations- und Gedächnisstörungen, so dass ich unverhältnismäßig viel Zeit für alles brauche. Ich kann derzeit maximal drei Stunden am Tag konzentriert arbeiten, eher weniger. Dazu hab ich durch die depressive Episode vor vier Jahren fast ein Jahr lang gar nicht mehr studiert, und bin seither nicht mehr wieder "reingekommen". Mir erscheinen alle Themen in meinen Fächern fremd, und ich kann mich nicht mehr reingrooven.

    Was für mich aber wichtiger ist, ist die Tatsache, dass mich die ganze Situation hier krank macht. Ich leide schon seit über fünf Jahren an immer stärker werdenden psychosomatischen Beschwerden. Das ist für mich der stärkste Grund, warum ich das Studium abbreche. Ich habe das Gefühl, wenn ich da jetzt auf Biegen und Brechen weiter mache, haut's mich irgendwann richtig aus dem Leben. So wie damals vor vier Jahren.

    Ich werd die Tage mal zur allgemeinen Studienberatung gehen und schauen, was die mir sagen können ;) . Ich hab schon im Hinterkopf, das Studium irgendwann abzuschließen, wenn es mir wieder besser geht. Mal sehen....

    LG
    Pleja

    Huhu zusammen,

    puuuh, alles recht verstaubt hier *durchfeudel*. Das hat allerdings auch seinen Grund, denn in den letzten Wochen hat sich einiges bei mir getan!

    Zunächst ist es nun sicher, dass ich das Studium abbrechen werde. Das Thema meines Studiums interessiert mich zwar sehr, aber ich merke, dass das beruflich nicht mein Weg ist. Ich bin nicht mit absolutem Feuereifer bei der Sache, und das ist in meinen Fächern (Kunstgeschichte und Archäologie) absolut nötig, um später mal überhaupt die Chance auf einen Arbeitsplatz zu haben.
    Dazu kommt, dass in diesen Fächern traditionell die Tassen hoch gehen (Bacchus lässt grüßen :roll: ), und das ist keine Umgebung, der ich mir aussetzen will.

    Jetzt bereite ich an dieser Front meine Bewerbungsunterlagen vor, vielleicht hole ich mir da auch noch ein paar Ratschläge ein. Nachdem ich einen Beruf gefunden habe, steht endlich (!) der Auszug von Zuhause an - ich merke, dass es mich zunehmend krank macht mit meinen Eltern in einem Haus zu wohnen. Ich habe zwar meine eigene Wohnung, aber es macht trotzdem was mit mir.

    Ansonsten hab ich die Feiertage recht gut rumgekriegt, mir diesmal auch nur fast den Magen ruiniert (Weihnachtsgelage lässt grüßen :roll: ) und dieses Silvester wieder keinen Saufdruck gehabt. Und das, obwohl mir den ganzen Silvesterabend über recht melancholisch zumute war; aber im Moment sind bei mir auch eher gute Gefühle gefährlich, als schlechte.

    Soviel erstmal von mir.

    LG
    Pleja

    Hallo Karl,

    es wurde bereits mehrfach erwähnt, aber man kann es nicht oft genug betonen: Die Alkoholsucht ist eine Spirale, die in 99,9% der Fälle immer weiter nach unten führt, nie nach oben. Es wird immer schlimmer werden, nie besser. Sie wird immer mehr trinken, immer öfter, wird immer mehr Grenzen überschreiten. Vielleicht wird ihr alles zunehmend egal werden, vielleicht wird sie immer fixere Ideen in die absurdesten Richtungen entwickeln.

    Das bedeutet im Falle eurer Firma, irgendwann wird sie ohnehin nicht mehr in der Lage sein die Geschäftsführung weiter auszuüben. Das kann erst in zehn Jahren passieren, vielleicht aber auch schon in einem halben. Aber passieren wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später. Und dann?

    Wenn ich deine Gespräche um Weihnachten herum so lese: Einen Krieg hast du jetzt schon Zuhause, und auf den Kinderseelen trampelt sie bereits jetzt schon herum, so dass sich diese in Fernseher und Playstation flüchten. Kinder sind übrigens Meister darin sich zu verstellen - sie wollen überleben, und wissen, dass sie ihre Eltern unbedingt dafür brauchen. Und im Zweifelsfall machen sie sich IMMER selbst dafür verantwortlich, dass Mama so sch... drauf ist (siehe der Eintrag von sarawen) und haben gleichzeitig nicht die Macht das zu ändern.

    Kaltblut hat das sehr schön beschrieben: Du hast die Wahl, ob du jetzt kleine Trümmer aufräumst, oder später die großen.

    Du kannst für dich nun überlegen, was du jetzt schon tun kannst, wenn du dich nicht bereit fühlst, Konsequenzen zu ziehen. Eines wäre, Informationen einzuholen. Informationen bezüglich des Scheidungskriegs bei Familienanwälten und Familienberatungsstellen (was für Rechte hat sie da, was für Rechte hast du, was kannst du jetzt schon an Beweise sammeln, wie kann man die Kinder am effektivsten vor weiterem Schaden schützen?), Informationen bezüglich eurer Firma bei Anwälten oder anderen geeigneten Stellen (wie kann eine Zerschlagung verhindert werden?).
    Schau dir deine Ängste an und frag dich, wie realistisch sind sie? Wenn du sie als realistisch einschätzt: Was kannst du konkret dagegen tun? Wo kannst du dir Hilfe holen?

    LG
    Pleja

    Huhu Bruce,

    dieses mal ist mein erstes trockenes Weihnachten, an dem es mir wirklich gut geht. Die Male davor war es sehr schwer für mich, weil meine Eltern den Anlass immer benutzen, um sich ordentlich zu betrinken. Als ich noch nass war, fand ich das natürlich toll, aber dann trocken war es schlimm. Ich hab mich dann auch immer zurück gezogen, weil es mir zu gefährlich war. War dann traurig, diesen "Familienabend" doch allein verbringen zu müssen, weil meine Eltern lieber trinken, anstatt mich dabei haben zu wollen.

    Dieses Jahr haben sie deutlich weniger getrunken, und ich hab mich zwischendurch abgeseilt, als mein Vater dann doch zuviel intus hatte. Bin dann später wieder zurück um den Abend mit meinem Bruder ausklingen zu lassen.

    Insgesamt hatte ich also mehr innerlichen Abstand und das hat mir gut getan.

    Ich sehe es genau so, es ist niemals gut, Probleme mit sich allein auszumachen. Es ist wichtig, gerade dann den Austausch nicht abbrechen zu lassen. Den Feiertagschat kann ich nur empfehlen ;) .

    LG
    Pleja