Beiträge von Olympia

    Liebe KimP, das ist gut, sehr gut. Es stimmt, was Du schreibst, keine Angst mehr haben vor dem was einem zu Hause erwarten könnte. Das ist ein sehr befreiendes Gefühl, an das ich mich noch gewöhnen muß. Oft, wenn ich meine Wohnungstür aufschließe, beschleicht mich noch dieses Gefühl. Was kommt jetzt wieder? Womit muß ich rechnen? Wie geht der Abend aus? Wie verhalte ich mich? Was hat er sich wieder ausgedacht? Wofür muß ich mich wieder rechtfertigen? Es ist so ein richtiges Trauma. Kaum habe ich meine Wohnungstür aufgeschlossen, atme ich tief durch und es wird mir richtig bewusst, jetzt bin ich alleine, wie schön. Nur Ruhe. Respekt zu haben voreinander, das habe ich auch vermisst. Wir wurden respektlos behandelt, wie ein Stück Dreck. Ich bin auch so froh, dass wir es geschafft haben und ich hoffe, dass das wir hier schreiben, vielleicht auch anderen hilft, sich selbst zu stellen und zu handeln. Pläne machen und Kontakt zu anderen haben, ohne sich rechtfertigen zu müssen, ohne dass der Partner einen wieder fertig macht deswegen. Ich lese aus Deinen Zeilen, dass auch Du isoliert wurdest.
    Ich wünsche Dir ein tolles Wochenende, alles Liebe Olympia

    Liebe KimP, ich denke auch, dass Du dringend einen Anwalt brauchst. Ich habe jetzt auch einen. Aber nicht, weil ich einen wollte, sondern weil mein Noch-Mann mich quasi dazu gezwungen hat. ER ist zuerst zu einem Anwalt. Im Gegenzu musste ich mir dann auch einen nehmen. Im Endeffekt ist es aber viel einfacher, alles über einen Anwalt zu regeln, weil man da nicht so mit dem Gegenüber konfrontiert wird bzw. garnicht. Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm und das ist gut so! Keine Beleidigungen, keine Drohungen. Alles läuft nun über Anwälte. Ich weiss noch nicht, was es kostet, aber notfalls kann man alles in Raten zahlen oder Prozesskostenbeihilfe bekommen. Frag mal danach, wenn Du einen Anwalt hast.
    Ich drück Dir die Daumen,
    Olympia

    Liebe Elocin, liebe KimP, wie ein Theaterstück schreibst Du. Das kenne ich auch, wie ein schlechter Film, es ist irgendwie so unrealistisch, noch. Ich glaube auch, dass das Schreiben der eigenen Gefühle und der ekligen Erlebnisse, einem hilft, alles zu verarbeiten. Und verarbeiten muss man sowas schreckliches jawohl. Da ich nicht im geschlossenen Bereich bin, schreibe ich zu Hause alles auf, was mir so einfällt. Oft lese ich es mir durch und dann kommt es mir auch so vor, also ob es ein Drehbuch wäre. Ich kann es oft nicht fassen, dass ich es solange zugelassen habe, dass ich mich so habe behandeln lassen.
    Ich dachte auch, die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Und viele viele Jahre waren auch wunderbar, bis dieser schleichende Prozeß begann und mit ihm die HOffnung, dass ich schon alles wieder von alleine lösen würde. Aber das war ja leider nicht so. Und was du schreibst, liebe KimP, dass du jetzt gerade soviele hässliche Dinge mit Deinem Ex erlebst, geht mir ähnlich. Auch ich erleben jetzt noch eine Seite an ihm, die ich nie vermutet hätte und genau das bestärkt mich noch einmal, richtig gehandelt zu haben. Ich hoffe, dass es Dir auch so geht. Manchmal zweifele ich ja, das gebe ich zu. Ich zweifele, ob es richtig war, was ich gemacht habe. Ich meine, die Trennung. Einige hier schreiben ja auch von einem positiven Ausgang. Aber da waren die Partner ja wohl auch einsichtig, das war ja bei unseren nicht so .

    Jajja, das ist noch immer co. Ich weiss, aber so schnell, kann man das Unterbewusstein wohl nicht abschlagen. Meine Träume sind entsprechend wirr und chaotisch. Mittlerweile kann ich wenigstens wieder durchschlafen und darüber freue ich mich. Zeitweilig war es mir nicht möglich, da war ich alle zwei Stunden wach und entsprechend kaputt.

    Alles Liebe, Olympia

    Liebe Elocin, das ist ja unglaublich, was Du schreibst. Das war bei meinem Mann genauso! Essen gehen? Um gottes willen, das kam wirklich nur - wie bei Euch - einmal in drei Jahren vor. Und dann auch am liebsten in einer Ecke. Ich habe auch immer alles persönlich genommen, es verletzt einen zutiefst. Also gehören diese Dinge alle zur Alkoholkrankheit. Ich dachte schon, er wäre verrückt. Aber wahrscheinlich sind alle alk-kranken irgendwo verrückt. Vielleicht sind die Gehirnzellen schon zu sehr angegriffen. Ich bin jedenfalls froh, dass Du es geschafft hast und auch Du, KimP. Aber ich kann mir gut vorstellen, was Du schreibst, dass du es Dir fast gewünscht hättest, daß er zuschlägt, damit Du einen Grund gehabt hättest, ihn zu verlassen. Einen offensichtlichen Grund. Gründe hast Du wahrhaftig genug gehabt, so wie wir alle.

    Nur in unserer Gesellschaft wird es eben eher verstanden, wenn eine Frau einen schlagenden Mann verlässt, die anderen Gründe, die sehen die ja alle nicht. Die sehen nur wir und nur wir werden zutiefst verletzt und gedümtigt. Auf unserer Seele wird herumgetrampelt.

    Denkt Ihr noch oft an diese fiese Zeit?
    Sucht auch Ihr nach Erklärungen, müsst Ihr diese Zeit der Verletzungen auch noch aufarbeiten?
    Olympia

    Liebe Elocin, heute vor 6 Monaten? Das weisst Du noch so genau? Es war hart für Dich, beinhart. Ich habe mir Deine Geschichte sehr zu Herzen genommen und ich finde es klasse, wie Du das alles so gemeistert hat und ich finde es toll, dass Du wo aktiv hier im Forum bist und uns hilfst und wir uns austauschen können und vielleicht gegenseitig stützen können. So ist das also mit der Eifersucht, ich habe das nie verstanden. Und dann diese Lügerei und diese paranoide Denkensweisen. Kennst Du das auch? Zum Schluß hatte ich das GEfühl, dass er in einer ganz anderen Welt lebt als ich. Oder ich eben in einer anderen Welt als er. Er hat alles schlecht gemacht, meine Freunde, meine Familie, alles um mich herum. Nur er war der Held aller Klassen. Und dann hat er sich eine eigene Realität geschaffen, die überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatte. Alle Menschen wollten ihm nur böses, hinter jeder Bemerkung, hinter dem Blick vermutete er irgendeine Intrige. Er hat mich belogen und versucht, mir meine Selbstachtung zu nehmen. Zum Glück habe ich in der größten Verzweiflung dieses Forum gefunden. Da wurde mir viel klarer und mein Scham liess nach. Ja, ich habe mich geschämt, ich habe über alles einen Deckmantel gebreitet, alles geschönt, dass bloß niemand was merkt und ich hatte gehofft und gehofft, dass es bald besser würde mit ihm. Dass er aufhören würde mit dem Trinken. So lange gehofft, bis ich selber fast zerbrach.
    Heute bin ich froh, dass ich mich getrennt habe. Auch wenn noch nicht alles vorbei ist und ich noch vieles für mich aufarbeiten muß. Es war der beste Entschluß, den ich je gefasst habe.
    Alles Liebe
    Olympia

    Hallo KimP, das kennst Du also auch? Ich bin baff. Schreib doch bitte mehr von Dir. Und Elocin, ich freue mich, wieder von Dir zu hören. Deine Geschichte habe ich auch gelesen. Wahnsinn, was Du durchgemacht hast. Was ist das also mit der Eifersucht? Ich weiß es nicht. Ich habe jetzt schon seit Anfang Februar keinen Kontakt mehr mit ihm und ich geniesse es, aber meine co lässt mich immer wieder darüber nachdenken.

    Achja, Du sollst froh sein, dass er Dich nicht geschlagen hat? Ist ja der Hammer. Ich hatte zum Schluß Angst, dass es soweit auch noch bei uns kommt, wenn er mal wieder zuviel getankt hatte. Und ich habe ihm gesagt, dass es in der Ehe nicht nur physische Gewalt, sondern auch psychische Gewalt gäbe . Und das er genau diese psychische Gewalt bei mir ausübt. Er ist wieder ausgerastet und hat nur gemeint, ich solle mal mein emanzenhaftes Gehabe ablegen, so eine Frau könne er nicht brauchen. Ist es denn zu fassen? Er hat geguckt wie ein Auto, total verständnislos. Er hat nix verstanden. Klarer konnte ich mich doch wohl nicht ausdrücken. Letztendlich hat er sich für seinen Alk entschieden und war wohl froh, als ich endlich weg war. Oder auch nicht? Ich weiss es nicht. Aber ich, ich war froh endlich weg zu sein und bin es noch heute. Die Abende und die Wochenenden machen mir noch zu schaffen, es kann einsam sein einerseits. Aber andererseits geniesse ich die Ruhe, die Freiheit tun und lassen zu können, was ich will ohne mich rechtfertigen zu müssen, ohne beschimpft zu werden, ohne erniedrigt zu werden und ohne den Gestank von Alkohol und viel zuvielen Zigaretten.
    Dabei habt Ihr mir total viel geholfen und helft mir noch. Ich lese und lese und lese und ich lerne.
    Euch alles alles Liebe und sei die Macht weiterhin mit Euch.
    Olympia

    Habe jetzt mal wieder viel hier im Forum gelesen und muss mir einfach mal was von der Seele schreiben.
    Diese Eifersucht, diese unbegründete Eifersüchteleien, über die hier viele schreiben, die habe ich auch erlebt. Für nix und wieder nix musste ich mich rechtfertigen, tagelang, wochenlang, monatelang. Kann es sein, dass alkoholkranke Menschen sehr nachtragend sind oder immer nur einen Grund suchen, den anderen fertig zu machen und wenn sie nichts finden, dann denken sie sich einfach etwas aus. Oder ist es ein Ablenkungsmanöver??? Damit man sie nicht stört, damit man ihnen Grund gibt, wieder mehr und mehr zu trinken?
    Ich habe meinem Mann nur gesagt, er solle mal über seinen Alkoholkonsum nachdenken. Noch nicht einmal, dass ich ihn für einen Alkoholiker halte. Da ist er total ausgerastet, zu dem Zeitpunkt war er sogar nüchtern. Er hat mich beschimpft, dass es eine Unverschämtheit wäre, ihn als Alkoholiker darzustellen. Er würde ja nur Bier trinken und das würde ich ihm nicht gönnen. Er hätte doch nichts anderes, er ging nicht weg, er spielt nicht, er hat keine anderen Frauen. Damit soll ich doch bitteschön zufrieden sein.

    Kann es sein, dass es bei Euch auch so war?

    Liebe KimP, das ist ja ein Ding, dass das bei Dir auch so ist und Du nicht weinen kannst. Ja, die Enttäuschung ist bei mir auch sehr groß und hin und wieder bin ich auch traurig. Nie hätte ich gedacht, dass mir sowas passieren würde. Klar drücke ich Dir ganz ganz fest die Daumen für Deinen Traumjob.
    Dieses erbärmliche Verhalten von diesen Typen ist einfach unglaublich und nicht nachzuvollziehen. Ich weiss garnicht, wieso ich das solange ausgehalten habe. Manchmal kommt es mir noch immer so vor, als würde ich erst langsam, ganz langsam aus einem Albtraum erwachen.
    Und in einem haben auch alle Recht, man vergisst oft die hässlichen Dinge zu schnell, die man hat über sich ergehen lassen. Deswegen habe ich angefangen ein Tagebuch zu schreiben. Da schreibe ich alles rein, was so passiert ist. Du glaubst nicht, was da so alles zusammenkommt.

    Und Spedi: Wie geht es Dir denn jetzt? Deine Geschichte suche ich jetzt auch nochmal, um sie zu lesen. Ihr habt mir Kraft gegeben und gebt sie mir noch immer.
    Alles Liebe, olympia

    Liebe KimP, ich habe Deine Geschichte gelesen. Hast Du schon was von Deinem Traumjob gehört? Du hast es ja noch viel schwerer als ich, Du hast ja noch eine kleine Tochter für die Du verantwortlich bist. Ich habe ja keine Kinder. Ich denke mal, mein Mann war immer mein Kind.
    Ja, es ist unglaublich wie sich unsere und viele andere Geschichten ähneln. Und Du hast auch recht, dass Dein Ex - genau wie meiner - immer alles besser wusste und besser konnte. Da fragt man sich wirklich, warum diese Blödmänner ihre Allroundfähigkeiten nicht in die Tat umsetzen und für sich selbst verantwortlich werden. Unfassbar, was wir uns so haben bieten lassen und es holt einen immer wieder ein. NEIN, ich will so etwas auch NIE NIE mehr. Ich bin froh, dass Du wieder Spaß am Leben hast. Ich lebe auch wieder auf, ich merke wieder, dass ich lebe. Das tut gut und ist auch schwer zugleich.
    Meistens bin ich wütend auf ihn, selten traurig und geweint habe ich noch kein einziges Mal. Das finde ich komisch, weil sonst eher der Typ bin, der sozusagen "nahe am Wasser" gebaut ist. Aber bis jetzt habe ich noch nicht eine Träne vergossen, nur die Wut und die Enttäuschung, die wird nicht weniger und ich wäre froh, so froh, wenn endlich alles vorbei wäre. Also wenn ich geschieden wäre, wenn ich meine persönlichen Sachen hätte.
    Alles Liebe
    Olympia

    Ich noch mal. Habe mir jetzt den Leidensweg von KimP und Elocin durchgelesen. Ihr könnte wirklich stolz auf Euch sein, was Ihr so alles geschafft habt und viele Parallelen habe ich entdeckt. Nur eines ist bei mir ganz anders gewesen. Ich habe meinen Mann gewarnt, ich habe ihm gesagt, wenn Du mich noch einmal so erbärmlich behandelst und wenn Du noch einmal so ausrastet wegen Deinem alk, dann verlasse ich Dich. Geglaubt hat er es mir natürlich nicht und war sich auch keiner Schuld bewusst, er wusste ja angeblich von garnichts mehr. Dann kam es, wie es kommen musste. Einige Wochen später, der totale Ausraster. Dazwischen natürlich immer wieder alk, beschimpfungen und beleidungen. Dann bin ich aber wirklich weg und nicht mehr zurück! ABER er hat überhaupt nicht versucht, mich zu halten oder mich zurück zu bekommen. Ich denke mal, er war froh, dass er mich los war und jetzt in Ruhe saufen konnte. Was meint Ihr? Auch habe ich nur meinen Verwandten erzählt, was ablief. Nicht aber seinen Verwandten. Von denen wird er jetzt aufgefangen. Die können ja garnicht nachvollziehen, was war. Und ich wollte ihn dort nicht schlecht machen. Immer noch total co.
    Bis bald, Olympia

    Liebe Spedi, liebe KimP,
    Eure Antworten haben mir sehr sehr gut getan. Manchmal falle ich einfach wieder in ein Loch, ein emotionales und grübele darüber. Aber natürlich habt Ihr recht, so recht. Aber es ist so gemein. Er wirft mir quasi all die Jahre unserer Ehe vor die Füße und will mich jetzt auch noch finanziell ausnehmen. Was soll ich nur davon halten. Aber so wie Ihr, bin auch immer ich an allem schuld gewesen und jetzt auch noch immer schuld für alles, was kommt. Ich will und kann sein Verhalten nicht entschuldigen, aber erklären für mich selbst, das ist mir manchmal wichtig. Doof, gell?
    Ich denke, dass er durch seine Alkoholkonsum auch einen psychischen Schaden bekommen hat. Mittlerweile habe ich auch viel gelesen darüber, vor allem über die narzistische Persönlichkeitsstörung. Die er anscheinend schon immer hatte, aber die sich durch den vielen alk so richtig entwickeln konnte. Alles schlecht machen, alle Menschen schlecht machen, demütigen, beleidigen, beschimpfen, erniedrigen, dem Partner nicht das eigene Leben gönnen und von der Familie und von Freuden isolieren. Die schuld immer bei anderen suchen und total rechthaberisch zu sein. Keiner Kritik zugänglich, keine Auswege suchen, nix , garnix.
    Kennt Ihr das auch von Euren Ex-Partnern?
    KimP: Wo kann ich Deine Geschichte lesen? Sie interessiert mich sehr. Wohnst du jetzt auch alleine und wie geht es Dir dabei?
    Liebe Grüße
    Olympia

    Hallo Ihr Lieben, bin mal wieder da. Nach längerer Zeit. Mittlerweile habe ich mich in meiner neuen Wohnung gut eingelebt und konnte mir sogar das eine oder andere Möbelstück anschaffen. So, dass es jetzt schon ganz gemütlich ist und vor allen Dingen, ich bin dort alleine und niemand redet mir rein, niemand demütigt mich, niemand ist gemein zu mir und niemand macht mich verbal herunter mit gehässigkeiten, weil er mal wieder zuviel getrunken hat.

    Tja, was soll ich sagen. Mein Ex bzw. Nochmann ist nicht nur uneinsichtig, ich bin an allem schuld. Das erzählt er überall herum. Er hat mich gehen lassen und nicht um seine Ehe gekämpft. Er wollte ja noch nicht einmal eine Ehepaartherapie mit mir machen. Jetzt gibt er mir meine restlichen Sachen nicht, meine eigenen Möbel nicht, meine persönlichen Gegenstände nicht, meine Sommersachen zum Anziehen, wie Blusen und Hosen. Meine Rentenpapiere und alles persönlichen Unterlagen. Er ist sogar zu einer Anwältin gerannt und will jetzt von mir Trennungsunterhalt. DAs muss man sich mal vorstellen!! Er ist nicht aufgewacht, er hat sein Leben nicht geändert, weil seine liebe Mutter ihn jetzt wohl unterstützt.
    Was blieb mir anders übrig???? Jetzt musste ich auch einen Anwalt einschalten. Jetzt muss ich auch noch um meine persönlichen Dinge kämpfen. Erst habe ich um mich gekämpft, um das Überleben meiner Seele und jetzt kommt auch noch der materielle Kampf hinzu. Und das nach den ganzen Jahren, immerhin waren wir 14 Jahre jetzt verheiratet.
    Manchmal bin ich echt fertig und grübele darüber nach, was ich hätte anders machen sollen. Aber mir fällt nix ein und ich bin froh, dass ich jetzt endlich meine eigenen vier Wände habe.
    Würde mich sehr über Eure Antworten freuen. Ich kann nur jedem raten, so schnell wie möglich einen Schlußstrich zu ziehen und so schnell wie möglich seine Sachen an sich zu bringen. Mit so einer Hinterhältigkeit hätte ich nicht gerechnet.

    Alles Liebe, Olympia

    Hallo Ihr Lieben, bin wieder zu Hause. Der Kurzurlaub bei meiner Familie in Norddeutschland hat mir gut getan. Alle haben mich in meinem Entschluß unterstützt. Jetzt bin ich wieder in meiner neuen Wohnung, in der es noch nicht viele Möbel gibt. Abends und am Wochenende bin ich allein. Ich bin zufrieden, dass ich nachts kein Geschnarsche mehr höre, keine Fahne rieche und keiner ins Bett pinkelt. Ich bin zufrieden, dass ich nachts nicht mehr geweckt werde und mir irgendeine gequirlte Scheisse anhören muss. Zwischendurch hatte ich sogar mal ein Gespräch mit ihm. Aber alles beim alten: ich bin an allem Schuld und ich würde eine Therapie benötigen!!! Nicht er!!! Kaum war ich weg, hat er alles persönlichen Dinge von mir in Mülltüten gepackt. Die habe ich mir zwischenzeitlich geholt. Es ist schwer, weiterhin standhaft zu bleiben. Aber ich will mich nicht mehr klein machen, ich will nicht wieder nachgeben. In unserem Bekanntenkreis erzählt er die gemeinsten Lügen über mich. Warum tut ein Mensch nur so etwas? Es ist noch ein weiter Weg für mich. Die Kraft, die ich dafür brauche, finde ich bei Euch. In Euren Beiträgen und in Euren Antworten.
    Vielleicht sollte ich mir mal eine SHG für Cos suchen.
    Olympia

    Hallo Elocin, dank für Deine guten Wünsche. Ich bin kein Mensch, der viel braucht, ich bin mit wenig zufrieden. Hauptsache, ich habe jetzt endlich meine Ruhe.
    Dir wünsche ich auch ein frohes Weihnachtsfest. Das Forum hat mir in meiner Entscheidung immens geholfen. Ich habe viel mit gelesen und immer, wenn ich Zweifel an meinem Verstand hatte, ob ich alles richtig beurteile, habe ich mir bei euch Kraft geholt.
    Olympia

    Hallo Ihr Lieben, es ist viel passiert und nur deswegen kam ich nicht dazu hier zu schreiben. Ich habe die Flucht ergriffen. Ja, es stimmt, es ist mein Leben und mein Glück und nur ich alleine kann es ändern.
    Ich bin ausgezogen, nur einige Kleider mitgenommen. Dann habe ich eine Woche bei einer Freundin gewohnt. Viele gute Gespräche geführt und nun habe ich eine eigene Wohnung gefunden. Ich habe eine Luftmatraze und etwas zum Zudecken und sogar einen Tisch, Stühle und eine Kaffeemaschine und ein kleines Kofferradio. Ich habe alles, was ich im Moment brauche.
    Und es geht mir so gut dabei, wie seit langer langer Zeit nicht mehr. Jetzt finde ich meine Mitte langsam wieder, komme zur Besinnung. Mein Mann begreift immer noch nichts. Er will immer noch nichts einsehen.

    Ab morgen habe ich Urlaub und werde Weihnachten bei meiner Schwester in Norddeutschland verbringen. Ich habe sie schon 2 Jahre nicht mehr gesehen.
    Ich danke Euch allen für Eure Unterstützung und werde im nächsten Jahr weiter berichten.
    Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr.
    Olympia

    Hallo Schneggsche, Deine Geschichte hört sich an wie die meinige. Ich habe unter dem titel "unsicher" mal angefangen, hier zu schreiben.

    Die gleichen banalen Ausreden habe ich mir auch von meinem Mann angehört und immer war ich Schuld daran. IMMER und ich war immer die doofe und jetzt hat er auch behauptet, dass ICH eine Therapie benötige und nicht er.
    Ich bin ausgezogen. Vor einer Woche. Er will mich zurück. Ich will nicht mehr. Vielleicht hilfts es ihm, irgendwann einmal sein Alkoholproblem zu erkennen. Ich kann ihm nicht mehr helfen. Bis heute hat er es nicht eingesehen.

    Versuche Distanz aufzubauen und bleibe sachlich und lass Dich nicht provozieren. Leg Dir ein dickes Fell zu und sage nichts zu seinem emotionalem Schwachsinn. Geh darüber hinweg und lass es an Dir abperlen. So mache ich das zurzeit, damit ich endlich zur Ruhe komme.
    Ich wünsche Dir viel Glück und ein frohes Weihnachtsfest.
    Olympia

    Liebe Lilly, Du hast mir sehr geholfen und ich hoffe, dass ich meinen Weg finde. Ich kann ihm nicht helfen, das habe ich hier im Forum gelesen. Vielleicht nur dadurch, dass ich weggehe. Und das habe ich gestern Abend gemacht. Ich bin weggegangen und suche jetzt eine neue Wohnung. Zurzeit bin ich irgendwo untergeschlüpft bei einer Arbeitskollegin, nur vorübergehend. Ich werde ein wenig ruhiger, aber ich habe ein schlechtes Gewissen. Und ich habe ein Helfersyndrom, wie Du schon schriebst. Ich bin immer an kaputte Typen geraten, bisher.
    Jetzt will ich nur noch meine Ruhe und wieder zu mir selber finden.
    Das mit den Zähneputzen finde ich sehr interessant. Denn sonst habe ich so äußerlich noch keine Anzeichen festgestellt und auch keine Verstecke gefunden. Aber Du hast wahrscheinlich recht.
    Danke Dir für Deinen Zuspruch und wünsche Dir, dass Du es durchhälst wieter trocken zu bleiben.
    Olympia