• Hallo roehrchen,

    Ich habe auch trinkende Eltern, wobei sich die Menge durchaus in Grenzen hält (3-4 Flaschen Bier / Tag). Ich bin mir aber jedenfalls ziemlich sicher, dass ich dadurch ein Gefühl bekommen habe, dass mir sagt, dass Alkoholkonsum normal ist. Mit Sicherheit hat mir das den Weg in die Abhängigkeit 'erleichtert'.

    Was die Gene anbetrifft, da ist sich die Wissenschaft wohl immer noch etwas uneinig. Sicher ist, dass niemand alkoholabhängig geboren wird (es sei denn, die Mutter hat auch in der Schwangerschaft gesoffen). Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass die Gene einen Einfluss darauf haben, wie schnell man vom Alkohol oder anderen Dingen abhängig wird.

    Aber das Trockenwerden ist dann jedenfalls wieder eine reine Kopfsache :wink: .

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Zitat

    Ich war sehr klein und habe meinen Papa immer mit Bier gesehen. Vielleicht habe ich es deshalb nie in Frage gestellt zu saufen. Weil Papa hat doch auch.


    Bingo!

    Aber ganz ehrlich: Das ist jetzt schon lange her und Du lebst heute mit Deiner Sucht. Genau so musst Du heute für Dich Wege da heraus finden und da ist Dein Plan mit Suchtberatung und Entgiftung ein prima Anfang. Alles andere, das wie und warum wirst Du sicher mit der Zeit immer besser verstehen. Ich bin ein Mensch, der immer versucht, alles gleich verstehen zu wollen, aber bei diesem Thema habe ich gelernt, dass es erst einmal wichtig ist, das eigene Leben zu verändern und später, wenn ich stabil genug bin, mich mit den Fragen der Ursachen zu beschäftigen.

    Schau jetzt gar nicht so sehr in die Vergangenheit, sondern richte Deinen Blick auf das hier und jetzt und vielleicht auch ein wenig in die Zukunft.

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hallo,

    ich habe mal irgendwo gelesen (im Folgenden die Kurzfassung), dass die Fähigkeit, wie gut Alkohol in der Leber wieder abgebaut werden kann, vererbt wird. Daran gekoppelt scheint dann in vielen Fällen ein hoher Konsum zu sein (denn der Mensch verträgt den Alkohol ja sehr gut), der dann schnell in die Abhängigkeit führen kann.

    Ob es darüber hinaus noch ein "Suchtgen" gibt, weiß ich nicht. Allerdings sieht es nicht danach aus.

    LG
    Plejaden

  • Hallo,

    vor einigen Wochen war ich bei einem Vortrag bzgl. Alkoholismus. Er fand in der Klinkik statt, in der ich auch die Therapie gemacht habe.
    Nach diesem Vortrag war es möglich dem Leiter der Klinik Fragen zustellen. Ich habe ihn gefragt, ob die Wahrscheinlichkeit höher ist selbst Alkoholiker zu werden, wenn die Eltern es auch waren. Er meinte das dieses mittlerweile bewiesen ist und dass die Wahrscheinlichkeit etwa 4 mal höher sei, als bei Kindern von gesunden Eltern.
    Woran das liegt, sagte er aber nicht. Also ich persönlich glaube nicht das da so ein Gen existiert. Liegt meiner Meinung nach eher daran, dass man seine Eltern und damit evtl. sein Vorbild ständig trinken sieht und so auf die sauferei praktisch schon in jungen Jahren vorbereitet wird.
    Sicherlich gibt es aber noch genügend andere Faktoren die da eine Rolle spielen.

    Mein Vater ist übrigens auch (trockener) Alkoholiker.

    VG
    Oliver

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