...& immer wenn du denkst es geht nicht mehr,....

  • Hallo Traummaus,

    erstmal herzlich willkommen hir im Forum, es ist gut, dass du uns gefunden hast.

    Ich muss deine Geschichte erstmal verdauen, tut mir leid bin grad etwas sprachlos.

    Zuallererst aber, ja wir verstehen dich und egal was du loswerden willst, wir hören zu. Und sind zumindenstes auf diese Art für dich da. Du bist nicht allein damit.

    DU kannst gar nichts für den Mist den deine Eltern da verzapfen. Und DU kannst STOLZ auf DICH sein, da du es bis hierhin geschafft hast, hast du allen Grund dazu.

    Auf die Frage am Ende wirdst du keine Antwort bekommen und du brauchst dich auch nicht zu schämen, dass du so denkst. Du hast sehr schlimme Dinge erlebt und die musst du verarbeiten.

    Ich würd dich jetzt gerne irgendwie trösten, aber leider fällt mir nichts angemessenes zu deiner Situation ein.

    Ich denk drüber nach und meld mich später nochmal.

    Liebe Grüße
    Nicole

  • Hallo Traummaus! Herzlich willkommen hier im Forum! Deine Geschichte tut richtig weh.... aber du machst das völlig richtig, dass du deinen Vater nicht besuchst. Wem sollte das etwas bringen? Er muss von sich aus Hilfe wollen, euch zuliebe wird er sich nicht ändern, seine Sucht ist ihm wichtiger.

    Schau, dass du ein Leben führst, wie du es für dich wünscht. Und wenn du bei der Abholzeit jedesmal feuchte Augen bekommst, ist das nicht schlimm. Du musst leider akzeptieren, dass du die Anerkennung von ihm, auf die du ein Leben lang gewartet hast, nicht bekommen wirst - nciht, solange er süchtig ist. Und so wie du das schreibst, deutet alles darauf hin, dass er allmählich den Bezug zu dieser Welt verliert. Das heißt, du musst dich eventuell darauf einstellen, dass er nie mehr der Mensch wird, den du gerne als Vater hättest.

    Was machst du denn für dich? Wie verarbeitest du das alles? Du ahst ja bisher schon bewiesen, dass du ganz viel Stärke hast (denn mit 17 ausziehen - alle Achtung!). Aber kannst du dich irgednwo ganz fallen lassen?

    Liebe Grüße, tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Hallo Traummaus, ich selber bin - muss ich zugeben - in keiner SHG, aber ich finde, bei deinen Erlebnissen wäre vielleicht ein Erfahrungsaustausch ganz gut, meinst du nicht? Und woher weißt du das mit den langen Wartezeiten?

    Gibts denn in deiner Nähe ein Bezirkskrankenhaus? Ruf doch da mal an - die haben selber Psychologen vor Ort und können dir sicher weiterhelfen - und da musst du auch nicht lange warten.

    Erzähl doch auch mal noch ein bisschen mehr von dir: Du sagst, du kannst dich momentan nirgends so recht fallen lassen. Was machst du denn sonst so in deiner Freizeit? Hast du Freunde?

    Ich drück dich jetzt einfach mal virtuell!

    tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Hallo Traummaus,

    wenn du magst kannst du ja auch erstmal zu deinem Hausarzt gehen und hören was der sagt.

    Und ich hab hier selbst vor kurzem von unsrer lieben Summerdream gehört: Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!!!
    Und da ist was verdammt wahres dran.

    Versuch dich Freunden gegenüber zu öffnen, ich weiß dass du das nicht gelernt hast, aber es hilft. Und hab keine Angst vor schlechten Reaktionen, die Leute werden zwar schockiert sein, aber dich auch besser verstehen können.

    Liebe Grüße
    Nicole

  • hi traummaus (ach ich find deinen nick immer noch sooo schön :D )

    harter tobak den du hier geschrieben hast, aber leider das reale leben - dein leben. du hast dich da rausgeholt, ausbildung und stehst auf eigenen füssen - aller respekt sag ich da nur!
    is doch alles ok bei dir - zumindest nach außen. wie es in dir drinnen ausschaut ist ganz anders und das kann dir (und mir etc.) auch keiner an der nasenspitze ansehn, da müssen wir scho selbst aktiv werden.

    weißt du, ich beherrsche das ja "fast" aus dem ff - gute laune, lachen und innerlich könnte ich heulen :? "fast" weil es nicht auf dauer klappt, wenn ich die maske zu lange aufhatte, dann war es irgendwann zu viel.
    hab mich wie du immer gewundert das mich so viele leute zutexten aber wenig fragen wie's mir geht, eben mir mal zuhören - tja aber wie sollten sie das wissen? ich hab ihnen ja immer die fröhliche dani vorgespielt und das verdammt gut :roll:

    hier im forum gelingt es mir schon länger einfach zu schreiben, wenns mir net gut geht und warum - im realen leben bin ich noch am üben, klappt nicht immer, aber wenn es geklappt hat ist es gut verlaufen, ein grund weiter zu machen.

    ich nehm etz einfach mal meine beste freundin als beispiel, eben weil ich mit ihr logischerweise am meisten drüber rede :lol:
    klar kann sie nicht alles nachvollziehn, eben weil sie es nicht kennt, kann ich ihr net verübeln und erwart ich auch gar net von ihr. aber sie hört mir immer zu, nimmt mich ernst und zweifelt nicht an meinen worten. und das ist verdammt viel und ich könnt sie jedesmal knutschen dafür :D

    du hast nach ansprechpartnern gefragt:
    in so gut wie jeder stadt gibt es die suchtberatung, da is auch ein (oder mehrere je nach größe) ansprechpartner für angehörige, die findeste normal auch im telefonbuch. shg's (selbsthilfegruppen) gibts auch viele, das läuft meistens über mundpropaganda, da dürfte dir die suchtberatung und dein hausarzt drüber auskunft geben können. und wegen nem therapeuten würd ich dir wie nicole erstmal den weg zum hausarzt empfehlen, er kann dir bestimmt jemanden empfehlen und evtl auch dort für dich anrufen, dann klappts evtl auch schneller mit nem termin :wink:
    jou und dann sind wir ja auch noch hier, das forum ist auch ne shg. es kommt halt auf den einzelnen an wie er es nutzt, für mich stellt das forum meine einzige shg dar.
    dem einen sagt das mehr zu dem nexten wieder was anderes, geht auch alles parallell. am besten ne weile ausprobieren und dann wirst du merken, was für dich das beste ist würd ich mal sagen 8)

    und das thema bücher haste auch noch angesprochen: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic2169.html
    um die kindheit betrogen, familienkrankheit alkoholismus und helfen oder aufgeben (auch von ursula lambrou) habe ich gelesen, ich fand alle drei gut.
    helfen oder aufgeben is mehr für angehörige geschrieben, war mein erstes buch zu dem thema und besonders toll fand ich wie dort die rollenverteilung in der ganzen familie erklärt wurde.
    die anderen beiden sind speziell für erwachsene kinder von alkoholikern, besonders familienkrankheit find ich super, is aber auch gerade für den anfang ziemlicher tobak find ich. aber definitiv zu empfehlen :lol:

    sei ganz lieb gegrüßt

    p.s. egal was is, du kannst es hier jederzeit aufschreiben!

  • Zitat

    Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!!!

    So isses. Mir hat der Spruch von Summerdream ganz bös zu denken gegeben.
    Ich steh/stand immer auf dem Punkt, dass nur Dinge wert haben die man von selbst jemandem anvertraut, deswegen frag ich max. wenn es einem nicht gut geht, ob ER mir was erzählen mag. Und meine Qualitäten als seelischer Mülleimer für jeden sind erprobt. Aber viele trauen sich nicht dich zufragen, wie es dir geht und wenn, sagst du doch auch gut, oder?
    Und ich hab erst vor kurzem von einem sehr guten Freund gehört, dass eben dies, jaja, alles gut, obwohl es offensichtlich nicht so ist, dazu geführt hat, dass er nicht "gebohrt" hat. Eben um mir nicht noch mehr weh zu tun.
    Ich selbst mach gerade die tolle Erfahrung, dass wenn man sich öffnet, Unterstützung von Menschen erhält, von denen man es nie gedacht hat.

    Glaubst du, dass du das auch kannst? Mit ner Freundin oder so? Nimm deinen Mut zusammen und versuch es.


    Liebe Grüße
    Nicole

    P.S. Warst du den beim Arzt?

  • Hallo traummaus! Was meine Vorschreiberinnen geschrieben haben, kann ich nur bestätigen. Ich habe mein Leben lang mit FAST NIEMANDEM über MICH gesprochen, bis ich das Forum gefunden habe.

    Als seelischer Mülleimer für andere war auch ich immer gut. Das geht uns wohl allen gleich. Aber bei uns selber? Fehlanzeige!

    Aber jetzt traue ich mich auch, mich Freunden gegenüber zu öffnen!!!! Und das tut wirklich gut. Wenn ich z.B. irgendwas nciht wollte, habe ich immer Notlügen erfinden müssen, um nur ja niemandem sagen zu müssen: "Du, mir gehts nicht gut. Ich kann nicht." Und seitdem ich das endlich sagen kann, muss ichs gar nicht mehr so oft sagen, weils mir nämlich viel besser geht!!!!!!!

    Also: Fang an zu sprechen!!

    Ob das mit deinem Freund wieder was wird, kann dir natürlich keiner sagen. Aber versuch doch erst mal einfach, DEIN eigenes Leben zu finden - und schau dann, was kommt. Er hat ja ganz offensichtlich auch so einiges zu verarbeiten. Aber du kannst ihm nicht helfen, wenn du selber noch mittendrin steckst.

    LG tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • hi traummaus

    Zitat

    Warum ????
    Wie kann sich ein Mensch nur so aufgeben ???
    Er hat doch eigentlich alles was man sich wünschen kann,......


    das hab ich mich auch lange gefragt, auch etz versteh ich es noch net wirklich, ich möchte aber auch nicht mehr. ich denke diese fragen kann uns niemand beantworten, evtl sogar nicht einmal ein trockener alkoholiker der das alles hinter sich hat - zumindest nicht so das wir es nachvollziehen können.

    ich kann mir gut vorstellen, wie es war für dich deinen vater in dem zustand zu sehen, hab diese kapitulation vor dem leben ja auch schon bei meiner mutter miterleben dürfen. mir ging es so wie dir, speziell fällt mir da ein bestimmter tag ein, ich durfte danach in die arbeit und hab da dann mehr zeit aufn klo wie am schreibtisch verbracht weil ich dauernd heulen musste :cry:

    wenn es so schwer für dich ist, wäre es wirklich eine überlegung die besuche bei deinen eltern ganz einzustellen. helfen kannst du eh nicht, es ist leider so und dich zieht es (verständlicherweise) zu sehr runter. so hab ich das gemacht und ich glaube auch das dies nötig ist um distanz aufbauen zu können.

    fühl dich virtuell ganz fest umarmt

    liebe grüße

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