• Mein Urlaub ist vorbei, drei Wochen. Auf der einen Seite bin ich etwas traurig darüber, auf der anderen Seite muss ich sagen: Zum Glück ist der Urlaub vorbei! Ich musste für mich feststellen, dass ich wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen bin; das ärgert mich.

    Ich muss dazu sagen, dass ich meinen Urlaub in diesem Jahr nicht mit meiner Familie zusammen verbringen konnte. Es ergab sich, dass ich in Ferienzeiten keinen Urlaub bekam, im Gegensatz zu meiner Lebensgefährtin. Wenn sie mit de Kindern zu Hause war, war ich arbeiten und wenn ich zu Hause war, war sie Arbeiten und die Kinder in der Schule. :cry:

    Und so war ich die letzten drei Wochen auf mich gestellt. Anfangs lief es noch ganz gut. Ich habe mich an einen geregelten Tagesablauf gehalten, bin früh aufgestanden, habe Hausarbeiten erledigt. Ein bisschen Zeit am Comuter, dann kam die Kleine aus der Schule. Hausaufgaben gemacht und mich auf meine Frau gefreut.

    Doch schon nach gut einer Woche kehrten die Gedanken an den Alkohol zurück. Ich habe mir in Gedanken ausgemalt, wie meine Urlaube früher verliefen - eine Woche Struktur, die Woche drauf der Absturz mit die ganze Woche durchsaufen, die letzte Woche Entzug. Diese Bilder und Gedanken verfolgten mich. Ich habe mir ausgemalt, wie es heute wäre, habe mir vorgestellt, was passieren würde, wenn ich mir jetzt eine Flasche kaufen würde. Allerdings gelang es mir immer wieder, die Konsequenzen vor's geistige Auge zu rufen und mich zu loben: "Siehste. wenn Du jetzt gesoffen hättest, hättest Du dies oder jenes heute nicht geschafft."

    Dennoch habe ich immer mehr meinen Faden verloren, wurde undiszipliniert. Ich blieb immer länger im Bett liegen, habe mich um immer weniger gekümmert. Erstaunlicherweise hat meine Lebensgefährtin das auch akzeptiert. Zum Schluss habe ich es gerade geschafft, dass ich aus dem Bad kam, kurz bevor die Kleine nach Hause kam, denn die Blöße wollte ich mir nun nicht geben, dass sie von ihrem Schultag nach Hause kommt und ich liege noch im Bett.

    Im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig über mich selbst. Natürlich gehört zu einem trockenen Leben auch, dass man sich hin und wieder zur Ordnung ruft und sich an die Regeln hält, die man für sich aufgestellt hat. Ich bin jetzt über ein Jahr abstinent und es ist noch kein Selbstläufer. Nicht umsonst habe ich wieder zum Forum gefunden. Ein Vorsatz aus dieser Erfahrung ist, dass ich mir eine feste Zeit vornehme, um mich wieder mehr mit dem Forum auseinanderzusetzen und es im nächsten Urlaub besser zu machen. Aber im nächsten Jahr, habe wir zum Glück zusammen Urlaub :wink:

    Tomorrow is the most important thing in life. Comes into us at midnight very clean. It's perfect when it arrives and it puts itself in our hands. It hopes we've learned something from yesterday.

  • Hallo Torben!

    Willkommen zurück!

    Schön,dass Du gemerkt hast,dass du Dir in diesem Forumselber helfen kannst .
    Ja,schreiben ist sehr wichtig - und Du machst das ja sehr gut.

    Ich muss mir manchmal auch einen "Schupf"geben,dass ich nicht kneife und dass ich mich an meine Tagesstrukturen halte.

    Wünsche Dir ein ganz gutes Wochenende
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Torben.

    Zitat

    dass man sich hin und wieder zur Ordnung ruft und sich an die Regeln hält, die man für sich aufgestellt hat.

    Wie Yvonne schon schrieb: Hin und wieder reicht nicht. Tagesstruktur ist wichtig. Und zwar für DICH

    wie für mich. Was "man" macht ist nicht meins!

    LG kommal

    unterwegs...

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