Antidepressiva, Psychotherapeuten und Ärzte

  • Diesen Thread hier habe ich ganz gezielt extern von meinem persönlichen Thema weil ich denke es ist ein Thema außerhalb der einzelnen Schicksale sondern ein Thema über unsere grundeigene Gesundheit.

    ****Ganz viel dazugelernt

    Heute war ich bei meiner Psychotherapeutin. Im letzten Jahr kam mein ehemaliger Arbeitgeber auf die Idee Personal entlassen zu müssen, da das Haus bereits seit Jahren nicht mehr gewinnbringend arbeitet. Als langjährige Kraft, und somit teure Kraft, versuchte man ein spezielles Spiel, dem ich mit Rechtsanwalt und Psychotherapeuting entgegentrat.

    Ich bekam Antidepressiva verschrieben, die mir gut taten. Seit der Einnahme merke ich nicht nur konstant dass es mir besser geht und alle Gedanken und Handlungen sinnorientierter von der Hand laufen, ich merkte auch einen Zusammenhang des nicht mehr dulden wollens der Alkoholexzesse. Das Angstgefühl wurde reduzierte und wich einer klareren Bestandsaufnahme. Die Ängste waren nicht weg - aber ich konnten ihnen mit dem Hirn entgegentreten.

    Ich musste meinen Arbeitsplatz betrachten und klar entscheiden was ich will und was ich nicht will. Diese Betrachtungsweise scheint sich auf das Privatleben übertragen zu haben, denn auch hier begann ich mir diese Fragen zu stellen und auch entsprechend auf Abstand zu meinem alkoholkranken Freund zu gehen. Damals war das noch unbewußt.

    Die Psychotherapeutin konnte mir zwar ansonsten nicht weiterhelfen, konnte jedoch bestätigen, dass durch die Einnahme dieser Antidepressiva diese Veränderung in mir angekurbelt wurde. In diesem Zusammenhang würde ich gerne jedem von Euch raten, dem es nicht so optimal geht einmal die fachkundige Hilfe von Hausarzt oder Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

    Dieses alles kann mir den Schmerz nicht nehmen, aber viel erklären warum ich mich am Arbeitsplatz Pflegeheim genauso einspannen ließ wie vom alkohlkranken Freund. Ich pesönlich war 8 Jahre in Coabhängigkeit ohne es zu merken. 24 Stunden pro Tag.

    Über Antidepresiva - Text eines Faltblattes edit elocin:bitte keine Zitate und Auszüge aus Büchern, Broschüren oder ähnliches, danke

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Deshalb meinte ich auch dass es sinnvoll ist einen Therapeuten oder Arzt mit einzubeziehen, damit von fachkundiger Seite gecheckt werden kann ob es "nur" Co-Abhängigkeit ist oder eine "Depression" zu Grunde liegt.

    Denn wenn ich mich selber betrachte, wo wohl eine Depression zu Grunde gelegen hat die es anderen Seiten erlaubt hat meine Grenzen über Gebühr zu strapazieren - weil ich sie selber nicht kannte - muss ich ganz klar sagen, dass der Einsatz dieser Medikamente mich wieder normal eingepegelt hat.

    Wie gesagt - mal ist es so mal nicht - aber das kann wohl nur der Fachmann beurteilen, der am Besten mit eingebunden wird. Ist es nicht so, auch gut, dann gibt es wenigstens jemanden, dem man das Herz ausschütten kann und der den Körper als Arzt untersuchen kann und auch auf andere Dinge wie Bluthochdruck ect. durchchecken kann.

    Ich denke einfach, dieses Arzt aufsuchen und in Anspruch zu nehmen ist einer der Wege der Selbstpflege.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo zusammen,

    Dagmar schreibt:

    Zitat

    In diesem Zusammenhang würde ich gerne jedem von Euch raten, dem es nicht so optimal geht einmal die fachkundige Hilfe von Hausarzt oder Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

    Mir ist das viel zu allgemein, sorry !

    Ich habe in den letzten Tagen in Karsten Thread "Was" gelesen. Vielleicht schaust Du da mal rein ?

    Ansonsten laßt Euch von mir nicht stören in der Diskussion, wollte es nur mal anmerken :)

    Liebe Grüße
    Biene

  • wie ich das detaillierter erklären kann.

    Ich persönlich muss mir alles in Sachen Psyche selber erarbeiten, weil komischerweise die Psychotherapeutin weder Provokationen noch Anregungen loslässt. Aber ich selber bin einfach nicht vertraut mit Psychotherapie.

    Aber:
    ich musste meinen Weg dorthin alleine schaffen
    deshalb musste ich in Worte fassen was mein Problem ist
    deshalb muss ich bei jeder Sitzung Resüme ziehen
    ich bin also gezwungen mich selber zu reflektieren, weil ja doch eine Zwischenfrage kommen könnte.

    Mir persönlich - was nicht jedermanns Weg sein muss - war es wertvoll das tun zu müssen. In meinem persönlichen Fall waren die Antidepressiva von Vorteil weil sie mir eine freiere Seele schenken, auch wenn ich eine Minimaldosierung habe.

    Nicht jeder denkt oder fühlt wie ich - nur wäre dieser Schritt für mich vor Jahren nicht denkbar gewesen und sollte an dieser Stelle eine Anregung sein.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • es ist nur schwer, einen der vielen Wege zu erklären, die eben einer Person helfen können - vielleicht aber nicht den anderen.

    Ich selber bin für mich unzählig Wege gegangen
    Bücher - dieses Forum
    die Psychotherapie
    Gedanken über mich hatte ich mir auch schon vor Jahren in einer Selbsthilfegruppe gemacht (jedoch war es nicht mein Stil weil dort sehr auf das Zusammenleben mit dem Partner geachtet wurde und weniger auf das selber rausfinden, auch eben ein Weg - auch ein Guter - aber eben für Leute die sich anders fühlen als ich mich selber fühle).

    Ich denke es ist wichtig, das Rad zu beginnen anzuschubsen - egal auf welche Art - wenn das Rad sich mal dreht dann kommen die einzelnen Puzzlesteine zusammen (wenn man möchte). Aber durch resignieren passiert nichts positives - im Gegenteil, man spürt noch mehr die eigenen Ohnmacht und wird mit sich selber noch unglücklicher (zumindest wäre es bei mir so).

    Lieben Gruß von Dagmar

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