Mein Vater ist auch Alkoholiker

  • hallo daniela,

    herzlich willkommen hier. so wie du es beschreibst, hört sich dein vater eher wie eine massive bedrohung für dich selbst an. dein vater schiebt alkoholbedingt die schuld auf dich/euch. du ziehst dir diesen schuh auch an.
    er bringt sich allein durch sein trinken in lebensgefährliche situationen.
    wenn dein vater in genannter situation gestorben wäre, dann wäre es auf keinen fall deine schuld gewesen. überlege mal, was du da tust. du schiebst dir die schuld zu. dein vater bleibt außen vor. du schreibst gleichzeitig, dass er, weil er alkohol im blut hatte, sehr viel blut verloren hatte. das ist auch kein lebenserhaltender faktor. hast du daran etwa schuld?
    du kannst deinem vater nicht helfen. du musst schauen, dass es dir gut geht. versuche dich von deinem vater zu distanzieren und ihn nicht in dein leben eindringen zu lassen. das ist kein einfacher prozess, aber wenn du dich auf diese karusselfahrt einlässt, hoffnungen, entschuldigungen, vorwürfe etc. hast du nur sehr sehr wenig spielraum, um deine ängste loszuwerden.

    grüße simmie

  • hi daniela

    Zitat

    sagte zu mir das wir schuld daran sind!!!


    zieh dir den schuh nicht an, der passt nämlich gar nicht! ich hab leider auch geglaubt, das ich schuld an der sucht meiner mutter bin - schrecklich dieses gefühl! aber es stimmt nicht, wir kinder werden gern als grund vorgeschoben, evtl weil wir die nexten angehörigen sind und ein alkoholiker einen grund sucht - um sein trinken vor sich selbst zu rechtfertigen. oft auch gründe wo für uns nicht nachvollziehbar sind, eben z.b. wir kinder, die kollegen oder der nachbar der beim grüßen in der früh komisch geguckt hat :roll:

    Zitat

    Ich liebe ihn trotz allem!!! Ich bin so blöd!


    ne, ich find dich nicht blöd - immerhin isser dein vater. ich lieb meine mutter auch, aber ich muss auf mich schaun, ihr kann ich nicht helfen und mit wenig kontakt geht es mir gut.
    dein vater kann hilfe bekommen wenn er sie will, er ist für sein eigenes leben verantwortlich. du läßt ihn nicht im stich, wenn du meinst, du kannst ihm nicht helfen - im gegenteil, das is sogar ne gesunde einstellung!

    hast du jemanden mit dem du offen über alles reden kannst? nicht nur oberflächlich sondern auch über all das was die krankheit deines vaters für dich mit sich zieht? kannst du dich eigentlich gut selbst beschäftigen, lesen oder sonst was oder bist du ungern allein - fällt dir dann die decke auf den kopf? wie reagieren eigentlich deine freunde wenn du sie "erdrückst"? sorry mir fällt grad kein passenderes wort ein :oops:

    liebe grüße

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