Guten Morgen Lebensmelodie,
willkommen hier im Forum. Wenn du hier liest, wirst du feststellen, dass es ganz Vielen, vor allem Frauen, sehr ähnlich geht wie dir. Du hast jedoch einen Vorteil – du hast schon eine eigene Bleibe, lebst räumlich von deinem Mann getrennt. So hat jeder die Möglichkeit, für sich selbst und sein Leben den richtigen Weg zu finden. Du kannst dies nur für dein Leben und er für seins. Helfen, machen, drehen, tun, um ihn trocken zu kriegen, diese Illusion musst du dir abschminken. Trocken zu werden ist ganz allein seine Angelegenheit. Du kannst nichts dabei tun, wenn er nicht selber will.
Du warst bei einer Suchttherapeutin, um dich zu informieren, wie du mit ihm umgehen sollst. Warst du auch bei einer Beratungsstelle, um zu klären, wie du dir selbst helfen kannst? Denn du selbst bist die einzige Person, die du ändern kannst, deren „Lebensmelodie“ du so harmonisch komponieren kannst, wie du möchtest. Wenn du deine „Lebensmelodie“ nach seinem Verhalten stimmst, ist es dann überhaupt noch deine? Lebst du oder lässt du dich leben? Von seinem Verhalten, von seiner Aufmerksamkeit, von seinem Trinken?
Nicht nur Meister der Rede können dich im übrigen in Grund und Boden reden, wenn es darum geht, ihr Trinkverhalten nicht ändern zu müssen. Wenn er nicht will, wird er mit oder ohne Therapie nicht trocken werden. Ob er sich davor entgiften lässt, kannst du ebenso wenig beeinflussen. Klug ist es nicht, auf eine Entgiftung zu verzichten, es ist sogar ziemlich gefährlich, „kalt“ zu entziehen. Wenn er jedoch mit Suchtkranken arbeitet, wird er dies wissen und es ist SEINE Entscheidung, was er macht oder nicht.
Du kannst nur dafür sorgen, dass in dein Leben und in das deiner Tochter wieder Ruhe einkehrt. Im schlimmsten Fall ohne ihn..... so schwer sich das anhören mag, aber DEIN Leben ist das einzige, welches du beeinflussen und gestalten kannst. Ich wünsche dir den Mut und die Kraft dazu.
LG
Ette