Wer kann mir/uns helfen mit unserem Vater

  • Hallo Lue

    Ich kann dich gut verstehen, mein Vater ist auch seit einigen Jahren Alkoholiker und bei mir lief es etwa ähnlich ab.

    Ich kann deshalb auch gut nachvollziehen, dass du verzweifelt bist und dich fragst, was du tun kannst.

    Ich möchte dir hier keine Ratschläge geben, sondern nur meine Sicht dazu, die ich mir auch erst entwickeln musste.

    Ich habe mich auch immer gefragt, was ich tun kann, habe alles Mögliche versucht.
    Irgendwann wurde es mir zu viel, ich bin sowieso durch meinen Freund weggezogen und musste einsehen, dass ich nichts tun kann.
    Man hört es so oft, doch bis es einem selbst klar wird, vergeht einige Zeit: Nur du kannst etwas an deinem Leben verändern bzw. für dich tun. Dein Vater muss es selbst erkennen, dass der Alkohol für ihn nicht gut ist oder er trinkt weiter. Durch das ständige Helfen-Wollen - was wirklich gut gemeint ist - treibt man den Abhängigen nur noch weiter in seine Sucht, nimmt ihm auch jegliche Verantwortung für sich und sein Leben weg. Und auch deine Mutter muss für sich entscheiden, ob sie bei ihm bleibt oder nicht.
    Wenn der Leidensdruck gross genug ist, wird sie gehen und sonst bleibt sie.

    Meine Mutter leidet auch sehr, ist co-abhängig, und trotzdem bleibt sie bei meinem Vater. Es ist ihre Entscheidung.
    Was einem bleibt ist zu hoffen, dass die Einsicht irgendwann kommt und sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

    Ich weiss, es ist hart und ein schwerer Weg. Ich wünsche dir alles Gute.

    Liebe Grüsse

  • hi lue

    cari hat's dir ja schon geschrieben, ich kann ihr nur zustimmen. schwer zu akzeptieren das ganze ich weiß - nicht einfach zu wissen, das wir hier macht- und auch hilflos sind :( mir hilft das schreiben und lesen hier unwahrscheinlich, vielen geht es ähnlich, die gefühle dabei sind oft gleich - du wirst auf jeden fall verstanden werden, da bin ich mir sicher!

    du trägst ein großes verantwortungsgefühl für deine eltern mit dir rum - sollte es nicht umgekehrt sein? sie kümmern sich um dich, nicht du um sie? schon oder?

    sie sind beide erwachsen und für ihr leben selbst verantwortlich. klar ist es für dich erkennbar, das für beide nicht gut is, wie sie es leben - nur das müssen sie selbst herausfinden. du kannst höchstens versuchen mit ihnen zu reden, sie dabei bitten sich hilfe zu suchen - mehr aber auch nicht. das gilt für beide, nicht nur für deinen vater. auch deine mutter ist krank, co-abhängig, auch für sie gibt es hilfe.

    du hast so viel von deinen eltern geschrieben, von dir selbst nichts. wie geht es dir? is doch alles nicht einfach für dich! du bist hier, nur dir können wir helfen. und aufschreiben kannste hier so oft und so viel du magst, das is der vorteil an nem internetforum - 24h offen :wink:

    du merkst doch das dein sohn das ganze verwirrt, ich weiß etz nicht wie alt er is, aber kinder kriegen verdammt früh mit wenn was nicht stimmt (auch wenn sie noch nicht einordnen können was genau los is) - verkehrt wäre es definitiv nicht ihn nicht mehr zu deinem vater mitzunehmen - und wohl auch das du selber auf abstand gehst um den ganzen sch... nicht mehr hautnah miterleben zu müssen.

    liebe grüße -Summer-

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